Eine Initiative zur Wissenschaftsfreiheit

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Eine Initiative zur Wissenschaftsfreiheit

Beitragvon contravariant » Do 8. Apr 2010, 21:21

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Ich fordere die Einführung der Lehre der Kritik der Relativitätstheorie in allen Universitäten, wo diese Theorie gelehrt wird.

Ich weiss ja nicht wie das in Frankreich gehandhabt wird, aber in Deutschland ist die Wissenschaftsfreiheit ein Verfassungsmäßig verbrieftes Grundrecht. Die Wissenschaftsfreiheit umfasst sowohl Lehr- alsauch Forschungsfreiheit. Das bedeutet in der Praxis, dass sich der Staat in den Prozess der Wissenschaft nicht einmischt. Sprich die Professoren können sehr frei entscheiden, was sie forschen und lehren möchten. Weiterhin entscheiden die Universitäten alleine (mit Ausnahme von Staatsexamina) über die Curricula der Studiengänge. Das heißt, sie können soviel fordern wie sie wollen, sie können auch soviele Emails an Abgeordnete und Minister schreiben wie sie wollen, man wird nicht von staatswegen beschließen, dass dieses oder jenes in eine bestimmten Form gelehrt werden muss.
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Re: Eine Initiative zur Wissenschaftsfreiheit

Beitragvon Sebastian Hauk » Do 8. Apr 2010, 21:22

Hallo,

von den Handballern:

Wenn nicht jetzt, wann dann?


http://www.youtube.com/watch?v=h4wV349Y ... re=related

Gruß

Sebastian
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Re: Eine Initiative zur Wissenschaftsfreiheit

Beitragvon Gerhard Kemme » Do 8. Apr 2010, 21:23

nocheinPoet hat geschrieben:Da bin ich wieder....

:mrgreen:

... gib uns einen Link...


Suchet so werdet ihr finden, bittet so wird ihm gegeben. Er will einen Link:
http://www.facebook.com/group.php?v=wall&gid=107006502653520

Nur als temporärer Nachweis, dass permanent und ohne Unterlass auf allen Kanälen die Forderung gestellt wird, nun endlich wieder Restbestände von Vernunft im Bildungssystem und in der Wissenschaft allgemein zuzulassen.

mfg
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Re: Eine Initiative zur Wissenschaftsfreiheit

Beitragvon Jocelyne Lopez » Fr 9. Apr 2010, 08:13

contravariant hat geschrieben:
Jocelyne Lopez hat geschrieben:Ich fordere die Einführung der Lehre der Kritik der Relativitätstheorie in allen Universitäten, wo diese Theorie gelehrt wird.

Ich weiss ja nicht wie das in Frankreich gehandhabt wird, aber in Deutschland ist die Wissenschaftsfreiheit ein Verfassungsmäßig verbrieftes Grundrecht. Die Wissenschaftsfreiheit umfasst sowohl Lehr- alsauch Forschungsfreiheit. Das bedeutet in der Praxis, dass sich der Staat in den Prozess der Wissenschaft nicht einmischt. Sprich die Professoren können sehr frei entscheiden, was sie forschen und lehren möchten. Weiterhin entscheiden die Universitäten alleine (mit Ausnahme von Staatsexamina) über die Curricula der Studiengänge. Das heißt, sie können soviel fordern wie sie wollen, sie können auch soviele Emails an Abgeordnete und Minister schreiben wie sie wollen, man wird nicht von staatswegen beschließen, dass dieses oder jenes in eine bestimmten Form gelehrt werden muss.

In Frankreich wird es wohl wie in Deutschland und in allen Rechtstaaten sein: Die Verfassung schreibt dem Staat eindeutige Vorschriften für die Vermittlung der wissenschaftlichen Erkenntnissen an die nächste Generation im Interesse der Allgemeinheit vor. Das Grundgesetz steht über den Staat und über alle seiner Mitarbeiter genauso wie über alle anderen Bürger des Landes. Staat und Beamte sind in keiner Weise davon befreit, die Bestimmungen des Grundgesetztes zu achten, zu respektieren und umzusetzen!!

