Relativität der Gleichzeitigkeit

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon scharo » Fr 16. Apr 2010, 17:49

Hallo Highway,

Du machst mir nur Arbeit, die für nichts nutze ist, da Du nicht bereit bist, einige Sachverhalte zu akzeptieren. Was Du hier schreibst ist erneut ein Durcheinander. Ich muss immer wieder die gleichen Sachverhalte wiederholen.
Zu (1) schreibst Du:
„Das x' bzw t' nicht die Eigenlänge bzw. die Eigenzeit des Systems ist steht schon seit längerem ausser Frage - insofern bin ich deiner Meinung.“

Eben nicht, wenn Du dann gleich:
„zu (2) Da bin ich nicht deiner Meinung.“

schreibst. (2) ist aber genau das, was unter (1) steht, und was Du angeblich zustimmst. Dann schreibst Du:
„Man misst etwas anderes als es in Wirklichkeit ist.“

- Ja, entscheide Dich bitte endlich, was x´ und t´ bedeuten! Sind das die Koordinaten des Ereignisses, die die „bewegten“ tatsächlich messen, oder die nur nach Meinung des „unbewegten“ messen müssten.

Würde auf Deine Begründung zu (2) antworten, aber ehrlich gesagt, verstehe dort nur Bahnhof. Was willst Du genau sagen?

Zu (3)
„a) Äther/Lorentz ist uninteressant. Das kommt bei Einstein überhaupt nicht vor bzw. Einstein meint den Äther eliminiert zu haben.“

Einsteins Erörterungen, Ableitung, Uhrensynchronisation usw. sind ausschließlich in einem Äther – er nennt ihn „Raume“. Ich nenne es beim Namen, und nur wenn man das alles sich in einem Äther denkt, versteht man es leichter.
Einstein postuliert eine LG=c in seinem „ruhenden Raume“. Die ganze Ableitung bezieht sich nur aus dieser Sicht der „ruhenden in diesem Raume“. Erst irgendwo am Ende von §4 führt er die Relativitätspostulat ein in einem einzigen Satz, sinngemäß „Die „bewegten“ messen in ihrem eigenem IS natürlich die gleichen Koordinaten“ – was heiß das? – dass die „bewegten“ genau das messen, was auch die „unbewegten“

Nochmals: t ist die Zeit in „unbewegtem“ IS und hat mit der Zeit eines Lichtstrahles bis oder vom Ereignis nichts zu tun. Beispiel: Du startest mit Auto um 0h nach Hamburg. Um 4.30h schlägt ein Blitz 500m von Dir entfernt ein. Koordinaten: t = 4.30h; x = 500m. Ist jetzt endlich klar, was t und t´ zu bedeuten haben. Nichts ist in Deinen Zeichnungen mit x = ct. Du gibst mit t keine Zeitkoordinate, sondern mit ct nochmals die Raumkoordinate, wobei Deine t in ct nichts mit t als Zeitkoordinate zu tun hat

Zu (3) u. (4)
SRT: Äther, zu dem LG=c. Beobachter in Ruhe zum Äther – alles aus der Sicht dieser ruhenden Beobachter. Zwei andere Beobachter an den Enden vom Stab und mit Uhren und Maßstäben bewaffnet. Der Stab ist IM ÄTHER BEWEGT. Die zwei Beobachter wissen nicht, dass sie bewegt im Äther sind und meinen, sie seien in Ruhe zum Äther, somit glauben sie auch, LG = c zu ihnen. Unter diesem Glauben synchronisieren sie ihre Uhren – wie, das weißt Du schon – hin und zurück durch zwei.
Die tatsächlich unbewegten im Äther werden meinen, ein Lichtstrahl mit c rel. z. Äther (zu ihnen) würden die bewegten als mit c-v in Bewegungsrichtung und mit c+v in entgegengesetzte Richtung messen.
Die bewegten senden aber einen Funkspruch und sagen, LG ist gleich c auch bei uns, da wir „unbewegt“ sind, wir haben das mit unseren Maßstäben und Uhren überprüft.
Was würden sich dann die unbewegten denken? – die bewegten spinnen, wir sehen doch, dass sie bewegt sind und folglich c+/-v messen müssten. Wenn sie aber sagen, sie „messen“ auch c, dann müssen ihre Uhren falsch gehen und ihre Maßstäbe nicht stimmen – nur so ist möglich auch im bewegten IS c zu messen. Dann würden die bewegten ein Ereignis mit ihren falschen Instrumenten zu anderen Zeiten und Abständen messen müssen – welche? Die LT sagt dann die falschen Koordinaten der bewegten – das sind t´ und x´.

Hier kommt das größte Problem im Verstehen der SRT. Man glaubt, dadurch wie beschrieben wurde, wie die bewegten ihren Uhren „synchronisiert“ haben, dazu die LK im Äther, dass die bewegten tatsächlich in ihrem IS – d.h. vor Ort – diese falsche Koordinaten messen. Somit glaubt man, t´ und x´ wären die Koordinaten, die aus dem bewegten IS tatsächlich gemessen wurden.
Das entspricht aber eine Konstellation in einem Äther, in dem die bewegten tatsächlich bewegt in diesem Äther wären, egal was sie meinen. Bis hier her ist die Poincarés Äther-SRT – nur die im Äther ruhenden Uhren und Maßstäbe sind richtig, alle anderen, d.h. im Äther bewegten , sind falsch = kein Prinzip der Relativität, Asymmetrie.

Jetzt kommt Albert und meint, ein Äther gibt es nicht, die „bewegten“ behaupten zu recht, sie seien auch unbewegt, ihre Uhren laufen richtig, ihre Maßstäbe sind richtig.
Jetzt darfst Du drei mal raten, was diese, ursprünglich „bewegten“ Beobachter messen werden – nämlich genauso t und x und keine aus der Sicht der ursprünglich „unbewegten“ t´ und x´. Keines der IS ist bevorzugt – beide müssen vor Ort, d.h. tatsächlich, das Gleiche messen, sonst gilt das RP nicht.
Einsteins SRT: Jeder Beobachter, jedes IS ist unbewegt in seinem eigenen Äther, d.h. LG = c rel. zu diesem eigenen Äther. Alle anderen, die rel. zu diesem Beobachter bewegt sind, sind auch in diesem Äther bewegt, ihre Uhren gehen falsch, sie messen entsprechend falsch = t´ und x´. Wechselst Du in eines diese „bewegte“ IS, wird sie automatisch zu unbewegt in eigenem Äther, gemessen wird t und x – jetzt sind die Uhren und Maßstäbe des ursprünglich „unbewegten“ IS falsch – dort müssten falsch messen – t´ und x´.

Verrückt sagst Du? Ja, das ist die SRT.

„Du legst immer Wert darauf, dass die Lösung Einsteins eine allgemeingültige sei, lehnst aber gleichzeitig meine Lösung ab. Mit welcher stichhaltigen Begründung eigentlich?“

Ganz einfach – Deine „Lösung“ hat mit der LT nichts zu tun – s. oben was t bedeutet. Deine Zeichnungen sind grottenfalsch, solange Du die Zeitkoordinate t mit der Laufzeit eines Lichtstrahles bis oder vom Ereignis verwechselst.
Deine neue Zeichnung – falsch! A´ gehört in K-IS, genauso b = vt und nicht in K´.

LT ohne Gamma? – da lacht Ernst wieder.

Also, überdenke alles, Du wirst es schon einsehen.

Gruß
Ljudmil
scharo
 
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