Uhrenparadoxon, wir bleiben fett symmetrisch!

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Uhrenparadoxon, wir bleiben fett symmetrisch!

Beitragvon Rudi Knoth » Fr 17. Nov 2023, 22:43

@Daniel K. » Fr 17. Nov 2023, 21:40

Nun noch einmal die Idee etwas ausführlicher.

Das Prinzip von mir ist, daß sich die sich nähernden Uhren B und C jeweils ihre Zeitsignale zusenden. Beim Treffen ist das letzte Zeitsignal gleich dem direkt abgelesenen Signal. Das "Nullsignal" ist das im Ruhesystem von A und B gesendete Signal bei der Passage von C an A. Dabei nehme ich an, daß dieses den Wert 0 hat. Da B in diesem System synchron mit A ist, hat dieses Signal, das gleichzeitig mit dem von C ausgesendet wird, auch den Wert 0.

Die Uhr C empfängt dieses Signal von B zu einem früheren Zeitpunkt als die Uhr B dieses Signal von C.

Ich betrachte erstmal die Signale von B an C.

Für das Nullsignal gilt, daß es zum Zeitpunkt:




empfangen wird. Die Restzeit beträgt dann:



Um die Zahl der aufgelaufenen Impulse im Ruhesystem von A und B zu berechnen, muß man dies mit der Taktfrequenz mal 1+v/c multiplizieren. Der Faktor Gamma spielt hier keine Rolle, weil dies im Ruhesystem von B berechnet wird und daher nur der Laufzeiteffekt zum Tragen kommt. Das Ergebnis ist dann bei einer Taktfrequenz von einer Zeiteinheit L/v, wie man es erwarten kann.

Nun zu den Signalen von C nach B:

Die Uhr bewegt sich in der Zeit, die das Licht bis B braucht mit der Geschwindigkeit v in Richtung B.

Damit haben wir als Restzeit:



Multipliziert man dies mit der empfangenen Frequenz nach dem relativistischen Dopplereffekt erhält man die aufgelaufene Zeit:



Ich hoffe, daß dies dir etwas klarer geht.

Übrigens kann man jeden Empfang eines Zeitsignals als ein Ereignis ansehen. Denn man kann etwa den Empfang des Nullsignals von C beim Beobachter B als ein Ereignis ansehen. Da diese invariant sind, gibt es sie in jedem Inertialsystem.

Gruß
Rudi Knoth
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Re: Uhrenparadoxon, wir bleiben fett symmetrisch!

Beitragvon Daniel K. » Fr 17. Nov 2023, 22:53

Frau Holle hat geschrieben:
Rudi Knoth hat geschrieben:
Frau Holle hat geschrieben:
Solange man die einseitige Dilatation nicht von Grund auf verstanden und verinnerlicht hat, braucht mit der wechselseitigen gar nicht anzufangen. Wer versucht, immer den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen, der stolpert zwangsläufig über die eigenen Füße und versteht die Zusammenhänge nicht wirklich.

Also ich sehe das anders und wundere mich warum du von meiner gestrigen Betrachtung über den Dopplereffekt so angetan warst und jetzt verlangst, zuerst die "einseitige Dilatation" verstehen zu müssen. Es sollte doch klar sein, daß nach dem Relativitätsprinzip die wechselseitige Dilatation im Falle von zueinander bewegten Inertialsystemen immer gegeben ist.

Was ist denn daran verwunderlich? Wenn ich von zwei Seiten einer Münze rede, muss ich doch zuerst wissen, was eine Seite überhaupt ist und wie ich sie betrachten kann. Wenn das Relativitätsprinzip sagt, dass die Naturgesetze in allen Inertialsystemen gleich sind, dann muss ich zuerst wissen, wie sie einem bestimmten Inertialsystem sind und wie ich das eindeutig feststellen kann. Sonst ist doch die ganze Aussage sinnlos.

Konfusius ;) sagt: "Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt." Klar ist die wechselseitige Dilatation immer gegeben. Das bezweifle ich doch gar nicht. Ein Zwillingspaar besteht aus Peter und Paul. Ist es etwa falsch, wenn ich eindeutige Aussagen über Peter mache und ebenso eindeutige über Paul? Es sind nun mal zwei verschiedene Personen, auch wenn sie gleich aussehen und gleichberechtigt sind. Ihre Namen und Erlebnisse sind individuell. Wenn einer einen Apfel isst, kann der andere nicht denselben Apfel essen. Der physikalische Vorgang und die Aussage darüber ist für alle ganz eindeutig, Peter hat ihn gegessen und Paul nicht. Daniel K. würde das Strohmann nennen, aber es zeigt genau worum es geht. Es ist trivial, aber ihr macht halt immer zwei Schritte auf einmal. Da mache ich einfach nicht mit.

