Das Marinov-Experiment
Stefan
Marinov (Energieforscher am Grazer "Institut für Fundamentale
Physik") beging 1997 leider Selbstmord, indem er sich vom Dach
der Grazer Universität stürzte. Er hinterließ eine Reihe umstrittener
Erfindungen auf dem Gebiet der Freien Energie (Marinov
Motor, SIBERIAN
COLIU, MAMIN COLIU, VENETIN COLIU, SAP Tube) und Theorien (Raumquantenströmung,
skalares Magnetfeld etc.), die es vielleicht wert gewesen wären, umfassender
beachtet zu werden. Besonders befasste er sich mit den Ausbreitungseigenschaften
des Lichts und führte mehrere durchdachte Versuche durch. Den wichtigsten
werden wir hier erörtern.
Die linear gleichförmige Bewegung der SRT ist eine Lehrbuchillusion. In
der Physik ist diese bestenfalls als Grenzfall krummliniger Bewegung
mit "unendlichem" Krümmungsradius definierbar. Genau
genommen gibt es in der Natur ausnahmslos nur gekrümmte
Bewegungsbahnen. Auch eine von der SRT vorausgesetzte
"kräftefreie" Physik und folglich linear gleichförmige Bewegung in Gegenwart von Kräften
ist unmöglich, weil wir die Gravitation nicht ausschalten können.
Besonders in der Elektrodynamik, die als Geburtsstätte der SRT
gilt, spielen Kraftfelder die zentrale Rolle. Geladene Teilchen
kennen nur nichtgleichförmige Bewegung, keine elektrische Transporterscheinung
erfolgt in streng gleichförmigem Bewegungsmodus. Energie äußert sich
stets durch Veränderung, Veränderung ist stets Beschleunigung.
Beschleunigung (daher auch jede Rotation) ist absolut.
In der T.A.O.-Matrix-Theorie ist die Trägheit eine unverzichtbare
Erscheinung, wenngleich die Gravitation als solche wegfällt. Das Machsche Prinzip ist
nicht nur ein "ernstzunehmendes Modell" sondern reale
Auswirkung verwobener Felder in der Matrix-Struktur. Es ergibt
sich demnach als selbstverständlich, dass das Universum als "ein Ganzes" zusammenhängt und damit alle Drehbewegungen in ihm miteinander verbunden sind.
Dieser Zusammenhang ist durch eine theoretische Konstruktion gleichförmig-linearer Bewegung nicht
ausschaltbar. Ein als ganzes ineinander vernetztes Universum ist ein
einheitliche System und lässt erahnen, dass Relativitätsprinzipien
diesem Zustand nicht entsprechen, da sich alle Bewegungen zu diesem
einen und einzigen System relativieren. Deshalb befassen wir uns
hier mit einem Experiment, das diese absolute "Beobachtersituation"
direkt zu bestimmen gestattet und damit das Spezielle
Relativitätsprinzip widerlegt.
Das brillante Marinov-Verfahren1 mit
gekoppelten Spiegeln misst die sehr kleine Größe w/c mit w als absoluter
Beobachtergeschwindigkeit. Marinov nahm an, dass die Einweg-Lichtgeschwindigkeit
c (ein Vektor!) im globalen Inertialsystern einen festen Wert
hat und dass die beobachtete Lichtgeschwindigkeit c* = c - w ist.
(Das entspricht der absoluten Ausbreitung einer Lichtsphäre innerhalb
des T.A.O., wie wir dies im Buch Prinzip des Seins beschrieben
haben.) Die gemessene Laufzeit Dt
des Lichtes für die Strecke L ist dann
Dt = L/c*
= L/(c - wL)
wobei wL = (wL)/L die Komponente von w in Richtung
L ist. Die Bestimmung von wL geschieht durch die Messung von
Dt;
Dt wiederum folgt aus der Distanz
Ds, um die ein bewegter Spiegel vorrückt, während das Licht die Strecke L zurücklegt. In Marinovs Versuchsaufbau waren zwei Spiegel
S1 und S2 im Abstand L = 1,4 m auf einem Zylinder (Radius r = 0,4m) montiert, der mit der Frequenz
W
(0 Hz
< W
<120 Hz) gedreht wurde.
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Abb. rechts: Marinovs Experiment mit zwei gekoppelten vollreflektierenden Spiegeln
S1 und S2, die im Abstand L auf einem mit der Kreisfrequenz
W
rotierenden Zylinder befestigt sind, misst die Einweg-Geschwindigkeit des Lichtes und die absolute Geschwindigkeit des Beobachters im Labor. Das Licht von der Quelle
Q wird durch den halbdurchlässigen Spiegel S3 aufgeteilt. Der von
S1 reflektierte Teilstrahl dient zur Positionsmessung von S1 und geht durch S3 zum Beobachter
B (Photodetektor). Der durch S3 zu S4 laufende Teilstrahl legt in der Zeit
Dt die Strecke L zurück, und
misst nach Reflexion durch S2 dessen Position, die in der Zeit
Dt um die Distanz
Ds =
WrDt verschoben ist. Beide Strahlen gelangen schließlich unterhalb S3 zur Interferenz.
