galactic32 hat geschrieben:
Die Arbeit das Spreu vom Weizen zu trennen bleibt den Physik-Interessirten.
Es ist halt die Sache, wenn Arti's Mit-Studenten ziemlich ausnahmslos nicht einmal mittelbegabt für Physik sind(, oder kein Bock auf Wahrheit haben)!
Es geht nicht darum zu erörten, ob alle Physikstudenten "
begabt", "
mittelbegabt" oder "
hochbegabt" seien.

Es geht darum vielmehr in diesem Zusammenhang zu verstehen, dass es völlig unrealistisch und völlig ausgeschlossen für einen Studenten ist, sich im Rahmen seines Physikstudiums einzeln und persönlich mit einem Meinungsstreit zu beschäftigen, womit nicht einmal die voll ausgebildeten Physiker und Lehrkräfte sich selbst je beschäftigt haben, der in Lehrplänen nicht einmal erwähnt wird, worüber keine Literatur in universitären Bibliotheken genannt wird oder zur Verfügung steht, wo die Gegenpositionen für die Studenten im Unterricht nicht dargestellt werden und wo ihre Autoren systematisch ignoriert, disqualifiziert oder verleumdet werden.
Was sollte zum Beispiel Deiner Meinung nach ein Physikstudent mit so einer Aussage anfangen, wie sie im verbreiteten Physiklehrbuch von Jay Orear getätigt wird?
Zitat von Jay Orear:
Heutzutage akzeptieren fast alle Physiker die hier gegebene Interpretation. Lediglich einige Philosophen, Mathematiker und sogar ein oder zwei Physiker behaupten immer noch, daß beide Zwillinge auf dasselbe physikalische Alter kommen müssen. Der Autor dieses Buches ist so überzeugt von der Verlangsamung des Alterns bei Raumfahrern, wie er von irgend etwas in der Physik überzeugt ist.”
Was soll bitteschön ein Physikstudent, auch meinetwegen hochbegabt, mit so einem "
Wissenstransfer" anfangen??? Soll er etwa selbst blind nachforschen, um privat herauszufinden um welche "
einige Philosophen, Mathematiker und sogar ein oder zwei Physiker" es sich handelt? Hat er etwa dafür neben der Aufnahme des offiziell vermittelten Stoffes die notwendige Zeit? Hat er etwa dafür die notwendige Motivation vermittelt bekommen? Hat er etwa dafür einen Vorteil für sein Studium und für seine zukünftige Karriere zu erwarten? Er wäre sehr "
mittelbegabt", wenn er zu diesem Zeitpunkt und unter solchen Umständen der Meinung wäre, es würde vorteilhaft für ihn sein, sich über Gegenpositionen zur Relativitätstheorie zu erkundigen.

Also kümmert er sich nicht darum, auch wenn ihm etwas Komisches vorkommt, er schluckt brav den Stoff, der einseitig vermittelt wird und denkt höchstens vor sich hin, ich werde mich später damit beschäftigen, wenn ich mein Diplom sicher in der Tasche habe. Später beschäftigt er sich aber damit nicht mehr, weil die SRT absolut keine konkrete Relevanz im Leben für keinen Mensch hat (außer für Lehrbeauftragten).
Und wie stellst Du Dir konkret im Unterricht eine Beschäftigung zwischen Lehrern und Studenten mit den Gegenpositionen der SRT, die seit 100 Jahren offen sind und nie argumentativ ausgeräumt wurden? Sollen etwa Studenten und Lehrer sich endlos wie wir im Kreise drehen und sich womöglich noch dazu in die Haare kriegen wie in Diskussionsforen? Wo sollen sie die Zeit für das endlose Debattieren über die Theorie im Unterricht nehmen? Wie soll es realistisch machbar sein?
Nein, kein Physikstudent hat konkret, fair und realistisch die Möglichkeit, sich mit den seit 100 Jahren weltweit existierenden Gegenpositionen zur Relativitätstheorie innerhalb des universitären Betriebes ernsthaft zu beschäftigen, es ist nicht erwünscht bzw. nicht vorgesehen, weder strukturell, noch organisatorisch, noch psychologisch.
Die Situation der Studenten hat z.B. G.O. Mueller aus seiner Sicht geschildert:
Zitat G.O. Mueller:
G.O. Mueller: Duckmäusertum, Autoritätsgläubigkeit, Opportunismus
Die erfolgreiche Unterdrückung jeglicher Kritik der Speziellen Relativitätstheorie ist von vielen Seiten bezeugt und wird sogar von manchen Relativisten und ihren Gremien als probates Mittel offen zugegeben und angewendet. So hat z.B. die US-amerikanische Zeitschrift AMERICAN JOURNAL OF PHYSICS eigens ihre Redaktionsrichtlinien revidiert (nach Chappell 1980) und „forbade any criticisms of special relativity within its pages“, um mit Hinweis darauf die lästigen Manuskripte kritischer Kollegen leichter vom Tisch zu bekommen. Mit diesem Lehrstück werden natürlich alle angehenden jungen Physiker erfolgreich diszipliniert und lernen rechtzeitig, daß man innerhalb des Faches nur mit Duckmäusertum überlebt; wenn sie dann etwas älter geworden sind, Familie haben und die Raten fürs Auto und fürs Häuschen abzahlen müssen, kommen sie gar nicht mehr auf dumme kritische Gedanken.
Diese Sachlage hat zur Folge, daß ein Aufbrechen der Unterdrückung von innerhalb der Fachphysik nicht erwartet werden kann. Die Wiedereinführung der Freiheit von Forschung und Lehre kann nur von außen kommen, durch die Kontrollfunktionen der politischen Instanzen und kritischen Medien, also die Öffentlichkeit. Darin ist für die Öffentlichkeit ein vierter, besonders dringender Grund zum Eingreifen zu sehen.
Kritiker kann man nur viel später werden, wenn man nicht oder nicht mehr berufstätig ist, manchmal sogar nur durch Zufall, wie zum Beispiel der Kritiker Peter Ripota es mit seinem persönlichen Fall berichtet, siehe:
Jeder kann gegen die idealistische Beherrschung der Wissenschaft etwas tun:
Zitat Peter Ripota:
Zeitung „Rote Fahne“:
Sie entwickeln auch Kritiken in anderen Bereichen der Physik, wie der Relativitätstheorie Einsteins und den spukhaften Deutungen der Quanten. Wie sind Sie selber darauf gekommen, dass in vielen Bereichen der Wissenschaft mit der vorherrschenden Lehrmeinung etwas nicht stimmt?
Peter Ripota:
Leider nicht selbst. Die Gehirnwäsche hat auch bei mir funktioniert. Obwohl ich schon während des Studiums auf Ungereimtheiten und echte Widersprüche in den Relativitätstheorien stieß, glaubte ich, es wäre alles in Ordnung, denn die gesamte Physikergemeinde fand ja auch alles in Ordnung. Erst als die Autoren des Buchs “Requiem für die Relativität”, Georg Galeczki und Peter Marquardt, mir ihr Buch persönlich erklärten, fielen mir die Schuppen von den Augen.
Man sollte von Studenten, ob „
mittelbegabte“ oder „
hochbegabte“ unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht erwarten, dass sie sich während des Studiums mit der Hinterfragung der RT beschäftigen. Es geht dabei nicht um "
kein Bock auf Wahrheit".
Viele Grüßen
Jocelyne Lopez