Rudi Knoth hat geschrieben:
Nun zu Peter Kroll. Er selber sagt in der Tat in Minute 13 etwas "problematisches" in der Form der "schneller gehenden Uhren im System Erde A-C". Denn diese Uhren gehen als solches genauso schnell wie die Uhr des "reisenden Zwillings". ... Die Ausdrucksweise "schneller gehend" stimmt eigentlich nicht ...
Halten wir das doch mal so fest, und lass es uns doch einfach ganz deutlich so sagen, wie es eben ist, die Aussage von Peter Kroll ist einfach falsch. Es geht hier um Fakten, die Wahrheit, Physik, ich bin sicher Peter kommt damit gut klar und würde das wohl auch so einräumen. Es geht ja nicht darum Peter nun zu unterstellen, er habe keine Ahnung.
Rudi Knoth hat geschrieben:
Aber seine Uhr ist in der Tat "dilatiert" ... im Prinzip ist es auch nicht falsch, Uhren in diesem Bezugssystem als Vergleich zu benutzen, aber über den "Gang" der Uhren sollte man keine Aussage machen. Nur die Tatsache, dass für das Zurücklegen einer Distanz unterschiedliche Zeiten gemessen werden.
Lass doch mal schauen, ob wir da ganz zusammenfinden, denn ich behauptet, das ist - in den Kontext in dem Peter es formuliert - auch falsch.
Denn auch Holle zieht es in den Kontext, dass die ruhende Uhr im eigenen Ruhesystem als dort ruhende Uhr dilatiert gemessen werden kann:
Frau Holle » Mi 28. Dez 2022, 14:33 hat geschrieben:
Wenn man mit jeweils einer anderen Uhr vor Ort am Weg vergleicht (erst A dann B oder diese versch. Ug am Gleis), dann bleiben diese eben nicht zurück, sondern haben einen "Vorlauf", wie du es nennst. Der Reisende erkennt daran, dass die Uhren im anderen System schneller gehen als die eigene Borduhr. Es ist genau so, wie es Peter Kroll erklärt, und nicht anders.
Frau Holle » Mi 31. Mai 2023, 23:01 hat geschrieben:
Ich will nur zeigen, dass man im selben System ... sowohl eine eigene Uhr (zu der man ruht) als auch eine fremde Uhr (zu der man nicht ruht) dilatiert sehen kann.
Frau Holle » So 25. Jun 2023, 21:40 hat geschrieben:
Die Erkenntnis ist, dass V jetzt korrekt erkennt, dass die Zeit im anderen System wohl schneller lief. Das hast du ja immer vehement bestritten, weil ja die Uhren im anderen System immer dilatiert seien. V erkennt aber "jetzt", was wirklich Sache ist, In S verging mehr Eigenzeit und nicht weniger, wie man es von dilatierten Uhren erwarten würde.
Frau Holle » So 25. Jun 2023, 22:52 hat geschrieben:
Es ist einfach nicht so, wie du anscheinend meinst, dass die Uhren V und H immer dilatiert sein müssten, weil sie ja bewegt wären.
Frau Holle » So 23. Jul 2023, 13:54 hat geschrieben:
Mir geht es aber darum zu zeigen, dass sich die Verjüngung des Reisenden nicht erst durch die Umkehr ergibt, sondern permanent geschieht ... Bereits auf der Hinreise zum Umkehrpunkt altert der reisende Zwilling langsamer als der ruhende Zwilling
Es gibt viel mehr Aussagen von Holle diesbezüglich, aber ich will mal meinen, dass reicht doch aus um das zweifelsfrei zu belegen, ich verdreh da nichts, und das ist auch nicht nur etwas "lax" ausgedrückt, dass ist einfach falsch und zeugt von einem grundlegenden falschen Verständnis der Dinge.
Und es geht mir nicht darum hier Peter oder Holle oder wen auch immer nur bloßzustellen und zu diskreditieren, das kann jeder alleine für sich machen und Holle macht das perfekt, es geht mir ausschließlich darum die Dinge physikalisch richtig zu beschreiben und falsche Aussagen knallhart auch als solche zu benennen, ohne nun auf persönliche Befindlichkeiten einer Person groß noch Rücksicht zu nehmen, vor allem nicht nach all den miesen Angriffen gegen meiner Person.
Rudi Knoth hat geschrieben:
Aber seine Uhr ist in der Tat "dilatiert" ... im Prinzip ist es auch nicht falsch, Uhren in diesem Bezugssystem als Vergleich zu benutzen, aber über den "Gang" der Uhren sollte man keine Aussage machen. Nur die Tatsache, dass für das Zurücklegen einer Distanz unterschiedliche Zeiten gemessen werden.
Ja, redundant, aber damit der Kontext wirklich klar ist, ich habe auch Josef extra dazu zitiert, und Peter zum Vergleichen:
Urknall, Weltall und das Leben » Raumzeitdiagramme und Zwillingsparadoxon » Josef M. Gaßner hat geschrieben:
... das heißt wenn wir hier eins, zwo, drei, vier, fünf Jahre auf unserer Weltlinie betrachten, werden eins, zwo, drei, vier Jahre [Denkpause] aus unserer Sicht vier Jahre im Raumschiff vergehen, weil wir erwarten, aus unserer Warte raus, das die Zeit dort langsamer vergeht. ... und jetzt wollen wir einen kleinen Trick einführen um das noch tiefer zu verstehen, wo jetzt eigentlich genau diese Symmetrie gebrochen ist, weil genau das Analoge könnte man jetzt aus Sicht in der Rakete betrachten. Wo liegt also der Unterschied am Umkehrpunkt?
