Die schwachsinnigen Grundlagen der Relativitätstheorien

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Die schwachsinnigen Grundlagen der Relativitätstheorien

Beitragvon Harald Maurer » Do 18. Aug 2011, 13:48

fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:Wobei schon die Zusammenfassung ausgereicht hätte um zu erkennen, dass hier die RT unterstützt wird und nicht kritisiert, wie du es darstellen möchtest:

Wieso kommst Du auf die Idee, ich wollte mit dem Liebscher-Artikel darstellen, dass er die SRT kritisiert? Liebscher ist Relativist ,und es ist doch von vornherein klar, dass er die SRT unterstützt. Ich habe diesen einen Absatz deshalb zitiert, weil er die Problematik mit der Aberration zeigt und auch den Satz enthält: "Dieser Schluss ist die dritte Falle, die auch die Relativitätstheorie nicht beseitigt!" Was sagt Dir diese Aussage?

Jeder Händler lobt seine Ware... Es gibt keinen Grund, den Liebscher-Artikel zu bejubeln. Denn ein ganz großes Problem wird darin völlig ignoriert: die Verkippung der Koordinatenachsen zueinander, wie sie ja auch in den Minkovski-Diagrammen dargestellt wird und die man nun konkret benötigt, um die Schräglage der Wellenfront relativ zur x-Achse und somit die Aberration zu erklären, ist nicht real, sondern eine Pseudoverdrehung um einen imaginären Winkel! Die LT-Formeln gleichen zwar den Formeln für die Rotation zweier Koordinatensysteme zueinander, aber diese Rotation ist quasi eine im 4-dimensionalen Minkovsky-Raum. Als ich hier schon mehrere Male erwähnte, dass eine Verdrehung der Bezugssysteme die inertiale Bewegung der BS zerstört, hätte genau dieser Einwand seitens der Relativisten kommen müssen: denn diese Verdrehung, die in der vereinfachten (und falschen) Darstellung der MD stets auftaucht, findet real nicht statt. Und dafür hätten auch massenhaft Belege vorgelegt werden können, aus den Arbeiten namhafter Relativisten bis zu Nobelpreisträgern (z.B.Feynman), die alle auf dieses Thema eingehen und betonen, dass diese Pseudodrehung um den imaginären Winkel real nicht als Rotation existiert. Für diese Interpretation habe ich unzählige Textstellen gefunden.
Wenn demnach diese Schräglage der ebenen Welle real gar nicht entstehen kann, ist eine Erklärung der Aberration damit nur eine Chimäre. Die LT macht Objekte weder kürzer noch stellt sie sie schräg - all das sind Messeffekte, die keinerlei physikalische Auswirkung haben können. Auch das ist eine Ansicht, die von namhaften Relativisten vertreten wird.
Und das ist auch der Punkt, der die SRT völlig indiskutabel macht: die Uneinigkeit der Relativisten über das Wesen der rel. Effekte. Da wird immer gerade das hergenommen, was man gerade braucht. Einmal handelt es sich um eine Kontraktion ohne jede materielle Veränderung, also um einen Messeffekt; braucht man die LK aber für die Erklärung der Lorentzkraft, wird sie plötzlich als real angesehen. Sagt der Kritiker, dass der Reisende Zwilling nicht nur verjüngt sondern auch verkürzt heimkehren müsste, wird die LK plötzlich wieder zum Messeffekt umdefiniert. Einmal hü und einmal hott... Dasselbe Theater führt man mit der scheinbaren Verdrehung der BS zueinander durch die LT auf. Braucht man sie für die Erklärung der Aberration, ist sie real. Wendet man ein, dass sich das mit der Definition eines Inertialsystemes nicht verträgt, wird sie imaginär. Real wird sie wiederum, wenn man sie zur Auflösung gewisser Paradoxa braucht, imaginär wird sie hingegen sofort, wenn man diese Paradoxa so konstruiert, dass eine Verdrehung nicht stattfinden kann. Und so geht das dahin. Die SRT steht auf dem völlig schwankenden Grund ihrer uneinigen Verfechter. Peter Ripota hat schon einmal eine Liste der unterschiedlichen Auffassungen von der LK vorgelegt, ich könnte hier eine noch wesentlich längere Liste unterschiedlicher Auffassungen dieser Koordinatenverdrehungen vorlegen, in welchen sie als nicht real bezeichnet werden - und das sind immerhin Artikel von Relativisten und keinesfalls welche von Kritikern...

