Begabte Photonen

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Begabte Photonen

Beitragvon Trigemina » Do 15. Mär 2012, 18:19

Ernst hat geschrieben:
Trigemina hat geschrieben:Ich denke jedoch nicht, dass Du eine kausale Konstellation finden wirst, die durch Transformation in ein anderes IS eine solche Kausalitätsverletzung hervorriefe.

Dir RdG verletzt die Kausalität in dem Sinne, daß die Betrachtung in unterschiedlichen IS zu einer unterschiedlichen Evolution führt.

Nehmen wir mal an, daß sich zwei Uhren treffen. Und da führen wir eine AND Bedingung ein. Haben die Uhren die gleiche Zeigerstellung, wird ein Prozess gestartet. Haben die Uhren dagegen unterschiedliche Zeigerstellung, wird der Prozess nicht gestartet. Der Prozess kann zum Beispiel die Zeugung eines Lebewesens sein.

Zurück zum Bahnhof und dem Zug. Vorn und hinten im Zug ist jeweils eine Uhr positioniert. Im Bahnhofsystem schlagen vorn und hinten am Zug gleichzeitig zwei Blitze ein. Sie beeinträchtigen die Uhrenelektronik; die Uhren bleiben stehen. Im Bahnhofsystem bleiben beide bei der gleichen Zeigerstellung stehen. Später werden die Uhren zusammengebracht und wegen der identischen Zeigerstellung wird der Prozess ausgelöst.
Im Zugsystem schlagen die Blitze vorne und hinten ungleichzeitig ein. Die Uhren bleiben auf unterschiedlichen Zeigerstellungen stehen. Später werden die Uhren zusammengeführt. Wegen der unterschiedlichen Zeigerstellung wird der Prozess nicht gestartet.

Eine ganz selbstverständliche Folgerung aus der RdG, die wiederum aus dem Postulat resultiert, welches eben solche Dinge implementiert.
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Wenn ich Dein neues Gedankenexperiment richtig verstehe, zeigen die Uhren im Bahnhofssystem nach dem Blitzschlag eine identische Zeit an. Im Zugsystem, dessen Uhren ungleichzeitig vom selben Blitz getroffen wurden, zeigen sie eine unterschiedliche Zeit an.

Wenn nun an die gleiche Uhrenanzeige ein Ereignis gekoppelt ist, das bei ungleichzeiger Uhrenanzeige nicht stattfindet, so wird dieses Ereignis nur im Bahnhofssystem gestartet und nicht im Zugsystem.

Ich habe bereits erwähnt, dass bei akausalen Prozessen die Reihenfolge durch LT-Transformation verändert werden kann. Sollten daran wie bei Deinem Beispiel bestimmte Prozesse verknüpft sein, können sie die Evolution genauso verändern wie unvorhersagbare und chaotische Einflüsse dies auch tun können.

Gruss
Trigemina
 
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon Ernst » Do 15. Mär 2012, 20:23

contravariant hat geschrieben:
Ernst hat geschrieben:Dennoch ist die zeitliche Reihenfolge in den IS verändert

Ja und?


Trigemina hat geschrieben:Ich habe bereits erwähnt, dass bei akausalen Prozessen die Reihenfolge durch LT-Transformation verändert werden kann


Dann ist das ja geklärt und wir können das beenden.

Wenn ihr die veränderte Reihenfolge akzeptiert, weil es innerhalb der SRT keinen Widerspruch bildet, dann erübrigt sich jede weitere Diskussion dazu.
Eine veränderte Reihenfolge nichtkausaler Ereignisse widerspricht auch Newton nicht.
Sie widerspricht aber der elementaren Logik. Aber die ist ja ausgeschaltet, wenn es bei noch so skurilen Paradoxa um fehlende Widersprüche innerhalb der SRT geht.

Daß man die SRT nicht mit der SRT aushebeln kann, ist ja hinlänglich bekannt. Sie ist überhaupt nicht angreifbar, solange man das Postulat nicht anpackt. Und selbst das ist nicht möglich, weil die Art der Uhrensynchronisation das Postulat unter allen Umständen bestätigen muß.

Mich stört das alles nicht so sehr. Ich bin nicht militant ;) . Soll jeder nach seiner Fasson Licht-Physik betreiben. Ich wundere mich nur über die unkritische Akzeptanz selbst der phantastischten Paradoxa.

Su dann mal Ende, weiter bringt das nichts.
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon Jocelyne Lopez » Do 15. Mär 2012, 20:42

Ernst hat geschrieben:
Wenn ihr die veränderte Reihenfolge akzeptiert, weil es innerhalb der SRT keinen Widerspruch bildet, dann erübrigt sich jede weitere Diskussion dazu.

