Relativität der Gleichzeitigkeit

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon fb557ec2107eb1d6 » So 7. Mär 2010, 15:15

scharo hat geschrieben:Und warum wählst es? Zu was sind x,y,z in Ruhe?

Bezugssystem sind frei wählbar und werden i.d.R. nach ihrer Zeckmäßigkeit für die Aufgabenstellung gewählt. In dem von mir gewählten BS ruht die Drehachse.
scharo hat geschrieben:Und warum sollen wir das? Hat jemand danach gefragt? Willst Du uns unterstellen, dass alles, was Du in diesem Beitrag schreibst und rumrechnest, uns unbekannt wäre?
Diese Fragen sind unsachlich und ohne Bezug zum Thema, erwarte darauf also keine Antwort von mir.
scharo hat geschrieben:Unsinn hoch drei! Hast Du schon vergessen relativ zu was Du da gerechnet hast? Diese „Relativgeschwindigkeit“ ist relativ zu Deinem erfundenen BS – s. oben!
Mann oh mann! Und ich dachte, na endlich ein Relativist, der mit Elementarphysik zurechtkommen kann. Wenn Du die Beziehungen zwischen zwei Punkten betrachten willst, dann kommt nur ein eindimensionales KS in Frage, in dem der eine Punkt unbewegt sein muss.

So, so, ...
scharo hat geschrieben:Abstand = Weg = s, wenn Bewegungen beschrieben werden.
Geschwindigkeit v = ds/dt und sonst nichts. Gleicher Abstand bedeutet keine Änderung des Weges, keine ds, oder ds = 0. Somit v = 0/dt = 0. Das ist Elementarmechanik.

Nein, das ist Blödsinn. Die Geschwindigkeit ist ein Vektor, kein Skalar.

In der Kinematik wird der Weg eines Punktes in Abhängigkeit der Zeit beschrieben als (r ist der Ortsvektor):

r(t)=(x(t), y(t), z(t))

Die Geschwindigkeit des Punktes zum Zeitpunkt t ist dann:

v(t)=dr(t)/dt=(dx(t)/dt, dy(t)/dt, dz(t)/dt)
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Jocelyne Lopez » So 7. Mär 2010, 15:28

scharo hat geschrieben:
Abstand = Weg = s, wenn Bewegungen beschrieben werden.
Geschwindigkeit v = ds/dt und sonst nichts. Gleicher Abstand bedeutet keine Änderung des Weges, keine ds, oder ds = 0. Somit v = 0/dt = 0. Das ist Elementarmechanik.


Einleuchtend. :)
Ohne Abstandsänderung zu einem Objekt, keine Relativgeschwindigkeit zu diesem Objekt. Abstandsänderung 0 bedeutet immer Relativgeschwindigkeit 0.
In der SRT sowieso, wo eine Geschwindigkeit mit Weg / Laufzeit von Albert Einstein definiert wird.

Zwei Objekte bzw. zwei Punkte ruhen zueinander, wenn sich der Abstand zwischen den beiden nicht ändert. Diese Voraussetzung ist ausreichend für den Zustand der gegenseitigen Ruhe. München und Paris ruhen z.B. zueinander, wie auch alle Punkte, die auf der Oberfläche einer Kugel gezeichnet werden, egal wie schnell die Kugel um sich selbst rotiert, egal wie schnell die Kugel sich im Raum bewegt. Alle Städte der Welt ruhen zueinander auf der Erdoberfläche. Wenn es so nicht wäre, dann gäbe es Haiti-Katastrophen jede Sekunde. :shock:

So sehe ich das.

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Ernst » So 7. Mär 2010, 15:29

.
d@k hat geschrieben:Während ich mich mit mehreren Teilnehmer auf der Basis unserer Mechanik verständigen kann, schaffen Sie, Ihre Hoheit, mit keinem.
Das ist jetzt nicht persönlich gemeint, sondern eine Feststellung der Tatsachen.

Dann betreiben Ihre Durchlaucht mal weiter solche Mechanik, die sie wo bitte studiert haben?
Und da Sie Tatsachen feststellen können, stellen sie mal die Tatsache fest, daß Licht sich in Kurven ausbreitet.
Ich würde schon gern wissen woran du eine volle Umdrehung ohne auch einen Bezugspunkt feststellst.

Und diese Deine Fragestellung hat ja Ljudmil bereits beantwortet.
Ja siehst Du? Solche Fragen stellt man, wenn man so mechanisch bewandert ist, daß man sich mit mehreren Teilnehmern verständigen kann. :lol:
.
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Zuletzt geändert von Ernst am So 7. Mär 2010, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon fb557ec2107eb1d6 » So 7. Mär 2010, 15:34

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Einleuchtend. :)
Ohne Abstandsänderung zu einem Objekt, keine Relativgeschwindigkeit zu diesem Objekt. Abstandsänderung 0 bedeutet immer Relativgeschwindigkeit 0.
In der SRT sowieso, wo eine Geschwindigkeit mit Weg / Laufzeit von Albert Einstein definiert wird.