Der Bonner Kommentar zum Grundgesetz setzt eindeutige Vorschriften darüber, wie der Staat den Wissenstransfer im Interesse der Allgemeinheit zu organisieren und zu handhaben hat, siehe z.B. hier:

Zitate aus dem Bonner Kommentar zum Grundgesetz Art. 5 § 3 Wissenschaftsfreiheit:

Die Wissenschaftsfreiheit zwingt nicht zuletzt dazu, die Vielfalt der wissenschaftlichen Ansätze im Sinne eines Wissenschaftspluralismus mit dem darin liegende Innovationspotential zu respektieren, zu schützen und zu fördern;
für den Staat führt dies zu einem Gebot der Nicht-Identifikation;

Die Förderung der Wissenschaft durch den Staat muß dem Gebot meinungsneutraler Wissenschaftspflege entsprechen;

Für die freie wissenschaftliche Entfaltung reicht es nicht aus, in Art. 5 Abs. 3 GG nur den Schutz der individuellen Freiheit des beamteten Wissenschaftlers zu erblicken.

Der Staat hat durch geeignete organisatorische Maßnahmen dafür zu sorgen, dass das Grundrecht der freien wissenschaftlichen Betätigung so weit unangetastet bleibt.

Übergeordnetes Ziel ist die Organisation eines ‘freiheitlichen Wissenschaftspluralismus’.

Die Wissenschaftsfreiheit ist mehr als ein Spezialfall der Meinungsfreiheit des beamteten Hochschullehrers.

Unkonventionelle Forschungsrichtungen und –ergebnisse oder auch Lehrmethoden dürfen nicht begrifflich ausgegrenzt werden, denn gerade Außenseiter bedürfen des Schutzes davor, dass sie durch die „herrschende Meinung“ an der wissenschaftlichen Entfaltung gehindert werden (Notwendigkeit von Innovationsoffenheit);

Der Staat, der sich als Kulturstaat versteht, hat die Pflege der freien Wissenschaft und ihre Vermittlung an die nächstfolgende Generation durch Bereitstellung von personellen, finanziellen und organisatorischen Mitteln zu ermöglichen und zu fördern.


Weder das Gebot der Nicht-Identifikation noch das Gebot der meinungsneutralen Wissenschaftspflege wird vom Staat im öffentlichen Bildungssystem im Fachbereich Theoretische Physik respektiert. Der Staat handelt hier verfassungswidrig. Er hat das zu korrigieren und durch geeignete personelle, finanzielle und organisatorische Mittel die Vermittlung der kritischen Gegenpositionen an die Studenten zu ermöglichen, die seit 100 Jahren weltweit von qualifizierten Wissenschaftlern gebracht wurden. Die Dokumentation von G.O. Mueller mit zurzeit ca. 4000 kritischen Arbeiten von ca. 1300 Autoren und mit einem Fehlerkatalog von ca. 130 Fehlern bietet für Lehrbeauftragte eine umfangreiche Unterrichtsbasis und geeignete Arbeitsunterlagen.

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Re: Eine Initiative zur Wissenschaftsfreiheit

Beitragvon Jocelyne Lopez » Fr 9. Apr 2010, 09:03

Eine Information:

Milan R. Pavlovic
http://www.worldsci.org/php/index.php?t ... lay&id=471

auch verzeichnet in der Dokumentation von G.O. Mueller
http://www.ekkehard-friebe.de/buch.pdf

und im Blog von Ekkehard Friebe:
http://ekkehard-friebe.de/blog/milan-r- ... -illusion/
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Re: Eine Initiative zur Wissenschaftsfreiheit

Beitragvon Jocelyne Lopez » Fr 9. Apr 2010, 09:44

Hallo zusammen,

Sogar der linientreue Journalist Ulf von Rauchhaupt, der noch 2001 in der FAZ die Kritiker der Relativitätstheorie als Spinner bezeichnete, zeigt langsam Anwandlungen von Unwohlsein beim Anblick der Verrücktheit der Auswuchserungen der modernen Physik, zum Beispiel mit den Paralleluniversen: FAZ 26.03.10

Zitat von Ulf von Rauchhaupt:

