Das Uhrenparadoxon

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon sanchez » Do 23. Mär 2023, 11:05

Frau Holle hat geschrieben:Hoffe das stimmt soweit... da wird man ganz gaga vom Draufgucken auf diese Animation ;)

Also der erste Teil, dem stimme ich zu. Ich finde auch die Erklärung mit den 47s für die Strecke Mond/Hinten gut.

Frau Holle hat geschrieben: Erde – Uhr Vorne, alle Uhren werden genullt:

Wenn hier E bei V genullt wird, muss man wegen der Relativität der Gleichzeitigkeit (RdG) bedenken, dass der Mond nicht S'-gleichzeitig mit Erde (E), Uhr vorne (V) und Uhr hinten (H) genullt werden kann. Nur die drei Uhren E, V, und H zeigen jetzt gleichzeitig 0 im Ruhesystem S' (links).


Da bin Ich anderer Meinung. Erde und Uhr Vorne treffen sich und werden genullt. Die zwei sind Uhren aus unterschiedlichen Systemen. Im Ruhesystem gehen die Uhren synchron. So dass Erde/Mond synchron gehen und Vorne/Hinten jeweils synchron gehen. Nullt man bei Erde und Uhr Vorne, zeigen alle Uhren 0s an.

Übrigens bin ich der Meinung, anstatt wie du das machst: Mond wird genullt bei Uhr Vorne
dass genullt wird,wenn Erde und Uhr Vorne sich begegnen.
Aus Symmetriegründen, da kann man einfach die Namen vertauschen und erhält das Gleiche Ergebnis.
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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon sanchez » Do 23. Mär 2023, 12:06

@Daniel K.

Wieso zitierst du Frau Holle und das Zitat ist anders?

Frau Holle:
Zu 4) Uhr Hinten erreicht Mond:

Der Mond hat seit Punkt 2 (H bei der Erde) die in S' kontrahierte Länge E-M zurückgelegt, siehe Fall B. Das dauert für Uhr Hinten 20s, zusätzlich zu den 27s, die sie bereits bei Punkt 2 auf dem Zähler hatte: Insgesamt sind für Uhr Hinten 47s vergangen.
Uhr Hinten hat seit Punkt 2 (H bei der Erde) die gesamte Ruhelänge E-M in S zurückgelegt. Das dauert für den Mond 27s, zusätzlich zu den 20s, die er bereits bei Punkt 2 (S-synchron mit der Erde) auf dem Zähler hatte: Insgesamt sind für den Mond 47s vergangen.


Das wird bei dir, wo du zitierst zu:
Zu 4) Uhr Hinten erreicht Mond: ....dauert...

Daniel K. : viewtopic.php?f=6&t=1045&start=870#p202437
Frau Holle: viewtopic.php?f=6&t=1045&start=870#p202432

O.k. vielleicht hat Frau Holle den Beitrag nachträglich korrigiert.
So wie ich es mit diesem Beitrag auch getan habe.
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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon Frau Holle » Do 23. Mär 2023, 12:56

Daniel K. hat geschrieben:O.k. vielleicht hat Frau Holle den Beitrag nachträglich korrigiert.
So wie ich es mit diesem Beitrag auch getan habe.

Ja, ich war noch nicht fertig. Deswegen steht da "...dauert...". Manchmal klicke ich aus Versehen auf "Absenden" statt auf "Vorschau", und dann steht mein Beitrag halt schon da bevor ich fertig bin und eigentlich nochmal prüfen will. Sowas kommt vor bei mir... und gar nicht selten^^. Bin nicht mehr ganz jung und muss alles 3 mal prüfen, weil sich immer wieder Flüchtigkeitsfehler einschleichen, leider. So war's in dem Fall und ich habe dann schnell noch "dauert" eingefügt zum Signalisieren, dass der Beitrag keine Endversion ist. Das hält Daniel K. vermutlich nicht davon ab die unfertige Version zu zerpflücken und für alle Zeiten auf den Fehlern rumzureiten, die er darin zu finden meint, selbst wenn es gar keine Fehler sind. :lol:
Zuletzt geändert von Frau Holle am Do 23. Mär 2023, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon Frau Holle » Do 23. Mär 2023, 13:30

sanchez hat geschrieben:
Frau Holle hat geschrieben: Erde – Uhr Vorne, alle Uhren werden genullt:

