Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Lagrange » Di 5. Jan 2021, 15:41

Lagrange hat geschrieben:
bumbumpeng hat geschrieben:...
Einstein schreibt selbst in seiner Biografie (Albert Einstein, Autobiographisches, 1946):



"Nach zehn Jahren Nachdenkens fand ich ein Prinzip, auf das ich schon mit 16 Jahren gestoßen bin. Wenn ich einem Lichtstrahl mit Lichtgeschwindigkeit nacheile, so sollte ich diesen Lichtstrahl als ruhend wahrnehmen. So etwas scheint es aber nicht zu geben. Intuitiv klar schien es mir von vornherein, dass sich für einen solchen Beobachter alles nach denselben Gesetzen abspielen müsse wie für einen relativ zur Erde ruhenden Beobachter."

Das mal so nebenbei.

Wenn das ginge, dann sieht man immer diesen einen, also denselben Pegel. Ja, der Pegel bleibt gleich.

Aaaber der Pegel wandert mit c über das Feld innerhalb des Raumes. Man bewegt sich entlang des Feldes. Man ändert permanent die Position.
Es ist eben nicht ruhend, weil die Position geändert wird. Und das heißt Bewegung.

Vergleichbar ist das mit dem Impuls bei dem Kugelstoßpendel. Der Impuls wird von Kugel zu Kugel weitergegeben. Der Impuls bleibt nahezu gleich, wechselt aber die Position.

Ein geladenes Teilchen kann auf einer Welle reiten, für das Teilchen bleibt das Bild der Welle unbewegt.


Bild
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon bumbumpeng » Di 5. Jan 2021, 15:43

Lagrange hat geschrieben:Ein geladenes Teilchen kann auf einer Welle reiten, für das Teilchen bleibt das Bild der Welle unbewegt.

Es geht hierbei nicht um Teilchen, weil Teilchen immer eine Masse haben.

Es geht um Energien, die auf die Felder übertragen werden.

Ja, der Pegel bleibt, aber der Pegel wandert. Der Pegel bleibt nicht an einer Stelle. Der Pegel bewegt sich von Ort zu Ort und das ist ein sich bewegender, fortlaufender Pegel. Und das mit c.

Wer geht denn von dem Bild der Welle aus? Wen interessiert, ob der Pegel von sich aus gesehen auf der Welle reitet? Im Grunde tut er das. Aber das ist uninteressant. Es wird Energie übertragen von der Sonne zur Erde.


Und Nochmal : Es sind keine Teilchen.


Praktisches Beispiel. Auf dem Berliner Ring. 4 Spuren. Alle fuhren mit ca. 100 Km/h. Links und rechts die Fahrzeuge schienen zu stehen. Ich wollte fast schon aussteigen.
Der Bezug ist eben nicht zu Einstein, der nebenher fliegen will, sondern zum echten Bezug. Hier ist es die Straße und dort das Universum und nicht der Schwebende Einstein.
Zuletzt geändert von bumbumpeng am Di 5. Jan 2021, 15:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Sciencewoken » Di 5. Jan 2021, 15:45

sanchez hat geschrieben:Na na na Wok,

Alle Uhren brauchen die gleiche Referenz, wenn man Messungen vergleichen will.
Ach so, jaa... Aber GPS-Satelliten-Uhren müssen nicht zufällig deswegen (anteilig zu etwa 85% wegen der gravitativen ZD) verlangsamt werden, weil sie im Weltall sonst zu schnell gehen? Und was erreicht man durch dieses Verstellen? Richtig... man kompensiert die gravitative Rotverschiebung, was physikalisch eigentlich gar keine Rotverschiebung ist, sondern nur von dem Takt abhängt, mit welchem man Frequenzen misst. Erst durch diese Verstellung wird eine Referenz hergestellt, nach welcher sich alle Uhren richten können.
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon sanchez » Di 5. Jan 2021, 15:54

@bummbummpeng
danke für den Hinweis

@Langrange
Nach der RT wird die Energie verbraucht, weil das Photon beim Aufsteigen im Gravitationsfeld Arbeit verrichtet.


