@quantino
Bin nun mal nach ein paar Tagen segeln wieder am PC und mir sind in der Zwischenzeit generelle Verständnisschwierigkeiten aufgefallen.
Du gibst ja eine Erklärung für die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit (Kapitel 1.2) - und das stellst Du auch überzeugend in der Abbildung 1.2.1 dar.
Die wahrscheinlich einfachere Frage ist mal - wie stellt man einen "simplen und kurzen" Lichtblitz dar.
Da Alles permanent Quantinos aussendet, frag ich mich, wie dann eben so ein von Dir als "Burst" bezeichnetes Geschehen auftritt und sich ausbreitet. Aber, wie gesagt - das ist die wahrscheinlich einfachere Frage.
Um einen Lichtblitz zu beschreiben, muss letztendlich an einem Ort x0 irgendwann irgendetwas passieren. Wie das dann genau vor sich geht ist nicht so entscheidend - irgendwie muss sich an den ausgesendeten Quantino's etwas ändern und dieses "Etwas" muss von den Empfängern auch irgendwann wahrnehmbar sein.
Und da sehe ich eben ein logisches Problem, wenn ich die Grundannahme der Quantino's mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ernst nehme.
Du zeigst in Deinem Video (Abb. 1.2.1) ganz oben einen ruhenden Empfänger - und in der Mitte einen sich wegbewegenden Empfänger (die beiden reichen mal für die Erklärung meines Problems).
Es ist klar erkenntlich und einleuchtend, warum die beiden Empfänger eine konstante Lichtgeschwindigkeit sehen/messen und warum damit das spezielle Relativitätsprinzip erklärbar wird.
Allerdings:
Du positionierst den ruhenden Empfänger sehr geschickt derart an eine "ausgezeichnete" Stelle, dass dabei der Zeitpunkt der Wahrnehmung (das rote Leuchten) bei den 3 dargestellten Empfängern unterschiedlicher Bewegung gleichzeitig auftritt.
Nun kann ich den ruhenden Empfänger aber selbstverständlich weiter rechts positionieren - so dass der ruhende Empfänger sich an der Stelle befindet, an der der bewegte Empfänger das erstemal rot aufleuchtet.
Wie haben also:
1) eine Quelle, die am Ort x0 zum Zeitpunkt t0 ein Ereignis (einen Burst) aussendet
2) einen bewegten Empfänger, der zum Zeitpunkt t1 in der Entfernung x1 dieses Ereignis registriert
3) einen ruhenden Empfänger der zum Zeitpunkt t2 in der Entfernung x2 dieses Ereignis registriert-
wobei zwar x2 = x1 sein kann aber dabei dann t2 > t1 sein muss, weil der ruhende Empfänger ja erst auf die langsameren Quantino's "warten" muss!
Das bedeutet, dass bei der Berücksichtigung der Eigenschaft, dass es unterschiedlich schnelle Quantinos gibt - sich für mich damit die unhaltbare Konsequenz ergibt, dass an einem definiertem Ort ein einzelnes Ereignis von einem bewegten Beobachter zu einem anderen Zeitpunkt gesehen wird als von einem ruhenden Beobachter.
Das klingt nun auf den ersten Blick so, als wäre es dem vergleichbar, was auch die SRT zum Thema "unterschiedlicher Zeitverlauf" sagt, aber das ist es nun ganz und gar nicht.
An einem gegebenen Ort, sieht der in dem obigen Beispiel sich vom Ereignis wegbewegende Beobachter dieses Ereignis "absolut" früher als der ruhende Beobachter. Er kann also dem ruhenden Beobachter problemlos mitteilen - " in xy Sekunden wirst Du das Ereignis z sehen".
Für den Ruhenden Beobachter sieht der bewegte Beobachter damit also in die Zukunft.
Da dies eine zwar logische aber unhaltbare Konsequenz ist, stelle ich also die Frage was. ich da falsch sehe, bzw. wie also ein Ereignis wie z.B. ein Lichtblitz über Quantino's an Beobachter "übertragen" wird? So wie ich das da oben sehe/beschreibe kann es ja mal nicht sein.
Viele Grüße
fallili