Wenn hier E bei V genullt wird, muss man wegen der Relativität der Gleichzeitigkeit (RdG) bedenken, dass der Mond nicht S'-gleichzeitig mit Erde (E), Uhr vorne (V) und Uhr hinten (H) genullt werden kann. Nur die drei Uhren E, V, und H zeigen jetzt gleichzeitig 0 im Ruhesystem S' (links).


Da bin Ich anderer Meinung. Erde und Uhr Vorne treffen sich und werden genullt. Die zwei sind Uhren aus unterschiedlichen Systemen. Im Ruhesystem gehen die Uhren synchron. So dass Erde/Mond synchron gehen und Vorne/Hinten jeweils synchron gehen. Nullt man bei Erde und Uhr Vorne, zeigen alle Uhren 0s an.

Jain. Es stimmt, dass in Fall A (rechts) die Erde E und der Mond M in ihrem Ruhesystem S gleichzeitig 0 zeigen, und es stimmt auch, dass dort mit der S-gleichzeitigen Nullung von Uhr Vorne (V bei E) dann auch V gleichtzeitig 0 zeigt mit E und M, aber die Uhr Hinten H nicht.

  • Es ist unmöglich, dass im Fall A alle 4 Uhren gleichzeitig 0 zeigen vom Ruhesystem S aus betrachtet.
  • Es unmöglich, dass im Fall B alle 4 Uhren gleichzeitig 0 zeigen vom Ruhesystem S' aus betrachtet.

Genau deshalb mache ich ja diese Fallunterscheidung und lasse jeweils die vierte, asynchrone Uhr aus dem Spiel. Das "Problem" ist die sogenannte Relativität der Gleichzeitigkeit (RdG) (den Link hat's leider zerbröselt):
https://www.leifiphysik.de/relativitaetstheorie/spezielle-relativitaetstheorie/grundwissen/gleichzeitigkeit hat geschrieben: 
Finden in einem Inertialsystem zwei Ereignisse an verschiedenen Orten gleichzeitig statt, so finden diese Ereignisse in einem dazu bewegten Inertialsystem zu verschiedenen Zeiten statt.

Das bedeutet hier: Weil in Fall A die beiden Ereignisse E=V=0 und M=0 an verschiedenen Orten in S gleichzeitig stattfinden, nämlich bei Erde und Mond, können dieselben Ereignisse in S', dem relativ zu S bewegten System, nicht ebenfalls gleichzeitig stattfinden, also nicht gleichzeitig bei V und H. V und H ruhen ja in S', und V zeigt gleichzeitig 0 mit E und M, also kann H in S' nicht ebenfalls gleichzeitig 0 zeigen mit V in S'.

sanchez hat geschrieben:Übrigens bin ich der Meinung, anstatt wie du das machst: Mond wird genullt bei Uhr Vorne...

Naja das ist nicht meine Meinung, dass man es zwingend so machen muss. Ich mache es absichtlich so, weil es viel einfacher ist und man sich dann nicht mit einer asynchronen Uhr rumschlagen muss. Es ändert ja nichts am Sachverhalt oder am Ergebnis. Denn wie gesagt: Es können eh nicht alle 4 Uhren gleichzeitig genullt werden. Das ist immer nur gleichzeitig für genau 3 Uhren möglich, zwei im Ruhesystem und eine im bewegten System. Das Ruhesystem ist im Fall A eben S, wo Erde und Mond zueinander ruhen, und in Fall B ist es S', wo Uhr Vorne und Uhr Hinten zueinander ruhen... so wie du es ganz richtig darstellst in deiner animierten Grafik.

sanchez hat geschrieben:...dass genullt wird, wenn Erde und Uhr Vorne sich begegnen.