Energieerhaltung und Energieerhaltungssatz, wie funktioniert das bei Strahlung
in der Gravitativen Blauverschiebung?

Kann es sein dass, wenn ein Photon die Sonne verlässt, und durch gravitative Rotverschiebung Energie verliert, gleichzeitig die Sonne etwas energieärmer
wird, weil das Photon Energie mitnimmt, dadurch die Uhr auf der Sonne schneller geht.
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon sanchez » Di 5. Jan 2021, 16:00

Erst durch diese Verstellung wird eine Referenz hergestellt, nach welcher sich alle Uhren richten können.


Die Uhren waren alle mal auf der Erde und sind geeicht. Würdest du dich in verschiedene GPS Satelliten setzen und die Uhren überprüfen würdest du feststellen,
dass alle GPS Uhren gleich schnell gehen.
Solltest du von der Erde aus die Uhren überprüfen, gilt das nicht mehr.
Zuletzt geändert von sanchez am Di 5. Jan 2021, 16:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Sciencewoken » Di 5. Jan 2021, 16:06

sanchez hat geschrieben:Würdest du dich in verschiedene GPS Satelliten setzen und die Uhren überprüfen würdest du feststellen,
dass alle GPS Uhren gleich schnell gehen.
Ja, würde ich. Aber nur deswegen, weil GPS-Satellitenuhren auf dem Erdboden verlangsamt werden. Oder besser gesagt, die Taktgeber werden derartig verlangsamt, dass 10,23 MHz nur noch etwa 10,2299... was weiß ich MHz sind. An ihren Positionen im Weltall sind es dann wieder 10,23 MHz.
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon sanchez » Di 5. Jan 2021, 16:15

Sorry wok, habe den Post korrigiert,

wenn du von der Erde die Uhren vergleichst, geht das nicht mehr.

Wenn man 100 Uhren gleicher Bauart hat, dann gehen die alle gleich.
Man verteilt die auf Raumschiffe und lässt diese umherfliegen.
Wenn man dann die Uhren wieder zusammen bringt, und es Unterschiede in
der Anzeige der Zeit gibt, so weiss man, dass die jeweilige Uhr Beschleunigung erfahren hat und/oder
in einem Gravitationsfeld gewesen ist.
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Sciencewoken » Di 5. Jan 2021, 16:22

sanchez hat geschrieben:Wenn man 100 Uhren gleicher Bauart hat, dann gehen die alle gleich.
Ähm nö. Es gibt in jedem technischen Bereich Toleranzen und diese werden mit bestimmten Eichmechanismen überwunden. Bei den Atomuhren, von denen du redest, sind dies z.B. die Frequenzgeneratoren für die Anregefrequenz. Verringert man die Frequenz, geht die Uhr langsamer, vergrößert man sie geht sie schneller. GPS-Satellitenuhren werden auf der Erde um einen Faktor langsamer geeicht, damit sie an ihren Positionen (in der Höhe) wieder genauso schnell gehen, wie normal geeichte Uhren auf der Erde.
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon sanchez » Di 5. Jan 2021, 16:23

by the way,

im Prinzip ist die Erde auch nur ein Raumschiff.

Die Erdzeit als die Referenzzeit zu definieren, nach dem sich alle anderen zu richten haben,
ist Blödsinn.
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Lagrange » Di 5. Jan 2021, 16:28

sanchez hat geschrieben:@Langrange
Nach der RT wird die Energie verbraucht, weil das Photon beim Aufsteigen im Gravitationsfeld Arbeit verrichtet.


Energieerhaltung und Energieerhaltungssatz, wie funktioniert das bei Strahlung
in der Gravitativen Blauverschiebung?

Genauso. Beim "runterfallen" erhalten die Photonen ihre Energie zurück (besagt die RT).
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