Die SRT erklärt also die Aberration offenbar mit einer Pseudoverdrehung um einen imaginären Winkel! Widerspruchsfrei und unproblematisch?
fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:Aber das ist doch wunderbar

Ja, wirklich wuuuunderbar! :D

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Harald Maurer
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Re: Die schwachsinnigen Grundlagen der Relativitätstheorien

Beitragvon Jocelyne Lopez » Do 18. Aug 2011, 15:01

Harald Maurer hat geschrieben:
Wenn demnach diese Schräglage der ebenen Welle real gar nicht entstehen kann, ist eine Erklärung der Aberration damit nur eine Chimäre. Die LT macht Objekte weder kürzer noch stellt sie sie schräg - all das sind Messeffekte, die keinerlei physikalische Auswirkung haben können. Auch das ist eine Ansicht, die von namhaften Relativisten vertreten wird.
Und das ist auch der Punkt, der die SRT völlig indiskutabel macht: die Uneinigkeit der Relativisten über das Wesen der rel. Effekte. Da wird immer gerade das hergenommen, was man gerade braucht. Einmal handelt es sich um eine Kontraktion ohne jede materielle Veränderung, also um einen Messeffekt; braucht man die LK aber für die Erklärung der Lorentzkraft, wird sie plötzlich als real angesehen. Sagt der Kritiker, dass der Reisende Zwilling nicht nur verjüngt sondern auch verkürzt heimkehren müsste, wird die LK plötzlich wieder zum Messeffekt umdefiniert. Einmal hü und einmal hott... Dasselbe Theater führt man mit der scheinbaren Verdrehung der BS zueinander durch die LT auf. Braucht man sie für die Erklärung der Aberration, ist sie real. Wendet man ein, dass sich das mit der Definition eines Inertialsystemes nicht verträgt, wird sie imaginär. Real wird sie wiederum, wenn man sie zur Auflösung gewisser Paradoxa braucht, imaginär wird sie hingegen sofort, wenn man diese Paradoxa so konstruiert, dass eine Verdrehung nicht stattfinden kann. Und so geht das dahin. Die SRT steht auf dem völlig schwankenden Grund ihrer uneinigen Verfechter. Peter Ripota hat schon einmal eine Liste der unterschiedlichen Auffassungen von der LK vorgelegt, ich könnte hier eine noch wesentlich längere Liste unterschiedlicher Auffassungen dieser Koordinatenverdrehungen vorlegen, in welchen sie als nicht real bezeichnet werden - und das sind immerhin Artikel von Relativisten und keinesfalls welche von Kritikern...

Ich erinnere, dass Dr. Markus Pössel, Experte der Relativitätstheorie und zuständig beim Albert Einstein Institut für die Aufklärung der Öffentlichkeit, nicht einmal in der Lage war, sich für eine einzige Auffassung über die Natur der Längenkontraktion zwischen den verschiedenen widersprüchlichen Auffassungen von Relativisten zu entscheiden, die ihm von Peter Ripota vorgelegt wurden. Die einzige verwertbare Aussage seiner wie immer ausweichenden Antwort war, dass er persönlich darunter eine bestimmte Auffassung präferiert… aber doch nicht präferiert :? :

25.07.2010 - Zitat Dr. Markus Pössel:

Ich teile in weiten Teilen die Auffassung von Klauber in dem von Ihnen zitierten Preprint 0808.1117v1, allerdings mit mindestens einer wichtigen Abweichung: Giulini in gr-qc/0011050 folgend hat das Einsteinsche Synchronisationsverfahren im Vergleich mit den von Klauber zitierten Alternativen eine Sonderstellung.

- Inwiefern ist die „in weiten Teilen“ von Dr. Pössel angegebene Präferenz für eine der aufgelisteten Auffassungen (Klauber) eine schlüssige und angemessene Antwort, wenn er schon allein bei dieser Präferenz „mindestens eine wichtige Abweichung“ seiner eigenen Auffassung angibt?! Das wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben...

