Begabte Photonen

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Begabte Photonen

Beitragvon Bell » Do 15. Mär 2012, 11:56

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Nachtrag zu meinem vorherigen Beitrag:

Ein Gedankenexperiment mit einem explodierenden oder nicht explodieren Zug hat sich ein Kritiker schon 1922 ausgedacht: siehe Einsteins Relativitätslehre im Lichte der experimentellen Psychologie und des philosophischen Realismus
.

Es ist ein anderes Beispiel, welches sich auf die Längenkontraktion bezieht ... Verkürzúng des Waggon, so dass er die beiden Kontakte nicht mehr gleichzeitig berührt, welche eine Explosion dann auslösen, wenn beide kurzgeschlossen sind. Eine andere Version des Panzerbeispiels also. Lassen Sie uns bei dem Huhnbeispiel bleiben.
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon Bell » Do 15. Mär 2012, 12:30

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Ich bleibe bei meinem Beispiel:

- Für Newton hat das Huhn theoretisch Zeit in der Zeitspanne das Detektor zu deaktivieren. Für Newton fährt der Zug weiter.
- Für Einstein hat das Huhn theoretisch keine Zeit dazu, weil es ja keine Zeitspanne gibt. Für Einstein explodiert der Zug.

Gut, dann lassen Sie uns mal das Beispiel genauer anschauen.
Unter Newton verstehen Sie vermutlich einen Äther (der die LG begrenzt), gegen den sich der Zug bewegt. Nur so ist ja zu erklären, dass bei Newton Ihrer Anischt nach überhaupt ein Delta T entsteht.

Kommen wir mal zum Huhn. Ich schlage vor, dass wir das Huhn durch ein Zahnrad ersetzen (es grenzt doch an Tierqäulerei einem Huhn eine solch stupdide Arbeit aufzubürden), welches ununterbrochen (mit kleinem Delta T) den Explosionmechanismus außer Kraft setzt.

Bei dem Explosionsmechanismus handele es sich um eine AND Schaltung, die eben genau dann die Explosion auslöst, wenn beide Eingänge auf 1 gesetzt wurden. Und ein Eingeng werde dann auf 1 gesetzt, wenn er vom Zuganfang/-ende das Signal erhalten hat, dass ein Lichtsignal dort eingetroffen ist. Das Zahnrad wiedrum setzt immer alle Eingänge auf 0.

Dieser Mechnismus befinde sich ebenfalls in der Mitte des Zuges.

Sie können es jetzt drehen und wenden wie Sie wollen ... der Zug fliegt immer in die Luft. Denn das Signal muß ja jeweils hin und zurück laufen (und genau dieser Vorgang wird von Ihnen und Ernst immer unterschlagen). Mithin kommen auch bei Newton beide Signale gleichzeitig wieder in der Mitte an.
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon Gluon » Do 15. Mär 2012, 12:37

Ernst hat geschrieben:Zurück zum Bahnhof und dem Zug. Vorn und hinten im Zug ist jeweils eine Uhr positioniert. Im Bahnhofsystem schlagen vorn und hinten am Zug gleichzeitig zwei Blitze ein. Sie beeinträchtigen die Uhrenelektronik; die Uhren bleiben stehen. Im Bahnhofsystem bleiben beide bei der gleichen Zeigerstellung stehen. Später werden die Uhren zusammengebracht und wegen der identischen Zeigerstellung wird der Prozess ausgelöst.


In welchem System wurden denn die Uhren synchronisiert. Waren sie nach Bahnhofsystem synchronisiert, so ist ihr Zeigerstellung gleich, egal in welchem System der Vorgang betrachtet wird. Nach Bahnhofssicht, weil die Uhren synchron gehen und die Blitze gleichzeitig einschlagen, nach Zugsicht, weil die Uhren genau um den Betrag unterschiedlich gestellt sind, um den die Blitze ungleichzeitig kommen.

Analog bleiben die Uhren betrachterunabhängig bei verschiedenen Zeigerstellungen stehen, wenn sie im Zugsystem synchronisiert waren.

Es wundert mich, dass du vom Synchronisierungsproblem noch nicht gehört hast.

Gruß,
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon contravariant » Do 15. Mär 2012, 13:04

Ernst hat geschrieben:Rechnungen für spezelle Fälle können das ebenfalls nicht. Das Beispiel ist wohl schon zu komplex.

Naja. Dem aufmerksamen leser ist aufgefallen, dass meine rechnung unabhängig von der wachstumsgeschwindigkeit und der geschwindigkeit des vogels ist. Letztlich brauch man die rechnung auch nicht wirklich. Denn zwischen frucht ist reif und vogel frisst frucht besteht eine ursache wirkung beziehung. Deshalb wird das ohnehin durch meinen allgemeinen beweis abgedeckt.
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon Ernst » Do 15. Mär 2012, 13:35

Gluon hat geschrieben:In welchem System wurden denn die Uhren synchronisiert. Waren sie nach Bahnhofsystem synchronisiert, so ist ihr Zeigerstellung gleich, egal in welchem System der Vorgang betrachtet wird. Nach Bahnhofssicht, weil die Uhren synchron gehen und die Blitze gleichzeitig einschlagen, nach Zugsicht, weil die Uhren genau um den Betrag unterschiedlich gestellt sind, um den die Blitze ungleichzeitig kommen.

Da hast du ja auf lässige Art die RdG außer Kraft gesetzt. Die lautet nämlich

wiki hat geschrieben:Die Relativität der Gleichzeitigkeit besagt somit, dass an unterschiedlichen Orten stattfindende Ereignisse, die in einem Inertialsystem gleichzeitig sind, aus Sicht eines relativ dazu bewegten Inertialsystems nicht gleichzeitig sind.

Die Art der Uhrensynchronisation ist unwichtig. Alle Uhren im IS Bahnhof zeigen eine gleiche Zeit. Alle Uhren im IS Zug zeigen eine gleiche Zeit. Nun besagt die RdG, daß die beiden Blitzereignisse in einem IS (Zug) gleichzeitig sind und in einem anderen IS (Bahnhof) ungleichzeitig. Also zeigen die Uhren im Zug gleiche Zeit und die Uhren am Bahnhof ungleiche Zeit für die beiden Ereignisse. Sonst bestände ja die RdG auch gar nicht.
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon contravariant » Do 15. Mär 2012, 13:37

Ernst hat geschrieben:Zurück zum Bahnhof und dem Zug. Vorn und hinten im Zug ist jeweils eine Uhr positioniert. Im Bahnhofsystem schlagen vorn und hinten am Zug gleichzeitig zwei Blitze ein.

Die uhren zeigen immer die zeit im zugsystem an. Ob sie aus dem zug- oder bahnhofsystem abliest spielt keine rolle. Es gibt also kein paradoxon.
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon Ernst » Do 15. Mär 2012, 13:38

contravariant hat geschrieben: Deshalb wird das ohnehin durch meinen allgemeinen beweis abgedeckt.

Ansichtssache. Das Beispiel ist so komplex geworden, daß amn aales oder nichts reinstecken kann.
Aktuell einfacher ist die Blitzvariante.
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon Ernst » Do 15. Mär 2012, 13:49

contravariant hat geschrieben:
Ernst hat geschrieben:Zurück zum Bahnhof und dem Zug. Vorn und hinten im Zug ist jeweils eine Uhr positioniert. Im Bahnhofsystem schlagen vorn und hinten am Zug gleichzeitig zwei Blitze ein.

Die uhren zeigen immer die zeit im zugsystem an. Ob sie aus dem zug- oder bahnhofsystem abliest spielt keine rolle. Es gibt also kein paradoxon.

Das ist erstmal nicht richtig. Die Uhren im Zug zeigen im IS Zug überall die gleiche Zeit. Die Uhren im Zug zeigen im IS Bahnhof eine ortsabhängige Zeit.
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon Jocelyne Lopez » Do 15. Mär 2012, 14:13

Bell hat geschrieben:
Jocelyne Lopez hat geschrieben:Nachtrag zu meinem vorherigen Beitrag:

Ein Gedankenexperiment mit einem explodierenden oder nicht explodieren Zug hat sich ein Kritiker schon 1922 ausgedacht: siehe Einsteins Relativitätslehre im Lichte der experimentellen Psychologie und des philosophischen Realismus
.

Es ist ein anderes Beispiel, welches sich auf die Längenkontraktion bezieht ... Verkürzúng des Waggon, so dass er die beiden Kontakte nicht mehr gleichzeitig berührt, welche eine Explosion dann auslösen, wenn beide kurzgeschlossen sind. Eine andere Version des Panzerbeispiels also. Lassen Sie uns bei dem Huhnbeispiel bleiben.

Alles hängt zusammen als Folge des Postulats der Konstanz von c zu allen Beobachtern: LK, ZD und RdG.
Ohne Längenkontraktion keine Zeitdilatation und keine RdG, und vice versa, und zwar bei allen Gedankenexperimenten.
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Re: Begabte Photonen

Beitragvon Gluon » Do 15. Mär 2012, 14:28

Ernst hat geschrieben:Also zeigen die Uhren im Zug gleiche Zeit und die Uhren am Bahnhof ungleiche Zeit für die beiden Ereignisse.


OK, kannst du so machen. Dann hast du also vier Uhren. Die beiden aus dem Zug zeigen dieselbe Zeit an, die beiden vom Bahnhof zeigen unterschiedliche Zeit an. Was ist daran jetzt paradox?

Gruß,
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