Ja klar. Das habe ich schon verstanden und ja auch so beschrieben. Es ist eben anders (und komplizierter) als in meiner Version, aber das Ergebnis ist gleich.

sanchez hat geschrieben:Aus Symmetriegründen, da kann man einfach die Namen vertauschen und erhält das Gleiche Ergebnis.

Sicher. Wenn ich in den Spiegel schaue und die rechte Hand hebe, dann hebt mein Spiegelbild die linke Hand und umgekehrt. Sonst bleibt alles gleich. Bezeichner vertauscht, kein Problem und ganz legitim. Und dabei kommt es in den Fällen A und B wirklich so raus, dass auf z.B. dem Mond je nach Sichtweise (aus S oder S') 20s oder 27s vergehen. Genau wie beim Spiegelbild: Mein Spiegelbild hebt nun mal ganz real die andere Hand und umgekehrt.

Das ist der Weg... ;)
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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon sanchez » Do 23. Mär 2023, 14:30

-Jain. Es stimmt, dass in Fall A (rechts) die Erde E und der Mond M in ihrem Ruhesystem S gleichzeitig 0 zeigen, und es stimmt auch,
dass dort mit der S-gleichzeitigen Nullung von Uhr Vorne (V bei E) dann auch V gleichtzeitig 0 zeigt mit E und M, aber die Uhr Hinten H nicht.
• Es ist unmöglich, dass im Fall A alle 4 Uhren gleichzeitig 0 zeigen vom Ruhesystem S aus betrachtet.
• Es unmöglich, dass im Fall B alle 4 Uhren gleichzeitig 0 zeigen vom Ruhesystem S' aus betrachtet.

Verstehe ich nicht.
Im Fall A: Wenn ich am Ort der Begegnung von Erde und Uhr Vorne beide Uhren nulle, und von dort einen Lichtblitz aussende, wird der Blitz Mond und Uhr Hinten gleichzeitig erreichen.
Warum sollte Uhr H anders behandelt werden als die Uhr auf dem Mond? Ich bevorzuge hier kein Ruhesystem.
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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon Daniel K. » Do 23. Mär 2023, 14:33

Frau Holle hat geschrieben:
Daniel K. hat geschrieben:
Dann ist die Uhr A auf der Erde O₁ und die Uhr B beim Mond O₂, also sind doch zwei Orte. Die Uhr A ist nicht da wo die Uhr B und die Uhr auf dem Mond ist. Also kannst Du die Uhr A nicht mit der Uhr B an einem Ort gleichzeitig ablesen. Finde das schon recht plausibel

Ist es aber nicht. Es ist bescheuert. Das hatten wir schon vor Monaten. Du lernst es nie :roll:.

Nein, Deine Aussage ist bescheuert und zeigt, Du schnallst nicht mal die Grundlagen.


Frau Holle hat geschrieben:
A₁ bei O₁ und A₂ bei O₂ ruhen im selben Inertialsystem S und zeigen immer die gleiche Zeit an. Sie sind synchron. Also ist es ganz egal, wo man in S so eine A-Uhr mit einer Uhr B vergleicht, die sich irgendwo hin bewegt hat. Man kann B immer und überall gleichzeitig mit A vergleichen oder eben mit einer der Abermilliarden Schwesteruhren von A, die überall im ganzen Universum chillen und überall die gleiche Zeit anzeigen, eben die von A, weil sie alle zueinander ruhen.

Also: Wo immer B auch sein mag, B kann immer vor Ort gleichzeitig mit A abgelesen werden. Das ist plausibel.

Nein das ist Geschwurbel, Ausdruck Deines Mangels am Grundverständnis des mathematischen Hintergrundes.

Du hast nicht mal im Ansatz erkannt, was ich Dir sagen wollte, für mich ist die Aussage, man ließt zwei zueinander bewegte Uhren, zum Beispiel die in H und dann die auf dem Mond an einem Ort gleichzeitig ab, Unfug, ich weiß, das ist ein einziges Ereignis und somit nur Punkt in der Raumzeit der in S uns S' eben Koordinatenwerte hat. Die Uhr die Du abliest, also die beiden, sind nur fiktive Materialisierungen, um die zeitliche Komponente des Ereignisse eben an diesem Ort in beiden Systemen zu "zeigen".

