Konstante Frequenz und konstante Periodendauer im Michelson-Interferometer und die Folgen... |
Mit der
Tatsache,
dass die Frequenz im MM-Interferometer
an jedem Punkt immer konstant bleibt
und an jedem Punkt der Laufstrecken eine
gleiche Periodendauer vorliegt, werden wir nun ein
einfaches Beispiel berechnen. Die an den Reflexionspunkten auftretenden
Phasensprünge ignorieren wir, da beide Teilstrahlen bis zum Detektor
dieselbe Anzahl von Phasensprüngen hinter sich bringen und diese deshalb
kompensiert werden. Rechnen wir zuerst die Periodendauer T ohne die Annahme eines Äthers aus. Der Einfachheit halber nehmen wir für c = 300 km/s und für die Frequenz f = 100 Hz. Die Wellenlänge l ergibt sich dadurch aus c/f = 3 km. Die Periode T dauert somit mit l /c = 0,01 s. Das also wäre der "Normalfall" ohne "Ätherwind". Mit Bewegung des MM-Interferometers im Äther bzw. angenommenem Ätherwind mit 30 km/s haben wir aber andere Wellenlängen und andere Geschwindigkeiten. Die Wellenlänge im zur Bewegungsrichtung des Äthers senkrecht liegenden MM-Interferometer-Arm verkürzt sich nach l'= l * sqrt(1 -(v²/c²)) = 3 * 0,99498743710661995473447982100121 = 2,9849623113198598642034394630036 km. Und die Geschwindigkeit vermindert sich mit c' = sqrt(c²-v²) = 298,49623113198598642034394630036 km/s. Die Frequenz ist mit c'/l ' = 298,49623113198598642034394630036 / 2,9849623113198598642034394630036 = 100 Hz. Und die Periode T = lamda'/c' = 0,01 s. Im in Bewegungsrichtung liegenden Arm ergeben sich zwei unterschiedliche Geschwindigkeiten auf Hin-und Rückweg. Und zwar c-v und c+v. c-v = 300 - 30 = 270 km/s. Die Wellenlänge verkürzt sich ebenso proportional zur Geschwindigkeit auf 2,7 km. Die Frequenz beträgt nach wie vor 270/2,7 = 100 Hz. Die Periodendauer ist unverändert 2,7/270 = 0,01 s. c+v = 300 + 30 = 330 km/s. Die Wellenlänge verlängert sich auf 3,3 km. Die Frequenz beträgt somit wiederum 330/3,3 = 100 Hz. Und die Periodendauer selbstverständlich 3,3/330 = 0,01 s ! Wir erhalten also in allen vier Fällen, ob mit oder ohne Ätherwind sowohl dieselbe Frequenz mit 100 Hz als auch dieselbe Periodendauer mit 0,01 s. Das ergibt sich bei konstanter Frequenz auch in allen Fällen gleichermaßen aus 1/f = 0,01 s. Das bedeutet, dass in beiden Armen des MM-Interferometers die Amplituden der Wellenzüge mit den gleichen Periodendauern zeitgleich im 0,01-Sekundentakt schwingen. Jeder Wellenzug ist quasi eine Uhr, und alle diese Uhren laufen im gleichen Takt! In beiden Armen reihen sich 0,01-Sekunden-Perioden hintereinander an, und wo immer wir auch an den Reflexionspunkten oder jedem beliebigen Punkt der Laufstrecken hinschauen, werden wir die Frequenz von 100 Hz und die Periodendauer 0,01 Sekunden vorfinden. Und wo immer auch zwei Wellenzüge zusammen kommen, ganz egal wie lange sie unterwegs waren oder wie unterschiedlich ihre Laufstrecken waren, werden sie nicht nur dieselbe Periodendauer haben, sondern sie haben diese stets auch gleichzeitig. Damit haben sie auch zu jedem Zeitpunkt dieselbe Phasenlage! Alle Perioden sind ja exakt aneinandergereiht - und eine Sekunde ist überall eine Sekunde, und eine Periode kann sich gegenüber einer anderen nicht verschoben haben, denn dann müsste es eine oder mehrere Perioden geben, die nicht 0,01 Sekunden betragen hätten, und dann wäre auch die Frequenz nicht konstant geblieben. Die Folge: Wo und wann immer auch wir beliebige Wellenzüge der beiden Teilstrahlen zusammen bringen, werden völlig unabhängig von ihren Laufzeiten, Lauflängen oder Geschwindigkeiten ihre Perioden stets phasengleich zusammen fallen! Sie verhalten sich also genau so wie exakt synchrone Uhren, die - ganz egal was man mit ihnen anstellt - ihren Takt nicht verändert haben werden, wenn man sie wieder nebeneinander hinstellt... Im Detektor des MM-Interferometers werden die Wellenzüge letztlich ihren Takt (ihre Periode, ihre Phasenlage) nicht zueinander verändert oder verschoben haben, wenn sie dort zusammenkommen, und das resultierende Interferenzmuster wird immer gleich bleiben, ganz egal, welche Lage das MM-Interferometer einnimmt. Denn alle Geschwindigkeiten und Wellenlängen verändern sich bei Drehung des Apparats völlig proportional zueinander!
