Relativitätsprinzip

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Relativitätsprinzip

Beitragvon Jocelyne Lopez » Di 2. Feb 2010, 19:37

Sebastian Hauk hat geschrieben:Hallo Frau Lopez,

Das Relativitätsprinzip hat mit dem Äther absolut nichts zu tun. Es handelt sich ja um eine kinematische Beschreibung der Natur, nicht um eine dynamische!
c +/- v gilt immer und überall, im Vakuum wie in allen Medien!


das hat nun damit zu tun wie ich das RP definiere. Schränke ich das RP auf die Mechanik ein, dann wäre es in der Tat egal ob es einen Lichtäther gibt.



Das Relativitätsprinzip ist auch in der SRT eindeutig als kinematische Beschreibung definiert, zwischen zwei relativ zueinander bewegten Objekten. Kräfte werden hier nicht berücksichtigt. Das Prinzip c +/-v gilt immer und überall, im Vakuum, im Wasser, in der Luft, im Äther, im Champagne, überall. Deshalb konnte auch Einstein in der SRT bei der Beschreibung von relativen Bewegungen auf einen Äther verzichten, weil es eben um Kinematik ging.

Bei dynamischer Beschreibung, also unter Berücksichtigung von Kräften, hat Einstein einfach die Lorentztheorie (mit Äther) geklaut... :?

Siehe Wikipedia:

Die Kinematik ist die Lehre der Bewegung von Punkten und Körpern im Raum, ohne die Ursachen einer Bewegung (Kräfte) zu betrachten.

Ihr Gegenstück ist die Dynamik, die sich mit der Bewegung von Körpern unter Einwirkung von Kräften beschäftigt.

[Hervorhebungen durch J. Lopez]


Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Relativitätsprinzip

Beitragvon Sebastian Hauk » Di 2. Feb 2010, 19:41

Hallo Frau Lopez,

wenn ich nun aber von einem Lichtäther ausgehe, dann hängt die Lichtgeschwindigkeit von diesem Äther ab.

Die Kinematik ist die Lehre der Bewegung von Punkten und Körpern im Raum, ohne die Ursachen einer Bewegung (Kräfte) zu betrachten.


Und die Bewegung des Lichts ist dann an diesen Äther gebunden.

Gruß

Sebastian
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Re: Relativitätsprinzip

Beitragvon Jocelyne Lopez » Di 2. Feb 2010, 21:02

Sebastian Hauk hat geschrieben:Hallo Frau Lopez,

wenn ich nun aber von einem Lichtäther ausgehe, dann hängt die Lichtgeschwindigkeit von diesem Äther ab.

Die Kinematik ist die Lehre der Bewegung von Punkten und Körpern im Raum, ohne die Ursachen einer Bewegung (Kräfte) zu betrachten.


Und die Bewegung des Lichts ist dann an diesen Äther gebunden.



c +/- v gilt immer und überall, im Vakuum wie in allen Medien. Das ist wie gesagt Kinematik, Kräfte spielen keine Rolle.

Wenn aber c +/-v je nach Bewegungsrichtung verschiedene Werte ergibt, dann kann man auf die Existenz eines Mediums schließen, das das Objekt in Gegenrichtung "bremst" - genauso wie ein Radfahrer, der einmal mit dem Wind im Rücken oder gegen den Wind fährt, oder ein Schwimmer mit oder gegen den Strom (Dynamik). So erhoffte man sich durch Ermittlung von c +/-v mit verschiedenen Werten je nach Bewegungsrichtung die Existenz eines Mediums nachzuweisen, also ein Ätherdrift zu ermitteln. Darum geht es bei MM, um die Werte von c +/- v je nach Bewegungsrichtung zu ermitteln, nicht um das Prinzip c +/- v zu leugnen! Nur die Relativisten leugnen es für das Licht. Michelson selbst war entsetzt von dieser Interpretation und sagte: "Ehe ich das Zeug [die Relativitätstheorie] glaube, glaube ich lieber, dass ich falsch beobachtet habe!". Und Michelson war kein paranoider, schizophrener und geltungsbedürftigter Dummkopf, sondern ein international anerkannter Physiker, er war kein Antisemit, sondern selbst Jude, er war kein Pseudowissenschaftler, sondern Nobelpreisträger.

Viele Grüße
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Re: Relativitätsprinzip

Beitragvon Kurt » Di 2. Feb 2010, 21:11

nocheinPoet hat geschrieben:.
Einstein war Nobelpreisträger.

