Mathematik und Jondalar

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Mathematik und Ausserirdische

Beitragvon julian apostata » Di 6. Aug 2013, 09:21

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Mathematik ist eine Sprache.


Richtig. Der polnische Science-Fiction-Autor Stanislav Lem (Planet des Todes) hat mal beschrieben, wie man mit Hilfe der Mathematik Texte einer ausgestorbenen außerirdischen Kultur entziffern könnte.

Findet man nämlich eine außerirdische Formelsammlung, so müssen dort zum Thema Integral und Differentialrechnung dieselben Gleichungen stehen, wie in einer irdischen Formelsammlung.

Die Logik lässt nichts Anderes zu!

Jede Kultur, welche Raumfahrt entwickelt, muss diese Raketengrundgleichung kennen, die von Konstantin Ziolkowski 1903 gefunden wurde, (und zwar ohne dass er sie praktisch überprüfen konnte).

http://de.wikipedia.org/wiki/Raketengrundgleichung

Bild

Dazu muss man Differentialrechnung betreiben, welche im 17.Jahrhundert unabhängig voneinander von Newton und Leibnitz gefunden wurde, so wie auch intelligente Ausserirdische sie finden.

Noch mal zur Raketengrundgleichung.

Zwei Gleichungen braucht man aus der Formelsammlung um sie herleiten zu können.

Int(1/x)dx=ln(x)+c

Und

y=ln(x) dy/dx=1/x

So stehts in meiner Formelsammlung.

Wenn nun in ein paar Tausend Jahren irgendwelche Aliens die Formelsammlung finden, die grad neben mir liegt und nach mathematischen Zusammenhängen in der für sie völlig unverständlichen Schrift fahnden, so können sie Vergleiche ziehen.

Da Mathematik eine universelle Sprache ist, werden sie entdecken, dass zwischen beiden Textpassagen ein Zusammenhang existieren muss.

Bei dem oberen Text handelt es sich um ein Integral und beim unteren Text um einen Differentialquotienten, welche man zur Herleitung der Raketenformel braucht.

Wenn nun mehr Menschen diese Universalsprache verstünden, so wären derart dämliche Diskussionen…

…ob eine Rakete schneller fliegen könne als ihre Treibgase, oder nicht…

…gar nicht möglich.

Man müsste auch einem zaristischen Mathe und Physiklehrer keinen Glauben schenken.

Man könnte sie sich selbst ableiten.

Ich glaub auch nicht, dass diese Gleichung erst 1903 gefunden wurde.

Sie wurde bestimmt schon etliche male mindestens 200 Jahre vorher entdeckt, allerdings ohne dass sie jemand veröffentlicht hätte.

Beinah wären übrigens auch Newtons Gleichungen in seiner Schublade verschimmelt.

Na und, nach spätestens 50 Jahren später hätte ein Anderer sie sich nochmals abgeleitet. Die Zeit war einfach reif dafür, so wie ab ca. 1500 die Entdeckung Amerikas fällig war, wenn Kolumbus verhindert gewesen wäre.

Und auch die SRT war 1905 eigentlich schon total überfällig. Einen Einstein hätte dafür gar nicht gebraucht.
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Re: Mathematik und Jondalar

Beitragvon realitätsphysik » Di 6. Aug 2013, 09:31

@Julian Apostata
Die Logik lässt nichts anderes zu, das stimmt. ABER: sauber (und eindeutig) bleibt sie nur, wenn sie eben nicht den Bezug zur physischen Welt wagt. Sobald sie das tut, muss man DEUTEN. Genau das ist auch die Schwierigkeit, deretwegen alte Texte so mühselig zu entziffern sind. Nicht die Buchstaben sind das Problem, sondern der konkrete Bedeutungsgehalt.
Und ich stimme Dir zu, es gibt ein Universum der Logik, in dem es eindeutig zugeht, und dem ewig und immer wieder die gleichen Konzepte leben (und mitunter von Menschen gefunden werden). Aber der Bezug zur stofflichen Welt ist eben nicht eindeutig, so entsetzlich das auch sein mag.

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Re: Mathematik und Jondalar

Beitragvon All » Di 6. Aug 2013, 09:39

realitätsphysik hat geschrieben:Sehr ähnlich analoge Aussagen z.B.: "Alles ist relativ" und "Es gibt kein absolutes Bezugssystem". Ein absolutes Bezugssystem ist eine bewußte, willentliche Konstruktion, und genauso ist es mit der Wahrheit. Exakt das Gleiche gilt aber auch ür physikalischen und ideellen Relativismus: Wir können wollen, dass es keine Wahrheit/kein absolutes Bezugssystem mehr gibt, und siehe da, wir werden auch hier die passenden Belege dafür finden.



Ich beziehe mich mal auf deine Aussage der willentlichen Konstruktion.

Das trifft auch auf Sprache zu. Sprache ist eine willentliche Konstruktion. Insofern geht es immer nur um persönliche Ansichten und Interessen.