Also wir haben das Ereignis E₃ [x₃ = 18,14 Ls; t₃ = 27 s | x₃' = ± 00,00 Ls ; t₃' = + 20,00 s] ➞ H beim Mond

Und da ist der Zeitwert in S eben t₃ = 27 s und in S' t₃' = + 20,00 s und Du erklärst, ja Du liest da an dem Ort nun die eine Uhr auf dem Mond mit 27 s und die in H mit 20 s ab. Und das "gleichzeitig" ... :mrgreen:

Ja, klar, ein Ereignis mit Koordinatenwerten in zwei Systemen, die Aussage, gleichzeitig ist sinnfrei. Denn t und t' gehören zusammen, wie sollte man das nicht gleichzeitig betrachten? Alleine auch Deine Weigerung, Dir bei Ereignissen die den Wert der Ortszeit im anderen System anzusehen, also wenn Du zum Beispiel einmal dieses Ereignis hast:

E₀ [x₀ = 00,00 Ls; t₀ = 00 s | x₀' = ± 00,00 Ls ; t₀' = ± 00,00 s] ➞ H bei der Erde, Uhr in H startet mit der Uhr auf der Erde, welche gleichzeitig mit der Uhr auf dem Mond startet.

Und dazu auch noch das hier:

E₂ [x₂ = 18,14 Ls; t₂ = 12,19 s | x₂' = 13,44 Ls ; t₂' = + ± 00,00] ➞ Uhr beim Mond und Uhr in S' 13,44 Ls von H entfernt

Dann weigerst Du Dich ja Dir die die Zeitkoordinate auf dem Mond anzusehen, weil Du das als "Vorlauf" nicht verstehst und nicht erklären kannst.

Die Aussage, da kann man am Mond die Uhr in H mit t₂' = 0 s ablesen und gleichzeitig auch die Uhr auf dem Mond mit t₂ = 12,19 s[/b] ist eben der Beleg für Unverständnis des mathematischen Hintergrundes. Die beiden Uhren sind nur fiktives Beiwerk um es Laien zu erleichtern, es für diese verständlicher zu machen, damit die geistig was zu greifen haben.

Fakt ist aber, das ist nur ein Ereignis E₂ in der Raumzeit mit Koordinatenwerten in S und S' und beliebigen anderen Systemen. Die Werte sind da auch ohne jede Uhr gegeben. Und ja, ein Ereignis, zwei Systeme, ein Ort, aber klar, schwurble Du ruhig weiter, dass Du da beide Uhren an einem Ort "gleichzeitig" abliest.

Wie dem auch nun immer sei, Deine Weigerung Dir mal anzusehen, was die Uhr auf dem Mond eigentlich auf der Anzeige hat, oder wie ich sagen würde, welchen zeitlichen Koordinatenwert das Ereignis in S denn so hat, führt dazu, dass Du nicht erkennst, dass die Uhr dort eben mit 12,19 s startet. Oder wie ich sage, der zeitlichen Koordinatenwert des Ereignis E₂ in S eben t₂ = 12,19 s[/b] ist, und ich brauche dafür gar keine Ort vor Ort.

Weil Du Dir das nun entgehen lässt weit Du nicht, dass das eben die Startzeit ist, für die Reise des Mondes in S' über die 13,44 Ls in S' dorthin wo eben gerade die Erde und H sich treffen, also die Erde an H vorbeizieht. Wenn der Mond nun an H vorbeikommt und die Uhr in H 20 s anzeigt, zeigt die Uhr auf dem Mond ja 27 s an. Also für mich ist das einfach nur wieder ein Ereignis, ein Punkt in der Raumzeit:

E₃ [x₃ = 18,14 Ls; t₃ = 27 s | x₃' = ± 00,00 Ls ; t₃' = + 20,00 s] ➞ H beim Mond

Mit zwei zeitlichen Koordinatenwerten eben in zwei Systemen.

