ie Fahrgäste kennen die Daten und sagen zu völlig recht: Kurts Uhr ist dilatiert, läuft langsamer, geht zeitlich nach ggü. unseren, im Zug synchronisierten Uhren.
Kurt kennt dieselben Daten und sagt völlig zu recht: Meine Uhr ist dilatiert, läuft langsamer, geht zeitlich nach ggü. den anderen, im Zug synchronisierten Uhren.
Das ist die Frage, ob das aus den Messungen der Anzeige der Uhr von Kurt mit einer der Uhren im Zug festgestellt werden kann. Die einzige Aussage ist, daß die Uhr am Ende des Zuges eine "spätere Zeit" anzeigt als die Uhr von Kurt. Ob nun die Uhr von Kurt gegenüber dieser Uhr langsamer geht, kann aus dieser Messung nicht ermittelt werden.
Daniel K. besteht darauf, dass die Uhr vom Zug-Ende für Kurt bewegt ist, und daher dilatiert laufen muss. Um das festzustellen, müsste Kurt aber andere Vergleiche machen. So wie sie hier gemacht wurden, ist es eindeutig seine eigene Uhr, die dilatiert ist. Die Zeitdilatation der Zug-Uhr zeigt sich erst im folgenden:
Da muß ich Daniel recht geben. Eine in einem Bezugssystem bewegte Uhr geht immer langsamer..
Die Lok kennt dieselben Daten und sagt völlig zu recht: Meine Uhr ist dilatiert, läuft langsamer, geht zeitlich nach ggü. den anderen, am Bahnhof synchronisierten Uhren.
Zur Feststellung einer Zeitdilatation muss man nur zwei Vergleiche bezogen auf ein Ruhesystem machen: Das Ruhesystem für die Vergleiche ist gewählt durch die Uhren am Bahnhof. Die Zeitdilatation der Lok ist damit invariant festgestellt.
Insgesamt wurde die Zeitdilatation wechselseitig festgestellt: Trotz der Eindeutigkeit in jedem Einzelfall gilt das Relativitätsprinzip, q.e.d.
Dem stimme ich insoweit zu, als man bei der Methode des "direkten Uhrenvergleiches" so vorgehen kann und eventuell vorgehen muß.
Gruß
Rudi Knoth