Relativität der Gleichzeitigkeit

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Sebastian Hauk » Mi 3. Mär 2010, 21:01

Hallo Hannes,

Dann muss du mir sagen, ob es im Weltraum überhaupt ein einziges Objekt gibt, das nicht rotiert oder um etwas kreist.
Alles kreist, und alles rotiert !


die Erde dreht sich zum Beispiel um sich selber.

Wo wirst du dann das RP hingeben ?


Es gilt dann halt nur näherungsweise. Und dieses ist in keinster Weise jetzt schlimm.

Und eine absolute Geschwindigkeit verlangt einen absoluten Meßpunkt.


Und den gibt es bei Rotationen. Eine Rotationsgeschwindigkeit kann hier festgestellt werden.

Gruß

Sebastian
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Hannes » Mi 3. Mär 2010, 21:07

Hallo Sebastian !

    "Und den gibt es bei Rotationen. Eine Rotationsgeschwindigkeit kann hier festgestellt werden."

Ich hoffe, dass du weißt, dass Einstein Rotationen aus seiner SRT wohlweislich ausgenommen hat.

Hannes
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Ernst » Mi 3. Mär 2010, 21:23

Chief hat geschrieben:@Ernst
Das bedeutet, im BS des Erdbeobachters bewegt sich der geostationäre Satellit mit der gleichen Geschwindigkeit mit welcher sich der Erdbeobachter im BS des Satelliten bewegt. Das wäre wieder ein Zwillingsparadoxon und die Konsequenz ist die Uhr des Erdbeobachters muss aus Sicht des Satelliten langsamer laufen, da sie (die Uhr) im BS des Satelliten bewegt wird.

Du denkst in Translationskategorien. Bei Rotation gilt das Relativitätsprinzip nicht mehr, da Rotationsbewegung absolut ist :!:
Die Uhren laufen entsprechend der absoluten Geschwindigkeitsdifferenz (nach SRT). Und da läuft die äußere Uhr eben langsamer. Absolut :!:
Die SRT wird aber damit zu belasten sein, daß alle Uhren, die nicht den gleichen Geschwindigkeitsvektor (Betrag und Richtung) haben, unterschiedlich laufen müssen. Ein ganz schönes Zeittohuwabohu. :D

woher weißt du, dass das Universum nicht rotiert?

Wie soll ein Raum rotieren?
Die Erde rotiert in 24h einmal um sich selbst. mehr ist da nicht.

woher weißt du, dass das Universum nicht rotiert? Bei einem rotierenden Universum würde man keine Beschleunigung, die aus dieser Rotation resultiert wahrnehmen können.

Jede Rotation ist feststellbar. Sie ist ABSOLUT :!:

Angenommen ein Objekt ist von seinem Rotationsbezugspunkt (fast) unendlich weit entfernt. Wie findet man dann diesen Bezugspunkt?

Ganz einfach. Erst mißt man seine Winkelgeschwindigkeit infolge der Rotation und danach die Fliekkraft F einer bekannten Masse.
F=m*r*omega²
r=F/(m*omega²)

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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Hannes » Mi 3. Mär 2010, 21:33

Hallo Ernst !

    "Die Uhren laufen entsprechend der absoluten Geschwindigkeitsdifferenz (nach SRT). Und da läuft die äußere Uhr eben langsamer. Absolut
    Die SRT wird aber damit zu belasten sein, daß alle Uhren, die nicht den gleichen Geschwindigkeitsvektor (Betrag und Richtung) haben, unterschiedlich laufen müssen. Ein ganz schönes Zeittohuwabohu."

Du hast recht : Ein schönes Zeittohuwabohu!

Wenn sich die Erde nur einmal gedreht hat,stimmt die außen laufende Uhr nicht mehr.Absolut.
Die zeigt bei zehn Tagesumdrehungen nur 9 Tage an !

Hannes
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Ernst » Mi 3. Mär 2010, 21:35

.
Sebastian Hauk hat geschrieben:in der newtonschen Mechanik ist es überprüfbar, ob ein Objekt rotiert oder nicht. Aus diesem Grund gilt hier das RP nicht und es kann dann von absoluten Geschwindigkeiten ausgegangen werden.

So ist es , Sebastian.
Es muß sogar davon ausgegangen werden.
.
Gruß
Ernst
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Hannes » Mi 3. Mär 2010, 21:45

Hallo Ernst !

    "Ganz einfach. Erst mißt man seine Winkelgeschwindigkeit infolge der Rotation und danach die Fliekkraft F einer bekannten Masse."

Zur Ermittlung der Winkelgeschwindigkeit brauchst du aber einen nicht mitrotierenden Punkt.

