Gluon hat geschrieben:Faber hat geschrieben:Eine Messung ist nun ein Vergleich. Dabei darf man aber nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Damit will ich folgendes sagen: Es ist unzulässig, etwa Werte der kinetischen Energie zweier Objekte zu vergleichen, wenn sich die zugrundeliegenden Geschwindigkeitsmessungen nicht auf ein und dasselbe Bezugssystem beziehen.
Ebenso ist es unzulässig, die Länge eines relativ bewegten Objekts zu ermitteln, indem man die Positionen der beiden Enden des Objekts zu verschiedenen Zeitpunkten bestimmt und dann subtrahiert (Subtraktion ist ein Vergleich: a > b <=> a - b > 0). Angenommen jemand möchte die Länge eines fahrenden Busses ermitteln. Dazu markiert er zunächst die Position der Vorderkante des Busses auf der Straße. Dann läuft er mit 1m/s in Richtung Hinterkante und dort angekommen markiert er die Position der Hinterkante auf der Straße. Schließlich sagt er: schaut her, der Abstand der Markierungen ist die Länge des Busses. Nach kurzem Nachdenken fügt er hinzu: Die Länge des Busses ist übrigens von der Geschwindigkeit des Busses abhängig.
Das ist Unsinn.
Ich sage hier ja nur, dass es unzulässig ist, so die Länge des Busses zu ermitteln. Ich will das gar nicht direkt mit der SRT vergleichen, aber natürlich spiele ich auf die SRT an.
Gluon hat geschrieben:Die Längenkontraktion ergibt sich durch gleichzeitiges Messen von Vorder- und Hinterkannte.
Gleichzeitig i.a. aber nur im Beobachter-IS. Sie wissen ja sehr wohl, dass der Beobachter im Grubensystem einen bewegten Panzer und eine ruhende Grube misst. Sie wissen sehr wohl, dass Sie einen effektbehafteten Messwert mit einem effektfreien Messwert vergleichen. Das bedeutet, dass Sie unter `Effekt der Messung' folgendes verstehen: die Relativgeschwindigkeit beeinflusst die effektive Länge des Objekts. So etwas bezeichnet man aber nicht als `Effekt der Messung', wie Sie es tun, sondern als `physikalischen Effekt'. Das ist sprachliche Verwirrung.
Ich hatte Sie bisher so verstanden:
a) Die Längenkontraktion ist ein Effekt der Messung, den man herausrechnen muss, um den wahren, in allen Bezugssystemen relevanten und gleichen Längenmesswert zu erhalten.
Und nicht so:
b) Die Längenkontraktion ist ein physikalischer Effekt, der dafür sorgt, dass ein und dasselben Objekt in bezug auf verschiedene Bezugssysteme tatsächlich verschiedene Längen hat.
Nun verhält es sich so, dass das symmetrische Panzerparadoxon für den Fall b) zu einer widersprüchlichen Voraussage der SRT führt, weshalb die SRT in die Tonne gehört.
Gruß
Faber