Maxwells Elektrodynamik und der Äther

Hier werden andere Standardmodelle der Physik kritisiert oder verteidigt

Re: Maxwells Elektrodynamik und der Äther

Beitragvon fb557ec2107eb1d6 » Mi 15. Jun 2011, 15:46

Chief hat geschrieben:
Veritatibus hat geschrieben:Die Frage ist, ob Maxwell seine Gleichungen explizit für einen Äthertheorie konzipiert hat, und welche Hinweise es dazu gibt. Ein sehr guter Link kam hier zu von Herrn Maurer: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... _Field.pdf

...


Hast Du das auch gelesen? :mrgreen:

...Dass man die Elektrodynamik nun heute auch ohne einen materiellen Äther nutzt ist ja eine Tatsache...


Wieso denn? Das sind immer noch die Maxwellschen Gleichungen für den Äther.

Unglaublich, der Junge lässt nicht locker, aber vielleicht hilft auch Lorentz ein wenig:

Lorentz hat geschrieben:Die Gleichungen für den Aether.


§ 5. Bei der Aufstellung der Bewegungsgleichungen werden wir alle Grössen in electromagnetischem Maass ausdrücken und vorläufig ein Coordinatensystem zu Grunde legen, das im Aether ruht. Nach Maxwell kann nun in diesem Medium zweierlei Abweichung vom Gleichgewichtszustande bestehen. Die Abweichung der ersten Art, welche u. A. in der Nähe jedes geladenen Körpers angetroffen wird, nennen wir die dielectrische Verschiebung; sie ist eine Vectorgrösse und möge die Bezeichnung D erhalten. Sie ist im „reinen“ Aether, also in den Räumen zwischen den Ionen, ..


So hoch der Geist... :mrgreen:

Steinzeitphysik, was du da betreibst. Wahrscheinlich liest du auch noch die Tageszeitungen aus dem Jahr 1905, hast keinen Fernseher, kein Handy, heizt mit Holz und bei Anbruch der Dunkelheit zündest du die Kerzen an.
Aber gut: Wenn die Maxwellschen Gleichungen für den ruhenden Äther aufgestellt wurden, wie konnte der Maxwell das? Schließlich hatte er ja keinen ruhenden Äther zur Verfügung, den er experimentell erforschen konnte. Faraday und Ampère genau so wenig.
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Mathematische Korrektur

Beitragvon rmw » Mi 15. Jun 2011, 16:19

Veritatibus hat geschrieben:Dass man die Elektrodynamik nun heute auch ohne einen materiellen Äther nutzt ist ja eine Tatsache. Ist dieses denn nun falsch?

Nein falsch ist an den Maxwellschen Gleichungen überhaupt nichts. Sie haben nur ihre Grenzen. Die Kräfte die durch zueinander bewegte Ladungen entstehen zu beschreiben, das leisten sie einfach nicht. Sie sind eben nicht beliebig anwendbar, das ist alles. Das sie es nicht können mag allerdings seine Ursache darin haben dass sie von einem ruhenden Äther ausgehen. Die Lorentz Tr. ist schlicht und einfach eine mathematische Korrektur der Maxwellschen Gleichungen, nicht mehr und nicht weniger. Den physikalischen Grund warum diese mathematische Korrektur notwendig ist kennen wir ganz einfach nicht.
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Re: Maxwells Elektrodynamik und der Äther