- Inwiefern ist die Auffassung des Autors Klauber relevant, wenn sie nach dem Autor Giulini sich nicht auf die „Sonderstellung“ des Einsteinischen Synchronisationsverfahrens bezieht? Es handelt sich ja hier ausgerechnet um die Relativitätstheorie Einsteins und ihre Sonderstellung in der Physik. Das wird wohl für immer ein Mysterium bleiben...

Im Klartext aus der Antwort von Dr. Markus Pössel zu erkennen: Er hat keine blasse Ahnung davon, was die Längenkontraktion in der SRT sein sollte... Und das, als autorisierter und preisgeehrter Experte der Relativitätstheorie für die Aufklärung der Öffentlichkeit. Erbärmlich und skandalös. :cry:

Harald Maurer hat geschrieben:
Peter Ripota hat schon einmal eine Liste der unterschiedlichen Auffassungen von der LK vorgelegt, ich könnte hier eine noch wesentlich längere Liste unterschiedlicher Auffassungen dieser Koordinatenverdrehungen vorlegen, in welchen sie als nicht real bezeichnet werden - und das sind immerhin Artikel von Relativisten und keinesfalls welche von Kritikern...

Ich bin sehr an so eine Auflistung interessiert: Könntest Du sie bitte hier im Forum posten, das wäre nett.

Auch Gertrud Walton aus Großbritanien hat eine Auflistung ausgearbeitet, siehe hier: On the nature of relativistic effects.

Vielleicht findet sich irgendwann in der Reihe der „Experten“ vom Albert Einstein Institut, worauf ich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung 2007 hingewiesen wurde, irgendeinen Experte, der eine Antwort auf dieser Kernfrage kennt, wer weiß?

Der Vorgesetzte von Dr. Markus Pössel, Prof. Hermann Nicolai, brütet allerdings selbst schon seit über 1 Monat über die gleiche Frage, die ihm von Wissenschaftlern aus der ganzen Welt gestellt wird: Offener Brief von Ekkehard Friebe an Prof. Hermann Nicolai

Kennt sich überhaupt jemand beim Albert Einstein Institut über die Relativitätstheorie aus?
Was tun sie denn alle seit Jahrzehnten den ganzen langen Tag mit mehr als 150 Mitarbeitern mit unserem Steuergeld?

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Die schwachsinnigen Grundlagen der Relativitätstheorien

Beitragvon fb557ec2107eb1d6 » Do 18. Aug 2011, 15:53

Harald Maurer hat geschrieben:
fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:Wobei schon die Zusammenfassung ausgereicht hätte um zu erkennen, dass hier die RT unterstützt wird und nicht kritisiert, wie du es darstellen möchtest:

Wieso kommst Du auf die Idee, ich wollte mit dem Liebscher-Artikel darstellen, dass er die SRT kritisiert? Liebscher ist Relativist ,und es ist doch von vornherein klar, dass er die SRT unterstützt. Ich habe diesen einen Absatz deshalb zitiert, weil er die Problematik mit der Aberration zeigt und auch den Satz enthält: "Dieser Schluss ist die dritte Falle, die auch die Relativitätstheorie nicht beseitigt!" Was sagt Dir diese Aussage?

Diese Aussage sagt mir, dass man aller Erfahrung der letzten 200 Jahre in zumindest 3 Fallen tappen kann, wenn man versucht, die Aberration zu verstehen. In alle 3 Fallen bist du getappt.

Harald Maurer hat geschrieben:Jeder Händler lobt seine Ware... Es gibt keinen Grund, den Liebscher-Artikel zu bejubeln. Denn ein ganz großes Problem wird darin völlig ignoriert: die Verkippung der Koordinatenachsen zueinander, wie sie ja auch in den Minkovski-Diagrammen dargestellt wird und die man nun konkret benötigt, um die Schräglage der Wellenfront relativ zur x-Achse und somit die Aberration zu erklären, ist nicht real, sondern eine Pseudoverdrehung um einen imaginären Winkel!

