Schauen wir uns zuerst das Märchen von Holle etwas aufgepimpt:
Frau Holle hat geschrieben:
Lassen wir es mal anschaulich 2 Jahre sein in S', wo C ruht als König über S'. Dann sind es 3 Jahre in S, wo A ruht als Königin und B als König über S.
1. Das erste Ereignis E₀₀ wird gleichzeitig im ganzen Königreich S' verkündet und gefeiert:
König C trifft Königin A von S und Sie unterzeichnen vor Ort einen Vertrag mit Datum und Unterschrift.
2. Das erste Ereignis E₀₀ wird ebenfalls gleichzeitig im ganzen Königreich S verkündet und gefeiert:
Königin A trifft König C von S' zur Unterzeichnung des Vertrags vor Ort. Ein einmaliges Ereignis, ein einziger Vertrag, und alle feiern mit.
Auch das zweite Ereignis E₀₃ wird gleichzeitig im ganzen Königreich S' verkündet und gefeiert:
König C trifft König B von S zur Bekräftigung des 2 Jahre alten Vertrags in S' vor Ort.
Auch das zweite Ereignis E₀₃ wird ebenfalls gleichzeitig im ganzen Königreich S verkündet und gefeiert:
König B trifft König C von S' zur Bekräftigung des 3 Jahre alten Vertrags in S vor Ort.
Es sind jetzt vier Daten mit Unterschriften darauf:
Zwei vom König C mit 2 Jahren Zeitdifferenz, eine von Königin A und eine von König B mit 3 Jahren Zeitdifferenz. Ein einmaliges Ereignis, derselbe Vertrag, und alle feiern mit. Unterschriften und Kalenderdaten sind allen bekannt und ganz eindeutig für alle, die den Vertrag zu Gesicht bekommen.
Es geht um die errechnete Differenz für die Reisedauer in Deinem königlichen Vertrag, und hier verrechnest Du die Anzeige der Uhr B mit der Uhr A. Da bekommst Du aber nur im Ruhesystem S der Ihren A und B die richtige Differenz berechnet, denn in S' laufen die beiden Uhren A und B asynchron.
Da es in dem Vertag wie übliche um Geld geht und hier die Dauer eine Pacht entscheidend ist, und Kontrolle immer besser als Nachsicht, hat der König C mal weise wie er ist und auf Antraten seine gebildeten Hoffphysikers eine Vorhut D zum König B geschickt, natürlich mit einer zu C synchronisierten Uhr. D soll überprüfen, was genau die Uhr von König B anzeigt, als König C auf Königen A trifft und somit die Pachtdauer beginnt.
Schauen wir uns mal den Vertrag genauer an:
1. E₀₀ (A/C) [x₀₀ = ± 0,00 Lj; t₀₀ = ± 0,00 J | x'₀₀ = ± 0,00 Lj; t'₀₀ = ± 0,00 J] ➞ Treffen von König C mit Königen A
3. E₀₃ (B/C) [x₀₃ = + 2,24 Lj; t₀₃ = + 3,00 J | x'₀₃ = + 1,49 Lj; t'₀₃ = + 2,00 J] ➞ Treffen von König C mit König B
Und die Differenzen für Königen A und König B in S:
1. (A) t₀₃ = 3,00 J | (B) t₀₄ = 3,00 J | (C) t'₀₃ = 2,00 J ➞ E₀₃ (B/C) gleichzeitig mit E₀₄ (A/X)
2. (A) t₀₀ = 0,00 J | (B) t₀₀ = 0,00 J | (C) t'₀₀ = 0,00 J ➞ E₀₀ (A/C)
Δ. (A) Δt. = 3,00 J | (B) Δt = 3,00 J | (C) Δt'. = 2,00 s ⇒ (Δt > Δt')
(So, habe noch die Uhr vom König dazugelegt, denn wir müssen schon die Differenzen richtig berechnen, jede Uhr soll selber zweimal abgelesen werden) Also das ist hier, was König B nun König C vorlegt und wodrauf er die Pacht für 3 Jahre verlangt. Nicht so schnell, erklärt König C, ich habe hier Informationen, die ein ganz anderes Licht auf das Geschehen werfen.
König C ruft seinen Kundschafter, den Hoffmathematiker und auch den Hoffphysiker dazu und zeigt:
1. E₀₀ (A/C) [x₀₀ = ± 0,00 Lj; t₀₀ = ± 0,00 J | x'₀₀ = ± 0,00 Lj; t'₀₀ = ± 0,00 J] ➞ Treffen von König C mit Königen A
2. E₀₂ (B/D) [x₀₂ = + 2,24 Lj; t₀₂ = + 1,67 J | x'₀₂ = + 1,49 Lj; t'₀₂ = ± 0,00 J] ➞ gleichzeitig mit E₀₀ in S' Bei König B, mit dem Treffen von König C und Königen A
Das hat hier Kundschafter D aufgezeichnet und er hat dazu beglaubigte Bestätigungen von Zeugen vor Ort aus dem Königreich S, die auf alles was ihnen heilig ist geschworen haben, die Uhr des Kundschafters zeigte wahrlich 0 Jahre an, und die vom König B bereits 1,67 Jahre, der Betrug würde hier doch offenkundig sein, erklärt König C dem verdutzen König B, sein Hoffmathematiker Holle stammelt wirr vor sich hin, die Augen weit aufgerissen, und versteht die Welt nicht mehr, er ist sich keinem Betrug bewusst, pocht auf seine treuen Dienste über 40 Jahre am Hofe und seine Redlichkeit.