Beitragvon galactic32 » Mi 15. Jun 2011, 16:32

Veritatibus hat geschrieben:wie viele andere Physiker keine entsprechende widerspruchsfreie Äthertheorie formulieren.
Das ist so wissenschaftlich eine Null-Aussage.
Von welchem Widerspruch wird hier gesprochen?
Beispiel?
Lorentz hat geschrieben:...
Hendrik Antoon Lorentz gilt als führende Persönlichkeit der theoretischen Physik seiner Zeit, der die elektromagnetische Theorie des Lichtes sowie die Elektronentheorie der Materie entwickelte und auch eine widerspruchsfreie Theorie von Elektrizität, Magnetismus und Licht formulierte....
Hätte eine Äther-Theorie hinter Lorentz Hypothesen vermutet.
Aber was "wiki" nicht schreibt, wenn ... :?
wiki/Kritik_an_der_Relativitätstheorie hat geschrieben:Neben dem Zwillingsparadoxon führte auch die Symmetrie der Zeitdilatation (d.h. dass gemäß spezieller Relativitätstheorie jeder Beobachter die Uhr des jeweils anderen langsamer gehend findet als seine eigene) besonders bei Herbert Dingle zu heftiger Kritik, die sich in Briefen an Wissenschaftszeitschriften wie Nature ab Ende der 1950er Jahre entlud. Aber auch die Widerspruchsfreiheit der Symmetrie der Zeitdilatation kann, wie schon lange vor Dingles Kritik von Lorentz (1910) gezeigt wurde, durch Beachtung der jeweiligen Messvorschriften und der Relativität der Gleichzeitigkeit leicht demonstriert werden.
Eindeutig zu erkennen, wie hier eine WIKI-Authorenschaft Wissenschaft zu einer Schwachsinn der besonderen Art verhunzt.

Lorentz muß eigentlich von einem absoluten Äther ausgegangen sein, und ein absolut eindeutiges "Altern" beschrieben haben, denn meßtechnisch ist ein jeweils langsameres altern von Vorgängen wissenschaftlich sinnfrei.

Gruß
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Re: Maxwells Elektrodynamik und der Äther

Beitragvon galactic32 » Mi 15. Jun 2011, 17:38

Veritatibus hat geschrieben:
Relativitätsprinzip, Lorentz hat geschrieben:... Die Frage, wer von beiden sich relativ zum Äther bewegt hätte, oder ob beide sich relativ zum Äther bewegt hätten, könnte aber (das Relativitätsprinzip ist hier immer als allgemeingültig vorausgesetzt) von A und B wieder nicht entschieden werden.
Das ist doch kein wissenschaftliches Argumentieren :!: :roll:

Was hat das Relativitätsprinzip in einer allgemeinen Äther-Theorie zu suchen ?

Das wirkt wie ein Diskussions-Level unter dem Niveau von: Schiffe aus Eisen können nicht schwimmen ...

Gruß
P.S.
Sicher können A oder B ihre Eigengeschwindigkeiten im Äther messen ( gewußt wie , hm ;) )
galactic32
 
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Re: Maxwells Elektrodynamik und der Äther

Beitragvon Harald Maurer » Mi 15. Jun 2011, 19:53

Maxwell war ein großer Hellseher. Er veröffentlichte seine Gleichungen schon im Jahre 1864 für die SRT, obwohl diese erst 1905 entwickelt wurde. Ein parapsychologisches Phänomen! 8-)
Eigenartig nur, dass Wiki hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Maxwell-Gleichungen#Makroskopische_Maxwellgleichungen
den seltsamen Satz im Text hat:
Maxwell selbst ging nicht von einem leeren Raum, sondern -- wie zu seiner Zeit üblich -- von einem mit einem Äther erfüllten Raum aus.
Wie kommt bloß Wiki zu so einer falschen Behauptung! :mrgreen:

Grüße
Harald Maurer
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Re: Maxwells Elektrodynamik und der Äther

Beitragvon Harald Maurer » Do 16. Jun 2011, 08:04

Veritatibus hat geschrieben:Das ändert aber nichts daran, dass man diesen Äther so wie Maxwell und auch andere sich diesen dachten nicht gefunden hat.


Man hat noch vieles nicht gefunden! Gerade die Physik entdeckt laufend neue Phänomene, die man bisher nicht gefunden hat. Hätte man bereits alles gefunden, könnte man aufhören zu suchen! Wieso forscht man dann weiter, errichtet gigantische Beschleunigungsanlagen und führt immer wieder neue Experimente durch? Den Zeitpunkt, an welchem man alles gefunden haben wird, wird es nie geben...