Damit kann der Versuch, die
Bewegung der Erde relativ zum Äther mit einem
Michelson-Morley-Interferometer zu messen, nicht funktionieren. Auch ein Michelson-Morley-Experiment mit Schall würde übrigens immer nur ein
Nullergebnis erbringen!
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Oft wird damit argumentiert,
dass bei Bewegung des MM-Interferometers im Äther in den opt. Weglängen unterschiedliche
Wellenlängen-Anzahlen laufen würden und sich diese Anzahlen bei Drehung
des MM-Interferometers in den Armen verlagern, wodurch eine Phasenverschiebung entstehen
müsste. Sehen wir uns deshalb einmal unterschiedlich aneinander gereihte
Laufstrecken an, von denen wir annehmen, dass sie sich im Äther bewegen
und in welchen sich je nach Lage unterschiedliche Wellenlängenanzahlen
ergeben müssten. Die schwarzen Punkte in den Strecken sollen Sender und Empfänger sein, wie es z.B. bei Spiegeln der Fall ist. Auf der Strecke A laufen von 1 nach 2 und weiter zu 3 Wellen, deren Längen auf dem Hin- und Rückweg unterschiedlich sind. Laufen von 1 bis 3 dopplerverkürzte Wellen, so ist die Anzahl der Wellenlängen höher als jene von 3 nach 1, denn hier sind die Wellen dopplergedehnt. |
Dessen ungeachtet ergibt sich an den Punkten
1, 2 und 3 stets dieselbe Frequenz. Wo sind denn die Wellenlängen
geblieben, die auf der Strecke von 1 bis 3 vorhanden waren und auf der
Strecke 3 bis 1 plötzlich fehlen? Haben sie sich irgendwie hinaus
geschwindelt ohne irgendwo einen Phasenversatz zu verursachen? Denn hätte
es einen Phasenversatz gegeben, wäre die Frequenz an den Punkten 1, 2 und
3 nicht konstant geblieben. Offenbar spielt die Anzahl der Wellenlängen in
den Laufstrecken gar keine Rolle, denn es ist wohl so, dass die Anzahl der
Amplituden maßgeblich ist, die innerhalb der Frequenz-Zeiteinheit jeweils
an den Punkten empfangen und gesendet werden. Und die ist an allen Punkten
stets dieselbe! Was ändert sich, wenn wir die Strecke 1 - 2 nun quer zum Ätherwind legen? Wie in der Abb. bei der Strecke B dargestellt. Die Antwort vorweg: Nichts! An den Punkten 1, 2 und 3 gibt es wiederum eine konstante Frequenz. Obwohl nun ganz andere Wellenlängen-Anzahlen vorliegen, denn auf der Strecke 1 bis 2 sind jetzt auf Hin- plus Rückweg mehr Wellenlängen unterwegs als bei der Strecke A. Wenn sich nun die Strecke B von der Strecke A in der Wellenlängen-Anzahl unterscheidet, wo sind die fehlenden Wellenzüge hin oder woher kamen die zusätzlichen? Wieder ist die Wellenlängen-Anzahl nebensächlich, sondern bloß entscheidend, wie viele Wellenzüge innerhalb des frequenzbestimmenden Zeitintervalls jeweils gesendet oder empfangen werden. Und dies verhält sich völlig gleich wie auf der Strecke A! Und wie verhält sich das, wenn wir die Strecken so legen, wie es in der Abb. die Strecke C zeigt? Auch nicht anders! Verglichen mit den Strecken A und B liegen hier wieder völlig andere Wellenlängen-Anzahlen vor, die von 1 bis 3 und zurück unterwegs sind - und dennoch ist die Frequenz nach wie vor konstant dieselbe wie bei den anderen Strecken. Die Wellenlängen-Anzahlen, die in allen diesen Strecken gerade unterwegs sind, haben keine Bedeutung und auch die Anzahl-Unterschiede nicht. Wenn also jemand behauptet, das MM-Experiment widerlege den Äther, denn aufgrund der unterschiedlichen Wellenlängen-Anzahlen in den Armen müsste es eine Phasenverschiebung geben, die aber nicht beobachtet werden konnte - so lachen sie ihn einfach aus! Und erklären sie ihm, dass durch die Bewegung des Senders im Äther ein Doppler-Effekt entsteht, welcher durch die gleichsinnige Bewegung des Empfängers wieder exakt aufgehoben wird! |
