Hallo Bell,
„Mich würde schon interessieren ... wie Deine Rechnung genau ausschaut.
Während Du 13 cm errechnest ... komme ich auf eine Ungenauigkeit von mindestens 260 Metern.“
Ich habe gar nichts ausgerechnet, sondern nur eine Zahl in Raum geschmissen. Deine Berechnung ist unausgereifte Käse.
Die Frage war – Emissionstheorie oder SRT. Die GPS ist meines Wissens auf andere Basis aufgebaut – mitgeführter Äther – d.h. c relativ zur Erde (wie Chief meint).
„Mit der Hälfte meinst Du sicher die Ungenauigkeit bezüglich eines Erdbeobachters.“
Nein! Es ist ganz einfach: Nach der Emissionstheorie, würde c relativ zum Sender, d.h. z. Satelliten, nach der SRT soll c relativ z. Satelliten, aber auch zum Erdbeobachter. Und das geht nicht – elementare Physik ist das. Die SRT behauptet so was auch nicht, sie sagt nicht zu wem die LG tatsächlich = c sei, sondern dass jeder Beobachter c
misst (wie Du selbst vermerkst, aber vielleicht nicht verstehst) – und wie, das kannst Du bei der SRT nachlesen – s. auch den anderen Thread – da habe ich das Gerüst der SRT beschrieben . Daher meine Gedanke, die Hälfte zu nehmen – d.h. die Wahrheit, LG =c irgendwo in der Mitte der Behauptungen liegt.
Nach der SRT wäre dann, wie Du es drehst und wendest, dieser „Fehler“ aus der 3,9km/s /2 nicht zu verstecken. Nach der Emissionstheorie blieb die Ausgangsbasis bei 3,9km/s. Nach dem mitgeführten Äther wäre sie fast 0.
Warum jetzt Deine Berechnung Käse ist: Du hast Dir ein mit 3,9km/s bewegtes Satellit und die restlichen, die für die Positionsbestimmung nötig sind, hast Du einfach als stationär betrachtet. Dieses ein Satellit müsste auch noch in tangentialer Richtung zur Erdoberfläche (Empfänger Position) sich bewegen – und das ist nicht der Fall.
Erstens, die 3,9km sind angegeben in vertikaler Position des Satelliten – und in dieser Position wäre die rel. Geschwindigkeit fast 0, zweitens, die Erde dreht sich in gleiche Richtung – somit wird die maximale rel. Geschwindigkeit schon 2,4km/s, drittens, alle Satelliten bewegen sich in eine (fast) Richtung. Am Ende bleibt vielleicht eine tatsächliche rel. Geschwindigkeit von nicht mal paar Hundert m/s. Oder, Du kannst egal ob nach SRT oder nach Emissionstheorie Fehler aus den Geschwindigkeitsdifferenzen von vielleicht paar Zehn Meter/s finden. Und schon bist Du in die Quasiposition gelandet.
Wenn dann nach der SRT durch die rel. Geschwindigkeit zwischen SAT und Erdoberfläche ein Fehler von z.B. 1m sich ergibt, dann wären es nach der Emissionstheorie 2m.
Ich weiß nicht, ob in der Empfänger-Software eine diesbezügliche Korrektur je nach Doppler vorgesehen ist (in der militärischen Version?). Wenn Korrektur vorgesehen, dann kein Unterschied zwischen SRT und Emission, da solche Korrekturen aus langfristigen Messdaten entstehen und sich an keine Theorie orientieren. Wenn keine Korrektur – dann wird der Fehler in Kauf genommen, da kleiner als aus anderen Fehlerquellen, oder es gilt mitgeführter Äther, egal auch welche Art.
Alles klar? Wir sind keine Gymnasiallehrer, die fehlerhafte Physik und Mathematik den Schülern übermitteln.
Gruß
Ljudmil