Aber Dir fehlt nun das Wissen, dass die Uhr auf dem Mond ja mit 12,19 s auf der Anzeige gestartet ist und dann fröhlich weiter hoch gezählt hat, bis 27 s, wenn der Mond bei H vorbeikommt. Und somit kannst Du auch nicht die richtige Dauer ausrechnen, eben wie viel Zeit ist auf der Monduhr vergangen, das sind nämlich 27 s - 12,19 s = 14,81 s und somit ist die Monduhr in S' bewegt langsamer gelaufen als die Uhr in H die ja 20 s anzeigt.

Das ist die wechselseitige Zeitdilatation, einige sagen, die jeweils bewegte Uhr im System geht langsamer, was ich so nur unter Vorbehalt sage, man braucht eben ein Gegenüber der den Hintergrund verstanden hat. Du gehörst nicht dazu, darum verstehst Du auch nicht Aussage von Josef M. Gaßner im Video. Peter Kroll hast Du ja auch nicht verstanden und Markus Pössel ebenso wenig.

Nein Du schwingst Dich hier selber bezeichnend als Kenner der SRT zum Erklärbär auf und willst anderen die Symmetrie der SRT und eben der wechselseitigen Zeitdilatation zeigen, ohne Lorentzkontraktion und den eigentlichen Kern die RdG anzusprechen, geschweige denn zu erklären.

Nein, Du schwurbelst das ein füllig vermurkstes Beispiel zusammen, zeichnest falsch, stellst falsche Behauptungen auf, ruderst dann nicht wirklich klar zurück, und schwurbelst weiter Tag ein Tag aus.


Frau Holle hat geschrieben:

Und das ist übrigens auch der Witz mit Fall A und B. Genau darum geht es. Aber eben... ich hab es aufgegeben. Du kennst nicht mal diese einfachen Basics der SRT und bist unbelehrbar. Schon vor Monaten ging es darum und dass man auf diese Weise auch keine RdG berücksichtigen muss, wenn man nur eine einzige B-Uhr hat. Die ist natürlich immer synchron zu sich selber und die A-Uhren sind auch alle untereinander synchron. Überhaupt kein Problem mit der Gleichzeitigkeit weit und breit. Nur du musst es ja zwanghaft kompliziert haben, ganz unnötig mit asynchronen Uhren rumrechnen und im Wald der Vorläufe rumirren. Wünsche weiter viel Spaß dabei :P.

Zwanghaft im Wahn und Unkenntnis gefangen im Glauben die SRT verstanden zu haben, hast Du es mit Deinen Fall A und B mehr als unnötig kompliziert gemacht und nicht nur nichts richtig erklärt, sondern andere User einfach mit dem Geschwurbel in den Wald gejagt.

Das sind nicht unnötig asynchronen Uhren, das sind eben die zeitlichen Koordinatenwerte die sich im jeweils bewegten System bei den konkreten Ereignissen ergeben, die sind einfach so da. Und die sind nötig um es zu verstehen und gerade auch dann, wenn man den Maulhelden macht und anderen die wechselseitige Zeitdilatation erklären will.

Du konntest im Fall A nicht zeigen, wie die Uhr auf dem Mond in S' langsamer geht. Du hast auch die 14,81 s nie gefunden und das ist schon echt heftig, ich hatte Dir alles schon auf den Tisch gelegt, aber gibt immer welche, die sind zu dämlich den Löffel in die Hand zu nehmen. :mrgreen:


Ich sage ja, Du stehst auf dem Mountain of Stupid.

Kennen Sie das? Mit absoluter Überzeugungskraft erklärt Ihnen jemand die Welt. Auch wenn sie bisher glaubte, sie müssten links abbiegen, danach fahren sie rechts. Natürlich war das falsch. Denn: Gerade sehr selbstbewusste Menschen sind oft weniger kompetent. Sie stehen oben auf dem “Mount Stupid”.