Wie schon gesagt, fehlt dir jedes Verständnis, was ein Inertialsystem ist. Bei der Lorentz-Transformation werden keine Kanten verkippt, also auch keine Koordinatenachsen, die als abstrakte Gebilde als Parallelen zu solchen Kante definiert werden können. Die Lorentz-Transformation ist eine affine Transformation und wenn du dich vlt. an deinen Unterricht der Darstellenden Geometrie erinnerst, bleiben zwei parallele Geraden bei einer affinen Abbildung parallel. Die Schräglage der Wellenfront ergibt sich ganz klassisch mit der Galilei-Transformation. Ganz ohne Minkowski-Diagramm, Lorentz-Transformation und SRT. Sie ist aber tatsächlich nicht real, da sie als Effekt 1. Ordnung leicht messbar wäre. Laut Galilei-Transformation und klassischer Physik (mit Äther) müsste die Wellenfront verdreht sein. Warum ist sie es nicht?


Harald Maurer hat geschrieben:Die LT-Formeln gleichen zwar den Formeln für die Rotation zweier Koordinatensysteme zueinander, aber diese Rotation ist quasi eine im 4-dimensionalen Minkovsky-Raum. Als ich hier schon mehrere Male erwähnte, dass eine Verdrehung der Bezugssysteme die inertiale Bewegung der BS zerstört, hätte genau dieser Einwand seitens der Relativisten kommen müssen: denn diese Verdrehung, die in der vereinfachten (und falschen) Darstellung der MD stets auftaucht, findet real nicht statt. Und dafür hätten auch massenhaft Belege vorgelegt werden können, aus den Arbeiten namhafter Relativisten bis zu Nobelpreisträgern (z.B.Feynman), die alle auf dieses Thema eingehen und betonen, dass diese Pseudodrehung um den imaginären Winkel real nicht als Rotation existiert. Für diese Interpretation habe ich unzählige Textstellen gefunden.
Wenn demnach diese Schräglage der ebenen Welle real gar nicht entstehen kann, ist eine Erklärung der Aberration damit nur eine Chimäre. Die LT macht Objekte weder kürzer noch stellt sie sie schräg - all das sind Messeffekte, die keinerlei physikalische Auswirkung haben können. Auch das ist eine Ansicht, die von namhaften Relativisten vertreten wird.
Und das ist auch der Punkt, der die SRT völlig indiskutabel macht: die Uneinigkeit der Relativisten über das Wesen der rel. Effekte. Da wird immer gerade das hergenommen, was man gerade braucht. Einmal handelt es sich um eine Kontraktion ohne jede materielle Veränderung, also um einen Messeffekt; braucht man die LK aber für die Erklärung der Lorentzkraft, wird sie plötzlich als real angesehen. Sagt der Kritiker, dass der Reisende Zwilling nicht nur verjüngt sondern auch verkürzt heimkehren müsste, wird die LK plötzlich wieder zum Messeffekt umdefiniert. Einmal hü und einmal hott... Dasselbe Theater führt man mit der scheinbaren Verdrehung der BS zueinander durch die LT auf. Braucht man sie für die Erklärung der Aberration, ist sie real. Wendet man ein, dass sich das mit der Definition eines Inertialsystemes nicht verträgt, wird sie imaginär. Real wird sie wiederum, wenn man sie zur Auflösung gewisser Paradoxa braucht, imaginär wird sie hingegen sofort, wenn man diese Paradoxa so konstruiert, dass eine Verdrehung nicht stattfinden kann. Und so geht das dahin. Die SRT steht auf dem völlig schwankenden Grund ihrer uneinigen Verfechter. Peter Ripota hat schon einmal eine Liste der unterschiedlichen Auffassungen von der LK vorgelegt, ich könnte hier eine noch wesentlich längere Liste unterschiedlicher Auffassungen dieser Koordinatenverdrehungen vorlegen, in welchen sie als nicht real bezeichnet werden - und das sind immerhin Artikel von Relativisten und keinesfalls welche von Kritikern...

Dieser Maurertext hat mit Physik wieder nicht viel zu tun.

Harald Maurer hat geschrieben:Die SRT erklärt also die Aberration offenbar mit einer Pseudoverdrehung um einen imaginären Winkel! Widerspruchsfrei und unproblematisch?

