Harald Maurer hat geschrieben:Es gibt ein unbestreitbares Faktum für unsere Überlegung: Uhren oder Oszillatoren von Sendern laufen im Orbit eines Satelliten tatsächlich schneller. Haben wir einen Oszillator, der am Boden eine Frequenz von 10,23 MHz generiert und schicken wir diesen in den Orbit des Satelliten, so wird er dort schneller schwingen und daher eine höhere Frequenz generieren. Kommt genau diese höhere Frequenz am Bodenempfänger an, so haben wir eine Veränderung der Frequenz aufgrund unterschiedlich laufender Orzillatoren, aber nicht aufgrund einer Veränderung auf dem Weg. Um eine derartige Veränderung festzustellen, müssen ja Sender und Empfänger synchron zueinander laufen. Man muss also zuvor die beiden synchronisieren und genau das wird beim GPS gemacht. Da man weiß, dass der Sender im Orbit eine höhere Frequenz generieren wird, vermindert man seine Frequenz um den Betrag, um welchen er im Orbit die Frequenz erhöhen würde. Im Orbit erhöht sich die Frequenz dann genau um diesen Betrag, und weil Sender und Empfänger wieder synchron sind, wird oben die Frequenz von 10,23 MHz gesendet und kommt so unverändert beim Empfänger an! Das ist also nichts anderes als eine Messung mit synchon laufenden Oszillatoren und sie zeigt, dass eine Veränderung der Frequenz auf dem Weg nicht stattfindet!
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Grüße
Harald Maurer
Da bin ich eben nicht Deiner Meinung.
Haben wir am Boden eine Sender der 10,23 MHz generiert und schicken wir DIESEN Sender in den Orbit wird er oben AUCH 10,23 MHz generieren.
Die generierte Frequenz eines Senders KANN nicht davon abhängen wo dieser Sender sich befindet.
Nur eine woanders empfangene Frequenz kann unterschiedlich sein - das können Doppler Effekte sein oder in unserem Fall gravitative Effekte.
Du schreibst dann zum Energieverlust wegen des Weges durch das Gravitationspotential weiter "
Diese Argumentation ist in Bezug zum Licht aber nicht sauber, weil Licht mangels Ruhemasse keine potenzielle Energie haben kann".
Ja - genau da komm ich auch ins trudeln. Wie soll man sich ein potentielle Energie von Licht vorstellen? Und vor allem WO IST SIE, diese potentielle Energie?
Deswegen hab ich ja geschrieben, das ein 700 nm Licht OBEN "irgendwie mehr Energie" haben müsste als ein 700 nm Licht unten, weil ja oben auch noch die potentielle Energie irgendwie und irgendwo drinnen stecken MUSS, wenn es sie gibt.
Das ist in meinen Augen nur ein weiteres Problem dass es mit der Beschreibung von Licht gibt.
Ich möchte ja nochmals betonen,dass ich weiß, das Licht als Welle oder Teilchen BESCHRIEBEN werden kann - je nach Aufgabenstellung stimmt dann die jeweilige Beschreibung und liefert passende Ergebnisse.
Aber Licht IST weder ein Teilchen NOCH eine WELLE.
Im Zusammenwirken mit der Gravitation kommt man mit dem Teilchenmodell in Schwierigkeiten, weil ein Teilchen - um weniger Energie zu haben - eigentlich langsamer werden müsste. Ist aber nicht erlaubt weil c konstant sein muss. Also kommt man mit "dynamischer Masse" die kleiner wird.
Stimmt für die Energieformel auch: Wenn sich nicht die Geschwindigkeit ändert, sondern die Masse passt ja wieder alles, wird aber nicht verstehbarer durch solche Annahmen.
Und beim Wellenmodell hab ich eben derzeit meine im vorigen Beitrag beschriebenen Schwierigkeiten.
Will nun nicht so vermessen sein, das ich behaupte, für die Interaktion von Licht und Gravitation brauchen wir nun ein drittes Modell - aber das kommt mir schon fast so vor.
Vor allem wenn es stimmt dass, wie Stiller sagt, Einstein's ART KEINE Gravitationsblauverschiebung erlaubt.
Beim Wellenmodell MUSS meiner Meinung nach eine Blauverschiebung aber unbedingt erlaubt sein.
Aber wie am Anfang gesagt - dadurch, dass ich davon ausgehe, dass ein Sender IMMER die gleiche Frequenz generiert, könnte es sein, dass wir beide trotz ähnlicher Verständnisproblem nicht auf eine grünen Zweig kommen.
Vielleicht noch eine letzte Frage: Bist Du überzeugt davon, das Uhren im Orbit TATSÄCHLICH schneller laufen? Also im Vergleich zu einer Uhr am Erdboden?
Das ist ja eine der Möglichkeiten (schneller / gleich schnell) die ich durchaus für richtig halten könnte.
Nur MEINE Schlussfolgerungen aus dieser Möglichkeit scheinen anders zu sein als Deine.
Wenn die Uhr schneller geht wegen des gravitativen Einflusses, wirkt dieser Einfluss auch auf alles andere.
Die Zeit vergeht "schneller", dennoch wird ein Astronaut der unten auf der Erde eine Lebenserwartung von 80 Jahren hat, auch im Orbit nur 80 Jahre alt.
Auch wenn von der Erde aus beurteilt weniger Jahre vergehen (in dem "Orbit"- Fall leider nicht viel - sind nur Sekunden weniger).
Der Astronaut merkt aber garantiert nix davon - er bewegt sich "schneller", denkt "schneller" usw. Für ihn bleibt die Zeit gleich und seine "80 Jahre" bleiben 80 Jahre.
Und genau deswegen wird auch für einen Oszillator an dem Ort an dem er sich befindet immer die selbe Frequenz gemessen werden - egal in welchem Gravitationsumfeld er sich befindet. Die Anordnung "Oszillator - daneben Frequenzmesser" merkt auch nix davon, dass (oder ob überhaupt) die Zeit "wirklich" schneller vergeht.
Find ich eben sehr schwer verständlich, diese ganze Problematik.