Zwei Objekte bzw. zwei Punkte ruhen zueinander, wenn sich der Abstand zwischen den beiden nicht ändert. Diese Voraussetzung ist ausreichend für den Zustand der gegenseitigen Ruhe. München und Paris ruhen z.B. zueinander, wie auch alle Punkte, die auf der Oberfläche einer Kugel gezeichnet werden, egal wie schnell die Kugel um sich selbst rotiert, egal wie schnell die Kugel sich im Raum bewegt. Alle Städte der Welt ruhen zueinander auf der Erdoberfläche. Wenn es so nicht wäre, dann gäbe es Haiti-Katastrophen jede Sekunde. :shock:

So sehe ich das.

Heiße Luft.
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Gerhard Kemme » So 7. Mär 2010, 15:37

Trigemina hat geschrieben:
Ernst hat geschrieben:
Trigemina hat geschrieben:Solange die beiden Uhren Uhren auf dem Äquator (oder auf demselben Breitengrad) ihre geographischen Positionen beibehalten, laufen sie synchron. Erst wenn man eine der Uhren durch langsamen Transport zur anderen verschiebt, ergibt sich durch den Sagnac-Effekt eine Zeitdilatation (eine östlich transportierte Uhr geht nach; eine westlich transportierte Uhr geht vor) und die Uhren verlieren ihre Synchronisation.


Das ist ja nur eine Behauptung und keine antwort auf meinen Einwand.


Das Problem hier ist die Übermittlung der Zeit von Uhr A nach Uhr B und umgekehrt. Durch den Sagnac-Effekt ergeben sich die selben Laufzeitunterschiede wie durch langsamen Uhrentransport. Stehen die Uhren exakt auf dem gegenüberliegenden Längengrad und werden die Uhrensignale in die gleiche Richtung (beide west- oder ostwärts) zur anderen Uhr geschickt, ergeben sich gleiche Lichtlaufzeiten und entsprechend synchrone Uhrengänge.

Entsprechend proportional sind die Lichtlaufzeiten (in die selbe Richtung) für auf beliebigen Längengraden äquatorial (oder auf dem selben Breitengrad) positionierten ortsfesten Uhren.


Das sind doch wirklich Behauptungen, die man eigentlich nur noch - ohne weitere Klärung deinerseits - als absurd kennzeichnen müsste. Wieso sollen sich zeitliche Verschiebungen im Gang der Uhren durch irgendwelche Bewegungen auf der Erdoberfläche oder sonstwo ergeben? Eine solche Bewegung des Gegenstandes "Uhr" kann auch keinesfalls mit irgendwelchen Laufzeitunterschieden von Licht- oder elektromagnetischen Signalen verglichen werden.

mfg
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Gerhard Kemme » So 7. Mär 2010, 15:43

fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:
Jocelyne Lopez hat geschrieben:Einleuchtend. :)
Ohne Abstandsänderung zu einem Objekt, keine Relativgeschwindigkeit zu diesem Objekt. Abstandsänderung 0 bedeutet immer Relativgeschwindigkeit 0.
In der SRT sowieso, wo eine Geschwindigkeit mit Weg / Laufzeit von Albert Einstein definiert wird.

Zwei Objekte bzw. zwei Punkte ruhen zueinander, wenn sich der Abstand zwischen den beiden nicht ändert. Diese Voraussetzung ist ausreichend für den Zustand der gegenseitigen Ruhe. München und Paris ruhen z.B. zueinander, wie auch alle Punkte, die auf der Oberfläche einer Kugel gezeichnet werden, egal wie schnell die Kugel um sich selbst rotiert, egal wie schnell die Kugel sich im Raum bewegt. Alle Städte der Welt ruhen zueinander auf der Erdoberfläche. Wenn es so nicht wäre, dann gäbe es Haiti-Katastrophen jede Sekunde. :shock:

So sehe ich das.

Heiße Luft.


Irgendwelche Bemerkungen können alle machen - doch es wäre sehr interessant, wie du die Aussagen von Frau Lopez widerlegen willst. Vielleicht kennst du das Induktionsgesetz und stellst dir vor, das sich in München eine große Spule befindet und in Paris ein großer Magnet - wenn eine Relativgeschwindigkeit vorhanden wäre, müsste eine Spannung in der Spule induziert werden - da wäre ich mir nicht so sicher.

mfg
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Ernst » So 7. Mär 2010, 15:52

Trigemina hat geschrieben: Rotationen sind keine Translationen, weshalb Analogien aus Translationen auf Rotationen mit Vorsicht zu geniessen sind. Im Inertialsystem weisen beide Uhren dieselbe Zeitdilatation auf, woraus sich der synchrone Uhrengang zwischen den ortsfesten Uhren im Rotationssystem ergibt.

Naja, mit etwas gutem Willen....werden die Zweifel minimal kleiner. ;)
Aber wie gesagt interessiert nicht die ZD im IS, sondern von Ort 1 relativ zu Ort 2.

