Jocelyne Lopez hat geschrieben:Wenn man eine Geschwindigkeit nur als kinematische Bewegung (ohne Berücksichtigung von Kräften) betrachtet, könnte man sogar sagen, dass alle Geschwindigkeiten eigentlich eine Beschleunigung sind:
Du hast hier einen Punkt angesprochen der betrachtet werden sollte.
Es müssen aber einige Begriffe geklärt werden.
dass alle Geschwindigkeiten eigentlich eine Beschleunigung sind
Nun, das passt so gar nicht zusammen.
Geschwindigkeiten bedürfen keiner Beschleunigung da es -die Geschwindigkeit- nicht gibt.
"Geschwindigkeit" steht stellvertretend für ein Rechenergebnis.
Und das bedarf keiner Beschleunigung damit es ist.
Die Geschwindigkeit steht dann fest wenn sie berechnet oder hingeschrieben ist, vorher nicht.
Jocelyne Lopez hat geschrieben:Damit ein Objekt von Geschwindigkeit v = 0 (wenn es ruht, bevor es sich in Bewegung setzt) auf Geschwindigkeit v>0 kommt, muss es zwangsläufig beschleunigen, oder?
Das passt perfekt.
Und es ist auch so, von Null auf Hundert in einem Satz, das geht nicht und nirgends.
Egal wohin man schaut, betrachtet analysiert, es geht nur durch schrittweises Verändern.
und zwar in ganz kleinen Stückchen.
Plank hat es erkannt, selber gesehen, selber gemessen/berechnet.
Nur er hat es womöglich nicht richtig verstanden was es eigentlich ist.
Seine Abneigung gegen das "Energiequant" (dem Ding das man aus seiner Entdeckung "rausgelesen/gemacht" hat) ist verständlich und korrekt, denn so ein Ding gibts nicht.
Jocelyne Lopez hat geschrieben:Auch die Lichtgeschwindigkeit, wie wir sie immer gemessen haben, ist in diesem Sinne eine beschleunigte Geschwindigkeit: Sie kommt von Geschwindigkeit c=0 zum Zeitpunkt der Emission auf eine Geschwindigkeit c = 300.000 km/s auf ein paar Metern.
Das ist ziemlich naiv dargestellt, der Kern der Aussage muss erst freigelegt werden.
Keine Meter, keine mm, keine Nanometer.
Auch keine Beschleunigung der Geschwindigkeit, denn diese ist das Ergebnis der Betrachtung, nicht der/die/das Betrachtete.
Jocelyne Lopez hat geschrieben:Das ist meiner Meinung nach komplett eine Beschleunigungsphase, wie ein Auto, dessen Beschleunigungspotential man auf einer kurzen Teststrecke misst. Um zu wissen, wann die LG eine gleichförmige Geschwindigkeit ist (also praktisch wenn sie sozusagen ihre "Reisegeschwindigkeit" wie ein Flugzeug erreicht hat), müsste man sie auf einer Teilstrecke weit weg vom Emissionspunkt messen, und das hat man nie getan, weil man es gar nicht kann.
Die Reisegeschwindigkeit der Geschwindigkeit, nein, anders.
Die Geschwindigkeit mit der das erzeugte Licht -reist- bedarf keiner langen Beschleunigungsstrecke.
Diese Strecke ist verdammt kurz, sie ist zweifellos vorhanden (und damit bestätige ich deine Annahme) sie ist vieeeel kürzer als wir uns das überhaupt vorstellen können.
Sie ist vorhanden, anders gehts nicht.
Und das sie vorhanden ist ist überall zu sehen.
Und es gibt einen Namen dafür, er heisst Trägheit.
Jocelyne Lopez hat geschrieben:Also könnte man sagen, dass die LG c = 300.000 km/s auf ein paar Metern keine gleichförmige Bewegung ist, sondern einer Beschleunigungsphase des Lichts entspricht, oder nicht?
Richtig, aber mit der entsprechenden Streckenverwendung.
Überlege dir was bei Schall, diesem longitudinalem Druckausgleich im Medium, abläuft.
Da gibts eine mediumabhängige Geschwindigkeit, da gibts eine -Anlaufphase-, da gibts eine Beschleunigung von Materie.
Nun leg das Ganze auf Licht um, da ists identisch.
Nur ist die Beschleunigung der Materie nicht vorhanden, sondern es kommt max. zur Beschleinigung des Trägermediums, des Trägers.
Bei -normalem- Licht wird die Trägersubstanz nicht von ihrer Stelle weggedrückt/bewegt, so wie Luft oder Wasser, es kommt zu einer "Verformung" des Substanzteichens.
Dieses angenommene Teilchen bewegt sich also selber nicht, sondern verändert nur seine momentane Form ein wenig.
Diese Verformung bedarf aber einer Beschleunigungsphase.
Das ergibt letztendlich die Lichtgeschwindigkeit.
Denn diese ist nichts anderes als ein Bezeichner für die Weiterleitungsgeschwindigkeit der longitudinalen Druckschwankungen im Medium.
Gruss Kurt
PS: die Verformumg des Trägerteilchen geschieht nicht in einem Ruck, auch nicht kontinuierlich, sondern in vielen Einzelschritten, genannt Trägertaktung, von Plank -gesehen- von Physikern als "Energiequant" missbraucht.
Die existierende Quantelung ist eine "Zeitquantelung", also eine Abfolge von Dauern.