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Sehen wir uns nun an, wie es zum völligen Gleichtakt aller Amplituden im MM-Interferometer kommt, also zur konstanten Frequenz und zu den übereinstimmenden Periodendauern. Die Grafik A in der Abbildung zeigt die Kugelwellen des Lichts, wie sie sich von im Äther ruhenden Quellen ausbreiten. Die einzelnen sich ausbreitenden Wellenfronten werden im Takt der Frequenz abgesendet. Ist die Sphäre links ein Sender und die Sphäre rechts ein Empfänger/Sender, also z.B. ein Spiegel, so haben beide Sphären eine Ausbreitung im gleichen Takt (gleiche Frequenz). D.h. der Zustand der Wellenfronten stimmt bei beiden Sphären zu jedem Zeitpunkt überein. Alle Amplituden werden in beiden Sphären im Takt der Frequenz gebildet (wir ignorieren fallweise auftretende Phasensprünge, da sie im MM-Versuch unwesentlich sind). Merken wir uns, dass die Fronten der Sphären (die Kreise), wie sie sich quasi in einer Momentaufnahme darstellen, alle zum gleichen Zeitpunkt entstehen und praktisch synchron nach außen wandern, wobei sie sich auch in den Zwischen-Zuständen ihrer Wanderung stets gleichen. Wo immer auch wir in eine dieser Sphären einen Empfänger einbringen, werden wir nichts anderes empfangen als die konstante Frequenz. Deshalb können wir sagen, alle Amplituden dieser Wellenausbreitung beruhen in ihrer Entstehung auf derselben Zeitbasis; das ist ihr frequenzbestimmendes Intervall, also die Dauer ihrer Perioden! | |
Von einer im Äther bewegten
Quelle werden die einzelnen Sphären der Kugelwelle zueinander verschoben
abgesetzt. An der gemeinsamen Zeitbasis ändert das nichts. Gibt es
zwischen Sender und Empfänger eine Relativbewegung, so erhalten wir den
bekannten Doppler-Effekt. Bewegen sich Sender und Empfänger gleichsinnig
(wie es im MM-Interferometer der Fall ist), so hebt sich dieser Doppler-Effekt exakt
auf. Dadurch ergibt sich wieder eine Frequenz-Übereinstimmung zwischen
Sender und Empfänger. Auch hier gleichen sich die Sphären vollkommen, da
sie sich im gleichen Takt ausbreiten. Alle Kreise beider Sphären
existieren wiederum in einer Momentaufnahme zum gleichen Zeitpunkt.
Treffen sie sich an einem gemeinsamen Punkt, so haben sie auch einen
momentan übereinstimmenden Zustand. Im Arm des sich im Äther bewegenden
MM-Interferometers, welcher in der Bewegungsrichtung liegt (Grafik B), treten aber
unterschiedliche Wellenlängen auf (verkürzte und gedehnte, wie in der
Grafik ersichtlich. Diese Wellen überlagern sich nach dem
Superpositionsprinzip und es entsteht eine neue Welle mit gleicher
Frequenz und einer Wellenlänge, die den Wellenlängen entspricht, welche
die unbewegten Lichtsphären in der Grafik zwischen sich haben. Die
Bewegung verändert also den Zustand der resultierenden Wellen zwischen
Sender und Empfänger nicht. Durch Doppler-Effekt und Superpositionsprinzip
werden sowohl die unterschiedlichen Geschwindigkeiten als auch die
unterschiedlichen Wellenlängen egalisiert. Am Zustand der Wellen, ihren
Längen und ihrer Periodendauer und Frequenz können wir die Bewegung des
Arms daher nicht erkennen, da er sich damit nicht vom unbewegten Zustand
unterscheidet. Wesentlich ist, dass wir an jedem Punkt eine konstante
Frequenz und eine konstante Periodendauer vorfinden. Im senkrecht zur Bewegungsrichtung liegenden Arm des MM-Interferometers (Grafik C) sind die Wellenzüge auf dem Hin - und Rückweg gleichermaßen verkürzt und verlangsamt. An der Frequenz, der Periodendauer und der gemeinsamen Zeitbasis ändert das nichts. Auch hier entstehen alle Amplituden im gleichen Takt wie bei allen anderen Sphären. Sender und Empfänger/Sender senden und empfangen mit unveränderter konstanter Frequenz. Das hat die Physiker zur Annahme verleitet, dass es jedenfalls beim Schall gar keinen transversalen Doppler-Effekt gibt, was nicht ganz richtig ist. Jedenfalls findet auch hier durch die gleichsinnige Bewegung eine exakte Kompensation des Doppler-Effekts statt. Wenn