Gruß
Ernst
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon d@k » So 7. Mär 2010, 16:36

Ernst hat geschrieben:.
d@k hat geschrieben:Während ich mich mit mehreren Teilnehmer auf der Basis unserer Mechanik verständigen kann, schaffen Sie, Ihre Hoheit, mit keinem.
Das ist jetzt nicht persönlich gemeint, sondern eine Feststellung der Tatsachen.

Dann betreiben Ihre Durchlaucht mal weiter solche Mechanik, die sie wo bitte studiert haben?
Und da Sie Tatsachen feststellen können, stellen sie mal die Tatsache fest, daß Licht sich in Kurven ausbreitet.


Ein Titel sagt über das Verständnis des vorliegenden Problems nichts aus. Die entsprechende Person verfügt jedoch über bestimmte Kenntnisse, keine Frage. Meistens nur diejenige, die ein Modell aufstellen, können damit auch richtig umgehen, denn sie wissen nicht nur in welchen Fällen das Modell zutrifft, sondern auch in welchen Fällen dies nicht so ist. Nach dem Studium weißt man meistens nur, wo und was zu finden ist.
Ich habe beruflich wenig mit meiner Ausbildung zu tun, aber wenn sie Ihnen hilft:
Universität Stuttgart, Diplom-Ingenieur der Luft- und Raumfahrttechnik mit Vertiefungsfächern "Raumfahrtsysteme" und "Statik und Dynamik".
Ernst hat geschrieben:.
Ich würde schon gern wissen woran du eine volle Umdrehung ohne auch einen Bezugspunkt feststellst.

Und diese Deine Fragestellung hat ja Ljudmil bereits beantwortet.
Ja siehst Du? Solche Fragen stellt man, wenn man so mechanisch bewandert ist, daß man sich mit mehreren Teilnehmern verständigen kann. :lol:
.

Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden. Es ist normal, dass man bei bestimmten Sachverhalten etwas verschiede Interpretationen hat, nicht sofort einander versteht, Fehler macht, aber wir kommen letztendlich auf einen Nenner.

Gruß
d@k
 
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Ernst » So 7. Mär 2010, 17:23

d@k hat geschrieben: Es ist normal, dass man bei bestimmten Sachverhalten etwas verschiede Interpretationen hat, nicht sofort einander versteht, Fehler macht, aber wir kommen letztendlich auf einen Nenner.

So, das hört sich ja schon ganz anders an. ;)

Ich habe beruflich wenig mit meiner Ausbildung zu tun, aber wenn sie Ihnen hilft:
Universität Stuttgart, Diplom-Ingenieur der Luft- und Raumfahrttechnik mit Vertiefungsfächern "Raumfahrtsysteme" und "Statik und Dynamik".

Da sind wir ja gewissermaßen Berufskollegen, jedenfalls von der Ausbildung her: Dipl.Ing. für Strömumgsmaschinen. Allerdings bin ich im Fach geblieben : F/E in Experimenteller Mechanik.

Klar, wenn man ´ne Weile raus ist, verblasst alles etwas. Geht mir auch mitunter so. Daher verwunderte mich Deine Fragestellung auch nicht allzusehr; jedoch empfand ich den versteckten Vorwurf mechanischer Unkenntnis schon mißlich. Aber sei´s drum. Irgendwie kommt man doch zusammen, wenn man die Lehrbuchmechanik akzeptiert. Und das tun manche Teilnehmer hier gerade nicht. Und da wird die Kommunikation schwierig.

Und einig sind wir uns, daß die SRT in die Tonne gehört. ;)

Gruß
Ernst
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Ernst » So 7. Mär 2010, 17:37

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Ohne Abstandsänderung zu einem Objekt, keine Relativgeschwindigkeit zu diesem Objekt. Abstandsänderung 0 bedeutet immer Relativgeschwindigkeit 0.

Abstandsänderung ist nicht gleich Relativgeschwindigkeit.
Abstandsänderung wird als Rapidität bezeichnet und ist ein Skalar.
Geschwindigkeit ist ein Vektor (Betrag und Richtung)
Relativgeschwindigkeit zweier Objekte ist die vektorielle Differenz ihrer Geschwindigkeiten.

Und deshalb hatten Deine Eisläufer auch eine Relativgeschwindigkeit.

Anderes Beispiel. Du stehst 100 m von einer Eisenbahnlinie entfernt. In senkrechter Blickrichtung auf die Schienen fährt gerade eine Lokomotive mit 100km/h vorbei. In diesem Augenblick ist deren Abstandsänderung zu Dir Null. Hat sie deshalb zu Dir festgewurzeltem Wesen keine Relativgeschindigkeit?
Nimm einen Fotoapperat und photographiere die Lok. Sie wird auf dem Foto etwas unscharf. Da muß sie sich relativ zu Dir doch wohl bewegt haben, oder? ;)

Gruß
Ernst
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