Er heißt Konfuzius, und wir machen überhaut nicht zwei Schritte auf einmal, ist eh nur Murks, wenn wir mal Peter und Paul und den gegessenen Apfel nehmen, als Analogie zur Zeitdilatation im Kontext der hier besprochenen Beispiele und konkret dem mit den drei Uhren und dem Märchen, dann willst Du hier eine eindeutige absolute Aussage, eben, die Uhr von C geht dilatiert, weil sie weniger als die von B anzeigt, was ja eindeutig so erstmal betreffend nur der angezeigten Werte unstrittig ist.

Wäre der gegessene Apfel nur analog für die Uhr die weniger anzeigt, wäre das so sogar richtig.

Aber das ist bei Dir nicht der Fall, Du verstehst das für "dilatiert" und das ist eben nicht eindeutig, die Uhr C geht für C nicht dilatiert, sie geht nicht im eigenen Ruhesystem des König C dilatiert, Deine Behauptung, das Ruhesystem in dem die Uhr beim Vergleich weniger anzeigt, ist immer das bewegte System, ist falsch. Steht der gegessene Apfel also für "dilatiert", dann gibt es keine absolute und eindeutige Aussage, denn die Analogie ist eben absolut und nicht relativ.


Frau Holle hat geschrieben:
Dass dich das wundert Rudi zeigt nur, dass du Daniel K. auf den Leim gegangen bist.

Weiter trumpen, und Verschwörungstheorien zimmern, und ad hominem, Du kannst Dir einfach nicht vorstellen, dass Rudi ganz eigenständig Dir Deine Fehler als solche benennt.


Frau Holle hat geschrieben:
Der unterstellt mir ja, dass ich die wechselseitige Zeitdilatation leugne oder nicht verstehe, was aber kompletter Unsinn ist. Er versteht einfach meine Aussagen nicht und interpretiert immer etwas hinein, was angeblich "eindeutig" meine Aussage wäre, um dann dagegen zu schreiben und mich als Id.oten hinzustellen und als Lügner und und und. In meinen Augen ist das krankhaft.

Gelogen, natürlich verstehst Du die nicht, und ich verstehe Deine Aussagen schon richtig, Rudi auch, und sogar Kurt, so einfach sind die, und so falsch eben auch.


Ein paar konkrete Beispiele:

