Existiert ein Magnetfeld?

Hier werden andere Standardmodelle der Physik kritisiert oder verteidigt

Existiert ein Magnetfeld?

Beitragvon scharo » Do 22. Jan 2009, 18:12

Die Frage klingt zunächst bescheuert, aber Vorsicht, so bescheuert ist sie nicht. Ich will hier nichts behaupten, es ist nur eine Überlegung, und mich würden Eure Ansichten darüber interessieren. Diesbezüglich habe ich auch keine Publikationen oder Meinungen in Lehrbücher entdeckt, vielleicht belehrt Ihr mich eines Besseren. :o

Ein Magnetfeld entsteht, wenn eine elektrische Ladung sich bewegt.
Nun gut, ABER eine Bewegung ist immer relativ. Relativ zu was ist dann die Ladung bewegt?
Um ein Magnetfeld zu bilden, muss doch das elektrische Feld um die Ladung in Wechselwirkung mit einem anderen Kraftfeld treten. Die Kraftfelder, die wir kennen, sind elektrisches und gravitatives. Ist also diese relative Bewegung einem elektrischen oder gravitativen Feld gegenüber? Ist vielleicht nur positives gegenüber negatives, oder negatives gegenüber negatives und oder positives gegenüber positives E-Feld?

Ich würde meinen, egal ob relativ zu elektrischem oder gravitativem Feld, ein Magnetfeld als eigenständiges Phänomen existiert nicht. Es kann sich um ein Loch in oder zwischen den anderen, uns bekannten Felder, oder eine Art Wirbel, oder ?? handeln.
Ein Magnetfeld, so ohne Erzeuger, Quelle und so aus dem nichts, kann ich mir schwer vorstellen. Eine magnetische Erscheinung resultierend aus relativer Bewegung zwischen ?- und ?-Feld könnte man eher akzeptieren, oder, wie meint Ihr?

Da bei dieser Frage die RT nicht angesprochen ist, sind auch die Relativisten eingeladen, ihre Meinung zu äußern.

Gruß
Ljudmil
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Re: Existiert ein Magnetfeld?

Beitragvon Nunja » Fr 23. Jan 2009, 10:28

Ein interessanter Gedanke. Insbesondere wenn man auch die anderen Magnetfelder im Sonnensystem hier hinzunimmt. Der Magnetismus ist sowieso astrophysikalisch immer noch ein Mysterium.
Nunja
 
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Re: Existiert ein Magnetfeld?

Beitragvon uwebus » Fr 23. Jan 2009, 13:53

scharo hat geschrieben:Ich würde meinen, egal ob relativ zu elektrischem oder gravitativem Feld, ein Magnetfeld als eigenständiges Phänomen existiert nicht. Es kann sich um ein Loch in oder zwischen den anderen, uns bekannten Felder, oder eine Art Wirbel, oder ?? handeln.
Ein Magnetfeld, so ohne Erzeuger, Quelle und so aus dem nichts, kann ich mir schwer vorstellen. Eine magnetische Erscheinung resultierend aus relativer Bewegung zwischen ?- und ?-Feld könnte man eher akzeptieren, oder, wie meint Ihr?

Da bei dieser Frage die RT nicht angesprochen ist, sind auch die Relativisten eingeladen, ihre Meinung zu äußern.


Ljudmil,

ich bin ja ein "Relativist der anderen Art" und meine, ein Magnetfeld ist eine dynamische Überlagerung eines G-Feldes. Ausgehend vom Gravitationsäther, den man ja irgendwie postulieren muß, um das Vakuum zu erklären, gehört zu jedem Körper ein G-Feld, welches radial auf diesen Körper hin wirkt. Wird diesem Äther, auch wenn dir der Ausdruck nicht schmeckt, eine Schwingung überlagert, dann wirkt die Schwingung ähnlich wie die Gravitation immer in dem Fall, wenn sie auf einen Resonator trifft. So wie eine akustische Kopplung zweier schwingender Saiten auch.

Bei einem elektrischen Leiter befinden sich an dessen Oberfläche eine Vielzahl freier Elektronen, werden die geordnet durch eine angelegte Spannung, dann erfolgt eine Ausrichting der Elektronenspins (das Wie muß ich mir noch erbasteln), d.h. die Spins koppeln und erzeugen eine Ätheroszillation, die sich auf einen anderen Leiter übertragen läßt (Transformator).

In einem Dauermagneten ergibt sich bei kristalliner Struktur das gleiche Phänomen, es entsteht eine american-football-ähnliche Schwingung zwischen den Polen, Nord- und Südpol wechseln sich periodisch ab, so daß auch hier bei einem geeigneten Resonator Kopplung erfolgt (Lege ich unmagnetisiertes Eisen an einen Magneten an, erfolgt Kopplung mit damit verbundener Ausrichtung der Kristalle). Magnetische Kraftübertragung beruht auf einer oszillierenden Ätherfeldkopplung, soweit meine Sicht der Dinge.