Zwillingsparadoxon » Peter Kroll » 10:48 hat geschrieben:
Und in dem System des Raumschiffes vergeht die Zeit langsamer. ... Und Zwilling B, der hier unterwegs ist, fliegt also hier entlang und er wird feststellen - das ist jetzt ein anderer Uhrenvergleich als wir gemacht haben, bei der Zeitdilatation - er kann ja sozusagen immer kucken, ach wie spät ist es denn jetzt gerade hier, bei diesen Uhren an denen er vorbeifliegt. Und dann wird er feststellen, das diese Uhren schneller gehen, des anderen Systems. Nicht langsamer, sondern schneller. ...
Genau genommen ist seine Aussage so einfach falsch. Im Rahmen der SRT vergeht in keinem System die Zeit langsamer, und somit auch natürlich nicht im Ruhesystem des Raumschiffes. Er zeigt in seiner Grafik ein "Minkowski-Diagramm", so sagt er, aus dem Ruhesystem von Erde und Alpha-Centauri. Er spricht ja auch explizit aus der Sicht des Systems des Raumschiffes, da vergeht die Zeit natürlich wie in jedem Ruhesystem ganz normal und nicht langsamer. Es ist sogar so, dass die im Ruhesystem des Raumschiffes beide bewegten Uhren auf der Erde und Centauri für den im Raumschiff ruhenden Beobachter langsamer gehen als im Vergleich die eigene Borduhr.
Was Peter wohl meint, aber leider nicht deutlich sagte, ist, dass im Ruhesystem S der Erde die dort bewegten Uhren des Raumschiffes für die auf der Erde ruhenden Beobachter langsamer gehen. Wie gesagt, selbst mit viel Wohlwollen sind seine Aussagen so einfach falsch, er weiß es sicherlich richtig nur sagt er es falsch. Das zeigt, nur weil man etwas richtig verstanden hat, kann man das noch lange nicht auch richtig und gut verständlich erklären.
Und auch der zweite Teil der von mir zitierten Aussage ist so einfach falsch, Zwilling B wird seine Bordzeit, eben seine Eigenzeit im System mit der Koordinatenzeit aus dem Ruhesystem S der Erde vergleichen und er wird feststellen, dass die Uhren an denen er vorbeifliegt zunehmend mehr auf der Anzeige haben, als seine Borduhr. Das bedeutet aber eben nicht, dass die Uhren im anderen Systems schneller gehen, als im eigenen System. Was Peter hier erzählt ist so einfach nur falsch, die Uhren aus dem System S von Erde bis Centauri sind im Ruhesystem S' vom Raumschiff alle bewegt und gehen somit langsamer und nicht schneller. Und sie gehen alle asynchron, jede Uhr auf dem Weg hat zur Uhr davor einen Vorlauf von 1,07 Jahren. Im ersten Jahr seiner Reise bewegt sich das das Raumschiff in S genau 1,33 Lj und es vergehen 1,67 Jahre, im Ruhsystem S' des Raumschiffes kommt Centauri 0,8 Lj näher und auf der Uhr auf der Erde wie auch auf der Uhr auf Centauri und jeder Uhr auf seinem Weg sind nur 1 γ⁻¹ Lj = 0,6 Lj vergangen. Die Uhr zeigt für ihn auf der Erde nun 0,6 Jahre nach Abreise an, die Uhr auf die er nach einem Jahr Reise trifft zeigt aber 1,67 Jahre an, und das weil sie gegenüber der Uhr auf der Erde genau 1,07 Jahr vorgeht.
Grundsätzlich haben wir es hier mit Physik zu tun und die stützt sich voll auf die Mathematik zu Beschreibung der Theorien, im Gegensatz zur Politik können wir hier mit harter Evidenz arbeiten, wir haben somit Aussagen, die entweder falsch oder richtig sind, persönliche Meinungen haben hier unten so tief im Fundament der Physik keine Relevanz, geht hier nicht um die Kopenhagener Deutung, trivial SRT, von der Mathematik ist das wirklich ganz einfach. Bin davon überzeugt, das jeder Mensch mit normalem IQ diese Dinge wirklich noch richtig begreifen kann, wenn er es dann auch wirklich will. Und in diese Richtung arbeite ich.
Zurück zu Deiner Aussage:
Rudi Knoth hat geschrieben:
Aber seine Uhr ist in der Tat "dilatiert" ...
Ja, zum Dritten, der Kontext ist entscheiden, Josef macht das wirklich gut und spricht es explizit deutlich aus, twice, er betont, das, er sagt: "aus unserer Sicht" und schiebt nach: "aus unserer Warte", heraus geht die Uhr des Reisenden dilatiert, eben als bewegte Uhr im Ruhesystem des nicht Reisenden Zwilling im Ruhesystem der Erde. Und so sollte man die Dinge dann auch formulieren.
Das ist der Weg ...