sich die beiden Teilstrahlen (die nichts anderes als quasi herausgeschnittene Bereiche dieser Sphären darstellen) am Umlenker treffen, haben sie an diesem Punkt zwangsläufig denselben Zustand, also gleiche Periodendauer und gleiche Frequenz und der am Umlenker reflektierte Strahl nimmt auf dem Weg zum Detektor dieselbe Wellenlänge an, die der andere (den Umlenker durchdringenden) Strahl hat. Das sich im Detektor ergebende Interferenzmuster wird sich folglich im bewegten Zustand des MM-Interferometers nicht von einem im Äther ruhenden Zustand unterscheiden und sich auch nicht bei Drehung des MM-Interferometers verändern können, weil die unterschiedlichen Geschwindigkeiten durch die sich überall proportional verändernden Wellenlängen exakt kompensiert werden und auch hier konstante Frequenz, konstante Periodendauer und auch eine übereinstimmende Wellenlänge vorliegt. Alles auf derselben Zeitbasis. Der Versuch, die Bewegung des MM-Interferometers mittels Interferometrie relativ zur Lichtausbreitung im Äther festzustellen, muss daher scheitern. |
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Details Ein wichtiger Punkt für das Verständnis hier vorgelegter Analyse des MM-Versuches ist das Verhalten von Wellen bei der Reflexion. Wesentlich ist, dass eine ausgesandte Welle nach Reflexion mit derselben Phasenlage an den Ausgangspunkt zurückkommt, mit welcher sie losgeschickt wurde. Das ist gut an der Animation (links) zu erkennen. Im MM-Interferometer haben wir nichts anderes als zwei Wellen, die mit gleicher Phasenlage losgeschickt, an den Spiegeln reflektiert werden und nach diesem Reflexionsprinzip mit derselben Phasenlage an den Startpunkt zurückkommen. |
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Sie sind also aufgrund dieses Verhaltens
phasengleich, wenn sie zum Ausgangspunkt (Strahlteiler/Umlenker)
zurückkehren und weiter zum Detektor ziehen. Die Bewegung
im Äther ändert daran nichts, denn die exakte Kompensation der
Doppler-Effekte erzeugt dasselbe Resultat, so als würde sich die Anordnung
nicht bewegen. Man kann also schon nur aufgrund dieses Reflexionsgesetzes
den MM-Versuch ad absurdum führen. Dabei ist besonders die Tatsache zu
beachten, dass durch den Reflexionsvorgang die Frequenz konstant bleibt.
Das heißt, die zurückkommende Frequenz bleibt taktgleich mit der
abgesendeten, da nur ganze Amplituden sich auswirken bzw. das Maximum der
Amplitude erfüllt sein muss, um einen Frequenzimpuls auszulösen! Den
konstanten Gleichtakt der Frequenz bei Sender und Empfänger versteht man
auch, wenn man an die Übereinstimmng der abgesendeten Phasenlage mit der
zurückkommenden denkt. Was man zusätzlich noch berücksichtigen muss, ist das Superpositionsprinzip. Das ist im MM-Interferometer deshalb von Bedeutung, weil die Strahlen in der Apparatur dieselben optischen Wegstrecken benutzen und sich dabei überlagern. |
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Die in der obigen Animation hinlaufenden und zurücklaufenden Wellen überlagern sich, und das Ergebnis ist eine neue Welle durch einfache Addition der Amplituden. Im links dargestellten Fall handelt es sich um eine stehende Welle, weil der Abstand zur Reflexionswand genau das Mehrfache einer halben Wellenlänge beträgt, und Geschwindigkeiten und Wellenlängen der beiden überlagerten Wellen gleich sind. Auch die resultierende Gesamtwelle kommt mit unveränderter Phasenlage zum Sender zurück! |
Interessant ist die Frage, was nach dem Superpositionsprinzip mit entgegengesetzt laufenden Wellen geschieht, die nicht dieselbe Wellenlänge haben, deren Periodendauern aber aufgrund der jeweiligen Wellenlänge angepassten Geschwindigkeit bei beiden dieselbe ist. Diesen Fall haben wir ja im in Bewegungsrichtung liegenden Arm des MM-Interferometers, wobei sich die Wellenlängen und Geschwindigkeiten jeweils um denselben Faktor verändern. Gilt auch in diesem Fall das Prinzip, dass die Kompensation der Dopplereffekte dafür sorgt, dass sich die Situation im bewegten Zustand von jener im ruhenden Zustand nicht unterscheidet? | |
