Lieber Harald,
Deine Absichten in Ehren, aber in Deiner Beschreibung „ZD_und_LK“ ist etwas daneben gelaufen, sonst sehr gut gelungen.
Du muss klarer angeben, wann was aus wessen Sicht zu beobachten ist.
„Da die "bewegte" Uhr C langsamer geht, zeigt sie bei Ankunft bei B einen kleineren Wert
an als B.(Bild 2). Wir könnten das mit einem Foto dokumentieren, das beide Uhren zeigt
und beweist, dass Uhr C als bewegte Uhr langsamer gelaufen ist.“
Ist falsch!!! Ungewollt hast Du eine reale ZD angegeben
, und dass so was nicht existiert, ist Dir gut bekannt.
Bild 1 – das ist aus der Sicht v. A, aus der Sicht von C ist schon anders – das aber später.
Bild 2 – das ist auch aus der Sicht von A, jedoch keine Foto. Ein Foto ist immer eine Sicht vor Ort – wenn Du die zwei Uhren C und B auf einem Foto zeigst, heißt, es ist die Sicht vor Ort, d.h. aus der Sicht v. B und C. Und so ein Foto, wo B und C unterschiedliche Zeiten zeigen, kannst Du nicht bekommen (ausgenommen, die Uhren gehen falsch, oder die bewegten Uhren sind tatsächlich in einem Äther bewegt und in diesem Zustand nach Einstein synchronisiert).
Bild 3 – das wäre die Situation wie bei Bild 1, jedoch jetzt aus der Sicht v. C. Bei B sollte jedoch 2 stehen.
Bild 4 – wenn Foto, dann vor Ort und beide Uhren werden jetzt 10 zeigen, wie auch in Bild 2 stehen sollte.
„Die Lorentztransformation beschreibt genau die oben beschriebene Situation.“
Eben nicht, bzw. die Grundgedanke ist schon richtig, die Ausführungen, Foto und Daten nicht!
Die
LK: Gestrichelte Symbole sind immer in „bewegtem“ IS aus der Sicht des „unbewegten“. L = L0 in Ruhe zueinander.
Wenn Du die Gleichungen genauer ansiehst, wirst Du merken, dass die Länge L´0 (aus der Sicht von S)
größer als L ist – und so ist richtig!
„Das besagt, dass die Stablänge im System S im Verhältnis 1- v² / c² : 1 verkürzt
erscheint bzw. so gemessen wird.“
Hier klarer ausdrücken, aus wessen Sicht! Das ist nämlich die Meinung des S, wie die Beobachter in S´ die Längen in S sehen (messen) müssten – oft verwirrend, aber es ist so.
Wenn der Maßstab L0 aus Sicht v. „ruhenden“ im „bewegten“ IS (hier L´0) länger als den gleichen im „ruhenden“, dann müssten die „bewegten“ alles außerhalb ihrem IS, d.h. in fremden IS (hier S), immer verkürzt messen. Das ergibt sich auch aus den Uhren. Wenn schon die „bewegten“ Uhren, aus Sicht von „unbewegten“, langsamer laufen, dann müssen die „bewegten“ Beobachter alles im fremden IS (hier S) verkürzt messen.
Oder, LK ist nur eine Folge der ZD (Poincaré, Einstein, Minkowski). Bei Lorentz ist umgekehrt – ZD ist Folge der LK.
Um den MM-Versuch mit dem Äther zu versöhnen, reicht nur der eine Effekt – entweder LK oder ZD. Egal aber was man nimmt, erscheint das zweite Effekt als Mitbringsel dazu.
Das, was
chief und
Lopez schreiben – die drei gleichzeitig verschiedenen Zeiten – ist an sich auch richtig, es ist zwar nach der SRT falsch, jedoch nach der SRT-Interpretation der Relativisten schon begründet. Die Relativisten glauben, dass die Scheinzeiten im fremden IS real sind, oder sie glauben, t´ in der LT sei Eigenzeit der S´- IS. Somit glauben sie auch, dass ein ZP entsteht, was natürlich in der SRT nicht vorhanden ist, sogar ihr widerspricht.
Oder, chief und Lopez führen den Relativisten die Absurdität deren Meinung vor.
@ chief:
„Das Gleichungs- Ungleichungssystem ist nur dann erfüllt wenn es keine ZD gibt.“
Absolut richtig!
Liebe Grüße
Ljudmil