Bild

Der Mount Stupid ist der Punkt, an dem Menschen glauben, etwas verstanden zu haben – aber da ist maximal Halbwissen. Dieser Irrtum bleibt ihnen selbst verborgen. Auch andere merken ihn nicht, weil selbstüberzeugte Menschen eben besonders überzeugend wirken. Je weniger Selbstzweifel, desto mehr Vertrauen erzeugt das bei anderen. Der Stümper erkennt sich selbst nicht – wahre Meisterschaft ist ihm suspekt. Das besagt der Dunning-Kruger-Effekt, den wir hier beschrieben haben.
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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon Daniel K. » Do 23. Mär 2023, 14:34

...

Frau Holle hat geschrieben:
sanchez hat geschrieben:
Frau Holle hat geschrieben: Erde – Uhr Vorne, alle Uhren werden genullt:

Wenn hier E bei V genullt wird, muss man wegen der Relativität der Gleichzeitigkeit (RdG) bedenken, dass der Mond nicht S'-gleichzeitig mit Erde (E), Uhr vorne (V) und Uhr hinten (H) genullt werden kann. Nur die drei Uhren E, V, und H zeigen jetzt gleichzeitig 0 im Ruhesystem S' (links).


Da bin Ich anderer Meinung. Erde und Uhr Vorne treffen sich und werden genullt. Die zwei sind Uhren aus unterschiedlichen Systemen. Im Ruhesystem gehen die Uhren synchron. So dass Erde/Mond synchron gehen und Vorne/Hinten jeweils synchron gehen. Nullt man bei Erde und Uhr Vorne, zeigen alle Uhren 0s an.

Jain. Es stimmt, dass in Fall A (rechts) die Erde E und der Mond M in ihrem Ruhesystem S gleichzeitig 0 zeigen, und es stimmt auch, dass dort mit der S-gleichzeitigen Nullung von Uhr Vorne (V bei E) dann auch V gleichtzeitig 0 zeigt mit E und M, aber die Uhr Hinten H nicht.

  • Es ist unmöglich, dass im Fall A alle 4 Uhren gleichzeitig 0 zeigen vom Ruhesystem S aus betrachtet.
  • Es unmöglich, dass im Fall B alle 4 Uhren gleichzeitig 0 zeigen vom Ruhesystem S' aus betrachtet.

Genau deshalb mache ich ja diese Fallunterscheidung und lasse jeweils die vierte, asynchrone Uhr aus dem Spiel. Das "Problem" ist die sogenannte Relativität der Gleichzeitigkeit (RdG) (den Link hat's leider zerbröselt):
https://www.leifiphysik.de/relativitaetstheorie/spezielle-relativitaetstheorie/grundwissen/gleichzeitigkeit hat geschrieben: 
Finden in einem Inertialsystem zwei Ereignisse an verschiedenen Orten gleichzeitig statt, so finden diese Ereignisse in einem dazu bewegten Inertialsystem zu verschiedenen Zeiten statt.

Das bedeutet hier: Weil in Fall A die beiden Ereignisse E=V=0 und M=0 an verschiedenen Orten in S gleichzeitig stattfinden, nämlich bei Erde und Mond, können dieselben Ereignisse in S', dem relativ zu S bewegten System, nicht ebenfalls gleichzeitig stattfinden, also nicht gleichzeitig bei V und H. V und H ruhen ja in S', und V zeigt gleichzeitig 0 mit E und M, also kann H in S' nicht ebenfalls gleichzeitig 0 zeigen mit V in S'.

sanchez hat geschrieben:Übrigens bin ich der Meinung, anstatt wie du das machst: Mond wird genullt bei Uhr Vorne...

