Ich glaub, ich weiß jetzt ,wie sich Kurt die Sache vorstellt. Doch bevor ich versuche, in seine Märchenwelt einzutauchen, möchte ich an einem Beispiel die Sichtweise der SRT erläutern.
v=0.6 ist ja schon eingestellt. Wir stellen t=6 ein. Am rechten Kreisrand lesen wir ab: t'=4.8
Das erwarten wir auch, weil der Lorentzfaktor t'/t=4.8/6=0.8 ist.
Nun ist aber U2 schon zum linken Kreisrand gewandert und dort lesen wir ab: t=6 t'=6
Es scheint also überhaupt keine Zd gegeben zu haben.
Und weiter geht's: t=15 t'=12 macht Δt=9 Δt'=6 ergo Lorentzfaktor 1.5
Diese t' Zeiten muss man natürlich noch mit sqrt[1-(π /6)²]~0.852 multiplizieren um die Zeit zu erhalten, die U2 anzeigt.
Das ändert allerdings nichts mehr daran: Für die Zeitspannen [M1 M2] und [M2 M1] gilt:
In S [M1 M2]<[M2 M1]
In S' [M1 M2]=[M2 M1]
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Und so schaut's in Kurt's Welt aus. Von den unendlich vielen Bezugsystemen gibt es nur ein Einziges (S) in dem die Uhren am schnellsten ticken. In allen Anderen ticken die Uhren langsamer als in S.
Man braucht dort nur mit einem Raumschiff durch's All düsen und die Uhr U1 so ausrichten, dass die Achse M1 M2 (0 Uhr 6 Uhr) parallel zur Fahrtrichtung liegt.
Man schaltet nun immer abwechselnd die Triebwerke ein und aus. In der Regel wird man feststellen: [M1 M2]<>[M2 M1]
Und bei [M1 M2]=[M2 M1] hätte man S gefunden (in der Animation v=0 stellen).
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In der SRT-Welt ist die Sache wesentlich einfacher. Würde man bei allen Geschwindigkeiten in S' [M1 M2]=[M2 M1] feststellen, dann wäre Kurt widerlegt.