Logische Erklärung der SRT

Hier werden diverse Partikelmodelle diskutiert

Re: Logische Erklärung der SRT

Beitragvon quantino » Mi 20. Mai 2015, 08:44

Hallo fallili

Dabei stellt sich mir das Problem, dass Deine "Empfänger" (unterschiedlich bewegt) sich ja an beliebigen Orten, also in beliebiger Entfernung, befinden können.
Damit Deine Wechselwirkung dann aber mit "Empfängern" mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten an allen diesen beliebigen Orten auch funktioniert, müssen die - von Dir rot dargestellten - Quantino's aber letztendlich doch ein Kontinuum bilden.

Genau. Ladungen senden in jedem Augenblick große Mengen dieser Quantinos aus.
Das aussendende Objekt muss dazu aber dauerhaft konstant eine wahrscheinlich unendliche ( hab ich recht?) Anzahl von Quantino's aussenden.

Unendlich ist aber nicht nötig, wenn es - wie der Mathematiker sagen würde - hinreichend viele sind.
(Für Mathematiker hab ich noch die (wahrscheinlich) nicht ganz ernst gemeinte Frage was unendlich viele Quantino's - noch dazu brauchen wir ja alle auch noch mit unendlich vielen Geschwindigkeitsvektoren - insgesamt ergeben. Unendlich mal unendlich ist ziemlich viel ;) )

Das Rechnen mit Unendlich ist nicht möglich. Aber was man tun kann, ist eine gegen Unendlich gehende Größe durch eine gegen Null gehenden Größe zu teilen. Die Physik macht sowas sehr gern und nennt das dann "Dichte". Die gegen unendlich gehende Größe ist die Anzahl an Partikeln. Die gegen Null gehende Größe ist das Volumen, auf das die Anzahl bezogen ist. Der Quotient aus beidem ist endlich und hier eine ortsabhängige und zeitabhängige Größe. Im Falle des Quantinofeldes ergibt sich eine mit dem Quadrat des Abstandes von der Quelle abnehmende Dichte (man erkennt darin bereits das Coulombgesetz). Die "unendlich" vielen Geschwindigkeiten werden im Übrigen auf ein Zeitinterval bezogen. Auch das ist eine Dichte.
Ich weiß nicht ob ich das nun richtig vermitteln kann - aber ich seh in meiner Vorstellung damit schon jetzt eigentlich keine diskreten Quantino's mehr, die sich von der Ladung wegbewegen, sondern ich hab das Gefühl, dass es sich um eine unendliche Anzahl von "wachsenden Raumkugeln" handelt (mit den von Dir angegebenen "Quantinoeigenschaften" an jedem diskreten Punkt des Raumvolumens). Also Kugeln die mit unterschiedlicher "Wachstums"-Geschwindigkeit den Raum rund um sich "füllen".

Gut verstanden! Da es so viele Quantinos sind, spielt es für die makroskopische Physik keine Rolle, dass man es eigentlich mit diskreten Feldquanten zu tun hat. Stattdessen sieht sie die Masse an Quantinos als einen Wind (Quantinodruck). Und dieser ist kontinuierlich. Das ist ziemlich genau das Gleiche, als das, was die Chemiker tun, wenn sie vom Druck eines Gases sprechen. Wenn Du also die Quantinos bereits als Kontinuum siehst, ist das genau richtig.

Man darf aber auch nicht vergessen, dass der Übergang zur Dichte eine Näherung darstellt. Sie geht nur für die makroskopische Physik (Newtonsche Mechanik, Maxwellsche Elektrodynamik, SRT, teilweise aber auch bei der Quantenmechanik!). Die Näherung ist falsch in der Elementarteilchenphysik, bei sehr kurzen Abständen, sowie bei sehr kurzen Zeiträumen.

Viele Grüße
Steffen
quantino
 
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Re: Logische Erklärung der SRT

Beitragvon fallili » Mi 20. Mai 2015, 11:35

@quantino
Woher hast Du eigentlich die Symbolik für Deine Rechnungen?

Du hast hier mal geschrieben, dass Physiker es nicht mögen wenn Fachfremde in ihrem Fachgebiet "wildern". Stimmt schon, aber das gilt nicht nur für Physiker sondern für alle Wissenschaftler. Noch schlimmer ist es aber, wenn dann eine andere Notation verwendet wird.
Ich hab mal nur schnell versucht Deine Quantinodichte nachzuvollziehen und schon das ist enorm schwer.