(nach Wesley 2) |
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Der Wert von w stimmt nach Marinovs Methode im geschlossenen Labor
erstaunlich gut mit dem Wert der absoluten Geschwindigkeit des Sonnensystems
überein, den die Anisotropie der von Penzias und Wilson
entdeckten 2,7K-Hintergrundstrahlung liefert. Heer und Kohl 3
haben ein wahres Messgerät für Geschwindigkeiten auf der Basis der
kosmischen Hintergrundstrahlung vorgeschlagen, das aus zwei thermisch
voneinander isolierten planparallelen Platten besteht. Auf den von einander
abgewandten Flächen sind die Platten schwarze Strahler und reagieren mit
einer Temperaturdifferenz
DT ~
4wT/3c
wenn sie im Gleichgewicht mit der Strahlung aus der jeweiligen Richtung sind.
Für w ~ 105 m/s ist DT
im mK-Bereich. Conklin4 war der Erste, dem es jemals
gelungen ist, die absolute Geschwindigkeit der Erde zu messen. Aus der
Anisotropie der Hintergrundstrahlung fand er vom Erdboden aus w = (2±1)105
m/s in Richtung Sternbild Löwe (für astronomisch Interessierte: a
= 13 ± 2 h und d
= (30 ± 30)°).
Corey und Wilkinson5 bestimmten
die absolute Geschwindigkeit mit Ballonbeobachtungen zu w = (2,7 ± 0,7)105
m/s in Richtung a
= 13 ± 2 h und d
= (-25 ± 30)° in guter Übereinstimmung mit Marinovs Experiment.6
Diese Übereinstimmung ist eine weiteres Indiz für die Ungültigkeit des
Speziellen Relativitätsprinzips. Die absolute Geschwindigkeit lässt sich
offenbar ungeachtet der Bewegungshierarchie des Weltalls prinzipiell
ermitteln. Bewegungen sind auf die Ausbreitung des Lichts relativierbar, eine
Aufsplitterung in unendlich mögliche Inertialsysteme im Sinne der SRT ist
überflüssig. Relative Überlichtgeschwindigkeiten sind zulässig, die
Lichtgeschwindigkeit als prinzipielle Obergrenze für Stofftransport bleibt
bestehen. Quanten- und Tunneleffekte können auch Überlichtgeschwindigkeiten
aufweisen.
Bei allen Versuchen, die man sicher noch unternehmen wird, um den absoluten
Bewegungszustand unseres Planetensystems oder unserer Erde zu messen, wird man
den Brechungsindex der Luft und allenfalls eine gewisse Trägheit des Lichts
nicht ignorieren können. Das hat man bei vielen bisherigen Experimenten nicht
immer ausreichend einberechnet. Viele Effekte, die man "als von der SRT
oder ART vorausgesagt" bezeichnet hat, sind natürliche Erscheinungen
(Veränderung von Uhrengang, Kontraktion bei Beschleunigung,
Trägheitserhöhung bei Beschleunigung = Geschwindigkeitsabhängigkeit der
"Masse") und werden weiterhin nachweisbar
bleiben. Andere, wie Schwarze Löcher oder Wurmlöcher, wird man endgültig zu
Alice ins Wunderland verbannen können.
(Bitte
auch Beitrag "Konstanz und Isotropie des Lichts"
beachten!)
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Eine ähnliche Anordnung von Marinov
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1
Quelle: Diese Versuchsbeschreibung ist auszugsweise aus "Requiem
für die Spezielle Relativität", Galeczki & Marquardt, (Haag
und Herchen, 1997) zitiert!
2
J.P. Wesley, "Selected Topics in Advanced Fundamental Physics",
(Benjamin Wesley, Blumberg, Germany)
3
Heer, C V and Kohl, R H, Physical Review 174, 1611
4
Conklin, E K, Nature 222, 971
5
Corey, B E and Wilkinson, D T, Bulletin of the American Astronomical
Society 8, 351
6 Die
Geschwindigkeiten liegen im Bereich von rund 100 - 350 km/sec. Genauere
Werte müssten mit einer iterativen Kette von Messungen ermittelt
werden.
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Links:
Marinov:
Annus Horribilis
Luminiferous
Ether and the invalidity of the relativity principle
Arbeiten
von Stefan Marinov:
-
Marinov
Stefan, "Der Kugellager-Motor und der Huber-Effekt", raum&zeit
32 (1988) 81-84
-
Marinov Stefan,"
Eppur si muove", Centre Belgique de Documentation Scientifique,
Bruxelles, (1977), 34
-
Marinov
Stefan, "Repetition of Silvertooth's experiment for measuring
the aether drift", Speculations in Science and Technology
12 No.3 (1989) 187-179
-
Marinov
Stefan, "Propulsive and Rotating Ampère Bridges and the Principle
of Relativity", Physics Essays 4 No.1 (1991)
30-36
-
Marinov
Stefan, "The Missing Magnetic Force Law", Galilean
Electrodynamics 9 No.2 (March/April 1998) 35-37
- Marinov
Stefan, "Measurement
of the Laboratory's Absolute Velocity", General Relativity and
Gravitation, vol. 12, No. 1, pp. 57-66, (1980)
- Marinov
Stefan, "The
interrupted 'rotating disc' experiment ", J. Phys. A: Math.
Gen. 16 (1983) 1885-1888.
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