Zwillingsparadoxon: Unterschrift-Aktion aus den USA

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Faserkreisel

Beitragvon Ernst » Do 27. Okt 2011, 12:59

Highway hat geschrieben: Wenn man aber nun denkt die Winkel werden immer kleiner, die Spiegel immer mehr, also infinitesimal mehr, die Winkel infinitesimal kleiner - ja was passiert denn dann? Sagnac? Sicher?

Der Saganc-Effekt ist unabhängig von der Anzahl der Spiegel. Er ist im Vierspiegelsystem ebenso groß wie im Faser (entsprechend hunderten Spiegeln). Ein konstanter Wert verändert sich auch durch infinitesimale Ausweitung nicht. Im Falle der Emission muß man bei der infinitesimalen Rechnung allerdings den Reflexionseinfluß auch infinitesimal berücksichtigen.

Gruß
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Re: Faserkreisel

Beitragvon Kopernikus » Do 27. Okt 2011, 13:18

Ernst hat geschrieben:
Highway hat geschrieben: Wenn man aber nun denkt die Winkel werden immer kleiner, die Spiegel immer mehr, also infinitesimal mehr, die Winkel infinitesimal kleiner - ja was passiert denn dann? Sagnac? Sicher?

Der Saganc-Effekt ist unabhängig von der Anzahl der Spiegel. Er ist im Vierspiegelsystem ebenso groß wie im Faser (entsprechend hunderten Spiegeln). Ein konstanter Wert verändert sich auch durch infinitesimale Ausweitung nicht. Im Falle der Emission muß man bei der infinitesimalen Rechnung allerdings den Reflexionseinfluß auch infinitesimal berücksichtigen.

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Ich denke, daß infinitesimal klein gedachten Spiegel, wie Highway so schön sagt, den Versuch gut beschreibt
und die Problematik vereinfacht, aber in erlaubter Weise darstellt.
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Re: Faserkreisel

Beitragvon Ernst » Do 27. Okt 2011, 14:24

Kopernikus hat geschrieben: Ich denke, daß infinitesimal klein gedachten Spiegel, wie Highway so schön sagt, den Versuch gut beschreibt
und die Problematik vereinfacht, aber in erlaubter Weise darstellt.

Der infinitesimale Übergang muß komplett erfolgem, incl. der Reflexionsbedingung.

Beim Emittermodell ergibt sich dann eine stetige Veränderung der LG über den Umfang.

Beim Äthermodell und bei der SRT muß der Reflexionsmechanismus nicht berücksichtigt werden, weil die LG unabhängig von den Reflexionen stets konstant bleibt. (immer im Laborsystem betrachtet). In diesem Fall sind die Verhältnisse einfach und übersichtlich. Eine Animation dazu findet man u.a. hier im Fundus der Hauptseite von Harald Maurer.

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Re: Faserkreisel

Beitragvon Kopernikus » Do 27. Okt 2011, 14:59

Ernst hat geschrieben:
Beim Emittermodell ergibt sich dann eine stetige Veränderung der LG über den Umfang.



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Beim Emittermodell würde die LG um die Rotationsgeschwindigkeit zunehmen und man würde keinen
Effekt warnehmen.
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Re: Faserkreisel

Beitragvon Kurt » Do 27. Okt 2011, 15:32

Ernst hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben: Wenn du einen Arm oberhalb des Äquators, einen unterhalb hast, dann entsteht keine Frequenz mehr.

Es entsteht kein Sagnac-Effekt. Logischerweise. Weil dann die Einrichtung nicht in ihrer Ebene rotiert.



OK, wenn du das Sagnac auf/um den Nordpol legst dann entsteht die maximale Frequenz.

Gruss Kurt
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Re: Faserkreisel

Beitragvon Ernst » Do 27. Okt 2011, 16:01

Kopernikus hat geschrieben: Beim Emittermodell würde die LG um die Rotationsgeschwindigkeit zunehmen und man würde keinen
Effekt warnehmen.

Nee. Ich hatte ja gerade begründet, daß das nicht so ist und die LG sich bei jeder Reflexion verändert (Tischtennisschlägerprinzip).
Mußt Du weiter oben lesen.

Gruß
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Re: Faserkreisel

Beitragvon Ernst » Do 27. Okt 2011, 17:48

Chief hat geschrieben: Das muss ein besonderes Modell sein. Normale Emittertheorie besagt dass sich das Licht relativ zur Quelle mit c ausbreitet.