Ein paar Beispiele (die einzelnen Symbole sind ja leider nicht kopierbar, also kann ich es nur beschreiben):

Dass Du Geschwindigkeiten mit einem w mit Pfeil darüber angibst, kann man vielleicht gerade noch hinnehmen - der Pfeil zeigt anscheinend den Vektorcharakter.
Wenn dann aber ein Ort auch durch ein r mit Pfeil darüber dargestellt wird, fängt man an zu verzweifeln - da kann der Pfeil ja wohl keinen Vektorcharakter darstellen.

Dass dann in der Folge ein rs mit Pfeil und Punkt darüber auftaucht, wird aber schon furchtbar. Dass man den Punkt als erste Ableitung lesen kann ist natürlich auch schnell vorstellbar - also muss man das wohl als dr/dt lesen, was also doch wieder eine Geschwindigkeit ist - falsch ist es mal nicht.
Aber auch hier darf man den Pfeil (wenn er wirklich einen Hinweis auf einen Vektor darstellen soll) dann nicht auf das r beziehen, sondern auf die erste Ableitung von dr/dt.

Jedenfalls wird durch diese Notation aus einer ganz simplen Bewegungsgleichung (Formel 1.3.1) ein Ungetüm bei dem man kaum erkennt was es darstellen soll, bzw. die man als Ganzes erst mal selber "übersetzen" muss.

Bei der Dichte geht es vergleichbar weiter (Formeln 1.3.2 und 1.3.3), da müsst ich eigentlich nachfragen was Deine zwei parallelen Striche || bedeuten? Absolutbetrag?
Warum Du in 1.3.2 von minus unendlich bis t integrierst, wäre dann eigentlich schon eine ganz andere Frage die aber nichts mehr mit Symbolik zu tun hat. Da würde es definitiv ans "Eingemachte" gehen.

In Formel 1.3.5 kriegt die Momentangeschwindigkeit wieder den Buchstaben u als Symbol.
Alles im Einzelnen nicht falsch - aber unheimlich schwer nachzuvollziehen.

Was ich damit zeigen will ist, dass eigentlich schon die simpelsten Anfänge, zu verstehen was Du berechnest, mit enormen Schwierigkeiten verbunden sind.

Das ist auf der einen Seite nicht mal so schlecht - wer Deine Rechnungen verstehen will, musste alles nochmals neu von Beginn an selber erarbeiten/rechnen bzw. "übersetzen", wodurch z.B. ein "weniger versierter Anfänger" wie ich sich so intensiv damit beschäftigen müsste, dass er hinterher wirklich alles verstehen könnte. Aber ob ich dazu die Zeit und Lust haben werde kann ich schon jetzt nicht mehr mit Sicherheit bejahen.
Wenn, dann nur aus dem Grund, dass Deine Aussagen, welche Ergebnisse Du mit Deinem Ansatz erzielst durchaus "fast sensationell" klingen. Aber einstweilen kann ich diesen Deinen Aussagen nur "glauben" - nachprüfen wird, wie ich merke wahrscheinlich enorm schwer.

Ein "normaler" Physiker/Naturwissenschaftler wird sich auf so eine Arbeit garantiert nicht einlassen. Er wird Dir Deine Formeln "um die Ohren schlagen" und sich weigern, sich damit zu beschäftigen (und das - sei mir nicht böse - meiner Meinung nach durchaus zu Recht).

Ich wollte mich, aufgrund Deiner letzten Antwort nur mal ganz kurz mit der Quantinodichte beschäftigen, sehe aber dass das fast ein "Mehrtagesproblem" werden könnte, nur mal Deine Ausführungen auf einer Seite http://www.quantino-theory.org/index.php?page=2&version=1&lang=de wirklich nachzuvollziehen.

PS: Ich finde aber Dein Konzept weiterhin interessant, auch wenn mich die Erfahrung heute etwas desillusioniert hat.
Bisher kenn ich ja nur die Konzepte der Ausbreitung von Wirkungen mit c oder dies kombiniert mit einer instantanen Ausbreitung (Führungswelle).
Dein Konzept mit Quantino's mit einem Geschwindigkeitsspektrum halte ich für etwas Neues - also mir ist nichts Vergleichbares bekannt.
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Re: Logische Erklärung der SRT

Beitragvon Struktro » Mi 20. Mai 2015, 12:15

Hallo quantino und fallili,
quantino hat geschrieben:
Dabei stellt sich mir das Problem, dass Deine "Empfänger" (unterschiedlich bewegt) sich ja an beliebigen Orten, also in beliebiger Entfernung, befinden können.
Damit Deine Wechselwirkung dann aber mit "Empfängern" mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten an allen diesen beliebigen Orten auch funktioniert, müssen die - von Dir rot dargestellten - Quantino's aber letztendlich doch ein Kontinuum bilden.