Die verrückte Welt der Paralleluniversen
Wer an die Weltformel glaubt, kann es schnell mit sehr vielen Welten zu tun bekommen


[..] Neu ist allerdings, dass einige Physiker heute in vollem Ernst glauben, es gebe diese unendlich vielen Parallelwelten tatsächlich - und dazu formelgespickt Abhandlungen veröffentlichen.
[…]
Und in Beobachtungen wie der, dass nicht zuletzt die Hinwendung des prominenten Stringtheoretikers Leonard Susskind die Paralleluniversen unter Wissenschaftlern populär gemacht hat, wird auch die soziologische Dimension gestreift: "Wenn ein Alphatier wie Susskind in eine andere Richtung läuft, trabt die Herde hinterher."

Tatsächlich hat die Popularität der Pallelwelten viel mit neueren Entwicklungen in der Stringtheorie zu tun. Diese soll dereinst die Quantenphysik mit Einsteins Gravitationstheorie zu einer einheitlichen fundamentalen Theorie der Physik, einer "Weltformel", verheiraten. Sie ist nicht der einzige Ansatz dazu, aber derzeit der mit den meisten Anhängern. Vor einigen Jahren stellte sich nun heraus, dass der Stringansatz nicht nur ein einziges Universum erlaubt, sondern eine absurd hohe Anzahl von größtenteils sehr verschiedenen Universen.
[…]
Die Idee eines Multiversums ist zweifellos ein wissenschaftshistorisches Krisenphänomen. Sie entspringt einer seit Einstein geradezu traditionell gewordenen Vorstellung einer naturwissenschaftlichen Letztbegründbarkeit der Welt und dem Hang mancher Physiker, ihre Beschreibungen mit der Realität selbst zu identifizieren anstatt mit unserem möglichen Wissen von ihr. Eine eingehendere Reflexion auf die philosophischen, um nicht zu sagen weltanschaulichen Voraussetzungen jener "gestandenen Professoren", die das Multiversum propagieren, fehlt bei Hürter und Rauner leider.


Wenn schon die eingefleischtesten Relativisten selbst langsam dessen bewusst werden, wie verrückt es ist, alle möglichen Fantastereien und mathematischen Modelle für die Realität zu halten, ist die Zeit reif für das Umdenken… ;)

Auch der Star-Relativist Prof. Dr. Ernst Peter Fischer entwickelt sich langsam als Kritiker, siehe seine Science-Blog-Einträge:
Simulanten vom 30.03.10
Oder
Der Preis eines Teilchens vom 31.03.10

Es wird Zeit… ;)

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Eine Initiative zur Wissenschaftsfreiheit

Beitragvon Sebastian Hauk » Fr 9. Apr 2010, 19:06

Hallo nocheinPoet,

noch ist die HSTT nicht tot. :)
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Re: Eine Initiative zur Wissenschaftsfreiheit

Beitragvon contravariant » Fr 9. Apr 2010, 19:18

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Weder das Gebot der Nicht-Identifikation noch das Gebot der meinungsneutralen Wissenschaftspflege wird vom Staat im öffentlichen Bildungssystem im Fachbereich Theoretische Physik respektiert.

Doch wird es. Es gibt weder auf Bundes- noch auf Landesebene ein Gesetz, eine Verordnung oder ein sonstige Entscheidung der Legislative oder der Exekutive, die festlegt, was an physikalischen Fakultäten gelehrt oder geforscht werden muss und was nicht. Das ist neutral.
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Re: Eine Initiative zur Wissenschaftsfreiheit

Beitragvon contravariant » Fr 9. Apr 2010, 19:20

Sebastian Hauk hat geschrieben:Hallo nocheinPoet,

noch ist die HSTT nicht tot.

Woher willst du das wissen. Du hast die Theorie ja nicht einmal verstanden.
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Re: Eine Initiative zur Wissenschaftsfreiheit

Beitragvon Sebastian Hauk » Fr 9. Apr 2010, 19:28

Hallo contravariant,

hätte ich nichts von der HSTT geschrieben, dann hättest Du mit Sicherheit noch nie etwas von ihr gehört. :)

Das ist dann wie mit der Kritik bezüglich der RT. Davon haben auch viele noch nie etwas gehört.
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