Frau Holle » So 9. Jul 2023, 22:05 hat geschrieben:
Übrigens wird damit die Uhr V nicht nur in S, sondern auch in S' dilatiert gemessen und sogar in allen Systemen.
Frau Holle » So 9. Jul 2023, 22:05 hat geschrieben:
Die Uhr M ruht in S und ging nicht dilatiert in S im unbestrittenen Fall A. Man beachte die Vergangenheitsform, sie ging nicht dilatiert, bis jetzt, im Zeitraum zwischen E₀₀ und E₀₃. Und auch nicht in S' und in keinem anderen System.
Frau Holle » So 9. Jul 2023, 22:05 hat geschrieben:
Im weiteren Verlauf der Bewegung zeigt Fall B nämlich, dass M zwischen E₀₃ und E₂₇ dilatiert ging. Es ist dieselbe Uhr M im selben System S während derselben ununterbrochenen Relativbewegung zu S'. Zuerst ging M nicht dilatiert (A) und danach ging sie dilatiert (B).
Frau Holle » So 9. Jul 2023, 22:05 hat geschrieben:
Und nein, das hat nichts mit Umbenennung zu tun. S bleibt S und M bleibt ruhend in S und die Zwischenzeiten für M sind in allen Systemen A) Δt = 27 (nicht dilatiert) und B) Δt = 20 (dilatiert). Du hast die Ereignisse selber so berechnet! Es sind deine Werte, die meine Werte nur bestätigen, auf die man auch ganz ohne Rechnung kommen kann.
Frau Holle » So 9. Jul 2023, 22:05 hat geschrieben:
Im weiteren Verlauf der Bewegung zeigt Fall B nämlich, dass M zwischen E₀₃ und E₂₇ dilatiert ging. Es ist dieselbe Uhr M im selben System S während derselben ununterbrochenen Relativbewegung zu S'. Zuerst ging M nicht dilatiert (A) und danach ging sie dilatiert (B).
Frau Holle » Mo 10. Jul 2023, 18:09 hat geschrieben:
Mit dem Begriff "Dilatation" oder "dilatiert" muss man vorsichtig sein, ist klar, weil es Missverständnisse geben kann. Die Missverständnisse sollten allerdings längst ausgeräumt sein. Bei den Uhrenvergleichen in Fall A und B ist es eben so, dass sich jeweils bei der einzelnen Uhr, die zweimal abgelesen wird, weniger Differenz auf der Anzeige ergibt, und zwar invariant für alle Systeme. Diese Uhr mit weniger Differenz nenne ich deshalb dilatiert. Und weil es invariant in allen Systemen so ist, kann eine Uhr in diesem Sinn eben auch im eigenen Ruhesystem "dilatiert" sein.
Frau Holle » So 25. Jun 2023, 21:40 hat geschrieben:
Die Erkenntnis ist, dass V jetzt korrekt erkennt, dass die Zeit im anderen System wohl schneller lief. Das hast du ja immer vehement bestritten, weil ja die Uhren im anderen System immer dilatiert seien. V erkennt aber "jetzt", was wirklich Sache ist, In S verging mehr Eigenzeit und nicht weniger, wie man es von dilatierten Uhren erwarten würde.
Frau Holle » So 25. Jun 2023, 22:52 hat geschrieben:
Es ist einfach nicht so, wie du anscheinend meinst, dass die Uhren V und H immer dilatiert sein müssten, weil sie ja bewegt wären.
Frau Holle » Mi 8. Nov 2023, 02:01 hat geschrieben:
Nur der Beobachter von S darf wissen, dass "jetzt" die Uhr C dilatiert ist und der Beobachter von S' darf das nicht wissen?
Frau Holle » Mi 8. Nov 2023, 02:01 hat geschrieben:
Daniel K. hat geschrieben:
Nur im Ruhesystem der Uhren A und B geht die Uhr C dilatiert, im eigenen Ruhesystem der Uhr C gehen hingegen die Uhren A und B dilatiert ...

In S' gehen alle Uhren mit C synchron und daher ebenso dilatiert wie C.
Frau Holle » Fr 10. Nov 2023, 15:23 hat geschrieben:
Daniel K. hat geschrieben:
Genau das ist Dein Problem Holle, die Uhr C geht nicht in S' dilatiert, nur weil sie in S dilatiert geht ...

Nein. Es ist dein Problem Daniel, die Uhr C geht zwischen den Ereignisse A/C und B/C zeitlich nach gegenüber A und B, was man Zeitdilatation nennt. Das ist ganz eindeutig für alle, was man invariant nennt. Auf deine Wortklauberei wie eine Uhr "im System" geht ist gepfiffen.

Und es gibt noch so viel mehr Aussage von Dir genau dazu, so zu Kurt, der am Bahnhof angeblich erkennt, seine eigene zu ihm ruhende Uhr geht dilatiert. Also der Drops ist lange gelutscht Holle, Dir ist das Geistig eben nicht gegeben.


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Re: Uhrenparadoxon, wir bleiben fett symmetrisch!

Beitragvon Daniel K. » Fr 17. Nov 2023, 23:00

Rudi Knoth hat geschrieben:
Nun noch einmal die Idee etwas ausführlicher. ...

Ich hoffe, dass dies dir etwas klarer geht.

Übrigens kann man jeden Empfang eines Zeitsignals als ein Ereignis ansehen. Denn man kann etwa den Empfang des Nullsignals von C beim Beobachter B als ein Ereignis ansehen. Da diese invariant sind, gibt es sie in jedem Inertialsystem.

Ja danke Dir, vorab, schaue ich mir morgen hoffe mit Zeit in Ruhe mal genauer an. Vorab sei schon gesagt, ich möchte das wirklich richtig mit Werten rechnen, ich rechne es auch alleine, ist ja kein Problem. Und ja, klar ist der Empfang wie auch das Senden eines Signals ein konkretes Ereignis mit Werten. Eben darum will ich ja auch gerne andersherum anfangen, also auch das werde ich mir genauer ansehen, auf Holle sei da mal "gepfiffen".

Ich finde die Idee deswegen so reizvoll, weil wir nur zwei Uhren dafür brauchen, weniger ist mehr, aber ich will es noch einfacher, viel einfacher, die Idee hier mit der Sendefrequenz von 1 Hz zu arbeiten, halte ich schon mal für gut, ist schon sehr einfach. Auch das beide Sender "gleichzeitig" (es ist nur ein Ereignis) mit dem Senden der Signale beginnen, eben beim Treffen und sich dann voneinander entfernen, halte ich für eine gute Idee. Wie stehst Du denn konkret zu meinem Beispiel, so wirklich hast Du Dich dazu nicht konkret geäußert.


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Re: Uhrenparadoxon, wir bleiben fett symmetrisch!

Beitragvon Rudi Knoth » Sa 18. Nov 2023, 09:36

@Daniel K. » Fr 17. Nov 2023, 23:00

Wie stehst Du denn konkret zu meinem Beispiel, so wirklich hast Du Dich dazu nicht konkret geäußert.


Ich kann ehrlich gesagt deine Rechnung nicht nachvollziehen. Allerdings stelle ich jetzt fest, daß du ein Gamma von 1,342 anstelle des Wertes 1,5 aus dem Szenario des Märchens genommen hast. Dann rechne ich das noch einmal vor:

Ich betrachte der Einfachheit halber die Szene aus dem Ruhesystem von Königin A.

Wegen des Gammas von 1,5 sendet König C das erste Signal in diesem System nach 1,5 Sekunden.

Mit v=sqrt(5)/3 ergibt dies eine Strecke von sqrt(5)/2, die das Signal zurücklegen muss. Das ergibt dann nochmal 1,1,118 Sekunden. Zusammen sind dies 2,618 Sekunden. Das ist dann die Periodendauer der Signale.

Gruß
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Re: Uhrenparadoxon, wir bleiben fett symmetrisch!

Beitragvon Frau Holle » Sa 18. Nov 2023, 12:00

Daniel K. hat geschrieben:das ist eben nicht eindeutig, die Uhr C geht für C nicht dilatiert, sie geht nicht im eigenen Ruhesystem des König C dilatiert, Deine Behauptung, das Ruhesystem in dem die Uhr beim Vergleich weniger anzeigt, ist immer das bewegte System, ist falsch.

Deine Auffassung wie eine Uhr "für" wen oder "im System" geht ist unsinnig und interessiert mich nicht im geringsten DK. Uhren gehen nicht für jemanden oder für etwas. Sie zeigen einfach ihre Zeit an, die Zeitkoordinate in ihrem Ruhesystem. Nicht mehr und nicht weniger.

"Zeit ist was die Uhr anzeigt" (Albert Einstein). Beim Treffen A/C wird A=C=0 angezeigt und bei Treffen C/B wird C=2 und B=3 angezeigt, und das ist eindeutig wegen der Absolutheit der Ereignisse und der Invarianz der Eigenzeiten.

Gemäß Anzeige B sind im Ruhesystem der synchronisierten Uhren A und B dann A=B=3 Zeiteinheiten vergangen und im Ruhsystem der synchronisierten Uhren C und D eben C=D=2 Zeiteinheiten.

In meinem Märchen sind die Einheiten Jahre und deshalb werden beim Treffen B/C konkret 3 Jahresproduktionen Salz aus dem Königreich von B gegen konkret 2 Jahresproduktionen Wein aus aus dem Königreich von C getauscht, vertragsgemäß produziert seit A=C=0, und dann geliefert, quittiert und vor Ort bei C/B von den Journalisten aller Königreiche fotografiert, ganz eindeutig.

Daran gibt es nichts zu rütteln, egal wie lange du dich noch sträubst diese banal einfachen Fakten zu kapieren DK. Das geht ja nun schon seit einem Jahr so und du trittst auf der Stelle. Mit deinen Unverschämtheiten ad personam kannst du die Tatsachen nicht ändern.

Daniel K. hat geschrieben:Also der Drops ist lange gelutscht Holle, Dir ist das Geistig eben nicht gegeben.