Genau. Ladungen senden in jedem Augenblick große Mengen dieser Quantinos aus.
Das aussendende Objekt muss dazu aber dauerhaft konstant eine wahrscheinlich unendliche ( hab ich recht?) Anzahl von Quantino's aussenden.

Unendlich ist aber nicht nötig, wenn es - wie der Mathematiker sagen würde - hinreichend viele sind.
(Für Mathematiker hab ich noch die (wahrscheinlich) nicht ganz ernst gemeinte Frage was unendlich viele Quantino's - noch dazu brauchen wir ja alle auch noch mit unendlich vielen Geschwindigkeitsvektoren - insgesamt ergeben. Unendlich mal unendlich ist ziemlich viel ;) )

Das Rechnen mit Unendlich ist nicht möglich. Aber was man tun kann, ist eine gegen Unendlich gehende Größe durch eine gegen Null gehenden Größe zu teilen. Die Physik macht sowas sehr gern und nennt das dann "Dichte". Die gegen unendlich gehende Größe ist die Anzahl an Partikeln. Die gegen Null gehende Größe ist das Volumen, auf das die Anzahl bezogen ist. Der Quotient aus beidem ist endlich und hier eine ortsabhängige und zeitabhängige Größe. Im Falle des Quantinofeldes ergibt sich eine mit dem Quadrat des Abstandes von der Quelle abnehmende Dichte (man erkennt darin bereits das Coulombgesetz). Die "unendlich" vielen Geschwindigkeiten werden im Übrigen auf ein Zeitinterval bezogen. Auch das ist eine Dichte.
Ich weiß nicht ob ich das nun richtig vermitteln kann - aber ich seh in meiner Vorstellung damit schon jetzt eigentlich keine diskreten Quantino's mehr, die sich von der Ladung wegbewegen, sondern ich hab das Gefühl, dass es sich um eine unendliche Anzahl von "wachsenden Raumkugeln" handelt (mit den von Dir angegebenen "Quantinoeigenschaften" an jedem diskreten Punkt des Raumvolumens). Also Kugeln die mit unterschiedlicher "Wachstums"-Geschwindigkeit den Raum rund um sich "füllen".

Gut verstanden! Da es so viele Quantinos sind, spielt es für die makroskopische Physik keine Rolle, dass man es eigentlich mit diskreten Feldquanten zu tun hat. Stattdessen sieht sie die Masse an Quantinos als einen Wind (Quantinodruck). Und dieser ist kontinuierlich. Das ist ziemlich genau das Gleiche, als das, was die Chemiker tun, wenn sie vom Druck eines Gases sprechen. Wenn Du also die Quantinos bereits als Kontinuum siehst, ist das genau richtig.

Man darf aber auch nicht vergessen, dass der Übergang zur Dichte eine Näherung darstellt. Sie geht nur für die makroskopische Physik (Newtonsche Mechanik, Maxwellsche Elektrodynamik, SRT, teilweise aber auch bei der Quantenmechanik!). Die Näherung ist falsch in der Elementarteilchenphysik, bei sehr kurzen Abständen, sowie bei sehr kurzen Zeiträumen.

Das ganze Thema sehe ich als eine anschauliche Erweiterung der beiden Standardmodelle (Elementarteilchen und Kosmologie). Sicher können wir hier keine Lösung auf die Schnelle finden. Auch das Spezialwissen der Mainstream-Physiker können wir nicht komplett nachvollziehen. Einen interssanten Ansatz sehe ich aber in der Akzeptanz, dass Feldtheorien gut geeignet zur Beschreibung der Standardphysik sind. Weil dazu "jede einigermaßen gut sortierte Universitätsbibliothek über mindestens acht Regalmeter von Darstellungen" verfügt, ist eine zusammenfassende Darstellung für unseren Zweck hier wertvoll: http://www.astrophys-neunhof.de/file6_d.htm. Das kostenlose Buch muss nicht unbedingt durchgelesen und im Detail verstanden werden. Wesentlich sind die dort vergestellten Verfahren zur Renormierung. Damit werden die unphysikalischen Singularitäten beseitigt, wie sie ansonsten bei Grenzbetrachtungen überall vorkommen.