So sehe ich das auch.
Um das Zitat von Dr. Wolfgang Engelhardt wieder zu bringen, kann man nicht nur sagen: Kant ist rechts oder links von der Kirche begraben, je nach Standpunkt des Beobachters, sondern auch wahlweise Kant hat vor oder nach Socrates gelebt.
Toll. Die Geschichte könnte aber dadurch ziemlich chaotisch werden, aber nun, wenn es den Relativisten gefällt, man sollte ihnen das beliebte Spielzeug lassen. :P
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon Kurt » Do 15. Mär 2012, 21:22

Ernst hat geschrieben:Daß man die SRT nicht mit der SRT aushebeln kann, ist ja hinlänglich bekannt. Sie ist überhaupt nicht angreifbar, solange man das Postulat nicht anpackt. Und selbst das ist nicht möglich, weil die Art der Uhrensynchronisation das Postulat unter allen Umständen bestätigen muß.

Mich stört das alles nicht so sehr. Ich bin nicht militant ;) . Soll jeder nach seiner Fasson Licht-Physik betreiben. Ich wundere mich nur über die unkritische Akzeptanz selbst der phantastischten Paradoxa.

Su dann mal Ende, weiter bringt das nichts.



Lasst ihr halt ihren Platz in der Geschichte.
Moderne Technik zeigt immer mehr dass die Postulate der RT's Irrsinn sind.
Wer glaubt denn heute noch, in Zeiten von GPS, an die behauptete Lichtinvarianz.
Nur die sich damit identifizieren und es so "gelernt" haben.
Sogar mit einem Zug müsste es möglich sein dies zu widerlegen.

Dazu reicht ein Waggon aus.
in der Mitte einen Blitzer, an den Enden eine Uhr.

Neben dem Blitzer steht eine schnelle Kamera die aufzeichnet.
Sie -sieht- die beiden Uhren, deren Zeigerstände wenn der Blitzer bei ihnen angekommen ist, es bei ihnen hell wurde.

Dadurch ist der Rückweg der Signale zum Beobachter nicht mehr von Bedeutung, denn es ist egal wie lange das dauert.
Die Uhren brauchen auch nicht synchronisiert zu sein, die Differenzauswertung reicht aus.
Denn diese ist bei bewegtem Waggon anders als bei ruhendem.
Das werden die modernen Geschwindigkeitmessgeräte der Zukunft sein.
Und sie messen auch obs vorwärts oder rückwärts geht

Keinerlei Beobachtung der Gleise, nur noch die Differenzauswertung.
Keine "Sicht" nach draussen, im geschlossenem Waggon funzt das auch.

Keine "Fahrstuhlbehauptung" mehr.


Gruss Kurt
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon Trigemina » Do 15. Mär 2012, 22:11

Kurt hat geschrieben:Dazu reicht ein Waggon aus.
in der Mitte einen Blitzer, an den Enden eine Uhr.

Neben dem Blitzer steht eine schnelle Kamera die aufzeichnet.
Sie -sieht- die beiden Uhren, deren Zeigerstände wenn der Blitzer bei ihnen angekommen ist, es bei ihnen hell wurde.

Dadurch ist der Rückweg der Signale zum Beobachter nicht mehr von Bedeutung, denn es ist egal wie lange das dauert.


Das ist falsch! Die Kamera sieht die Blitze auf den Uhren im Waggon um diejenige Zeit verzögert, wie das Licht braucht um die Strecke s bis zu den Uhren zu erreichen und wieder zurück. (t=2*s/c). Und diese Zeit ist völlig unabhängig von der Geschwindigkeit v des Zugs.

Ein Photo, respektive eine Hintereinanderreihung von Photos (Film) zeichnet immer das Licht auf, das gerade durch die Linse fällt. Oder legt das Licht den Rückweg instantan zurück? Wohl eher nicht!

Gruss
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon Kurt » Do 15. Mär 2012, 22:56

Chief hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:...Neben dem Blitzer steht eine schnelle Kamera die aufzeichnet.
Sie -sieht- die beiden Uhren, deren Zeigerstände wenn der Blitzer bei ihnen angekommen ist, es bei ihnen hell wurde.

Dadurch ist der Rückweg der Signale zum Beobachter nicht mehr von Bedeutung, denn es ist egal wie lange das dauert.
...


Das ist leider wieder eine Zweiweg-Messung.

Gruß


Ist sie nicht.
Denn es spielt keine Rolle wie lange die Übermittlung der Uhrendaten zur CAM dauert.
Sie verändern sich dabei nicht.

Die jeweilige Uhrzeit kommt bei der CAM unverändert an, es wird also der Zustand aufgezeichnet der war als der Lichtblitz die Uhre(en) beleuchtete.

Es ist also nur der Weg von der Lichtquelle zur Uhr von Bedeutung, damit Einweg.