Du musst nur den Aufsatz von Brosche&Liebscher lesen und verstehen, dann würdest du so etwas nicht schreiben müssen.
Harald Maurer hat geschrieben:
fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:Aber das ist doch wunderbar

Ja, wirklich wuuuunderbar! :D

Wenn etwas nicht in dein Kritikerschema passt, wird es von dir einfach ausgeblendet. Nicht so schlimm, ist ja dein Weltbild, das du damit gestaltest. Deiner Weisheit letzten Schluss jedoch anderen als Wahrheit anzubieten, zeugt von unrealistischem Selbstverständnis.
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Re: Die schwachsinnigen Grundlagen der Relativitätstheorien

Beitragvon fb557ec2107eb1d6 » Do 18. Aug 2011, 19:25

@Harald Maurer:

dazu fällt dir nichts ein. Schade ...
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Re: Die schwachsinnigen Grundlagen der Relativitätstheorien

Beitragvon Gerhard Kemme » Do 18. Aug 2011, 20:20

Etwas Redundanz schadet nicht - somit wieder einige Gedanken, die irgendwann bereits geäußert wurden. Ohne die Kategorie des "Verstehens" ist ein solcher Sachverhalt wie das Hin und Her bezüglich der SRT kaum sinnvoll zu debattieren. Das beginnt damit, dass von Foristen mit verdeckter Identität heftige Vorwürfe an Foristen mit Klarnamen und offener Identität gemacht werden - die Situation, aus der heraus man sich äußert, spielt eine große Rolle und dies sollte auch bei den Vorwürfen gegen A. E. oder Institutsangestellten bedacht werden. Insofern wäre es wünschenswert, wenn nicht nur krass zwischen Gegensätzen unterschieden wird, sondern auch die Möglichkeiten von Vermittlungen genutzt werden. Wer der Ansicht ist, dass man die erkannte Wahrheit als Wissenschaftler problemlos einfach verkünden könnte, der sollte uns dies einmal erfolgreich beweisen und zeigen - nach der eigenen Erfahrung ist die Publizierung neuer Erkenntnisse und Theorien mit Schwierigkeiten verbunden.
Bezüglich der SRT ergeben sich sofort Vermittlungsmöglichkeiten, wenn man bedenkt, dass die Errechnung der Längenkontraktion per LT in Übereinstimmung ist, mit einer Äthertheorie, wo der Fahrtwind ein elastisches Objekt - z.B. Druckfeder - zusammen schiebt. Zum anderen wird das Beschleunigungsverhalten eines Objektes in der Nähe der LG durch Anhänger der SRT mit der "Relativistischen Massenzunahme" erklärt, was die Äthertheoretiker einfach als Ätherfahrtwind ansehen. Solche Thesen waren auch von einem A. E. nicht einfach zu verkünden, denn die Folgerungen daraus liegen auf der Hand: Jede Erzeugung von Lichtwellen rührt aus einer Überschreitung der LG her. Das kann man nicht einfach vom Katheder einer Uni verkünden - somit sollte Verständnis vorhanden sein, dass neue Erkenntnis von A. E. in die Begriffe LK, ZD und r. Massenzunahme gehüllt wurde.
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Re: Die schwachsinnigen Grundlagen der Relativitätstheorien

Beitragvon Kurt » Do 18. Aug 2011, 22:12

Hannes hat geschrieben:
Kurt:
Ich gehe davon aus dass der Träger der Lichtleiter ist, und das sich innerhalb des Trägers der Lichtleitbezug befindet/bildet.
und zwar durch Miteinwirkung von Masse.
Vacuum heisst für mich nicht mehr als -Abwesenheit von Materie-.


Ich gehe auch davon aus, dass der Träger und der Lichtleiter dasselbe sind.
Nur unter Vacuum stelle ich mir nicht Abwesenheit von Materie vor, sondern nur hochverdünnte Materie, die auch noch dazu Quanteneigenschaften hat, die wir heute noch nicht genau feststellen können.



Hallo Hannes, Quanteneigenschaften.
Setzt das nicht Quanten voraus?
Ist es nicht so dass keine existieren!

Du gehst davon aus dass Träger und Lichtleiter das selbe sind.
Ja schon, aber!
Aber dann beisst es sich mit bewegter Materie.
Es ist viel einfacher die Vorgänge zu verstehen wenn man die Lichtweiterleitung erstmal nicht starr an den Träger koppelt.
Das kann man immer noch machen wenn sich herausstellt das es so ist.
Das wurde aber niemals beobachtet.

