Raum, Raumzeit, Universum

Hier werden andere Standardmodelle der Physik kritisiert oder verteidigt

Raum, Raumzeit, Universum

Beitragvon Nicht von Bedeutung » Di 7. Nov 2017, 09:18

Hallo

Ich wollte noch mal klar gestellt haben, was von den dreien nun expandiert, oder ob, wenn überhaupt etwas davon expandiert, nicht doch alles davon expandiert.

Dazu wurde, soweit ich mich erinner, hier da und dort ja schon heftigst diskutiert und jeder sagt etwas Anderes. Ich jedenfalls bin fest davon überzeugt, dass wenn nur eines davon expandiert, das andere auch expandieren muss. Wenn das Universum expandiert, müssen der vom Universum neu assimilierte Raum mit Raumzeit gefüllt werden, sonst wäre ja keine da. Dann wäre aber auch keine hier sondern allenenfalls ein infinitesimal kleiner Punkt Raumzeit am Zentrum des Urknalls zu finden - Raumzeit expandiert ja nicht.
Was aber bedeutet es, wenn nur der Raum expandieren soll? Nicht etwa, dass sich durch eine mit dem Universum expandierende Raumzeit nur die räumlichen Abstände aller kosmologischen Objekte zueinander vergrößern, während diese Objekte in der Raumzeit örtlich nahezu festgetackert sind und selber gar nicht expandieren?
Vllt. expandiert aber auch gar nichts und die Rotverschiebung hat doch eine andere Ursache, was man genau dann erkennen würde, wenn man die Maßstäbe im sog. Inertialraum dauerhaft fixieren würde. Ok, das geht wohl deswegen nicht, weil selbst der Inertialraum nur annähernd ein absolutes Bezugssystem darstellt, oder ist er das auch gar nicht? Wogegen sollte er sonst bitte ruhen oder sich gleichmäßig bewegen?
Also: Entweder Expansion bei welcher alles expandiert oder Inertialraum. Man kann nun mal nicht alles haben.
Nicht von Bedeutung
 

Re: Raum, Raumzeit, Universum

Beitragvon Jan » Di 7. Nov 2017, 11:35

Gegenteilige Meinungen beruhen meist auf Missverständnissen.

Deswegen ist es ratsam, alles komplett durchzudefinieren.
Jan
 
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Re: Raum, Raumzeit, Universum

Beitragvon Nicht von Bedeutung » Di 7. Nov 2017, 19:22

Und wenn gerade die Definitionen für die Misverständnisse sorgen? Wo sind denn Urknall, Raumzeit und Raum unmißverständlich definiert - ich meine jeweils als formbare Objekte und nicht bloß als Modelle oder mathematische Konzepte?

Im Übrigen sind es genau diese Mißverständnisse, die mich das Thema eröffnen ließen.
Nicht von Bedeutung
 

Re: Raum, Raumzeit, Universum

Beitragvon Jan » Do 9. Nov 2017, 01:28

Jede Theorie beruht auf Definitionen. Missverständnisse gibt es dann, wenn man Theorien durcheinander wirft.

Theorien kann man mit den realen Vorgängen vergleichen und überprüfen.

Man kann aber schlecht eine Theorie durch eine andere widerlegen,
Jan
 
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Re: Raum, Raumzeit, Universum