Das Modell besagt, daß Licht am relativ zum Licht mit v bewegten Spiegel mit c-+2v reflektiert wird. Dieses Modell hat sich beim Geschwindigkeitsradar bestätigt, wo der Dopplereffekt auch 2v ausmacht. Aus diesem Effekt resultiert infolge der wiederholten Reflexionen das Anwachsen der LG entgegen Drehsinn bzw. Vermindern der LG im Drehsinn des Sagancinstruments

Wieso Laborsystem (der Beobachter bewegt sich ebenfalls mit v).

Weil sich das ganze vernünftig (d.h. übersichtlich) nur im IS des Laborsystems beschreiben läßt. Im Bezugssystem des Drehteils wären Corioliseffekte (nichtgeradlinige nichtkonstante Lichtausbreitung) zu berücksichtigen, was die Sache enorm verkompliziert; wenn auch das selbe Ergebnis herauskommen muß.

Gruß
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Re: Faserkreisel

Beitragvon Kopernikus » Do 27. Okt 2011, 18:19

Ernst hat geschrieben:
Kopernikus hat geschrieben: Beim Emittermodell würde die LG um die Rotationsgeschwindigkeit zunehmen und man würde keinen
Effekt warnehmen.

Nee. Ich hatte ja gerade begründet, daß das nicht so ist und die LG sich bei jeder Reflexion verändert (Tischtennisschlägerprinzip).
Mußt Du weiter oben lesen.

Gruß
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Sagnac berücksichtigt die Tangentialkomponente des Weges, den ein Photon durch die Drehung
zusätzlich durchlaufen muß. Diese Wegstücke integriert er durch das gechlossene Kurvenintegral
über die eingeschlossene Fläche eines Umlaufs. Das Integral ist nur noch abhängig von der
umlaufenen Fläche. Das Meßergebnis bestätigt seine Ableitung exakt.
Bei der Emittertheorie würde man C+v, bzw. c-v benutzen, was zu keinerlei Ergebnissen führen würde
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Re: Faserkreisel

Beitragvon Ernst » Do 27. Okt 2011, 19:09

Chief hat geschrieben: Die Argumente sind sehr schwach, mit N Spiegeln hast Du Delta v=4*N*v.

Nee, ist schon alles richtig. Die Analytik ist aber etwas verwickelter. Wenn ich mehr Zeit hab, male ich das mal auf. Von der Anzahl der Spiegel ist das nicht abhängig. Sind mehr Spiegel, ist der Effekt pro Spiegel kleiner. In der Summe der Umrundung bleibt´s gleich.

... das Licht wird von der Drehscheibe nicht festgehalten.

Eben. Und darum beschreibt das Licht relativ zur Scheibe eine Kurve mit variabler Geschwindigkeit. Wer das rechnen will, bitte. Das Ergebnis wird sich nicht unterscheiden gegenüber der Rechnung im Laborsystem.

Gruß
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Re: Faserkreisel

Beitragvon Ernst » Do 27. Okt 2011, 19:25

Kopernikus hat geschrieben: Bei der Emittertheorie würde man C+v, bzw. c-v benutzen, was zu keinerlei Ergebnissen führen würde

Wieso Du meine Darstellung nicht nachliest, weiß ich nicht. Das Licht kurvt nicht mit c+-v. Oder hast Du Licht schon mal kurven sehen?
Ich hab´s doch mehrfach beschrieben. Das Licht breitet sich geradlinig zwischen den Spiegeln aus.

Es trifft bei Emission auf einen relativ zum Licht bewegten Spiegel. Mit einer Geschwindigkeit w ungleich c. Vom Spiegel wird das Licht reflektiert mit einer Geschwindigkeit w_s +- 2*v (vektoriell) je nach Richtung (das ist die Komponenten der LG in der Spiegelnormalen, v ist Spiegelgeschwindigkeit). Alles im Laborsystem. Dieser Geschwindigkeits-Zuwachs/Abnahme addiert sich von Spiegel zu Spiegel. Im Ergebnis wird die Srecke in Drehrichtung langsamer durchlaufen als entgegen Drehrichtung.

Eigentlich weiß ich nicht, was daran so schwer zu verstehen ist. Wenn Nachdenken nicht hilft, mache ich irgendwann, wenn ich mehr Zeit hab, eine Skizze .
.
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