Interessant ist nun der Gedanke, dass alle Feldtheorien eigentlich ihre eigenen Gültigkeitsintervalle haben. So werden in der Kosmologie beispielsweise ganze Galaxien als Punkte behandelt und bereiten dabei keine Probleme. Erst wenn wir die ART-Gleichungen im ganz Kleinen anwenden wollen, kommen die unphysikalischen Singularitäten heraus. Das brauchen wir aber in quantino's Modell überhaupt nicht.

Mein Idee dazu ist, dass wir gedanklich mit kleinsten Objekten (beispielsweise wie bei Strings,... in der Gößenordnung der Plancklänge), alle Renormierungsfaktoren durch ein einziges diskretes Objekt ersetzen können. Das bildet dann eine Alternative zu den sonst kontinuierlich immer weiter teilbaren Feldern. Und die Felder existieren als effektive Felder weiter.

Viele Grüße erst mal,
Lothar W.
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Re: Logische Erklärung der SRT

Beitragvon quantino » Mi 20. Mai 2015, 13:07

Hallo fallili,

ja, die Berechnung des Quantinodrucks hat es schon in sich. Die Notation stammt im Übrigen aus der Theoretischen Elektrotechnik [z.B. Elektromagnetische Feldtheorie von G. Lehner, ein sehr gutes Buch über Maxwellsche Elektrodynamik]

Bei der Darstellung von Vektoren gibt es zwei Notationen, die mit Pfeil, oder die in fett. Ich bevorzuge die mit Pfeil. Die Notation mit Punkt, als erste Ableitung nach der Zeit ist doch sehr üblich? Auch bei Vektoren? Das spart Platz.

Es gibt bei der Berechnung mehrere Geschwindigkeiten und Orte (ich schreibe es mal in Latex):
* \vec{r_d} ist der Ort (Bahnkurve) des Ziels und ein Vektor, da der Raum drei Dimensionen hat (d bedeutet Destination)
* \dot{\vec{r_d}} ist die Geschwindigkeit des Ziels im ruhenden Bezugssystem.
* \vec{r_s} ist der Ort (Bahnkurve) der Quelle und ebenfalls ein Vektor (s bedeutet Source)
* \dot{\vec{r_s}} ist die Geschwindigkeit der Quelle im ruhenden Bezugssystem
* w ist der Betrag der Emissionsgeschwindigkeit eines Quantinos im Ruhesystem der Quelle
* Später werden in (2.1.11) und (2.1.12) \vec{w}(\tau) und \vec{u}(\tau) definiert. \vec{w}(\tau) ist auch hier wieder die Geschwindigkeit des Quantinos im Bezugssystem der Quelle. \vec{u}(\tau) ist die Geschwindigkeit des Quantinos im Bezugssystem des Ziels.

Zwei parallele Striche bedeuten immer die euklidische Norm. Wenn bei einem Vektor plötzlich der Pfeil fehlt, bedeutet das, dass die Norm berechnet wurde.

Die Integration von minus unendlich bis t entsteht dadurch, dass Ladungen ja vom Anbeginn der Zeit Quantinos ausgesendet haben. Damit man alle Anteile erfasst, muss man bis zur aktuellen Zeit t integrieren.

In der Tat ist die Berechnung komplex, weil letztlich die Relativbewegungen von Quelle, Ziel und Beobachter eingehen und das Ziel ein Vektorfeld ist, welches letztlich alle drei Grundkräfte beschreibt. Im Prinzip ist die Lösung noch umfassender als die Liénard-Wiechert-Potentiale http://de.wikipedia.org/wiki/Li%C3%A9nard-Wiechert-Potential. Und die sind extrem kompliziert. Nebenbei erwähnt, hier ist der Ort auch gleich \vec{r}.

Man muss aber nicht unbedingt die Formeln im Detail verstehen, um das Konzept intuitiv zu erfassen. Bei Gelegenheit werde ich mir mal die Mühe machen, alles mit Animationen, anstatt mit Mathematik zu beschreiben.