Schon lange gelutscht DK und auch ganz eindeutig, was dir nicht gegeben ist: Man nennt es Verstand. :P

Daniel K. hat geschrieben:auf Holle sei da mal "gepfiffen"

Wow, welch späte Einsicht. Bin gespannt ob dir wirklich langsam die Lust vergangen ist immer wieder neue Holle-Bashing-Fäden mit dem längst gelutschten Drops zu starten und dich damit weiterhin lächerlich zu machen. Würde mich wundern, wenn es so wäre und du endlich kapiert hättest, dass es sinnlos ist.
 
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Re: Uhrenparadoxon, wir bleiben fett symmetrisch!

Beitragvon Rudi Knoth » Sa 18. Nov 2023, 15:14

@Frau Holle

Kehren wir doch zu dem ersten Beitrag dieses Fadens zurück. Da wir ja die Frage gestellt, welche Zeit die Uhr U2' anzeigt. Eine kleine Hilfestellung gebe ich dir:

Zeichne einfach mal die Lage der Uhren zum Zeitpunkt des Treffens von U1 und U1' auf. Und dann erinnere dich an das Szenario von Bahnsteig und Zug.

Gruß
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Re: Uhrenparadoxon, wir bleiben fett symmetrisch!

Beitragvon Frau Holle » Sa 18. Nov 2023, 16:23

Rudi Knoth hat geschrieben:@Frau Holle

Kehren wir doch zu dem ersten Beitrag dieses Fadens zurück. Da wir ja die Frage gestellt, welche Zeit die Uhr U2' anzeigt. Eine kleine Hilfestellung gebe ich dir:

Zeichne einfach mal die Lage der Uhren zum Zeitpunkt des Treffens von U1 und U1' auf. Und dann erinnere dich an das Szenario von Bahnsteig und Zug.

Schon wieder ein neues Beispiel? Den ersten Beitrag habe ich nach nach den ersten Angriffen von DK gar nicht mehr weiter gelesen. Was Holle alles nicht versteht und falsch macht erklärt er mir nun schon seit einem Jahr. Es ist ermüdend und wird von mir weitgehend ignoriert. Das ZP ist habe ich eh schon vor Jahren abgehakt. Es bringt nichts, das 1001. Beispiel zu zeichnen und zu rechnen. Das gibt's alles fixfertig erklärt z.B. in der UWudL-Playlist, bei Peter Kroll und vielen anderen Websites.

Was aber ins Auge sticht ist:
Daniel K. hat geschrieben:das Relativitätsprinzip gilt hier nicht mehr.

DK weiß also gar nicht, das das Relativitätsprinzip ist. Es gilt spätestens seit Galilei und ist ein Postulat. Es gilt immer. Kein Wunder sieht DK Widersprüche zum RP, wenn er es gar nicht verstanden hat.

Mit dem Gammafaktor vertut er sich auch nicht zum ersten mal:
Daniel K. hat geschrieben:Gammafaktor γ beträgt 0,8 und beide Uhren treffen sich bei E₀₀.

Der Gammafaktor ist immer größer 1.
Und diese Ereignis-Bezeichnungen und Notationen sind mir ein Gräuel. Lesbar geht anders, z.b. mit Vektorschreibweise.

Macht ihr beide das mal, Rudi. Mir bringt es nichts.
 
Zuletzt geändert von Frau Holle am Sa 18. Nov 2023, 17:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Uhrenparadoxon, wir bleiben fett symmetrisch!

Beitragvon Daniel K. » Sa 18. Nov 2023, 17:01

Frau Holle hat geschrieben:
Rudi Knoth hat geschrieben:
Ich denke hier zeigt sich ein unterschiedliches Verständnis der SRT zwischen uns beiden.

Ich sehe wegen des Relativitätsprinzip die wechselseitige Zeitdilatation als die Regel an. Die einseitige Zeitdilatation ist dann eher eine Ausnahme, die man durch verschiedene Sorten von Symmetriebrüchen erklärt. Bei dir zeigt sich aus den Kommentaren, dass für dich die einseitige ZD die Regel oder auf jeden Fall das "ursprüngliche Prinzip" ist und die wechselseitige ZD aus zwei einseitigen ZDs zusammengesetzt ist.

Ja, ganz offensichtlich haben wir da verschiedene Herangehensweisen. Die einseitige Dilatation ist für mich der grundlegendere Baustein der Theorie. Man kann sie direkt auch ganz praktisch im einfachen Experiment mit drei Uhren feststellen und wird es ja auch meistens mit der Lichtuhr erst mal so erklärt. Dass wegen des Relativitätsprinzips die Sache wechselseitig sein muss ist bereits eine weiterführende Schussfolgerung.

