@Rudi Knoth:Nochmal dazu, dass Meter und Sekunde m.E. an die Lichtgeschwindigkeit gekoppelt sind. Das ist allerdings ein Grundpfeiler meiner ganzen Argumentation.
Ohne diesen direkten Zusammenhang dieser Basiseinheiten mit der LG würden doch die ganzen Überlungen Einsteins mit der Lichtuhr, der Gleichzeitigkeit, der Längenkontraktion usw. usf. ihre Grundlage verlieren. Wir können doch nur Informationen über die Natur erfahren, insbesondere über die Abstände in Raum und Zeit, die uns über elektromagnetische Wellen eben mit LG erreichen. Das ist ja z.B. das Problem mit der sog. Dunklen Materie, dass sie nicht strahlt und daher unsichtbar ist.
Rudi Knoth hat geschrieben:Die SI-Sekunde hat mit der Lichtgeschwindigkeit nichts zu tun. Diese wird durch das Cäsium-Atom bestimmt. Aber das SI-Meter wird aus dieser Sekunde und der Lichtgeschwindigkeit bestimmt.
Nun ja "nichts zu tun"...
Die Lichtgeschwindigkeit ist definiert zu 299.792.458 m/s (exakt) im Vakuum.
1 m legt das Licht im Vakuum während 1/299.792.458 s zurück.
1 s ist das 9.192.631.770-fache der Periodendauer einer gewissen Strahlung von CS133.
Man sieht sofort, dass alle drei untrennbar zusammenhängen. Durch die Exaktheit und Absolutheit der LG per Definition bzw. Postulat gibt sie das Verhältnis der beiden anderen vor, das Verhältnis von Raum zu Zeit.
Ein invariantes Verhältnis der Einheiten zueinander erlaubt aber durchaus verschiedene Einheiten im direkten Vergleich z.B. zwischen zwei Bezugsystemen. Es reicht völlig, wenn Meter und Sekunde als Einheiten lorentzinvariant sind, also invariant unter Lorentztransformation, wie der Mathematiker sagt. Sie müssen nicht wie die Lichtgeschwindigkeit absolut invariant sein.
Rudi Knoth hat geschrieben:Der Merksatz von der Uni Ulm bedeutet nur, daß es nicht invariante Einheiten gibt aber nicht, daß dies für alle Einheiten gilt. Das solltest du doch mit deiner glasklaren Logik verstehen.
Guter Einwand. Aber immerhin sind nicht gerade wenige Einheiten der Physik ebenfalls mit Meter und Sekunde definiert. Die müssten dann auch alle invariant sein. Außerdem gibt es im selben Script der Uni Ulm noch einen anderen hervorgehobenen Merksatz, ich zitiere hier mal beide:
Uni Ulm hat geschrieben: In jedem Inertialsystem gibt es konsistente Masseinheiten, die aber von Inertialsystem zu Inertialsystem verschieden sind.
Uni Ulm hat geschrieben: Zwischen zwei Punktereignissen misst derjenige den kürzesten Abstand, für den sie gleichzeitig erfolgen (bei ihm ist der Massstab am längsten!).
Hier ist ganz klar bzgl. des Abstands der Ereignisse von einem längsten Maßstab in einem Bezugsystem die Rede, also vom Meter, sogar mit Ausrufezeichen! Also genau meine Rede: Die Maßzahl ist kleiner, weil die Maßeinheit größer ist. Wie bei zwei Währungen: Eine ist mehr Wert im direkten Vergleich (längerer Maßstab), also ist derselbe Preis (der Abstand) kleiner an der Zahl (kürzer).
Es ist nicht so, dass ich mir das mit den Einheiten mal eben als Schnapsidee aus den Fingern gesaugt hätte. Habe seit Jahren viel drüber nachgedacht, gegrübelt und versucht irgend eine belastbare Widerlegung zu finden, weil es ja ursprünglich nur meine Idee war, als ich mir die Längenkontraktion plausibel machen wollte. Was ich inzwischen fand, war aber nur Bestätigung (Fakten, Mathematik, Logik), bis auf wenige Ausnahmen, wo mir Leute widersprochen haben, von denen es aber die meisten später einsahen... jetzt seid ihr dran
Das Script mit den Merksätzen der Uni Ulm fand ich übrigens erst im Zuge der Diskussion hier im Forum, weil DK unbedingt einen Beleg wollte. Es belegt für mich eindeutig, dass ich nicht auf dem Holzweg bin, zumal einige auch andere Foristen im UWudL-Forum mich sofort ohne lange Diskussion bestätigten. Das sind Leute "mit Ahnung von Physik", was DK gerne gleich jedem abspricht, der seine Ansicht nicht teilt.