Viele Grüße
Steffen
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Re: Logische Erklärung der SRT

Beitragvon quantino » Mi 20. Mai 2015, 13:23

Hallo Lothar,

http://www.astrophys-neunhof.de/file6_d.htm. Das kostenlose Buch muss nicht unbedingt durchgelesen und im Detail verstanden werden. Wesentlich sind die dort vergestellten Verfahren zur Renormierung. Damit werden die unphysikalischen Singularitäten beseitigt, wie sie ansonsten bei Grenzbetrachtungen überall vorkommen.


Danke für den Link. Das Buch ist kostenlos und frei verfügbar. Finde ich gut!

Interessant ist nun der Gedanke, dass alle Feldtheorien eigentlich ihre eigenen Gültigkeitsintervalle haben. So werden in der Kosmologie beispielsweise ganze Galaxien als Punkte behandelt und bereiten dabei keine Probleme. Erst wenn wir die ART-Gleichungen im ganz Kleinen anwenden wollen, kommen die unphysikalischen Singularitäten heraus. Das brauchen wir aber in quantino's Modell überhaupt nicht.


Die von fallili bemängelte Formel des Quantinodrucks ist in der Tat eine Approximation, welche die Diskretisierung unter einer Dichte versteckt. Bei sehr kleinen Abständen und sehr kleinen Zeiträumen, ist diese nicht mehr gültig. Zum Beispiel müsste man sich überlegen, was passiert, wenn sich zwei Ladungen sehr nahe kommen. Wie sieht dann die Quantino-Absorption aus? Was passiert zum Beispiel, wenn ein Quantino eine Ladung streift? Es gibt hier massenhaft offene Fragen. Daher habe ich das Themengebiet Elementarteilchenphysik komplett ausgenommen. Nicht weil die Quantino-Idee hier nicht funktioniert, sondern weil sich hier ungeahnte Weiten eröffnen.

Mein Idee dazu ist, dass wir gedanklich mit kleinsten Objekten (beispielsweise wie bei Strings,... in der Gößenordnung der Plancklänge), alle Renormierungsfaktoren durch ein einziges diskretes Objekt ersetzen können. Das bildet dann eine Alternative zu den sonst kontinuierlich immer weiter teilbaren Feldern. Und die Felder existieren als effektive Felder weiter.


Sehe ich auch so. Die Felder sind nur Approximationen von etwas, was in Wahrheit quantisiert ist.

Viele Grüße
Steffen
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Re: Logische Erklärung der SRT

Beitragvon Struktro » Mi 20. Mai 2015, 16:05

quantino hat geschrieben:
... Zum Beispiel müsste man sich überlegen, was passiert, wenn sich zwei Ladungen sehr nahe kommen. Wie sieht dann die Quantino-Absorption aus? Was passiert zum Beispiel, wenn ein Quantino eine Ladung streift? ...

Als Anfang erst mal die Überlegung, dass auch in den Elementarteilchen diskrete Objekte (Kugeln, Quantinos) vorhanden sind, wie in der Umgebung. Alle bewegen sich und sind deshalb mit einem Mittelwert MB-verteilt. Geraten nun solche Objekte aus der Umgebung ins Elementarteilchen, passen sie entweder hinein oder nicht. Hinein passende können nicht von denen des Systems unterschieden werden und werden absorbiert. Aus größeren Strömungen von Nachbarsystemen erfolgen resultierende Bewegungen.
Das alles ist aber im Endeffekt noch viel schwieriger, weil für den Systemerhalt etwas Grundsätzliches verantwortlich sein muss. Das ist vermutlich der Spin 1/2, für dessen Beschreibung noch viel Aufwand erforderlich sein wird.

MfG
Lothar W.
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Re: Logische Erklärung der SRT

Beitragvon quantino » Mi 20. Mai 2015, 18:17

Hallo Lothar,

um die Dämpfung von elektrischen Longitudinalwellen erklären zu können, benötigt man in der Quantinotheorie ja ein Dielektrikum. Das sind vermutlich einfach Photonen (Elektrische Dipole), die sich auch irgendwie bewegen. Diese darf man bei einer "Quantino-Elementarteilchen-Physik" nicht außen vor lassen, denn sie nehmen Schwingungen der Umgebung auf, reflektieren und speichern diese. Ich habe bei meinen Simulationen auch gesehen, wie sich Photonen spontan mit Elektronen (ebenfalls elektrische Dipole, aber nicht neutral) verbunden haben, um später wieder auseinanderzufallen. Man kann auch analytisch zeigen, dass elektrische Ladungen, egal welches Vorzeichen, neutrale Photonen anziehen. Ich vermute, dass sich der ganze Teilchenzoo durch verschiedene Bindungen und Anregungen weniger Dipolarten erklären lässt.

Ich bin aber überhaupt kein guter Teilchenphysiker. Mein Wissen darüber ist sehr vage. Daher halte ich mich mit Aussagen in diesem Bereich zurück.

Der nächste Schritt wäre für mich ersteinmal die Herleitung der Schrödinger-Gleichung und/oder die befriedigende Erklärung des Wasserstoff- und Heliumatoms. Im Moment weiß ich bereits, dass sich die Bahnen des Bohrschen Atommodells genau dann ergeben, wenn die Länge eines Umlaufs ein Vielfaches der Bahnwellenlänge ist (Bahnwellenlänge ist hier erklärt: http://www.quantino-theory.org/index.ph ... =1&lang=de). Das finde ich auffällig. Ich könnte mir vorstellen, dass sich das Atom in diesem Fall mit den umgebenen Photonen im thermodynamischen Gleichgewicht befindet. Immerhin ist hier ja die Phasenlage zeitlich konstant.

Das Ganze ist ein äußerst schwieriges Vielteilchenproblem und analytisch unlösbar. Numerisch kommt man auch nicht weiter, weil PCs zu langsam sind.

Viele Grüße
Steffen
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Re: Logische Erklärung der SRT

Beitragvon Struktro » Mi 20. Mai 2015, 23:11

Hallo Steffen,
mit Deinem Modell möchtest Du ja für Dich selbst und vielleicht auch für andere, die hier mitlesen, die etwas vernachlässigte Anschaulichkeit der Physik zurück zu gewinnen helfen.

quantino hat geschrieben:um die Dämpfung von elektrischen Longitudinalwellen erklären zu können, benötigt man in der Quantinotheorie ja ein Dielektrikum. Das sind vermutlich einfach Photonen (Elektrische Dipole), die sich auch irgendwie bewegen. Diese darf man bei einer "Quantino-Elementarteilchen-Physik" nicht außen vor lassen, denn sie nehmen Schwingungen der Umgebung auf, reflektieren und speichern diese. Ich habe bei meinen Simulationen auch gesehen, wie sich Photonen spontan mit Elektronen (ebenfalls elektrische Dipole, aber nicht neutral) verbunden haben, um später wieder auseinanderzufallen. Man kann auch analytisch zeigen, dass elektrische Ladungen, egal welches Vorzeichen, neutrale Photonen anziehen. Ich vermute, dass sich der ganze Teilchenzoo durch verschiedene Bindungen und Anregungen weniger Dipolarten erklären lässt.

Ich bin aber überhaupt kein guter Teilchenphysiker. Mein Wissen darüber ist sehr vage. Daher halte ich mich mit Aussagen in diesem Bereich zurück.

Bei der Aussage über eine mögliche Verbindung von Photonen mit Elementarladungen bin ich etwas skeptisch. Aber nur wegen der Wortwahl. Im Standardmodell haben wir auch Formeln, welche möglicherweise sogar so wie Deien dargestellt werden können. Was steckt aber hinter den Formeln? Was sind die anschaulichen Objekte? Wenn wir die ohne Ausdehnung annehmen würden, bräuchten wir an sie gekoppelte zusätzliche Eigenschaften, wie auch im Standardmodell. Es wäre nichts gewonnen.
Mit einer Ausdehnung und mit Bewegung müsste es zu Berührungen kommen. Was dabei passiert, muss dann gesagt werden. Beispielsweise könnte dafür ein Postulat verwendet werden, wie:
Es existiert einzig und allein eine Menge unendlich vieler, sich im dreidimensionalen Raum bewegender diskreter Objekte, die hier als gleich große Kugeln beschrieben werden. Diese durchdringen den ansonsten leeren Raum unbeeinflusst gleichförmig. Eine Annäherung an
eine andere Kugel erfolgt bis zum Zusammenstoß (Berührung) geradlinig, wobei nur die Geschwindigkeitskomponenten in Richtung der Stoßachse (Berührungsnormale) ausgetauscht werden.
quantino hat geschrieben:Der nächste Schritt wäre für mich ersteinmal die Herleitung der Schrödinger-Gleichung und/oder die befriedigende Erklärung des Wasserstoff- und Heliumatoms.