Veritatibus hat geschrieben:Maxwell ging von einem Äther aus, das ist nun mal eine Tatsache, das ist doch keine falsche Behauptung.


Natürlich ging Maxwell von einem Äther aus. Das heißt aber auch, dass seine Gleichungen die Natur gar nicht beschreiben könnten, wenn es keinen Äther gäbe. Dass die Elektrodynamik sich seinen Gleichungen gemäß verhält, beweist doch, dass dieses Verhalten auf einem Äther beruht. Sonst könnten die Gleichungen, die ja auf der Grundlage eines existierenden "luminiferous mediums" entwickelt sind, gar nicht richtig sein. Wenn Einstein sich auf Maxwell bezieht und gleichzeitig meint, die Einführung eines Äthers sei nicht notwendig, so übersieht er, dass Maxwells Gleichungen ohne die Annahme eines Mediums gar nicht hätten aufgestellt werden können. Die haben nun mal den Äther als Grundlage.
Der Doppler-Effekt - von der SRT erklärungslos als existent hingenommen und bloß um den ZD-Faktor korrigiert - beweist doch, dass sich die Lichtausbreitung auf ein Medium bezieht. Wie sonst könnte es möglich sein, dass die Ausbreitung der Lichtwellen unabhängig von der Quelle erfolgt - worin bleiben denn die Lichtsphären quasi "hängen", während sich die Quelle aus dieser Sphäre heraus bewegt? Das beweist doch bereits ein Medium, in welchem die bewegte Quelle ihre Sphären zueinander verschoben absetzt! Da muss man eigentlich gar nicht mehr nach einem Medium suchen, denn der Doppler-Effekt und das Funktionieren der Elektrodynamik nach Maxwells Gleichungen, beweisen das Medium doch bereits unübersehbar. Wie dieses Medium beschaffen ist und welchen Namen man ihm gibt, spielt ja keine Rolle. Die Forschung geht ja weiter - und eines Tages wird man mehr wissen. Die Beschaffenheit des Mediums, die Maxwell ihm zuschrieb, um seine Gleichungen aufstellen zu können, ist jedenfalls schon gut erkannt, andernfalls wären Maxwells Erkenntnisse unbrauchbar. Wir wissen aber, dass sie im höchsten Maße brauchbar sind!
Hätte ein Forscher einst aufgrund der Annahme eines lichttragenden Mediums voraus gesagt, es müsste so etwas wie einen Doppler-Effekt geben, wäre heute jede Messung des Doppler-Effekts ein Beweis für dieses Medium! Nun negiert man dieses Medium, weil Einstein meinte, man brauche es nicht, und eine Erklärung des Doppler-Effekts hängt im wahrsten Sinn des Wortes im Nichts. Die SRT verleiht diesem Effekt zwar eine Symmetrie, aber eine Erklärung für die Existenz dieses Phänomens an sich bleibt sie uns schuldig. Ist die Lichtausbreitung unabhängig von der Quelle, wovon hängt sie denn dann ab? Von einem Koordinatensystem doch wohl nicht!
Das Relativitätsprinzip kann nur als Idealisierung angesehen werden, wenn man es auf alle Phänomene bezieht. Gerade die Elektrodynamik zeigt, dass es keine universelle Gültigkeit hat. Bewegt man einen Leiter im Magnetfeld, so wird im Leiter ein Strom augenblicklich induziert. Bewegt man einen Magneten relativ zum Leiter, entsteht der Strom im Leiter zu einem anderen Zeitpunkt. Es kommt also keineswegs nur auf die Relativbewegung an - wie Einstein in seiner Arbeit 1905 meint - sondern darauf, ob sich der Magnet oder der Leiter bewegt, und der Effekt ist jeweils unterschiedlich! Wo bleibt denn hier das Relativitätsprinzip?
Die SRT hat die Merkmale einer Religion. Und sie wird von Predigern verkündet und bewahrt, die aus ihrem Glauben heraus argumentieren. Nur die Ungläubigen sind noch auf der Suche nach der Wahrheit!