:mrgreen:


Du solltest auch sagen wofür er ihn bekommen hat.

Kurt
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Re: Relativitätsprinzip

Beitragvon Jocelyne Lopez » Di 2. Feb 2010, 21:17

Kurt hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:.
Einstein war Nobelpreisträger.

:mrgreen:


Du solltest auch sagen wofür er ihn bekommen hat.

Kurt


Bestimmt nicht für die Beschreibung der Bewegung eines Beobachters relativ zum Licht, für ihn existiert so etwas nicht. ;)
Ein Beobachter ruht doch immer relativ zum Licht, das ist viel einfacher, wir wollen uns keinen Kopf mit der Physik machen, oder? :P
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Re: Relativitätsprinzip

Beitragvon Kurt » Di 2. Feb 2010, 22:11

nocheinPoet hat geschrieben:.
Albert Abraham Michelson bekam den Nobelpreis für seine optischen Präzisionsinstrumente und die damit ausgeführten spektroskopischen und metrologischen Untersuchungen.

Albert Einstein bekam den Nobelpreis für seine Verdienste um die theoretische Physik, besonders für seine Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Effekts.

Und nun?

Und nun, was soll die Anmerke?
Für die Gesetzte des photoelektrischen Effeks.
Und er hat die Korpuskel in die Welt gesetzt.
Naja, er hat es nicht. Denn es gibt keine, es hat auch vorher keine gegeben.
Diese Korpuskel (Photonen) sind eine Falschvorstellung.
Er hat eine Falschvorstellung eingeführt die sich sehr gut gehalten hat, immerhin schon über hundert Jahre.
Naja, ein Schelm der dabei denkt dass dieses für die Physik seit mehr als hundert Jahren folgen einer falschen Fährte eingebracht hat.

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Re: Relativitätsprinzip

Beitragvon Sebastian Hauk » Di 2. Feb 2010, 22:18

Hallo Kurt,

die Korpuskel hat schon Newton in die Welt gesetzt.

die ausschließlich von der Frequenz des eingestrahlten Lichts abhängig ist.


Und das hier ist dann entscheidend. Planck hat dann darüber irgendwie warum auch immer, vielleicht weil er wie Kurt dachte ...

Oder aus anderen Gründen ...

Auf jeden Fall hat er hier Einstein angegriffen und kritisiert.

Und dabei gilt Planck eigentlich als der Begründer der Quantenphysik. Nur die Quantenmechanik der 20iger Jahre hat er dann kritisiert. Vermutlich weil Einstein sie auch kritisiert hat.


Das Strahlungsgesetz [Bearbeiten]
Um 1894 wandte sich Planck dem Problem der Schwarzkörperstrahlung zu, das Kirchhoff bereits 1859 formuliert hatte: Wie hängt die Leistung der elektromagnetischen Strahlung, die ein Schwarzer Körper (also ein ideal absorbierender Körper, oft auch Hohlraumstrahler genannt, da ein Loch zu einem Hohlraum sehr schwarz erscheint) im thermodynamischen Gleichgewicht abstrahlt, von der Frequenz der Strahlung (beispielsweise der Farbe des Lichtes) und von der Temperatur des Körpers ab? Die Frage wurde an der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt experimentell untersucht, aber das aus der klassischen Physik folgende Rayleigh-Jeans-Gesetz versagte darin, die Messergebnisse für hohe Frequenzen zu erklären. Wilhelm Wien hatte ein Gesetz aufgestellt, das die Ergebnisse bei hohen Frequenzen richtig wiedergab (das wiensche Strahlungsgesetz), aber bei niedrigen Frequenzen versagte.

Planck interpolierte beide Gesetze unter Verwendung eines Entropieansatzes und fand dadurch das plancksche Strahlungsgesetz, welches die Messergebnisse sehr gut beschreibt; es wurde erstmals in einer Sitzung der DPG am 14. Dezember 1900 vorgestellt.