Zur Herleitung der Schrödingergleichung habe ich im Grawert, Quantenmechanik, die Idee, bei der Wellenfunktion eine verschmierte Umgebung zu betrachten, wo der Wert des Impulses von Null verschieden sein kann. Da sollten Deine Quantinos mit drin stecken oder einfache harte Kugeln.
quantino hat geschrieben:Im Moment weiß ich bereits, dass sich die Bahnen des Bohrschen Atommodells genau dann ergeben, wenn die Länge eines Umlaufs ein Vielfaches der Bahnwellenlänge ist (Bahnwellenlänge ist hier erklärt: http://www.quantino-theory.org/index.ph ... =1&lang=de). Das finde ich auffällig. Ich könnte mir vorstellen, dass sich das Atom in diesem Fall mit den umgebenen Photonen im thermodynamischen Gleichgewicht befindet. Immerhin ist hier ja die Phasenlage zeitlich konstant.

Das thermodynamische Gleichgewicht sehe ich als ein Stoßgleichgewicht, welches die Stabilität von Teilchen bestimmt.
quantino hat geschrieben:Das Ganze ist ein äußerst schwieriges Vielteilchenproblem und analytisch unlösbar. Numerisch kommt man auch nicht weiter, weil PCs zu langsam sind.

Aber erst muss mal die Grundidee dafür vorbereitet werden. Vermutlich hängt das auch mit dem Spin 1/2 zusammen, der noch nicht einfach als Wirbel beschrieben werden kann.

MfG
Lothar W.
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Re: Logische Erklärung der SRT

Beitragvon quantino » Do 21. Mai 2015, 09:00

Hallo Lothar,

mit Deinem Modell möchtest Du ja für Dich selbst und vielleicht auch für andere, die hier mitlesen, die etwas vernachlässigte Anschaulichkeit der Physik zurück zu gewinnen helfen.

Ja! Anschaulichkeit wird in der heutigen Physik geradezu verteufelt. Es wird sogar behauptet, dass Menschen die anschaulich denken, nur an ihren Vorurteilen festhängen würden. Dabei wird vernachlässigt, dass Intuition - das sogenannte Bauchgefühl - der Output eines ultra-leistungsfähigen neuronalen Netzes ist, welches sich durch lange, intensive Beschäftigung mit den Fakten bildet. Wer auf sein Bauchgefühl keinen Wert mehr legt, macht etwas falsch.

Aber nur so am Rande ...
Bei der Aussage über eine mögliche Verbindung von Photonen mit Elementarladungen bin ich etwas skeptisch. Aber nur wegen der Wortwahl. Im Standardmodell haben wir auch Formeln, welche möglicherweise sogar so wie Deien dargestellt werden können. Was steckt aber hinter den Formeln? Was sind die anschaulichen Objekte? Wenn wir die ohne Ausdehnung annehmen würden, bräuchten wir an sie gekoppelte zusätzliche Eigenschaften, wie auch im Standardmodell. Es wäre nichts gewonnen.
Mit einer Ausdehnung und mit Bewegung müsste es zu Berührungen kommen. Was dabei passiert, muss dann gesagt werden. Beispielsweise könnte dafür ein Postulat verwendet werden, wie:
Es existiert einzig und allein eine Menge unendlich vieler, sich im dreidimensionalen Raum bewegender diskreter Objekte, die hier als gleich große Kugeln beschrieben werden. Diese durchdringen den ansonsten leeren Raum unbeeinflusst gleichförmig. Eine Annäherung an
eine andere Kugel erfolgt bis zum Zusammenstoß (Berührung) geradlinig, wobei nur die Geschwindigkeitskomponenten in Richtung der Stoßachse (Berührungsnormale) ausgetauscht werden.

Dein gedankliches Modell liegt noch tiefer, als das Quantinomodell. Das Quantinomodell kann sehr gut nur eine Folge dessen sein, wovon Du ausgehst. Es ist sehr ungewohnt für mich, dass die Quantino-Theorie hier "Top-Down" erscheint. Das Verhältnis zur Elektrodynamik und zur Mechanik ist ja genau umgekehrt.

Viele Grüße
Steffen
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Re: Logische Erklärung der SRT

Beitragvon Jan » Do 21. Mai 2015, 16:25

Mit welchen Teilchen aus dem Standardmodell der Teilchenphysik sind die Quantinos gleichzusetzen oder vergleichbar?

Und Gravitation ist die Folge eines Ladungsunterschiedes zweier Objekte?
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