Yukterez hat geschrieben:Richtig. Das ist das selbe Prinzip wie in der Ballistik: die horizontal ausgeworfene Hülse kommt gleichzeitig mit dem Projektil am Boden an (vertikale Komponente), der einzige Unterschied ist die horizontale Komponente. Die Komponenten werden über Pythagoras zu einem Vektor zusammengerechnet.
Völlig richtig. Ein
horizontal abgeschossenes Geschoss verliert gleich schnell an Höhe wie dessen gleichzeitig fallende Hülse. Simple klassische Mechanik. Das gilt nicht bei einem Abschusswinkel über die Horizontale, dann müsste man wohl die Hülse auch zuerst nach oben beschleunigen. Würde sie zur gleichen Höhe beschleunigt, welche das Geschoss durch den Abschusswinkel erreicht, kommen beide ebenfalls gleichzeitig am Boden an.
Yukterez hat geschrieben:Fällt der Regen mit 1m/sek nach unten, und ich bewege mich dabei um 1m/sek nach vorne, hat der Regen relativ zu mir einen 45° Vektor und auf diesem die Geschwindigkeit {√2}m/sek.
Auch richtig. Das gilt aber nach SRT nicht für die Aberration des Lichts.
Zur SRT-Lichtuhr mit einem schrägen Lichtstrahl ist zu sagen, dass sich bewegt oder bewegt beobachtet keine Zickzacklinie ergäbe, sondern eine Sägezahnlinie, wobei die gedehnten Strecken die verkürzten Strecken überwiegen. Auch eine derartige Lichtuhr liefe bewegt daher langsamer als eine ruhende. Und zwar mit demselben Ergebnis wie eine Uhr mit senkrechtem Strahl.
Generell wäre bei einer SRT-Lichtuhr zu bedenken, dass man bei im Verhältnis zur Lichtgeschwindigkeit kleinen Geschwindigkeiten gar nichts sehen würde als einen aufrecht stehenden Strahl, der senkrecht bleibend dahin zieht. Denn während sich die Uhr bewegt, saust das Licht viele Tausend Mal zwischen den Spiegeln auf und ab, und der Aberrationswinkel wäre so winzig, dass man von der Aberration wohl gar nichts sehen würde. Selbst bei sehr hohen Geschwindigkeiten würde man maximal eine Verbreiterung des Strahls wahrnehmen. Man müsste die Uhr also schon mit relativistischer Geschwindigkeit bewegen, um eine Zickzacklinie zu sehen. Und auch diese sehen nur Gläubige der Relativität. Denn die tatsächliche Laufstrecke der Photonen zwischen den Spiegeln ergibt sich als eine Resulierende aus Lichtgeschwindigkeit und Uhrgeschwindigkeit und der Strahl wird daher für jeden Beobachter senkrecht zwischen den Spiegeln bleiben.
Es gibt also bei senkrecht angeordneten gleichsinnig bewegten Spiegeln gar keine wahrnehmbare Aberration.
Grüße
Harald Maurer