Wenn man versucht, diese Wellen statisch darzustellen, wird man es kaum für möglich halten, dass sich ein bewegter Zustand dieser Anordnung von einem unbewegten nicht unterscheidet - und dennoch ist es so. Im unbewegten Zustand erhalten wir nämlich eine durchschnittliche Wellenlänge und eine durchschnittliche Geschwindigkeit. | |
Es entsteht nach dem Superpositionsprinzip eine Gesamtwelle, die sogar eine stehende Welle wäre, wenn der Abstand zwischen Sender und Empfänger das ganzzahlige Vielfache der halben Wellenlänge betrüge. Die statische Darstellung lässt dieses Resultat wohl kaum erwarten, aber wenn sich die Wellen bewegen, sieht das gleich ganz anders aus: | |
Die rote, kürzere Wellenlänge bewegt sich (langsamer als die grüne) von rechts nach links; die rote, längere und schnellere Wellenlänge von links nach rechts. Die Wellenlängen und Geschwindigkeiten verhalten sich so zueinander, dass die Periodendauern beider Wellenzüge dieselben sind wie im ruhenden Fall. | |
Die Folge ist, dass sich trotz ihrer entgegensetzten Bewegung die Amplituden der
Wellen alle gleichzeitig begegnen. Die Addition dieser Amplituden ergibt
eine neue Welle mit der durchschnittlichen Wellenlänge - was nichts
anderes als die Wellenlänge im ruhenden Zustand der Anordnung ist - und
der Originalfrequenz. Da sich die
Amplituden genauso treffen wie im ruhenden Fall, bleibt eine allenfalls
stehende Welle auch im bewegten Zustand eine stehende Welle und in Bezug
zum Äther läuft diese einfach mit der Anordnung mit. Ein optischer Resonator, für
dessen Eigenfrequenz die stehenden Wellen in ihm maßgeblich sind, wird
seine Eigenfrequenz auch bei Bewegung im Äther nicht ändern. Denn sein
Zustand ist sowohl bewegt als auch ruhend immer derselbe! Denn für den
Resonator gilt ebenso wie für den waagrechten Arm des MM-Interferometers:
l = 1/2[l'(1-v/c)+l'(1+v/c)]=l'.
Man wird deshalb
auch mit den modernen MM-Versuchen nichts messen können! Oft gestellte Fragen und Antworten dazu: Wieso bliebe die Frequenz in
einem im Äther bewegten MM-Interferometer konstant? Und was heißt das
überhaupt? Wieso führt der Doppler-Effekt dazu, dass auch bei bewegtem MM-Interferometer im Äther die Phasenlagen bei Start und Reflexion sich so verhalten, als wäre das MM-Interferometer nicht bewegt? Auch hier
führt die einfache Berechnung von Laufzeiten zur irrigen Annahme, dass die
Amplituden einer Lichtwelle instantan reflektiert werden, also eine
Viertel-Amplitude zurückkommt, wenn sie so am Spiegel angekommen war. Das
ist natürlich falsch. Die Kompensation der Doppler-Effekte sorgt dafür,
dass sich jeder Reflexionsvorgang im bewegten Arm des MM-Interferometers nicht von einem
in einem unbewegten unterscheidet. An alle
diese hier geschilderten Umstände, die den Nachweis eines evtl.
vorhandenen Äthers verhindern, hat Michelson nicht gedacht. Er rechnete
einfach Weg durch Geschwindigkeit und kam auf unterschiedliche Laufzeiten
der Strahlen, die nicht nur wegen der fehlenden Reflexionszeiten falsch
sind, sondern auch gar keine Bedeutung bei diesem Versuch haben. Denn
nicht die Laufzeiten, sondern die Phasenlagen sollten verglichen werden.
Aber diese bleiben aufgrund der konstanten Periodendauern und Frequenzen
leider unverändert, egal, ob sich das MM-Interferometer bewegt oder nicht,
oder gedreht wird oder nicht, oder was auch immer! Klar ist auch, dass
moderne Reproduktionen dieses Experimentes nichts bringen, wenn man auch
hier diese Umstände übersieht!
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