Hannes
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon d@k » Mi 3. Mär 2010, 22:18

Trigemina hat geschrieben:Studiere erst mal die Technische Mechanik, bevor du auch diese als Kolateralschaden entsorgen willst; und lerne zwischen Rotations- und Translationsbewegungen zu unterscheiden, bevor du jemanden in den Hintern trieten willst.
Die Umfangsgeschwindigkeiten zwischen einem Erdbeobachter und einem geostationären Satelliten sind nicht identisch, bloss deren Winkelgeschwindigkeiten.
Für einen Erdenbeobachter gilt: v = r1*ω*cos(φ) mit r1=Erdradius, ω=Winkelgeschwindigkeit in rad/s, φ=geographische Breite
Für einen äquatorial positionierten geostationären Satelliten gilt: v=r2*ω
mit r2=42157km Bahnradius.
Gruss


Sehr interessant, wollen wir nun diskutieren wer hier den längsten hat? Es ist übrigens die übliche Ausrede "der Gelehrten", die nichts sachliches beizutragen haben bzw. beitragen können.
Die Rede war doch von der SRT, einem Erdbeobachter und einem geostationären Satellit. Ich kann mich bei bester Wille nicht an eine Bahngeschwindigkeit bei Einstein errinern. Vielmehr ging es um eine Trasnsformation zwischen zwei inertialen Systemen.
Es wird dir hoffentlich nicht allzu schwierig sein mir, dem Deppen, ein paar Dinge zu erklären.
Welche Grundlagen der SRT und an welcher Stelle behandeln eine Rotationsbewegung? Was besagen diese Grundlagen/Postulate?
In welchen Fällen ist die SRT theoretisch anwendbar? Z.B.:
a) zur Transformation zwischen zwei inertialen Systemen mit einer Relativgeschwindigkeit
b) überall da, wo das Wort Geschwindigkeit vorkommt
c) eine andere Variante

Trigemina hat geschrieben:Für die selbe Winkelgeschwindigkeit ω ergeben sich somit unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten.

Und die Sonne umkreist dieser Satellit mit einer ganz anderen Geschwindigkeit. Was nun?
Nehmen wir noch ein einfaches Beispiel, einen Baum. Die Spitze hat doch glatt eine höhere Umfangsgeschwindigkeit. Ist nun die Krone des Baumes relativ zu den Wurzeln bewegt?
Gruß
d@k
 
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Sebastian Hauk » Mi 3. Mär 2010, 22:23

Hallo d@k,

die SRT handelt von Relativgeschwindigkeiten und Rotationsbewegungen. Und bei einer Rotationsbewegung gilt das 1. Postulat nicht.

Nehmen wir noch ein einfaches Beispiel, einen Baum. Die Spitze hat doch glatt eine höhere Umfangsgeschwindigkeit. Ist nun die Krone des Baumes relativ zu den Wurzeln bewegt?


Ja, weil Rotation und somit eine Rotationsbewegung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Erdrotation

http://de.wikipedia.org/wiki/Foucaultsches_Pendel
Zuletzt geändert von Sebastian Hauk am Mi 3. Mär 2010, 22:48, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Sebastian Hauk » Mi 3. Mär 2010, 22:34

Hallo Highway,

in der Physik wird hier gar nicht von Absolutgeschwindigkeit gesprochen, sondern von einer Rotationsbewegung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rotation_(Physik)

(beim Link fehlt am Ende die Klammer)

Die Rotation ist im Gegensatz zur reinen Translation keine Bewegung, die den Schwerpunkt des Körpers durch den Raum bewegt, sondern eine Bewegung des Körpers um eine Rotationsachse. Alle Punkte, die auf genau dieser Achse liegen, bleiben an der Stelle stehen, und alle anderen Punkte bewegen sich mit einer Geschwindigkeit, die proportional zur Entfernung von der Achse ist, auf einer idealen Kreisbahn. Hierbei kann sich die Achse im Körper selbst befinden, was zu einer Eigenrotation führt (Rotation um die eigene Achse), oder vom Körper entfernt liegen, was man als Rotationssystem bezeichnet (Rotation um eine gemeinsame Achse). Ursache für eine Rotation ist dabei jedoch immer die Wirkung eines Drehmomentes.


Gruß

Sebastian
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Hannes » Mi 3. Mär 2010, 23:08

Hallo Sebastian !

    "Die Rotation ist im Gegensatz zur reinen Translation keine Bewegung, die den Schwerpunkt des Körpers durch den Raum bewegt, sondern eine Bewegung des Körpers um eine Rotationsachse."

Hast du dir schon einmal die Bahnkurven von Jupiter mit seinen Monden in einer
Astronomiezeitschrift angesehen ?
Das sind lauter Schlangenlinien um eine (fast) Kreisbewegung.

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