Chief hat geschrieben:Allerdings behalten die Moleküle im Medium unberührt von der äußeren Einwirkung ihre Geschwindigkeit in alle Richtungen. Da muss immer zwischen dem Teil und dem Ganzen unterschieden werden. Es bedarf also einer Extratheorie, wie es jetzt kommen soll, dass aus einer ungerichteten Bewegung von Molekülen in einem Gas eine gerichtete Impulsübertragung in die Richtung der zuvor erfolgten Bewegung erfolgen soll.
Die "Hauptgeschwindigkeit" der Moleküle ändert sich auch kaum, Es wird nur diese kleinere Geschwindigkeit einfach nach dem Superpositionsprinzip überlagert. Das angestoßene Molekül stößt mit dem nächsten Nachbar-Molekül und verliert wieder die "aufgeprägte" Geschwindigkeit der Membran usw.. Das kann im gewissen Sinne mit Kugelstoßpendel verglichen werden.
Vorweg geschickt, es gibt keine signifikant feststellbare Schallwelle, wenn Luft durch eine Handbewegung bewegt wird. Diese für jedermann feststellbare Tatsache findet auch ihre Bestätigung durch eine Betrachtung auf atomarer Ebene. Wenn ein Luftvolumen verschoben wird, ändert sich für die Moleküle kaum etwas, d.h. es wird nur der Druck in Schieberichtung weiter gegeben bis Freiraum für die Bewegung vorhanden ist. Diese Druckausbreitung hat nur lokale Auswirkung und geschieht mit der Geschwindigkeit der Auslenkung. Das Überlagern des Schiebevorganges des Luftvolumens mit den thermischen Bewegungen der Moleküle hat nichts miteinander zu tun - denn wie sollte es. Das werden ausschließlich unbegründete verbale Aussagen, wenn man einfach sagt, dass die ungerichteten Molekülgeschwindigkeiten durch einen (langsamen) Schiebevorgang plötzlich gerichtet wären und somit eine Schallwelle mit Schallgeschwindigkeit bilden würden. Insbesondere hört man nichts, wenn nur eine leichte Luftbewegung erzeugt wird.
mfg
