Hannes hat geschrieben:Was wird denn dann Harald Maurer sagen ? OOOch, das steht doch in keinem Lehrbuch !
Ja, das würde ich sagen. Weil es zu Recht in keinem Lehrbuch stünde!
Hannes hat geschrieben:Wo bleibt aber die Zentripetalkraft ? Laut Lehrbuch hat sie ihre Obergrenze mit dem Anstellwinkel von 90 Grad erreicht. Wird jetzt die Zentripetalkraft stärker ? Geht ja nicht, laut Lehrbuch ! Trotzdem wird der Zug auf die Ketten immer größer. Man könnte es ja mit einer Federwaage messen. Bis der Zug auf die Ketten so groß wird, dass diese reißen und die Fahrgäste in weitem Bogen heruntergesdchleudert werden. Welche Kraft war denn das ? Vielleicht doch die Scheinkraft, oder Zentrifugalkraft, oder wie du sonst noch sagen willst.
Fazit: Die Zentrifugalkraft hat sich von der Zentripedalkraft entkoppelt und hat eine andere Verrlaufskurve.
Während die Zentripetalkraft lt. Fendt bis zu einer Maximalhöhe ansteigt, und dann horizontal weiterverläuft, steigt die Zentrifugalkraft exponentiell immer höher, bis es zum Bruch der Ketten kommt.
Wenn so etwas in einem Lehrbuch zu finden wäre, müsste man es wohl sofort einstampfen. Die im rotierenden BS wahrnehmbare Zentrifugalkraft wird ja von der Trägheit (wie rmw sagt "Massenträgheitskraft", man findet auch den Ausdruck "Massenkraft" in der Literatur) verursacht, d.h. der Körper wird durch eine Zwangsbedingung aus seiner trägen Bewegung gezwungen; diese Massenträgheitskraft hängt von der Geschwindigkeit ab, welche die Masse hat (und somit von der Drehzahl). Die Zentripetalkraft hingegen hängt von der Beschaffenheit der Kette, der Schnur, der Bande etc., eben von der Vorrichtung ab, welche die Zwangsbedingung setzt. Ob eine Kette oder Schnur etc. aufgrund hoher Drehzahl reißt, hat also gar nichts mit dem im rotierenden BS anzunehmenden Gleichgewicht zwischen Zentripetal- und Zetrifugalkraft zu tun, sondern das Verhältnis der Massenträgkeitskraft zur Stärke der Schnur oder Kette oder sonstigen Zwangsbedingung entscheidet, ob bei dieser oder jener Drehzahl die Trägheit sich durchsetzt und der Körper davonfliegt. Nicht die Zentrifugalkraft überwindet die Zentripetalkraft, denn die Zentrifugalkraft existiert ja gar nicht, sondern die Kette ist zu schwach, bricht und der Körper bewegt sich von diesem Moment an träge, also gleichförmig linear weiter, was natürlich einem Hinausfliegen aus dem Rotationssystem entspricht.
Hannes hat geschrieben:Lediglich Harald Maurer ist ihnen auf ihren Hütchentrick hereingefallen.
Nein, Hannes, ich bin auf gar nichts hereingefallen. Sondern habe bloß den Physikunterricht nicht geschwänzt
Grüße
Harald Maurer