Es gibt die einseitige Zeitdilatation so wenig im Rahmen der SRT bei zwei gleichförmig zueinander bewegten Inertialsystemen, wie einseitige Münzen, dass ist eine Tatsache, die Bewegung der Systeme ist symmetrisch, es gilt das Relativitätsprinzip, und darum ist die Dilatation wechselseitig symmetrisch.

Das ist immer wieder bei Dir so, Du schwurbelst hinten das Gegenteil von dem was Du vorne behauptet hast, was denn nun Holle, ist die Dilatation bei den drei Uhren nun einseitig, wie Du vorne behauptest, oder doch wechselseitig, wie Du dann gleich danach schreibst.


Frau Holle hat geschrieben:
Da gehe ich aber den Weg des Reduktionismus und setze das Ganze von Grund auf aus kleineren Bausteinen zusammen. So geht man z.B. auch in der Mathematik vor, zunächst werden die grundlegenden Sätze und Axiome festgelegt und erst dann die größeren Modelle damit aufgebaut.

Wikipedia » Reduktionismus hat geschrieben:
Die Gegenposition ist das philosophische Konzept des Holismus, bei dem eine ganzheitliche Betrachtung gefordert wird [...]

... was anscheinend von Daniel und dir bevorzugt wird. Üblich ist das aber nicht, meiner bescheidenen Meinung nach.

Deine Meinung ist nur Glaube, bei uns ist es Wissen und Verständnis.


Frau Holle hat geschrieben:
Das riecht mir zu stark danach, dass ihr der Relativität ein Schnippchen schlagen wollt und vorne herein die Sicht auf eine ganzheitliche Realität erzwingen wollt, die ihr gottgleich immer voll überblicken könnt wie Daniel im Blockuniversum, wo er nur noch Punkte sieht und sich übermenschlich gleichzeitig an jedem Ort wähnt. Schön fiktiv und enorm theoretisch, aber für meinen Geschmack viel zu wenig konkret physikalisch.

Das ist fett physikalisch, die Mathematik ist die Sprache der Physik, das Blockuniversum ist ein zentraler Teil im Kontext zum Verständnis der SRT.


Focus » Physik » Zeit ist nur eine Illusion » Verändertes Zeit-Bild hat geschrieben:
Diese radikale Revolution unseres Weltbilds und Selbstverständnisses ist eine Konsequenz von Albert Einsteins Relativitätstheorie – oder genauer: ihrer philosophischen Deutung. Doch bis sich diese Einsicht durchzusetzen begann – und gegen sie gibt es noch heute viel Widerstand –, hat es erstaunlich lange gedauert. „Zwar regte die Relativitätstheorie mehr philosophische Kommentare an und übte mehr Einfluss auf die Mainstream-Philosophie aus als jede andere wissenschaftliche Theorie – mit Ausnahme vielleicht der Gravitationstheorie von Isaac Newton. Aber es ist eine bemerkenswerte Tatsache, dass ihre Wirkung auf die Metaphysik eher marginal blieb“, sagt Simon Saunders, der an der University of Oxford Philosophie lehrt.

Bild

Die Zeit war für Isaac Newton absolut – überall im Universum konnte man sich Uhren aufgestellt denken, die für beliebige Beobachter synchron laufen, der Zeitpunkt eines „Jetzt“ sollte universell sein. Albert Einstein hingegen erkannte, dass die Zeit untrennbar mit dem Raum verbunden ist, bei hohen Geschwindigkeiten und die Raumzeit krümmenden Schwerefeldern gedehnt erscheint und für unterschiedliche Beobachter verschieden ist. Deshalb existiert keine objektive Gleichzeitigkeit (die „Fläche der Gegenwart“ bei Newton), sondern für jeden Beobachter eine unendliche Menge beliebiger „Hyperflächen“, die alle zusammen die Raumzeit des Block-Universums ergeben. In ihr sind die Weltlinien der Beobachter von Anfang bis Ende fixiert.



Frau Holle hat geschrieben:
Dass euer Weg ziemlich ungeeignet ist zum gründlichen Verständnis, zeigt sich auch deutlich darin, dass ihr den einfachsten Baustein der einseitigen Dilatation mit 3 Uhren und 2 Vergleichen vor Ort gar nicht versteht bzw. vollkommen überseht und meint, dass so eine Feststellung dem Relativitätsprinzip widerspricht. So ist es aber nicht. Das Relativitätsprinzip bleibt völlig unberührt. Es besagt lediglich, dass kein Lichtäther existiert, kein von der Natur besonders ausgezeichnetes Bezugsystem.

