Artie hat geschrieben:Jocelyne Lopez hat geschrieben:Hier der komplette Artikel von Prof. Dr. Jürgen Ehlers, für diejenige, die Schwierigkeiten beim Textverständnis haben:
Offensichtlich hat doch nur eine einzige Person Verständnissschwierigkeiten, der Rest hat das schon ganz richtig verstanden.
Welcher „Rest“ meinst Du denn hier??
Meinst Du mit „Rest“ Britta, Mirko und Dich? Weil außer Ihr drei und mir hat sich keiner über die Bedeutung der Aussagen von Prof. Ehlers in diesem Thread geäußert. Also Ihr seid "der Rest, der das schon ganz richtig verstanden hat". Herzliche Glückwünsche, Rest!
Und der „Rest“, der es schon ganz richtig verstanden haben will, hat verstanden, dass Prof. Ehlers in einem Artikel über Einstein die Prinzipien Newtons erklärt haben will, sowie die Lese- bzw. Herzschlagsgeschwindigkeit eines Reisenden in seinem bewegten Bezugssytem mit einer einziger, mitbewegten Uhr gemessen haben will:
Mirko interpretiert ja, dass Ehlers den Gang der mitbewegter Uhr mit den Herzschlagsgeschwindigkeit des Reisenden vergleicht und findet, dass die beiden „die gleiche Zeitdehnung“ haben... hmm… Eine Uhr und ein Reisende haben "die gleiche Zeitdehnung", seltsame Formulierung - und auch was für ein Wunder: Wenn man ein physikalischer Ablauf mit einer einzigen mitgeführten Uhr misst, kann man kaum eine "ungleiche Zeitdehnung" feststellen bzw. kann man kaum feststellen, dass die Uhr relativ zu sich selbst vor- oder nachläuft, nicht?
Mirko:
"Die gleiche Zeitdehnung" des Reisenden bezieht sich auf die bewegte Uhr, nicht auf einen dazu ruhenden Beobachter
Dann meint Mirko, es wird nichts verglichen:
Mirko:
Es wird nichts verglichen, sondern im selben Bezugssystem betrachtet.
Schließlich meint Mirko, dass Ehlers das Prinzip von Newton hier veranschaulichen wollte, und nicht die SRT, sehr originell:
Mirko:
was Ehlers hier meint, ist: im System des Reisenden lässt sich keine Änderung feststellen.
Dann kommt auch noch eine widersprüchliche Variante von Mirko: nachdem er abwechselnd behauptet hat, dass Ehlers nichts vergleicht und dass Ehlers eine bewegte Uhr mit einem bewegtem Beobachter vergleicht, plötzlich vergleicht Ehlers doch eine bewegte Uhr mit einer ruhenden Uhr, nanu?
Mirko:
Im Text von Ehlers werden die bewegten mit den ruhenden Uhren verglichen, sonst nichts!
Man könnte fast behaupten, dass Mirko ein ganz klares Verständnis der Aussagen von Prof. Ehlers zeigt, aber nur fast, oder?
Du selbst hast zwar ganz kurz gepostet, dass Ehlers einen Beobachter im bewegten Zustand mit einem Beobachter im Ruhezustand verglichen hat, aber Du hast diese eindeutige Interpretation ganz schnell gelöscht, wohl aus Solidarität mit dem „Rest“, sie steht jedoch umformuliert immer noch da: viewtopic.php?f=6&t=296&start=860#p16908
Artie:
[Ehlers vergleicht] die Person als Reisender wärend des Fluges [mit] derselben Person als "nichtmehr Reisender".“
Britta bleibt ihrerseits erst einmal vorsichtshalber bei Newton und bei Trivialitäten - da kann man ja nichts Falsches machen:
Britta:
Uhr und Reisender befinden sich im selben Zug. Logisch dass für beide dieselbe Zeitdehnung gilt. Jetzt hast du dich aber ganz schön selbst blamiert.
[…]
Dass bedeutet übrigens, das keiner in seinem eigenen Bezugssystem feststellen kann, das er verkürzt ist oder seine Zeit langsamer läuft.
Und sie interpretiert Prof. Ehlers so, dass wenn der Reisende sich stets mit sich selbst im selben bewegten Bezugssystem vergleicht, dann ändert sich nichts an seiner Lebensdauer - was für ein Wunder, nicht?
Britta:
Ehlers vergleicht nichts. Er sagt, dass die Uhr welche die Zeit im Zug misst und mit der er den Puls messen würde, genauso langsamer geht, wie der Puls und sich deswegen an der Lebensdauer des Reisenden nichts ändert.
Britta verteidigt hier am Endeffekt (mit Hilfe von selbstbezogenen Vergleichen des Reisenden im selben bewegten Bezugssystem) die Auslegung von Ehlers - und von mir -, dass Reisende nicht langsamer altern, als ob sie nicht reisen würden: Es soll sich ja nichts an der Lebensdauer des Reisenden ändern, nicht wahr? Die Zeitdilation hat folglich keine realen physikalischen bzw. biologischen Auswirkungen auf die bewegten Objekte. Wie schön.
Wir sind also am Endeffekt einig, dass das Käferparadoxon von Einstein bzw. das Zwillingsparadoxon mit unterschiedlicher Alterung zwischen bewegten und ruhenden lebenden Organismen einen Scheineffekt beschreiben, obwohl es im Bildungssystem als realer physikalischer bzw. biologischer Effekt gelehrt wird und durch die überwiegende Mehrheit in der Öffentlichkeit so verstanden wird. Das moniert nun mal auch Ehlers in diesem Artikel.
Wir sind ja alle einig, ist es nicht schön?
Jocelyne Lopez