Naja das ist nicht meine Meinung, dass man es zwingend so machen muss. Ich mache es absichtlich so, weil es viel einfacher ist und man sich dann nicht mit einer asynchronen Uhr rumschlagen muss. Es ändert ja nichts am Sachverhalt oder am Ergebnis. Denn wie gesagt: Es können eh nicht alle 4 Uhren gleichzeitig genullt werden. Das ist immer nur gleichzeitig für genau 3 Uhren möglich, zwei im Ruhesystem und eine im bewegten System. Das Ruhesystem ist im Fall A eben S, wo Erde und Mond zueinander ruhen, und in Fall B ist es S', wo Uhr Vorne und Uhr Hinten zueinander ruhen... so wie du es ganz richtig darstellst in deiner animierten Grafik.

sanchez hat geschrieben:...dass genullt wird, wenn Erde und Uhr Vorne sich begegnen.

Ja klar. Das habe ich schon verstanden und ja auch so beschrieben. Es ist eben anders (und komplizierter) als in meiner Version, aber das Ergebnis ist gleich.

sanchez hat geschrieben:Aus Symmetriegründen, da kann man einfach die Namen vertauschen und erhält das Gleiche Ergebnis.

Sicher. Wenn ich in den Spiegel schaue und die rechte Hand hebe, dann hebt mein Spiegelbild die linke Hand und umgekehrt. Sonst bleibt alles gleich. Bezeichner vertauscht, kein Problem und ganz legitim. Und dabei kommt es in den Fällen A und B wirklich so raus, dass auf z.B. dem Mond je nach Sichtweise (aus S oder S') 20s oder 27s vergehen. Genau wie beim Spiegelbild: Mein Spiegelbild hebt nun mal ganz real die andere Hand und umgekehrt.

Das ist der Weg... ;)
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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon Frau Holle » Do 23. Mär 2023, 14:45

sanchez hat geschrieben:Im Fall A: Wenn ich am Ort der Begegnung von Erde und Uhr Vorne beide Uhren nulle, und von dort einen Lichtblitz aussende, wird der Blitz Mond und Uhr Hinten gleichzeitig erreichen.

"wird der Blitz Mond und Uhr Hinten gleichzeitig erreichen." Für wen gleichzeitig? Gleichzeitigkeit ist relativ. Es hängt vom Beobachter ab bzw. vom Bezugsystem, ob zwei Ereignisse gleichzeitig stattfinden oder nicht. Was im Inertialsystem S gleichzeig ist, ist in aller Regel nicht gleichzeitig in einem relativ zu S bewegten Inertialsystem S'. Das ist definitiv so. Leider funktioniert leifiphysik.de nicht mehr richtig, und eine bessere Quelle kenne ich gerade nicht. Diese Relativität der Gleichzeitigkeit gehört zu den Grundlagen der SRT. Das muss man wissen und verstanden haben. Es ist mathematisch und physikalisch die zwingende Konsequenz aus der in jedem Inertialsystem konstanten Lichtgeschwindigkeit. Klingt komisch, ist aber so ;).
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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon Daniel K. » Do 23. Mär 2023, 15:02

Frau Holle hat geschrieben:
Und das ist übrigens auch der Witz mit Fall A und B. Genau darum geht's. Aber eben... ich hab's aufgegeben. Du kennst nicht mal diese einfachen Basics der SRT und bist unbelehrbar. Schon vor Monaten ging es darum und dass man auf diese Weise auch keine RdG berücksichtigen muss, wenn man nur eine einzige B-Uhr hat.

Genau, Basics der SRT, alter Falter, Deine "einzige" B-Uhr ist Blödsinn, denn "eine" Uhr zeigt nur eine Seite der Mediale, die hat aber eben immer zwei, wenn Deine B Uhr am Mond ist, und Du nur die 0 s auf der Anzeige dieser "B-Uhr" hast, dann ist das nur der zeitliche Koordinatenwert eines Ereignisses, eines einzigen Punktes in S', auch wenn Du die Uhr auf dem Mond nicht zeigst, gehört dazu natürlich auch der zeitliche Koordinatenwert dieses einen Ereignisses, eben dieses Punktes in der Raumzeit für S.

Und genau das sollte man zeigen und muss man zeigen, Du unterschlägst einfach Werte in der Darstellung, weil Du selber sie nicht verstehst und somit auch nicht erklären kannst. Aber dennoch glaubst Du ein Kenner der SRT zu sein, der die Basics ja so gut drauf hat, dass er gar nicht nötig hat mal was zu rechnen. Und dann meinst Du noch Du bist befähigt nun auch noch anderen die RdG zu erklären, wie Uhren denn wechselseitig im System in dem sie bewegt geht, nun langsamer laufen.

Und weil Du im Fall A nicht zeigen konntest, wie die Uhr auf dem Mond für H nun langsamer geht, weil da bei H ja 20 s auf der Uhr steht und die Uhr auf dem Mond ja 27 s anzeigt, aber dennoch ja der Mond auch bewegt ist, in S', also die Uhr ja doch langsamer gehen sollte, als die in H, und Du eben genau das nicht verstanden hast, wie das nun geht, hast Du alles vermurkst und Dir den Fall B ausgedacht.

Und dafür hast Du einfach den Fall A genommen und die Namen vertauscht Fall A hattest Du ja schon was das sich bewegt und weniger auf der Uhr hat, als das was ruht, also klebst Du nun einfach Mond auf die Uhr in H und H auf die Monduhr und schon passt es. :mrgreen: Und Du meinst noch, das wäre echt genial, und Du hättest nun was erklärt und gezeigt, die Symmetrie der SRT.

Einen Mist hast Du gezeigt.

Die Uhr auf dem Mond startet einfach mit 12,19 s wenn Du die Uhr in H startest, bei der Erde. Und wenn der Mond dann bei H ist, hat er bis 27 s gezählt, eben 14,81 s seit H bei der Erde war.

Wenn man die Szene aus S' beschreibt, im Fall A, dann dauert die Reise für H von der Erde zum Mond über 13,44 Ls eben 20 s und auf der Monduhr vergehen nur weitere 14,81 s. Ist weniger als 20 s und somit ging die Monduhr dilatiert. Und schon aus die Maus, ohne Fall B.

Diese Werte bekommt man auch, wenn Du Dein Raumschiff auch 18,14 Ls lang machst, denn die Länge ist egal und ändert nichts an diesen Werten. V spielt nämlich um das zu zeigen gar keine Rolle. Da muss man auch nichts mal hier und mal da auf 0 setzten. Reicht einfach die Uhren bei der Erde, wenn dort H ist auf 0 zusetzten.

Und noch was, die 13,44 Ls sind ja in S gegenüber dem Mond bewegt, also lorentzkontrahiert, somit sind das in S dann nur 9,955 Ls über die sich der Mond bis zu H bewegen muss, macht er doch in 14,81 s oder?

Nun schaue mal einer an: 14,81 s ⋅ 0,672 c = 9,955 Ls

Die RdG zeigst sich hier eben für den Beobachter ruhend in S' in H durch die Zeitdilatation, in S hingegen erklärt sich das durch die Lorentzkontraktion, da passt alles.


Frau Holle hat geschrieben:
Die ist natürlich immer synchron zu sich selber und die A-Uhren sind auch alle untereinander synchron. Überhaupt kein Problem mit der Gleichzeitigkeit weit und breit. Nur du musst es ja zwanghaft kompliziert haben, ganz unnötig mit asynchronen Uhren herum rechnen und im Wald der Vorläufe rumirren. Wünsche weiter viel Spaß dabei :P.

Du bist einfach der König mit der Schwurbler im Forum, keinen Plan aber die größte Klappe.
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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon Daniel K. » Do 23. Mär 2023, 15:05

Frau Holle hat geschrieben:
...

Diese Relativität der Gleichzeitigkeit gehört zu den Grundlagen der SRT. Das muss man wissen und verstanden haben. Es ist mathematisch und physikalisch die zwingende Konsequenz aus der in jedem Inertialsystem konstanten Lichtgeschwindigkeit. Klingt komisch, ist aber so ;).

Mein Güte, fast hätte der Kaffee die Tastatur getroffen, was musste ich eben lachen ...

:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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