Beitragvon Nicht von Bedeutung » Do 9. Nov 2017, 10:53

Dem kann ich nicht zustimmen. Die Urknall-Theorie z.B. sollte vom Tisch sein, bevor man von einem beschleunigt expandierendem Urknall spricht und ohnehin schon vorher noch andere Indizien gegen einen solchen sprachen. Das heute am weitesten entfernte kosmologische Objekt müsste in einem beschleunigt expandierendem Universum evtl. gleich morgen bereits verschwunden sein. Zumindest kann es nicht alle Tage lang 13,8Mrd Lichtjahre von uns entfernt sein - man müsste es als kleinen Punkt am Horizont verschwinden sehen und zwar mit einer Geschwindigkeit, die morgen weitaus schneller ist als heute. Aber wenn ich jetzt anfange und alle Fakten auf den Tisch lege, die den Urknall tatsächlich wierlegen, erfahre ich nie, was da denn nun alles expandieren soll und was nicht. Andererseits: Wenn nach ein paar Tagen ohnehin keiner erklärt, warum nur der Raum und nicht die Raumzeit oder umgekehrt expandiert, kann man wohl davon ausgehen, dass es keiner kann und es bliebe dabei, dass wenn man von einem expandierendem Universum ausgeht, darin beides mitexpandieren muss, weil kosmologische Objekte selber expandieren offensichtlich nicht. Herr Gaßner demonstrierte dies mal in einem Video
https://www.youtube.com/watch?v=WONvwCp ... be&t=6m51s
Dieses elastische Tuch ist natürlich die Raumzeit, die stets das gesamte Universum füllt, welches ja expandieren soll. Dass man diese Expansion nur am expandierenden Raum erkennt, darf nicht bedeuten, dass der Rest nicht auch expandiert, denn wenn es das nicht tut, hätte der Raum selber auch keinen Grund zu expandieren.
Und das da nichts expandiert, erkennt man am Inertialraum der Kosmologen, denn dieser Raum ist nur deswegen nicht ideal starr, weil er sich an Objekten orientiert, die neben einer Expansionsbewegung, welche man nur an einer Rotverschiebung erkennen würde, auch noch Bewegungen zueinander aufweisen. In diesen Inertialraum kann man eine Expansion hinein rechnen, man kann es aber auch lassen, denn man sieht nicht, wie er größer wird. Ein idealisierter Inertialraum kann demzufolge als absolutes Bezugssystem der höchsten Priorität angesehen werden und alle denkbaren Inertialsysteme - auch infinitesimal kleinste für krumlinige Bewegungen - bewegen sich darin sowie auch lichtschnelle Wellen, wobei sich letztere maximal mit 2c zueinander bewegen können. Man kann sich einen idealisierten Inertialraum ja mal leer vorstellen, dann wird man die Antwort darauf finden, warum man nie einen Äther detektieren konnte. In einem solchen Raum ließe sich auch eine feste Zeitbasis festlegen: Eine SI_Sekunde wäre dann nämlich genau das so und so Vielfache jener Zeit, die das Licht zwischen zwischen zwei zueinander unbewegten Objekten benötigen würde und der SI_Meter ein Teil der Strecke zwischen diesen beiden Objekten. Klingt zwar komisch, aber GPS liefert eine solche Zeitbasis bereits und alles, was sich in diesem Inertialraum bewegt, wird feststellen, dass sich die eigene Zeitbasis, gegenüber der Universellen verlängert - Phasenübergänge zwischen zwei Hyperfeinstrukturniveaus eines im idealen Inertialraum bewegten Cs133-Atoms also länger dauern. Aufgrund dessen kann man nun einen lokalen Meter oder aber auch eine lokale Lichtgeschwindigkeit ermitteln, ganz wie man will. Was man aber nicht mehr braucht, ist zu erwähnen, dass die SRT (bis 1915 Invarianztheorie, wie ich vernommen habe) stimmt, weil die Äthertheorie unpässlich ist oder umgekehrt, denn auf die Art, ist ersteres ein Spezialfall von Letzterem und das ganz ohne ART.
Zu dem Ganzen fehlt nun eigentlich nur noch die Antwort auf die Frage Lichtermüdung durch Compton-Streuung oder Expansion des Universums, wobei ich mal die Frage in den Raum werfe, was es wohl mit dem sog. Merkurtransit auf sich hat und wie groß so ein beliebiges Elementarteilchen sein müsste oder wieviele davon zwischen zwei kosmologischen Objekten vorhanden sein müssten, damit man von der Idee einer Expansion weg kommt. Immerhin ergäbe sich das Planck-Spektrum der CMB nämlich auch durch Streueffekte.
Verdammt - nun habe ich doch Fakten auf den Tisch geknallt, die mich am Urknall zweifeln lassen.
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Re: Raum, Raumzeit, Universum

Beitragvon Jan » Do 9. Nov 2017, 11:24

Im Fall Urknalltheorie

die widerlegt sich nicht durch eine andere Theorie, sondern, weil sie nicht mit den Beobachtungstatsachen übereinstimmt.

Solange die Gravitationskosmologen allerdings von der Interpretation der Rotverschiebung nach dem Dopplereffekt ausgehen und per Definition der Theorie auch die Inflationstheorie verwenden, ist bei den Urknallbefürwortern alles im Lot.

