Trigemina hat geschrieben:Verschiedene Eigenzeiten beziehen sich auf verschiedene Bezugssysteme.
Du hast meine Frage nicht beantwortet. Beim H&K-Exp. wurde jeweils eine Uhr rechnerisch betrachtet aus einem Inertialsystem, dass man sich zum Erdmittelpunkt bezogen dachte und siehe da, die Uhr war so nett und veränderte ihren Gang konkret auf das errechnete Ergebnis.
Nun kann man dieselbe Uhr natürlich auch aus einem auf den Sonnenmittelpunkt bezogenes (gedachtes) Inertialsystem betrachten bzw. es berechnen, welche ZD sie gegenüber diesem Bezugssystem haben müsste. Der methodische Vorgang wäre identisch mit der Vorgangsweise bei H&K, aber das Ergebnis wäre ein anderes, oder etwa nicht?
Wenn ja, was macht die Uhr? Ist es eine schizophrene Uhr, die mehrere Gangarten zugleich beherrscht und immer jene Abweichung zeigt, die der jeweilige Beobachter erwartet, oder ändert sie den Gang gar nicht (Eigenzeit der SRT ist invariant) - und wenn gar nicht, wieso sollten die H&K-Uhren dann die SRT bestätigen, nachdem sie ihren Gang ganz konkret und real geändert haben - wie der abschließende Vergleich ja zeigte? Und das genau so, wie es der fiktive Beobachter im Erdmittelpunkt-Inertialsystem erwartet hätte, wogegen der Beobachter im Sonnenmittelpunkt offenbar kalt ignoriert worden wäre
Trigemina hat geschrieben:ds²=(c²-r²*ω²)*dt²-dr²-r²*dθ²-dz²-2r²*ω*dt*dθ
Was kommt denn raus bei dieser Berechnung? Unterschiedliche Eigenzeiten? Oder immer dieselbe, invariante Eigenzeit bei einer Uhr, deren Gangabweichung nur ein Eindruck ist, welcher durch die Eigenschaften der Raumzeit entstünde? Weil die Welt nach der Minkowski-Metrik gebaut wäre?
Ich würde sagen, in der SRT gibt es keine unterschiedlichen, vom Bezugssystem abhängigen Eigenzeiten. (Uhrenhypothese). Die Eigenzeiten bewegter Uhren ändern sich nie. Mitbewegte Beobachter wären nicht in der Lage, irgendwelche Gangänderungen ihrer Uhren festzustellen. Das ist auch so logisch, denn eine Uhr kann nicht abhängig von Koordinatensystemen unterschiedlich laufen. Eine SRT-Uhr erscheint nur dann verlangsamt laufend, wenn sie aus einem anderen, dazu relativ bewegten Bezugssystem betrachtet wird. Sie läuft niemals konkret verändert. Das macht sie hingegen bei der LET, in welcher nur die im Äther ruhende Uhr die "richtige" Zeit zeigt. Und das ist eben der Unterschied zwischen SRT und LET.
Wenn Uhren konkret ihren Gang ändern, weil sie sich in Flugzeugen aufgehalten haben (oder in GPS-Satelliten), dann sind sie nicht im Sinne der SRT gelaufen und können maximal die LET bestätigen. Nur hier wird davon ausgegangen, dass Uhren aufgrund irgendeiner ungeklärten Wechselwirkung mit dem Äther ihren Gang ändern. Jeder Zeitdilatations-Effekt aufgrund einer Uhr, die ihren Gang tatsächlich geändert hat, wie eben bei H&K oder beim GPS, widerlegt deshalb die Einsteinsche Variante der RT!
Trigemina hat geschrieben:In der SRT hängen die unterschiedlichen Eigenzeiten ebenfalls nur von der Relativbewegung durch die Rotation ab. Jedoch kann man nicht eine einfache Zeitdilation durchführen...
Also, wie äußern sich die unterschiedlichen Eigenzeiten? Haben Uhren einen bezugssystemabhängigen Gang oder haben sie eine invariante Eigenzeit; ändern sie ihren Gang aufgrund physikalischer Einflüsse (Äther) oder ändern sie ihn nicht und die ZD ist ein Effekt aufgrund der Minkowski-Metrik
Und wieso glaubt man, die konkrete Gangänderung würde den Effekt. welcher durch Minkowksi-Metrik zustande kommt, bestätigen?
Grüße
Harald Maurer