Bereits am 14. Dezember 1900 konnte er eine theoretische Herleitung des Strahlungsgesetzes geben; dazu musste er allerdings die von ihm bisher abgelehnte statistische Mechanik des österreichischen Physikers Ludwig Boltzmann verwenden. Jede rein statistische Auffassung des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik (demzufolge die Entropie im Laufe der Zeit nie abnehmen kann) war ihm zuwider, da er ihn axiomatisch betrachtete: „… ein Akt der Verzweiflung … ich war zu jedem Opfer an meinen bisherigen physikalischen Überzeugungen bereit …“. Im Vergleich dazu war die Annahme, dass Energie nur in Form unteilbarer Energieelemente (Quanten)


emittiert würde (worin h das plancksche Wirkungsquantum und ν die Frequenz der Strahlung bezeichnet) fast nebensächlich, „… eine rein formale Annahme, ich dachte mir eigentlich nicht viel dabei …“. Heute wird diese Annahme, welche im Widerspruch zur klassischen Physik steht, als Geburtsstunde der Quantenphysik und als größte wissenschaftliche Leistung Plancks betrachtet (es muss aber erwähnt werden, dass Ludwig Boltzmann in theoretischen Arbeiten schon um 1877 ganz selbstverständlich davon ausging, die Energieniveaus eines physikalischen Systems könnten diskret sein).


Gruß

Sebastian
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Re: Relativitätsprinzip

Beitragvon Sebastian Hauk » Di 2. Feb 2010, 22:33

ein Akt der Verzweiflung … ich war zu jedem Opfer an meinen bisherigen physikalischen Überzeugungen bereit …“. Im Vergleich dazu war die Annahme, dass Energie nur in Form unteilbarer Energieelemente (Quanten)
emittiert würde (worin h das plancksche Wirkungsquantum und ν die Frequenz der Strahlung bezeichnet) fast nebensächlich, „… eine rein formale Annahme, ich dachte mir eigentlich nicht viel dabei …“. Heute wird diese Annahme, welche im Widerspruch zur klassischen Physik steht, als Geburtsstunde der Quantenphysik und als größte wissenschaftliche Leistung Plancks betrachtet


und da musste er natürlich Einstein kritisieren.
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Re: Relativitätsprinzip

Beitragvon Kurt » Di 2. Feb 2010, 22:49

Sebastian Hauk hat geschrieben:die Korpuskel hat schon Newton in die Welt gesetzt.



Danke Sebastian,
ich dachte es war Einstein.
Somit hat er also nur als "Mitnehmer" fungiert, sich selber keine Gedanken gemacht ob das auch so stimmen könne, bzw. keine andere Lösung gesehen.
Ist ja auch irgendwie verständlich.
Wenn man davon ausgeht dass es Energie ist die den Photoeffekt erbringt dann bleibt ja auch keine andere Wahl als Korpuskel anzunehmen.
Dumm nur das der Begriff Energie ein Hilfsbegriff ist, kein Ding das irgendwas machen oder verursachen oder bewerkstelligen könnte.
Schade um die vielen Jahrzehnte.

Plank hat etwas ganz Entscheidendes erkannt, er sah die "Quantisierung".
Wiederum Schade, denn er hat ebenfalls in "Energie" gedacht.
Energieteile (Quanten) gibts halt keine, es gibt ja auch keine Energie.
Hätte er.... ja hätte er in "Frequenz" gedacht dann wär ihm das nicht passiert.
Und wir hätten heute keine Quantentheorie (eine Theorie über Quanten die ohne Quanten dasteht),
sondern ein Verständnis über Zusammenhänge die sind.

Kurt
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Re: Relativitätsprinzip

Beitragvon Sebastian Hauk » Fr 5. Feb 2010, 18:35

Hallo,

und hier ist die Kritk von Planck in Bezug auf die Lichtquanten:

Dass er in seinen Spekulationen gelegentlich auch einmal über das Ziel hinausgeschossen haben mag, wie z. B. in seiner Hypothese der Lichtquanten, wird man ihm nicht allzu sehr anrechnen dürfen.


und hier noch ein Zitat von Planck:

ein Akt der Verzweiflung … ich war zu jedem Opfer an meinen bisherigen physikalischen Überzeugungen bereit …“. Im Vergleich dazu war die Annahme, dass Energie nur in Form unteilbarer Energieelemente (Quanten)
emittiert würde (worin h das plancksche Wirkungsquantum und ν die Frequenz der Strahlung bezeichnet) fast nebensächlich, „… eine rein formale Annahme, ich dachte mir eigentlich nicht viel dabei …“. Heute wird diese Annahme, welche im Widerspruch zur klassischen Physik steht, als Geburtsstunde der Quantenphysik und als größte wissenschaftliche Leistung Plancks betrachtet


fast nebensächlich, „… eine rein formale Annahme, ich dachte mir eigentlich nicht viel dabei




Gruß

Sebastian
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