Hannes hat geschrieben:
Denn im Nichts, im Raum also, befindet sich der Träger, die Trägersubstanz.
Die in sich abgeschlossenen, oszillierende Menge dieses Dings, ist unser All.

Dass der Raum nur die Bühne bietet, in der sich alles abspielt, kann ich verstehen.
Die Trägersubstanz dürfte aber kein einheitliches Gebilde sein, sondern sich aus vielen lokalen Substanzen zusammensetzen.


Es gibt zwei Gleise in Sackgassen.
Auf einem Fährt die RT, auf dem anderen die Äthervorstellungen.

Das ist schon lange klar, wollen/sollten wir nicht versuchen das Gleis zu treffen dass freie Fahrt verspricht?
Ich meine Ja!

Du siehst die Trägersubstanz als Materie an, aus lokalen Materialien.
Diese bestimmen dann wie sich Licht verhält.
Dazu passt dieser Abschnitt:

Hannes hat geschrieben:Ich bin ein Gegner des „alles durchdringenden Aethers“. Ich bevorzuge lokale Lichtleiter. Ein alles durchdringender Aether wurde vor 150 Jahren angenommen.Dieser Stoff müsste aber auch überall gleiche Leitfähigkeit haben, gleiche LG. Das ist aber nicht der Fall. Als Feld bezeichne ich den elektromagnetischen Wirkungsbereich eines Materieteilchens oder auch eines virtuellen Quantenteilchens. Wie weit dieser Wirkungsbereich reichen kann, müssten die Experimentalphysiker sagen können.


Versuchen wir Weg 3

Das All, die Menge des Alls, ist irgendeine Substanz, überall die gleiche.
Sie hat unterschiedliche "Zustände", bedingt durch seine Schwingung/Oszillation, und durch die Anwesenheit von Materie.
Nicht die Materie ist vorhanden und drumherum der Träger/Äther, nein andersrum!!
Materie ist aus Trägersubsatnz gemacht, also im Träger/Äther.
Somit ist die Vorstellung vom alldurchströmendem Äther schonmal hinfällig, sie existiert überhaupt nicht.
Denn dominant/primär ist der Träger, nicht die Materie.
Er ist die Grundlage von Materie, nicht ein unauffindbares Beiwerk im Raum.

Das All (diese Menge an Trägersubstanz) existiert ohne Materie, Materie aber nicht ohne Trägersubstanz.

Aus einer solchen Sicht ergeben sich völlig neue Perspektiven.
Sie führen aus der Sackgasse, auf ein nach vorne gerichtetes (offenes) Gleis.

Ich hab ein Bild zur Sternenaberration gefunden, sag mir ob es verständlich ist.


Aberration-06.GIF
Aberration-06.GIF (10.66 KiB) 7413-mal betrachtet


Oben eine unbewegte Lichtquelle,
zwei Lichtwege zur bewegten Erde.

Der blaue zeigt wie Licht laufen würde wenn es keine Aberration gibt, der rote den Weg des Lichtes wegen der Einwirkung der bewegten Erdenmasse auf die Lichtleitbezug.

Gruss Kurt
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Re: Die schwachsinnigen Grundlagen der Relativitätstheorien

Beitragvon Harald Maurer » Do 18. Aug 2011, 23:31

fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:dazu fällt dir nichts ein. Schade ...

Dazu fällt mir schon etwas ein. Du hast im Artikel von Liebscher offenbar übersehen, dass er sehr wohl ganz im Sinne meiner Argumente eine Verkippung der Wellenfront beschreibt, die aus der Beziehung der beiden Bezugssysteme folgt. Hast Du dieses Bild übersehen?
Bild
Siehst Du die zueinander verdrehten Wellenfronten in den beiden Bezugssystemen? Und beachte x und x' ! Genau davon rede ich.
fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:Die Schräglage der Wellenfront ergibt sich ganz klassisch mit der Galilei-Transformation.

