Begabte Photonen

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Begabte Photonen

Beitragvon Bell » Mi 14. Mär 2012, 21:53

Jocelyne Lopez hat geschrieben:
Bell hat geschrieben:Aber inzwischen schämt er sich ja, das Beispiel überhaupt erwähnt zu haben so, wie Sie sich ja inzwischen Ihrer behaupteten Zugexplosion schämen.

PS: Wo ich hier gerade mit Ihnen angeregt plaudere, ... mir ist aus gewöhnlich gut informierter Quelle zu Ohren gekommen, dass Sie einen schlechten Erdbeerkuchen backen. Ihr selbstgebackener Erdbeerkuchen soll sogar derart schlecht sein, dass die hochintelligente oberwichtige Moderatorin des benachbarten Nachtreterforums mit wehenden Fahnen aus dem Lager der Einsteinkritiker direkt in das Lager Einsteinbefürworter konvertierte und sich vom dortigen Zappelphillip taufen lies. Sagen Sie, ... backen Sie denn wirklich einen derart schlechten Erdbeerkuchen?

Ich schäme mich über gar nichts, und ich habe auch kein Interesse, mit Dir oder mit sonst jemand zu plaudern. Ich mag Plaudern nicht, habe ich nie gemocht.

Sorry, ... ich wollte SIe nicht verletzen.

Aber die geiche Frage an Sie ... warum bleiben Sie nicht bei einem Beispiel ... oder ist klar, dass der Zug jedesmal explodiert?
Bell
 
Beiträge: 552
Registriert: So 21. Feb 2010, 00:12

Re: Begabte Photonen

Beitragvon contravariant » Mi 14. Mär 2012, 21:56

Ernst hat geschrieben:Wie denkst Du denn, werden die Koordinaten bestimmt. Nicht mit dem Zollstock, sondern mit GPS, also wieder mit Licht.

Wo ist da das Problem. Die ganzen Kritiker hier werden dir bestätigen, dass das GPS unabhängig von der SRT funktioniert. Damit stellt das kein Problem da.
contravariant
 
Beiträge: 3029
Registriert: Sa 14. Feb 2009, 20:16

Re: Begabte Photonen

Beitragvon contravariant » Mi 14. Mär 2012, 22:02

Ernst hat geschrieben:Kann sie nicht. Aber wie erläutert, kann sie die Evolution verändern.

Alles muss man selber machen, aber bitte. Also hier dein Vogelflugbeispiel einmal konkret durchgerechnet:
Aussat A = (0,0), Reife R = (tR,0) tR>0 (Reife später als Aussaht, am selben Ort), Start des Vogels S = (tS, d) (tS beliebig, d Abstand zur Pflanze, d>0), Fressen der Frucht F = (tF, 0) tF > tR (Fressen später als Reife, am selben Ort).
Dann transformiert man das mit 0 <= vB < c:
A' = (0,0)
R' = y*(tR, -vB*tR)
F' = y*(tF, - vB*tF).
Damit der Vogel die Frucht nicht Fressen kann, muss gelten y*tF < y*tR => tF < tR (da y>0). Das wiederspricht aber den Annahmen um ursprünglichen IS. Die von dir beschriebene Situation kann also nicht eintreten.

DESHALB sind schwammige Formulierungen ala "Vogel fliegt irgendwie, kann dann irgendwann Fressen, oder irgendwo auch nicht" nicht geeignet irgendwas zu widerlegen.
Zuletzt geändert von contravariant am Mi 14. Mär 2012, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
contravariant
 
Beiträge: 3029
Registriert: Sa 14. Feb 2009, 20:16

Re: Begabte Photonen

Beitragvon Trigemina » Mi 14. Mär 2012, 22:03

Ernst hat geschrieben:
Trigemina hat geschrieben:Nein, kann sie nicht. Kausale Zusammenhänge bleiben durch Transformation erhalten! Diese zu durchbrechen verlangte eine Überlichtgeschwindigkeit, die die Postulate der SRT jedoch nicht hergeben. Somit gibt es keine dadurch verursachten Paradoxa.

Es geht nicht um kausale Zusammenhänge sondern um differierende Evolution im Anschluß an nichtkausale Ereignisse.

Prinzipiell geht es ganz konkret darum. In einem gewählten IS passieren zwei Ereignisse im zeitlichen Abstand dT. Innerhalb dieses Zeitintervalls läuft ein Prozess der Dauer dt ab, wobei dt kleiner dT ist. In einem anderen gewählten IS finden die zwei Ereignisse gleichzeitig statt dT'=0. Ein Prozess der Dauer dt' kann nun nicht mehr innerhalb des Zeitintervalls zwischen den beiden Ereignissen dT' ablaufen, denn das ist ja nun Null. Anfangszeit und Endzeit des Prozesses der Dauer dt' liegen nun vor oder nach den zwei Ereignissen. Die Reihenfolge der Zeitpunkte ist verändert. Allein dadurdch, daß der Ablauf aus einem anderen IS erfolgt.