Gruß
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Re: Existiert ein Magnetfeld?

Beitragvon Uli » Fr 23. Jan 2009, 14:33

scharo hat geschrieben:Die Frage klingt zunächst bescheuert, aber Vorsicht, so bescheuert ist sie nicht. Ich will hier nichts behaupten, es ist nur eine Überlegung, und mich würden Eure Ansichten darüber interessieren. Diesbezüglich habe ich auch keine Publikationen oder Meinungen in Lehrbücher entdeckt, vielleicht belehrt Ihr mich eines Besseren. :o

Ein Magnetfeld entsteht, wenn eine elektrische Ladung sich bewegt.
Nun gut, ABER eine Bewegung ist immer relativ. Relativ zu was ist dann die Ladung bewegt?


Im Ruhesystem der elektrischen Ladung gibt es kein Magnetfeld.

scharo hat geschrieben:Da bei dieser Frage die RT nicht angesprochen ist, sind auch die Relativisten eingeladen, ihre Meinung zu äußern.


Welch ein Irrtum: erst die RT vermag es, diese Frage zu beantworten; Lorentz hat gezeigt: das magnetische Feld ist die Lorentz-Transformierte des elektrostatischen Feldes und umgekehrt - je nach Bezugssystem des Beobachters manifestiet sich die elm. Wechselwirkung als elektrisches oder als magnetisches Feld (i.a. eine Kombination beider).
So werden in der SRT beide Felder durch ein und dieselbe Größe beschrieben (4-Vektorpotential, aus dem sich der elm. Feldtensor gewinnen lässt).

Infos dazu lassen sich leichtestens "ergoogeln" - ein Anfang ist vielleicht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld

Gruß,
Uli
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Re: Existiert ein Magnetfeld?

Beitragvon Nunja » Fr 23. Jan 2009, 14:53

Uli hat geschrieben:je nach Bezugssystem des Beobachters manifestiet sich die elm. Wechselwirkung als elektrisches oder als magnetisches Feld (i.a. eine Kombination beider).
So werden in der SRT beide Felder durch ein und dieselbe Größe beschrieben (4-Vektorpotential, aus dem sich der elm. Feldtensor gewinnen lässt).


Das ist ja mal eine interessante Vorstellung. Es kommt also auf das Bezugssystem an, ob die Magnete am Küchenschrank haften. Ich hoffe nur die Geschwindigkeit mit der man die Kühlschranktür öffnet fließt dann in die Berechnung mit ein.
Nunja
 
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Re: Existiert ein Magnetfeld?

Beitragvon Uli » Fr 23. Jan 2009, 17:17

... 'tschuldige meinen Versuch, sachlich eine Frage zu beantworten. Soll nicht mehr vorkommen.
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Re: Existiert ein Magnetfeld?

Beitragvon scharo » Fr 23. Jan 2009, 19:05

Hallo Uli,

schon richtig, was Du schreibst, glaube aber, Du hast meine Anregung, Überlegung nicht verstanden.

„Im Ruhesystem der elektrischen Ladung gibt es kein Magnetfeld.“

Ich übersetze diese Aussage: Ist eine Ladung unbewegt, entsteht auch kein Magnetfeld.
Uns interessieren aber bewegte Ladungen und die Relation dieser Bewegung. :lol:

„Welch ein Irrtum: erst die RT vermag es, diese Frage zu beantworten; ...“

Der Irrtum liegt aber bei Dir. Die RT vermag überhaupt nicht, irgendetwas zu erklären. Es wird nicht nach den Beziehungen zwischen E- und M-Felder gefragt, und noch weniger nach imaginären Bezugssystemen eines Beobachters, sondern nur nach der Relation der Bewegung einer E-Ladung und ob das M-Feld nicht eigentlich eine Art Störung in E- oder G-Feld in Wirklichkeit ist.
Statt also hier zu polemisieren, wie E- oder M-Felder mit Vektorpotentialen oder Feldtensoren „beschrieben“ sind, wäre besser meine Anregung genauer zu lesen, nachzudenken, dann werden wir uns über Deine eigene Gedanken darüber freuen.

Einige Schmankerl aus Wiki:
„Elektromagnetische Wellen wie Licht bestehen aus miteinander verketteten elektrischen und magnetischen Feldern“
Und ich dachte, seit Einstein bestünde das Licht aus Teilchen, die auch noch elektromagnetisch nicht wechselwirken?

„Je nachdem, in welchem Bezugssystem man sich als Beobachter befindet, d. h. in welcher relativen Bewegung zu eventuell vorhandenen Raumladungen, wird so über die Lorentz-Transformation das elektrische Feld in ein magnetisches Feld transformiert und umgekehrt.“
Da hat Nunja eher recht – bewegt er die Kühlschranktür, dann fallen die Magnete runter und er bekommt ein Stromschlag – aha, jetzt weiß ich warum die Griffe der Kühlschränke aus Kunststoff (Isolator) angefertigt sind. :idea:


Hallo Uwe,

sehr scheene schwungvolle Ausführungen, daraus könnte ich aber nicht entnehmen, relativ zu was ist die E-Ladung bewegt und ob ein M-Feld existiert.
Lass lieber Deine Ätherschwingungen beiseite und überlege nach der klassischen Physik – dort haben wir nur E-Ladung (+/-) mit E-Feld und Materie mit G-Feld.

Gruß
Ljudmil
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Re: Existiert ein Magnetfeld?

Beitragvon Ich » Sa 24. Jan 2009, 22:44

Es wird nicht nach den Beziehungen zwischen E- und M-Felder gefragt, [...] sondern [...] ob das M-Feld nicht eigentlich eine Art Störung in E- oder G-Feld in Wirklichkeit ist.
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Re: Existiert ein Magnetfeld?

Beitragvon uwebus » So 25. Jan 2009, 16:57

scharo hat geschrieben:Hallo Uwe,
sehr scheene schwungvolle Ausführungen, daraus könnte ich aber nicht entnehmen, relativ zu was ist die E-Ladung bewegt und ob ein M-Feld existiert.
Lass lieber Deine Ätherschwingungen beiseite und überlege nach der klassischen Physik – dort haben wir nur E-Ladung (+/-) mit E-Feld und Materie mit G-Feld.


Ljudmil,
meine "Ätherschwingungen" sind ja klassische Mechanik, und ich versuche auch mechanistisch zu erklären, was eine Ladung ist. Und das scheint zu funktionieren, sowohl im Bereich des Lichtes, welches eine Energieübertragung von A nach B ist, als auch im Bereich eines herkömmlichen Magnetfeldes, welches erst durch Fremdbewegung (Feldveränderung durch Magnetbewegung oder durch angelegte Wechselspannung) zur Energieübertragung benutzt werden kann. Ein Magnetfeld ist wie ein G-Feld körpergebunden, wobei auch ein Photon einen "Körper" darstellt, so daß auch Licht ein es begleitendes Magnetfeld aufweist, weil ein Photon einen Spin besitzt.

Mir ist es mittlerweile egal, wie sich Physiker die Welt vorstellen, aber solange sie nicht Gravitation, Licht und Elektromagnetismus unter einen Hut bringen, tragen alle Modelle der Physik nichts zum Verständnis des Universums bei, sie sind lediglich für Vorhersagen taugliche mathematische Beschreibungen empirischer Beobachtungen. Damit kann man Handys bauen oder Raketen zum Mond schießen, aber nicht erklären, was das Universum eigentlich darstellt. Letzteres ist aber genau die Frage, die ich mir zu beantworten suche. Ein Handy kauf ich mir, aber meinen Daseinssinn muß ich mir selbst erarbeiten. Und dazu ist es erforderlich, alles Beobachtbare unter einen Hut zu bringen.

Gruß
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Re: Existiert ein Magnetfeld?

Beitragvon scharo » Mo 26. Jan 2009, 16:53

Hallo Uwe,

„Feldveränderung durch Magnetbewegung„

„Magnetbewegung“ ist eine sekundäre Erscheinung – ein Magnet resultiert doch aus gerichtete bewegte Ladungen.
„oder durch angelegte Wechselspannung“

Auch Gleichstrom erzeugt Magnetfeld – aber das nur nebenbei.
„Ein Magnetfeld ist wie ein G-Feld körpergebunden,“

Selbstverständlich, aber die primären „Körper“ sind die elektrische Ladungen. Ein Körper hat keine magnetische Ladungen.
„wobei auch ein Photon einen "Körper" darstellt, so daß auch Licht ein es begleitendes Magnetfeld aufweist, weil ein Photon einen Spin besitzt.“

Hier bist Du aber zu weit gegangen. Wenn Licht ein „begleitendes Magnetfeld“ ausweisen sollte, dann müsste Licht von Magnetfelder abgelenkt werden, so was hat keiner beobachtet.

„aber solange sie nicht Gravitation, Licht und Elektromagnetismus unter einen Hut bringen, tragen alle Modelle der Physik nichts zum Verständnis des Universums bei“

Müssen den diese Phänomene unter einen Hut passen? Von GUT, oder wie man sie nennt, halte ich nicht viel.


Hallo Danger,

„Relativ zum Äther.“

Das wäre auch eine Antwort, nur, das Problem ist, dass man diesen Äther noch nicht entdeckt hat, und deswegen war meine Frage – relativ zum E- oder G-Feld. :P

Gruß
Ljudmil
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