Gelogen, wieder und wieder, weder Rudi noch ich meinen, dass die Zeitdilatation der Uhr C, welche nur im Ruhesystem der Uhren A und B gegeben ist, dem Relativitätsprinzip widerspricht, sondern Deine Behauptung, die Uhr C würde absolut für alles und jeden dilatiert laufen. Wie Du ja gleich wieder machst.


Frau Holle hat geschrieben:
Inertialsysteme wie das der Uhren A und B kann man dennoch beliebig definieren und dann auch ganz eindeutige Aussagen dazu machen, wie eben die Dilatation der dritten Uhr C im konkreten Experiment, die dann auch invariant von allen so erkannt wird.

Das ist falsch, die Uhr C geht nur im Ruhesystem der Uhren A und B dilatiert, nicht im eigenen Ruhesystem.


Frau Holle hat geschrieben:
Oder zum Zwillingsparadoxon, wenn die Zeitdilatation der reisenden Uhr sich nicht irgendwie kontinuierlich ergibt, was Daniel ja behauptet, dann stellt sich doch zuerst die Frage, wie denn dann? Dilatiert die Uhr etwa schlagartig bei der Rückkehr mit einem enormen Zeitsprung? Wohl kaum. Uhren springen nicht. Sie laufen ganz normal kontinuierlich. Wenn die reisende Uhr am Ende signifikant weniger Zeit gezählt hat, dann hat sich das zweifellos kontinuierlich ergeben, ganz egal, wie es inzwischen "für bla" ausgesehen hat.

Unfug, nicht nur Daniel behauptet das, er hat es erklärt und belegt und das ist in der Physik eben so der Fall, Du verstehst die wechselseitige Zeitdilatation und die Symmetrie des Relativitätsprinzips nicht, darum kannst Du das dann mit dem Zwillingsparadoxon erstrecht nicht begreifen.


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Re: Uhrenparadoxon, wir bleiben fett symmetrisch!

Beitragvon Frau Holle » Sa 18. Nov 2023, 17:05

Daniel K. hat geschrieben:Unfug, nicht nur DK behauptet das, er hat es erklärt und belegt

DK erklärt und belegt nur Binsenweisheiten am Thema vorbei. Wenn ich sage 2+2=4, dann erklärt und belegt er ein Jahr lang ausführlich 4-2=2 und will mir weis machen, dass er damit meine Aussage widerlegt hat und verlangt, dass ich endlich zugebe mich geirrt zu haben. Bescheuerter geht's nicht.

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@Rudi Knoth

Rudi Knoth hat geschrieben:
Nun noch einmal die Idee etwas ausführlicher.

Das Prinzip von mir ist, daß sich die sich nähernden Uhren B und C jeweils ihre Zeitsignale zusenden. Beim Treffen ist das letzte Zeitsignal gleich dem direkt abgelesenen Signal. Das "Nullsignal" ist das im Ruhesystem von A und B gesendete Signal bei der Passage von C an A. Dabei nehme ich an, daß dieses den Wert 0 hat. Da B in diesem System synchron mit A ist, hat dieses Signal, das gleichzeitig mit dem von C ausgesendet wird, auch den Wert 0.

Die Uhr C empfängt dieses Signal von B zu einem früheren Zeitpunkt als die Uhr B dieses Signal von C.

Ich betrachte erstmal die Signale von B an C.

Für das Nullsignal gilt, daß es zum Zeitpunkt:



empfangen wird.

Das Ergebnis kann ich bestätigen.

Rudi Knoth hat geschrieben:Die Restzeit beträgt dann:




Ich komme da auf



als Restzeit vom Empfang bei C bis zum Empfang bei A.
 
 
Zuletzt geändert von Frau Holle am Sa 18. Nov 2023, 17:33, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Uhrenparadoxon, wir bleiben fett symmetrisch!

Beitragvon Rudi Knoth » Sa 18. Nov 2023, 17:21

@Frau Holle » Sa 18. Nov 2023, 17:05

Für die Restlaufzeit gilt:



Du hast L/c anstelle L/v geschrieben.

Gruß
Rudi Knoth
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