Contra findet das akzeptabel. Du auch? Ich nicht.
.
.


Solange diese beiden Prozesse mit den Zeitdauern dT und dt akausal zueinander stehen, stört die veränderte Reihenfolge der Zeitpunkte in einem anderen IS überhaupt nicht, da sie nichts miteinander zu tun haben.

Stehen die beiden Prozesse in einem kausalen Verhältnis zueinander, indem sie sich selbst bedingen (das eine löst das andere aus) oder durch einen dritten Prozess in Gang gesetzt werden, dann wäre die Kausalität verletzt, wenn die LT-Trafo eine veränderte Reihenfolge der Ereignisse ergäbe.

Ich denke jedoch nicht, dass Du eine kausale Konstellation finden wirst, die durch Transformation in ein anderes IS eine solche Kausalitätsverletzung hervorriefe.

Gruss
Trigemina
 
Beiträge: 954
Registriert: So 11. Jan 2009, 14:30

Re: Begabte Photonen

Beitragvon Kurt » Mi 14. Mär 2012, 22:26

contravariant hat geschrieben:
Ernst hat geschrieben:Wie denkst Du denn, werden die Koordinaten bestimmt. Nicht mit dem Zollstock, sondern mit GPS, also wieder mit Licht.

Wo ist da das Problem. Die ganzen Kritiker hier werden dir bestätigen, dass das GPS unabhängig von der SRT funktioniert. Damit stellt das kein Problem da.


Möglicherweise schon.
Denn die SAT sind ja schon einiges von der Erdoberfläche entfernt.
Und da könnte sich die (Lichtleit)Bezugsanpassung an den "Raum" bemerkbar machen.
Das führt dann ev. zu -Verzerrungen- gegenüber dem Zollstock.


Gruss Kurt
Kurt
 
Beiträge: 20999
Registriert: Sa 7. Nov 2009, 14:07
Wohnort: Bayern

Re: Begabte Photonen

Beitragvon Jocelyne Lopez » Do 15. Mär 2012, 08:39

Bell hat geschrieben:Aber die geiche Frage an Sie ... warum bleiben Sie nicht bei einem Beispiel ... oder ist klar, dass der Zug jedesmal explodiert?

Ich bleibe bei meinem Beispiel:

- Für Newton hat das Huhn theoretisch Zeit in der Zeitspanne das Detektor zu deaktivieren. Für Newton fährt der Zug weiter.
- Für Einstein hat das Huhn theoretisch keine Zeit dazu, weil es ja keine Zeitspanne gibt. Für Einstein explodiert der Zug.

Das ist dasselbe Paradoxon mit zwei Realitäten, wie es zum Beispiel bei MAHAG seitenlang vor ein paar Jahren mit dem Stempel-Paradoxon monatenlang hin und her debattiert wurde: Für einen Beobachter war ein Mensch tot, für einen anderen Beobachter konnte sich der Mensch retten.

Einstein behauptet ja, dass c kontant zu allen relativ bewegten Beobachtern sei (Postulat) sowie dass zwei Ereignisse, die für einen Beobachter gleichzeitig sind für einen andere Beobachter nicht gleichzeitig sind (RdG).

Wenn Du jetzt behauptest, dass in der Realität jedoch genau dasselbe passiert für Newton und für Einstein, also dass die beiden Theorien dieselben Voraussagen liefern, negierst Du entweder die klassische Physik oder negierst Du die Realität des Postulats der Konstanz von c für alle Beobachter und ihre Folgen RdG, LK und ZK. Das ganze Trara ist nur eine Meßfiktion, die kein Mensch interessiert. "Sie ist nicht einmal falsch..."
Jocelyne Lopez
 
Beiträge: 4174
Registriert: So 8. Feb 2009, 22:41

Re: Begabte Photonen

Beitragvon julian apostata » Do 15. Mär 2012, 08:41

Chief hat geschrieben:
julian apostata hat geschrieben:... Die maximale Masse, die beim unelastischen Stoß eines Photons kondensieren kann beträgt E/c², diesen Quotienten bezeichnete man früher auch als relativistische Masse!
...

Was meinst Du mit kondensieren? Photonen können höchstens in ihre Bestandteile zerfallen.


Das ist doch banales Alltagsgeschäft im Teilchenbeschleuniger. Zwei Protonen treffen sich. Hunderte bis Tausende Protonenmassen kondensieren (relativistische Masse wird zu realer Masse) Dasselbe kannst du auch mit Photonen anstellen. Diese relativistische Photonenmasse kannst du auch zum Segeln mit Licht nutzen.

