Hallo Highway,
die LT zeigt die Koordinaten eines Punktereignisses, die die „bewegten“ Beobachter in K´, nach Meinung der unbewegten K messen müssten, sodass c invariant bleibt.
x ist die räumliche Koordinate des Ereignisses in K
t ist die zeitliche Koordinate des Ereignisses in K
x und
t werden vorgegeben und können beliebige Werte einnehmen,
somit Variablen.
Wenn Du eine Ereignisfolge (Bewegung) verfolgen möchtest, dann können t und x variieren. Wenn die Ereignisfolge z.B. auf festem Abstand in K ist, dann ist x konstant, t wächst und bleibt Variable – das habe ich in meinem Beispiel angegeben.
x´ ist keine Variable, sondern Resultat – x´ = f(x,t,v) und ist die räumliche Koordinate des Ereignisses in K´ nach Meinung von K.
Wenn Du x = c*t einsetzt, begrenzt Du x auf einem bestimmten Wert, x wird Resultat aus der Variable t. Wenn Ereignisfolge, dann kann x nur auf einer bestimmten Linie liegen und sich mit c bewegen, alle anderen x werden eliminiert. Und das ist nicht der Sinn der LT, die für beliebige Koordinaten gilt.
Deswegen auch mein Beispiel, da Du kein passendes Beispiel angegeben hast. Wenn Du, auch Chief, meint, die Frontwelle eines Lichtimpulses aus beiden IS betrachten zu wollen (sein Beispiel oben), was aber aus Deinem Eröffnungsbeitrag nicht zu entnehmen ist, dann wird dieser Front zur Zeit t das Ereignis mit Koordinaten c*t und t darstellen. Kein Problem es bei beliebiger v (v < c) zu berechnen. Betrifft aber nur diesen einzigen Punktereignis oder nur eine bestimmte Ereignisfolge.
Du kannst nicht mit diesen herausgepickten Koordinaten eine allgemeine Bewegungsgleichung umformen. Und genau das hast Du versucht. In die allgemeine Formel, d.h. für beliebige x und t, kannst Du nicht x = c*t einsetzen, da beide t´s nicht identisch sind, mit einer Ausnahme, s. vorher, wo t = x/c ist.
Genau das Gleiche versucht auch Ernst zu erklären.
„Stellt sich also nur die eine Frage: Was bedeuten x?“
s. oben! x bekommt man z.B. so: K sendet einen Lichtstrahl (Funkwelle) zum Ort des Ereignisses, dort reflektiert der Strahl (die Reflexion ist der Punktereignis) und kommt nach T-Zeit zurück. Die Beobachter rechnen die Koordinaten des Punktereignisses: c*T/2 = x und T/2 = t. Diese t oder T/2 hat mit t-Flugdauer des bewegten IS nichts zu tun.
Gruß
Ljudmil