Nun fühlt sich König C doch etwas über den Tisch gezogen, denn König B will ihm Glauben machen, schon 3 Jahre würde die Pacht dauern. Seine Uhr ging ganz sicher mit der von Königen A synchron und habe eben 3 Jahre gezählt. Hier widerspricht König C und verweist auf die Aufzeichnungen von seinem Kundschafter D, der zweifelsfrei belegen kann, die Uhr von König B zeigte gar nicht 0 Jahre an, als König C auf Königen A traf, sondern schon 1,67 Jahre. Die Dauer der Pacht wären als nicht 3 Jahre, sondern nur 1,34 Jahre. Weniger als die Hälfte der angegebenen Zeit im Vertrag.
Was die Reisedauer von König C betrifft, sind alle einig, die Uhr C wurde zweimal vor Zeugen abgelesen, die 2 Jahre sind so anerkennt.
König B ruft nun selber einen weiteren Zeugen X:
Dieser war am Hoffe zugegen, als die Uhr des Königs B deutlich die 0 Jahre zeigte, und ebenso ist bekundet, dass gleichzeitig die Uhr von Königen A auch 0 Jahre zeigte. Der Zeuge bestätigt dieses an Eidesstatt und wird dann gefragt, ob er nicht die Vorhut D von Könige C haben sehen können. Der erklärt, oh ja, aber noch in großer Ferne, kaum am Horizont zuerkennen, er habe aber die Vorhut E von Vorhut D direkt getroffen, mit einer großen Uhr.
1. E₀₀ (A/C) [x₀₀ = ± 0,00 Lj; t₀₀ = ± 0,00 J | x'₀₀ = ± 0,00 Lj; t'₀₀ = ± 0,00 J] ➞ Treffen von König C mit Königen A
3. E₀₁ (X/E) [x₀₁ = + 2,24 Lj; t₀₁ = ± 0,00 J | x'₀₁ = + 3,35 Lj; t'₀₁ = − 2,50 J] ➞ gleichzeitig mit E₀₀ in S Bei König B, mit dem Treffen von König C und Königin A
Die Uhr von E habe − 2,5 Jahre gezeigt, also zweieinhalb Jahre vor dem Treffen von König C mit Königen A.
Das ist doch der Beweis, ruft König C, die Uhr von König B muss einfach defekt sein, sie zeigt irgendwelche Zeiten wie es ihr beliebt. Und ich kann belegen, dass im Königreich von König B nur wahrlich 1,67 Jahre für meine Reise vergangen sind, denn ich habe eine Nachhut F zurückgelassen, jetzt wo ich hier König B getroffen habe und er mit seine Uhr mit 3 Jahren präsentiert, trifft gleichzeitig meine Nachhut F auf Königen A, wollen doch mal schauen, was die Uhr von Königen A so gezählt hat, während meiner Reise, denn ich selber bin hier Zeuge und kann bestätigen, ihre Uhr zeigte bei unserem Treffen und dem Beginn meiner Reise 0 Jahre an, wie auch meine eigene Uhr. So rufet mir F und lasset uns auf seinen Bericht hier warten.
Was die Nachhut F so zeigt:
3. E₀₃ (B/C) [x₀₃ = + 2,24 Lj; t₀₃ = + 3,00 J | x'₀₃ = + 1,49 Lj; t'₀₃ = + 2,00 J] ➞ Treffen von König C mit König B
4. E₀₅ (A/F) [x₀₅ = ± 0,00 Lj; t₀₅ = + 1,33 J | x'₀₅ = − 1,49 Lj; t'₀₅ = + 2,00 J] ➞ gleichzeitig mit E₀₃ in S' Bei Königen A, mit dem Treffen von König C und König B
Damit sei es nun bewiesen, ruft König C, er wolle König B nie einen Betrug unterstellen, er kenne ihn lange und als einen redlichen Mann, aber offenkundig habe seine Hoffmechaniker ein schlechtes Werk mit der Uhr B verrichtet, die Uhr A hingegen würde wohl richtig funktionieren, da diese Uhr nun nachweislich auf seiner Reise eben nur 1,33 Jahre gezählt hat, bezahlte er nun auch nur die Pacht für diese 1,33 Jahre.
König B stimmt zähneknirschend zu, jedoch nur unter Vorbehalt, feuert den Hoffmechaniker und ebenso den Hoffmathematiker Holle, er solle sich vom Hoffe trollen und könnte froh sein, dass er nicht in den Kerker geworfen werde. Dann ruft er nach klugen Gelehrten aus, in seinem Lande, sie sollen schleunigst zum Hoffe eilen, es gehe darum die Ehre des Königs zu retten. Für den Fall der Fälle, lässt er dennoch schon sein Herr sich vorbereiten, jedoch hoffe er, es würde nicht zu einem ernsten Konflikt kommen.
Die Moral von der Geschichte, lerne selber die Physik und traue nicht einfach nur Deinem Hoffmathematiker.
(Es gibt aber noch eine Fortsetzung, zwei Weise, Rudi und Daniel aus dem Morgenland, versuchen die Ehre des Hoffmechaniker und des Hoffmathematiker wieder herzustellen, sie sind Kundige der Physik und haben auch einen Kompromiss für die Pachthöhe dabei), aber das ist eine andere Geschichte.
Das ist der Weg ...