Grüße
Harald Maurer
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Re: Maxwells Elektrodynamik und der Äther

Beitragvon fb557ec2107eb1d6 » Fr 17. Jun 2011, 17:00

@Chief:
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Chief hat geschrieben:
Veritatibus hat geschrieben:... Die Beschaffenheit des Mediums wurde so nicht gefunden...


Doch, das Medium und die Beschaffenheit des Mediums wurden schon längst "gefunden".

Wo wurden sie denn gefunden? Und wie? Kannst du das Medium vorzeigen?
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Wissenschaft

Beitragvon rmw » Fr 17. Jun 2011, 18:10

Veritatibus hat geschrieben:Ich sehe da mehr einen „Angriff“ auf die Wissenschaft,

Das ist nun wirklich absurd. Eine Hypothese für falsch zu halten ist kein Angriff auf die Wissenschaft.

Im Prinzip ist es doch wirklich einfach. Maxwell gelingt es den Elektromagnetismus mathematisch (quantitativ) zu beschreiben, wobei er von einem ruhenden Äther ausgeht und sich Wirbel etc. in diesem Äther vorstellt. Dieses Modell beinhaltet nicht die Kräfte die gegeneinader bewegte Ladungen aufeinander bewirken. Das Maxwellsche Modell ist also nur begrenzt anwendbar, wie manche andere Modelle in der Physik auch. Wenn es nun keinen Äther gibt (ich meinerseits sehe auch keinen Äther) so ist es ja auch nicht verwunderlich das dieses Modell nicht alle Bereiche des Elektromagnetismus richtig wiedergibt.
Lorentz hat sich dann vorgestellt dass der Äther mechanisch eine Längenkontraktion bewirkt, und auf dieses Modell einen mathematischen Formalismus aufgebaut. Wenn es keinen Äther gibt ist auch das ein durchaus sinnfreies Modell, was nicht heißt das dies nicht Zusammenhänge rein quantitativ zu bechreiben vermag.
Soweit ist dagegen nichts einzuwenden. Man muß sich nur bewußt sein das man eben nur eine mathmatische Methode hat ohne den tatsächlichen physikalischen Hintergrund zu kennen.
Die Einsteinsche Interpretation dieser Formeln ist dann schon reichlich wertfrei.

Veritatibus hat geschrieben:Dann mal ganz konkret gefragt, was wollen denn die Ungläubigen?

Was sollen sie schon wollen? Wenn man zu dem Schluß gekommen ist dass man in einem Teilbereich der Physik auf die Ebene glatten Unsinns herab geglitten ist dann ist es nichts Falsches darauf hinzuweisen.

Natürlich ist die RT nicht im unmittelbaren Sinn eine Religion, ein unbewußter Hang zum Dogmatischen spielt freilich bei der RT die gleiche Rolle wie bei den Reigionen auch.
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Re: Maxwells Elektrodynamik und der Äther

Beitragvon fb557ec2107eb1d6 » Fr 17. Jun 2011, 18:45

@Chief:
Nichts kannst du, sonst würdest du es zeigen.

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Re: Maxwells Elektrodynamik und der Äther

Beitragvon fb557ec2107eb1d6 » Fr 17. Jun 2011, 19:27

Chief hat geschrieben:
fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:@Chief:
Nichts kannst du, sonst würdest du es zeigen.

So klein der Geist Bild


Das habe ich schon 1.000 mal gezeigt - einfach Forum durchlesen! :D

So hoch der Geist...:mrgreen:


Jaja, genau. Nichts hast du gezeigt, was nicht eine Kuh mit dem Schwanz gewackelt hat. Wäre es so, dann hättest du den Link schon läääääääääääääääääääängst präsentiert.

So winzig der Geist Bild
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