Widerlegt ist sie nur für diejenigen, die eine alternative Theorie haben.
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Re: Raum, Raumzeit, Universum

Beitragvon Nicht von Bedeutung » Do 9. Nov 2017, 11:29

Jan hat geschrieben:Im Fall Urknalltheorie

die widerlegt sich nicht durch eine andere Theorie
...
Widerlegt ist sie nur für diejenigen, die eine alternative Theorie haben.
Hmm... Was soll ich von einer solchen Aussage nun halten? Ist eine alternative Theorie denn keine andere Theorie?

Meine Theorie von oben ist zwar eine alternative Theorie, aber bis jetzt widerlegt sie die Urknall-Theorie nicht. Es ist nämlich nur davon abhängig, ob man eine Expansion in den Inertialraum hineinrechnet oder nicht. Reine Expansionsbewegungen kann man nämlich, wie gesagt, nur in die Rotverschiebung entfernter Objekte hineininterpretieren, aber sehen oder gar merken würde man davon nichts, weil wenn da etwas dran ist verändern sich alle Strecken stets im selben Verhältnis. Etwas, was man nicht beobachten kann, widerspricht einer Beobachtung nicht - in diesem Fall ist es die Rotverschiebung, die Interpretationsspielraum lässt.
Zuletzt geändert von Nicht von Bedeutung am Do 9. Nov 2017, 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Raum, Raumzeit, Universum

Beitragvon Jan » Do 9. Nov 2017, 11:33

Jede Theorie hat ihre Daseinsberechtigung und ist innerhalb ihrer Definitionen gültig.

Das heißt ja nicht, daß sie mit der Realität im Universum übereinstimmen muß.

Aber du machst deine Theorie nicht für den Zweck, eine andere Theorie zu widerlegen, sondern, wenn sie gut ist und mit der Realität übereinstimmt, daß du Zustimmung von anderen bekommst.
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Re: Raum, Raumzeit, Universum

Beitragvon Jan » Do 9. Nov 2017, 11:38

Es wird auch niemanden gelingen die Relativitätstheorie zu widerlegen. Denn innerhalb des Definitionsraumes ist sie gültig und fehlerlos.

Und da die Theorien als Beschreibungsmethoden für die Vorgänge im Universum nur Produkte des menschlichen Geistes sind, ist es egal, ob sie mit der Realität übereinstimmen oder nicht. Mit Beschreibungsmethoden kann man nur beschreiben. So wie ein abstraktes Gemälde von einem Kunstobjekt.

Erklären kann man die Vorgänge im Universum besser mit der Physik, nach der die Natur funktioniert. Also mit den Ursachen. Denn die Natur funktioniert nach dem Ursache-Wirkungsprinzip.
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Re: Raum, Raumzeit, Universum

Beitragvon Nicht von Bedeutung » Do 9. Nov 2017, 11:57

Jan hat geschrieben:Erklären kann man die Vorgänge im Universum besser mit der Physik, nach der die Natur funktioniert. Also mit den Ursachen. Denn die Natur funktioniert nach dem Ursache-Wirkungsprinzip.
Und die Ursache wäre? Du zum Beispiel hast in deiner Theorie mindestens eine Wirkung, dessen Ursache du nicht kennst und in meiner sieht es nicht anders aus. Deswegen können wir uns auch gegenseitig vorhalten, die jeweils andere Theorie sei falsch und dann bleibt nur die Logik:
1. Gravitation entsteht bei dir aus mindestens zwei sich gegenseitig auslöschenen EM-Wellen. EM-Wellen aber lassen sich abschirmen und genau das mache ich jetzt mal mit genau einer von den Zweien - was übrig bleibt, ist weiterhin abschirmbare EM-WW.
2. EM-WW entsteht bei mir erst durch Interferenz mindestens zweier Gravitationswellen. Ablenken kann ich solche Wellen nur, wenn sie nicht senkrecht (zum Zentrum hin) auf ein Teilchen wirken, sonst gehen sie durch das Teilchen hindurch. Wie dem auch sei - wenn es mir gelänge, zwei interferierende Gravitationswellen zu trennen, erhielte ich zwei einzelne, die immernoch durch Teilchen hindurch kommen, wenn sie senkrecht auf einem solchen aufschlagen.

Ergo: Gravitation aus EM-WW bekam ich nicht hin, demnach muss es andersherum funktionieren. Das bedeutet aber keinesfalls, dass ich mich bei derartigen Überlegungen, als Ursache für Gravitation auf ein gekrümmtes Konzept einlasse. Die Ursache für Gravitation sind Elementarmassen.
Nicht von Bedeutung
 

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