von Zasada » Sa 14. Sep 2019, 10:31
Fortsetzung: "Prinzip"
Konsequenz:
Die Perspektive der Betrachtung (Bezugssystem-Zugehörigkeit) hat grundsätzlich keine Auswirkung auf die Wirklichkeit (somit auf die Gleichzeitigkeit der Ereignisse).
Wenn behauptet wird, dass jede Geschwindigkeit relativ sei, dann betrifft diese Aussage die Tatsache, dass die Geschwindigkeit eines Objektes in jedem Bezugssystem einen unterschiedlichen Wert besitzen kann.
Dies steht im Widerspruch zu der Behauptung der SRT, welche die Lichtgeschwindigkeit betrifft.
Die SRT behauptet nämlich, dass der Wert der Geschwindigkeit, mit der sich das Licht ausbreitet in jedem Bezugssystem derselbe ist, und c beträgt, unabhängig vom Bewegungszustand des BS "Lichtquelle" und unabhängig vom Bewegungszustand des BS "Empfänger".
Dies bewirkt u.U., dass Ereignisse A und B, die sich in S gleichzeitig ereignen, in relativ zu S bewegten S' nicht gleichzeitig sind (RdG).
Albert Einstein vollzieht einen relativistischen Paradigmenwechsel, indem er den Bezugspunkt bedingten Perspektivenunterschied für einen faktischen Zustand der Wirklichkeit erklärt (der Paradigmenwechsel vollzieht sich, indem Einstein das Wörtchen "ist" statt "erscheint" zur Beschreibung des Gleichzeitigkeitszustandes von A und B aus der Perspektive von S' benutzt).
Antithese:
Die Behauptung der SRT, die Gleichzeitigkeit der Ereignisse hänge vom Bezugssystem ab, in dem sie konstatiert wird, ist falsch - die Gleichzeitigkeit der Ereignisse ist vielmehr absolut - sie ist wie die Existenz des Eiffelturms in Paris: unabhängig von der Perspektive der Beobachtung.
Diese These bedarf der Beweisführung (s. Anhang).
Problemstellung:
Jede Bezugssystem-Abhängigkeit, ob klassisch oder nichtklassisch, betrifft entweder die Gegenwart der Wirkung oder die Gegenwart der Beobachtung.
Nähmen wir diese Unterscheidung nicht vor, so müssten sämtliche Bezugssysteme tatsächlich und strikt als gleichwertig behandelt werden.
Dass Bezugssysteme nicht gleichwertig sind, ist insofern klar, als dass Dinge an bestimmten Orten zur bestimmten Zeit (und innerhalb bestimmter Bezugssysteme), und nicht überall zur selben Zeit stattfinden.
Wären Bezugssysteme absolut gleichwertig, gäbe es keinen Zeit- und Ortsunterschied zwischen den Ereignissen, denn es gäbe keinen Unterschied zwischen Bezugssystemen, in den Ereignisse erfolgen und denjenigen, in den dieselben beobachtet werden.
Ereignisse können jedoch eindeutig zugeordnet werden - einzelne Bezugssysteme werden automatisch bevorzugt, indem sie Ereignispunkte beinhalten, welche die anderen Bezugssysteme nicht beinhalten.
Fortsetzung folgt.