Nee, eben nicht! Genau dieser Umstand hat Fresnel doch so irritiert: Die Wellennormalen zeigen bei Galilei-Transformationen keine Aberration, weil die Bestimmung der Normalen von einer Bewegung des Bestimmenden völlig unabhängig ist. Das kann man so zeigen:
Bild
Diese Abbildung stammt ebenfalls von Liebscher. Die Wellenfront hat in beiden BS dieselbe Lage. Diese Lage verändert sich aber lt. SRT aufgrund der RdG. Liebscher behauptet prinzipiell nichts anderes.
fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben: Bei der Lorentz-Transformation werden keine Kanten verkippt, also auch keine Koordinatenachsen, die als abstrakte Gebilde als Parallelen zu solchen Kante definiert werden können.

Ja, das würde ich auch gerne annehmen. Was soll dann die verdrehte Wellenfront in der Erklärung von Liebscher (und vieler anderer Autoren!)? Und was hältst Du dann von dieser Lösung des Maßstabsparadoxons, wie sie uns im Wiki (und von vielen anderen Autoren!) angedreht wird?
Bild
fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:Die Lorentz-Transformation ist eine affine Transformation und wenn du dich vlt. an deinen Unterricht der Darstellenden Geometrie erinnerst, bleiben zwei parallele Geraden bei einer affinen Abbildung parallel.

Ja, das ist bekannt. Deshalb auch in den Arbeiten vieler Autoren die Rede vom imaginären Winkel und der Pseudodrehung. Und wie entsteht nun die Verdrehung der BS zueinander in den unzähligen Abbildungen zwecks Lösung von Paradoxa bzw. was soll dann die gekippte Wellenfront in Liebschers Abbildung bedeuten? Wenn diese Verkippung nicht vorliegt, kann man damit auch keine Aberration erklären!
Liebscher (und viele andere SRT-Autoren) tun das aber und erklären die Aberration ausschließlich aufgrund der Relativbewegung der BS zueinander. Und genau dadurch ergibt sich das Problem! Wenn bei einem Doppelstern die beiden Sterne eine unterschiedliche Relativbewegung mit unterschiedlicher Geschwindigkeit haben bzw. einer davon gar keine Relativbewegung zum BS Erde hat, müssten sich eben unterschiedliche Aberrationen lt. SRT ergeben, bzw. bei einem Stern gar keine. Und genau das führt zu einer vergrößerten Auflösung des Sternsystems - die aber nicht beobachtet wird! Das hat noch nichts mit aktiver Aberration zu tun, denn lt. SRT geht es nicht um Relativbewegung zum Stern, sondern um die Relativbewegung zum Bezugssystem des Sterns! Und der Widerspruch ist dadurch dennoch manifest - denn nach dem RP kann sich das BS Erde ja als ruhend definieren. Dann bewegt sich das Bezugssystem des Sterns - und was geschieht? Tritt jetzt ebenfalls dieselbe Aberration auf - wie es das RP bzw. die Gleichberechtigung der BS laut SRT fordern? Eben nicht - denn das wäre aktive Aberration, und die kann es nach dem Grundsatz von der Unabhängigkeit des Lichts von der Quelle nicht geben! Die Erklärung der SRT, basierend ausschließlich auf der Relativbewegung der BS zueinander und der Verkippung der Wellenfront, muss also falsch sein! Und das BS der Erde ist überdies bevorzugt, wenn es nur die Relativbewegung des BS Erde ist, welche die Aberration erzeugt!
Wie ist das also mit der Verdrehung der x-Achsen durch LT, mit welcher viele von Kritikern aufgestellte Paradoxa ausgehebelt werden. Gibt es die - oder gibt es die nicht? Und was ist dann von der Thomas-Präzession zu halten? Und von der Gruppeneigenschaft der LT, die sich nur mit gleichzeitiger Drehung der BS ergeben kann?
fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:Wenn etwas nicht in dein Kritikerschema passt, wird es von dir einfach ausgeblendet.

Ich habe gar nichts ausgeblendet. Dieser Vorwurf trifft Dich eher selbst. Es liegt an Dir, nun das Zustandekommen der Aberration mit SRT ohne verkippte Wellenfront zu erklären. Und was Liebscher im übrigen so daher schreibt, sind bloß rhetorische Verrenkungen, um diesen Widerspruch in der SRT-Aberration zu eliminieren. Aber seine Abbildung zeigt mehr als 1000 Worte!

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Re: Die schwachsinnigen Grundlagen der Relativitätstheorien

Beitragvon Harald Maurer » Fr 19. Aug 2011, 00:19

Kurt hat geschrieben:Der blaue zeigt wie Licht laufen würde wenn es keine Aberration gibt, der rote den Weg des Lichtes wegen der Einwirkung der bewegten Erdenmasse auf die Lichtleitbezug.

Kurt, Du zeigst nicht die stellare Aberration. Deiner Erklärung nach müsste ein Fernrohr gegen die Erdbewegung geneigt werden. Tatsächlich muss man ein Fernrohr in die Erdbewegungsrichtung neigen. Der Stern erscheint opt. nicht nach rückwärts versetzt, sondern nach vorne!
kurts_aberration.GIF
kurts_aberration.GIF (14.19 KiB) 7635-mal betrachtet

Siehe Wikipedia:
Bild
Mit der Aberration des Sternenlichts hat Deine Erklärung bzw. Zeichnung gar nichts zu tun.

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Re: Die schwachsinnigen Grundlagen der Relativitätstheorien

Beitragvon Kurt » Fr 19. Aug 2011, 07:51

Harald Maurer hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:Der blaue zeigt wie Licht laufen würde wenn es keine Aberration gibt, der rote den Weg des Lichtes wegen der Einwirkung der bewegten Erdenmasse auf die Lichtleitbezug.

Kurt, Du zeigst nicht die stellare Aberration. Deiner Erklärung nach müsste ein Fernrohr gegen die Erdbewegung geneigt werden. Tatsächlich muss man ein Fernrohr in die Erdbewegungsrichtung neigen. Der Stern erscheint opt. nicht nach rückwärts versetzt, sondern nach vorne!


Harald, guten Morgen.
Die Zeichnung stimmt, das Rohr muss jeweils nach rechts geneigt sein, bei der blauen Linie etwas stärker.
Du hast die Bewegung der Erde nicht mit einbezogen.


Gruss Kurt


PS hab dieses Bild angehängt, da sieht man es am roten Punktelein.


Fernrohr_01.gif
Fernrohr_01.gif (23.67 KiB) 7554-mal betrachtet
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Re: Die schwachsinnigen Grundlagen der Relativitätstheorien

Beitragvon Harald Maurer » Fr 19. Aug 2011, 09:00

Kurt hat geschrieben:Die Zeichnung stimmt, das Rohr muss jeweils nach rechts geneigt sein, bei der blauen Linie etwas stärker.
Du hast die Bewegung der Erde nicht mit einbezogen.

Du lieferst hier einen Mix aus Emissionstheorie und mitgeführtem Äther ("Bezug") ab. Im Bezug der Erde sind die Teilchen letztlich fest an die Bewegung der Erde gebunden; Lichtstrahl und Fernrohr gehen beide mit der Erde mit und das Fernrohr müsste daher genau in die Richtung des Strahls geneigt werden! Deine neue Zeichnung würde nur richtig sein, wenn die Teilchen unabhängig von der Bewegung der Erde herunterkämen. Du musst Dich entscheiden: entweder Emissionstheorie, unabhängig vom "Bezug" zur Erde (dann entspricht deine neue Zeichnung der Aberrations-Erklärung mit dem Teilchenmodell) oder Mitführung des Lichts mit der Erdbewegung (der "Bezug" wäre nichts anderes als mitgeführter Äther), dann aber ist die Neigung des Fernrohrs falsch eingezeichnet, denn beides, Fernrohr und Licht, befinden sich dann im selben "Bezug".
Kurz gesagt, das jetzt von Dir eingezeichnete Fernrohr ist richtig geneigt im Sinne des Teilchenmodells ohne "Bezug". Deine angedachte Mitführung mit dem "Bezug" auf die Erdbewegung passt dann aber nicht dazu. Ist der "Bezug" nur teilweise - also tatsächlich ein Mix aus Emission und Mitführung -, dann stimmt Deine These nicht mit der Beobachtung überein, nämlich mit dem Winkel der Fernrohrneigung, den man ja genau kennt.

Grüße
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