Gruss Kurt
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon Kurt » Do 15. Mär 2012, 23:35

Trigemina hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:Dazu reicht ein Waggon aus.
in der Mitte einen Blitzer, an den Enden eine Uhr.

Neben dem Blitzer steht eine schnelle Kamera die aufzeichnet.
Sie -sieht- die beiden Uhren, deren Zeigerstände wenn der Blitzer bei ihnen angekommen ist, es bei ihnen hell wurde.

Dadurch ist der Rückweg der Signale zum Beobachter nicht mehr von Bedeutung, denn es ist egal wie lange das dauert.


Das ist falsch! Die Kamera sieht die Blitze auf den Uhren im Waggon um diejenige Zeit verzögert, wie das Licht braucht um die Strecke s bis zu den Uhren zu erreichen und wieder zurück. (t=2*s/c). Und diese Zeit ist völlig unabhängig von der Geschwindigkeit v des Zugs.

Ein Photo, respektive eine Hintereinanderreihung von Photos (Film) zeichnet immer das Licht auf, das gerade durch die Linse fällt. Oder legt das Licht den Rückweg instantan zurück? Wohl eher nicht!

Gruss



Stimmt nicht.
Die Zeit die das Signal von der Uhr zur CAM braucht spielt keine Rolle.
Denn das Signal (Zeigerstellung) verändert sich ja nicht mehr.

Nimm eine einzige Aufnahme, dann wirds deutlich.


Gruss Kurt




Nachtrag:
Auch das ist falsch.

Das ist falsch! Die Kamera sieht die Blitze auf den Uhren im Waggon um diejenige Zeit verzögert, wie das Licht braucht um die Strecke s bis zu den Uhren zu erreichen und wieder zurück. (t=2*s/c). Und diese Zeit ist völlig unabhängig von der Geschwindigkeit v des Zugs.


Selbst wenn nur die Laufzeit des Lichtes ausgewertet würde (Spiegel an den Waggonenden) , also Zweiwegmessung, stimmt deine Aussage nicht.
Auch da wäre ein Unterschied vorhanden.
Und zwar in der Gesamtlaufzeit des Lichtsignals.
In diesem Falle müsste aber der Blitzstart mit aufgezeichnet werden.
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon Bell » Do 15. Mär 2012, 23:56

Kurt hat geschrieben:Selbst wenn nur die Laufzeit des Lichtes ausgewertet würde (Spiegel an den Waggonenden) , also Zweiwegmessung, stimmt deine Aussage nicht.
Auch da wäre ein Unterschied vorhanden.
Und zwar in der Gesamtlaufzeit des Lichtsignals.

Na, das rechne mal vor.

Im Vorherigen hast Du aber recht, da Du den Stand der Uhren auf Platte bannst, da sie beleuchtet werden, ist es eine Einwegmessung, ... der Rückweg spielt da keine Rolle.
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon Kurt » Fr 16. Mär 2012, 00:03

Bell hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:Selbst wenn nur die Laufzeit des Lichtes ausgewertet würde (Spiegel an den Waggonenden) , also Zweiwegmessung, stimmt deine Aussage nicht.
Auch da wäre ein Unterschied vorhanden.
Und zwar in der Gesamtlaufzeit des Lichtsignals.

Na, das rechne mal vor.

Im Vorherigen hast Du aber recht, da Du den Stand der Uhren auf Platte bannst, da sie beleuchtet werden, ist es eine Einwegmessung, ... der Rückweg spielt da keine Rolle.


Rechnen musst dus selber. ;)

Grundüberlegung:
Je schneller der Waggon unterwegs ist desto länger ist das Licht unterwegs (Zweiwegmessung).
Denn, wenn er mit c unterwegs ist kommt das Licht erst nach unendlich langer Dauer zurück.
In die eine Richtung erreicht es den Spiegen nicht, in der anderen Richtung erreicht die Spiegelung die CAM/Sensor nicht mehr.


Gruss Kurt
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon Bell » Fr 16. Mär 2012, 00:13

Kurt hat geschrieben:Grundüberlegung:
Je schneller der Waggon unterwegs ist desto länger ist das Licht unterwegs (Zweiwegmessung).

Das ist aber die Einwegmessung Kurt. Bei der Zweiwegmessung muß es wieder zurücklaufen (zwei Wege halt). Die Zeit die es auf dem Hinweg verloren hat, holt es dann auf dem Rückweg wieder ein. Für die andere Richtung gilt das Gleiche ... nur eben umgekehrt. Daher kommt eine Zweiwegmessung immer auf 'Gleichzeitigkeit' und unterscheidet sich darin von der Einwegmessung, so denn der Zug nicht in Deinem Lichtäther ruht .... was man ja nicht so ganz genau weiß.
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