Ernst hat geschrieben:Wer's nicht versteht, daß ein Intervall dt'<> 0 nicht in einem Intervall dT=0 untergebracht werden kann, kann gern Beispiele rechnen. Und das widerlegen. Bin gespannt.


Hab ich doch schon längst hier getan?

http://www.mahag.com/neufor/viewtopic.php?f=6&t=417&start=220

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Und Peter Ripota schreibt in seinem Gartenzaun-Paradoxon über die Realität der Längenkontraktion in der SRT:


Na dann lassen wir halt mal zwei identische Gartenzäune aneinander vorbei flitzen, knöpfen uns dabei Formel 2 vor, setzen x und x’ gleich und lösen nach t auf.

Bild

Wir erhalten dann das da:

t=x/v*[1-wurzel(1-v²/c²)]

Beispiel: Bei v=0,8*c muss man in K der ersten Zaunlatte bei t=0,5s einen Stoß von 0,8*c geben, der zweiten bei t=1s der dritten bei t=1,5s und schon liegt Latte auf Latte.

Da haben wir es halt wieder mit dem Phänomen zu tun, dass der gemeine SRT-Kritiker sich weigert, einfach mal selbstständig einfachste arithmetische Operationen durchzuführen…

…und wenn man Lösungen präsentiert, dann wird seit hundert Jahren kräftig auf Durchzug geschalten und man behauptet, es gäbe keine Lösung für Hühnerparadoxon, Gartenzaunparadoxon, Zwillingsparadoxon und weiss der Geier was noch Alles!
julian apostata
 
Beiträge: 1920
Registriert: Mi 28. Dez 2011, 12:03
Wohnort: Nürnberg

Re: Begabte Photonen

Beitragvon Jocelyne Lopez » Do 15. Mär 2012, 08:48

Nachtrag zu meinem vorherigen Beitrag:

Ein Gedankenexperiment mit einem explodierenden oder nicht explodieren Zug hat sich ein Kritiker schon 1922 ausgedacht: siehe Einsteins Relativitätslehre im Lichte der experimentellen Psychologie und des philosophischen Realismus
.
Jocelyne Lopez
 
Beiträge: 4174
Registriert: So 8. Feb 2009, 22:41

Re: Begabte Photonen

Beitragvon Ernst » Do 15. Mär 2012, 11:44

Trigemina hat geschrieben:Ich denke jedoch nicht, dass Du eine kausale Konstellation finden wirst, die durch Transformation in ein anderes IS eine solche Kausalitätsverletzung hervorriefe.

Dir RdG verletzt die Kausalität in dem Sinne, daß die Betrachtung in unterschiedlichen IS zu einer unterschiedlichen Evolution führt.

Nehmen wir mal an, daß sich zwei Uhren treffen. Und da führen wir eine AND Bedingung ein. Haben die Uhren die gleiche Zeigerstellung, wird ein Prozess gestartet. Haben die Uhren dagegen unterschiedliche Zeigerstellung, wird der Prozess nicht gestartet. Der Prozess kann zum Beispiel die Zeugung eines Lebewesens sein.

Zurück zum Bahnhof und dem Zug. Vorn und hinten im Zug ist jeweils eine Uhr positioniert. Im Bahnhofsystem schlagen vorn und hinten am Zug gleichzeitig zwei Blitze ein. Sie beeinträchtigen die Uhrenelektronik; die Uhren bleiben stehen. Im Bahnhofsystem bleiben beide bei der gleichen Zeigerstellung stehen. Später werden die Uhren zusammengebracht und wegen der identischen Zeigerstellung wird der Prozess ausgelöst.
Im Zugsystem schlagen die Blitze vorne und hinten ungleichzeitig ein. Die Uhren bleiben auf unterschiedlichen Zeigerstellungen stehen. Später werden die Uhren zusammengeführt. Wegen der unterschiedlichen Zeigerstellung wird der Prozess nicht gestartet.

Eine ganz selbstverständliche Folgerung aus der RdG, die wiederum aus dem Postulat resultiert, welches eben solche Dinge implementiert.
.
.
Ernst
 
Beiträge: 11188
Registriert: Mi 31. Dez 2008, 18:58

Re: Begabte Photonen

Beitragvon Ernst » Do 15. Mär 2012, 11:55

contravariant hat geschrieben:DESHALB sind schwammige Formulierungen ala "Vogel fliegt irgendwie, kann dann irgendwann Fressen, oder irgendwo auch nicht" nicht geeignet irgendwas zu widerlegen.

Rechnungen für spezelle Fälle können das ebenfalls nicht. Das Beispiel ist wohl schon zu komplex.
Ich habe gerade Trigemina ein weit simpleres Beispiel angegeben. Ist auch für dich bestimmt.
.
.
Ernst
 
Beiträge: 11188
Registriert: Mi 31. Dez 2008, 18:58

VorherigeNächste

Zurück zu Relativitätstheorie

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste