Trigemina hat geschrieben:
Hallo Sebastian
Sebastian hat geschrieben:
Richtig müsste sein Beispiel folgendermaßen lauten:
Damit Einsteins Beispiel nun richtig wäre, hätte er schreiben müssen, dass für den Beobachter im Zug, der Blitzschlag für die Person am Bahndamm nicht mehr gleichzeitg einschlägt und nicht für ihn selber. Da er auf einen Blitzeinschlag zufährt, muss er den einen Blitzeinschlag früher sehen. Und daran ist auch nichts ungewöhnliches.
Einstein hat geschrieben:
Der Beobachter (im Zug [Anmerkung von mir]) wird also den von B ausgehenden Lichtstrahl früher sehen, als den von A ausgehenden. Die Beobachter, welche den Eisenbahnzug als Bezugskörper benutzen, müssen also zu dem Ereignis kommen, der Blitzschlag B habe früher stattgefunden als der Blitzschlag A.
Trigemina hat geschrieben:
Hättest du “auch“ statt das von mir fett hervorgehobene “nicht“ geschrieben, hättest du recht. Der Blitzschlag von B erreicht den Zugbeobachter vor dem Blitzschlag von A. Und da der Zugbeobachter ja auf gleicher Höhe ist wie der auf dem Bahndamm stehende Beobachter, trifft diese Feststellung aus der Sicht des Zugbeobachters für beide auf:
Der Zugbeobachter sieht den Blitzschlag aus B sowohl für sich selber als auch für den auf dem Bahndamm stehenden Beobachter früher einschlagen als Blitzschlag A, während für den auf dem Bahndamm stehenden Beobachter die Blitzschläge gleichzeitig eintreffen.
Gruss
die Person im Zug könnte auch behaupten, dass sie ruht und dass sich der Bahnsteig bewegt, dann müsste die Person am Bahnsteig (für die Person im Zug) doch den Blitzeinschlag A zuerst sehen. Das sollte doch dann so laut der SRT so sein. Wobei ich hier die SRT für unlogisch halte und mir aus diesem Grund gar nicht so sicher bin.
Und hier noch einmal das Gedankenexperiment von Einstein:
Wenn wir sagen, dass die Blitzschläge A und B in Bezug auf den Bahndamm gleichzeitig sind, so bedeutet dies: Die von den Blitzorten A und B ausgehenden Lichtstrahlen begegnen sich in dem Mittelpunkte M der Fahrdammstrecke A – B. Den Ereignissen A und B entsprechen aber auch Stellen A – B auf dem Zuge. Es sei M‘ der Mittelpunkt der Strecke A – B des fahrenden Zuges. Dieser Punkt M‘ fällt zwar im Augenblick der Blitzschläge mit dem Punkte M zusammen, bewegt sich aber in der Zeichnung mit der Geschwindigkeit v des Zuges nach rechts. Würde ein bei M‘ im Zuge sitzender Beobachter diese Geschwindigkeit nicht besitzen, so würde er dauernd im M bleiben, und es würden ihn dann die von den Blitzschlägen A und B ausgehenden Lichtstrahlen gleichzeitig erreichen, d.h. diese beiden Strahlen würden sich gerade bei ihm begegnen. In Wahrheit aber eilt er (vom Bahndamm aus beurteilt) dem von B herkommenden Lichtstrahl entgegen, während er dem von A herkommenden Lichtstrahl vorauseilt. Der Beobachter wird also den von B ausgehenden Lichtstrahl früher sehen, als den von A ausgehenden. Die Beobachter, welche den Eisenbahnzug als Bezugskörper benutzen, müssen also zu dem Ereignis kommen, der Blitzschlag B habe früher stattgefunden als der Blitzschlag A. Wir kommen also zu dem wichtigen Ergebnis:
Ereignisse, welche in Bezug auf den Bahndamm gleichzeitig sind, sind in Bezug auf den Zug nicht gleichzeitig und umgekehrt (Relativität der Gleichzeitigkeit). Jeder Bezugskörper (Koordinatensystem) hat seine besondere Zeit, eine Zeitangabe hat nur dann einen Sinn, wenn der Bezugskörper angegeben ist, auf den sich die Zeitangabe bezieht.
Gruß
Sebastian