Wenn man Sprache wirklich auf einen bleibenden Wert untersuchen würde, so befürchte ich, dass die Sprache sich selbst auflöst.





Gruß

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Re: Mathematik und Ausserirdische

Beitragvon Jondalar » Di 6. Aug 2013, 09:46

julian apostata hat geschrieben:
…ob eine Rakete schneller fliegen könne als ihre Treibgase, oder nicht…



Logik ist auch hier wieder ein gutes Stichwort. Vor allem das Problem, wie Relativisten die Logik zu ihren Gunsten verdrehen und verbiegen.

Eine Rakete kann natürlich nicht schneller fliegen als ihre Treibgase, nur führt die Rakete ihre Treibgase mit. Sie wird also, so lange das Triebwerk brennt, immer beschleunigen. Die Rakete darf sich ja, wie alles andere, als Ruhend betrachten und zündet ganz in sich ruhend bei 3c immer noch seine Triebwerke als wäre nichts besonderes.

DAS ist das Verwerfliche an den Relativisten, dass sie Tatsachen verdrehen und mal hin mal her, immer die beste Ausrede für sich beanspruchen. Einmal gilt etwas, dann beim nächsten Beispiel gilt es plötzlich nicht mehr, beim übernächsten gilt es dann aber wieder. Das hat alles aber nichts mit Sprache und deren Anwendung zu tun, das IST bereits die kriminelle Energie. Wenn man fair und sachlich diskutiert, sehen die Dinge nicht mehr so einfach aus, wie es Relativisten mit ALLEN MITTELN immer hinstellen wollen.

Herzliche Grüße
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Re: Mathematik und Jondalar

Beitragvon Jocelyne Lopez » Di 6. Aug 2013, 10:08

realitätsphysik hat geschrieben:
2. Was ist mit den Technologien, die offensichtlich im Widerspruch zu den RTen funktionieren? Hochwirksames gehört dazu, und praktisch immer haben diese Techniken eine militärische Funktion. Ein Beispiel:
http://en.wikipedia.org/wiki/Ring_laser_gyroscope (Link auf die englische Version, die interessanterweise nicht den Bezug zur Luftfahrt auslässt wie in der deutschen Version). Ich fürchte, dass die Geldgier zwar symptomatisch für den RT-Deutungsterrorismus ist, sie ist aber nicht die Ursache. Die tiefere Ursache dafür ist sehr viel konkreter und militärischer, vermutlich und man bedient sich der Geldgier. Da wir hier nicht allein sind, soll das erstmal genügen.


Es ist wohl nicht abwegig über die versteckte Rolle des Militärs in der Forschung nachzudenken, was für mich zwar kalte Schauer im Rücken hervorruft, jedoch nicht maßgebend für meinen gesellschaftlichen Einsatz gegen die autoritäre Lenkung der Wissenschaft durch Lobbyismus.

Auch im anderen Bereich Tierversuche, wo ich mich gesellschaftlich engagiere, spricht man über die Rolle des Militärs. Tierversuche für militärische Zwecke sind zwar gesetzlich verboten, aber Gesetze existieren sowieso nur auf dem Papier, wenn das Militär oder zivile Lobbys ihren Interessen nachgehen. Ist so, das erleben wir jeden Tag. Zum Beispiel bei den Tierversuchen in der Hirnforschung des langjährigen und berüchtigten Tierquälers Wolf Singer ist bekannt, dass das Militär großes Interesse an solche Forschung hat, um chemische Auswirkungen und Manipulationen im Gehirn für chemische Waffen zu testen, siehe zum Beispiel: http://www.tab-beim-bundestag.de/de/pdf ... -ab117.pdf

Ob militärische oder zivile Forschung spielt es jedoch keine Rolle für den Kampf gegen solche Barbareien gegen Menschen und Tiere! :shock:

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Mathematik und Jondalar

Beitragvon realitätsphysik » Di 6. Aug 2013, 10:31

All hat geschrieben:Wenn man Sprache wirklich auf einen bleibenden Wert untersuchen würde, so befürchte ich, dass die Sprache sich selbst auflöst.

Glaubst Du das?
Julian Apostata empfiehlt hier die "Unversalsprache" (=Gottesprache!?) der Mathematik.
Ich wittere bei Euch beiden doch ein wenig Absolutheit :o ...
Vielleicht ist die Mathematik der Relativisten ein Rest aufrichtiger Gottessehnsucht, und die Gottesablehnung ein Rest aufrichtiger Enttäuschung über unserer schwierige Beziehung zum Göttlichen..?

@JL
Ich respektiere die Scheu vor der Beschäftigung mit den militärischen Grundlagen unserer Gesellschaft. Aber wenn man wie Du von "Kampf" spricht, dann ist das Militär zuständig, ob man will oder nicht. Jegliches Militär rechtfertigt sich durch die Notwendigkeit zum "Kampf gegen Barbarei/Terrorismus/...". Und das Gesetz, nun ja ... in der Rüstungsforschung werden ja sogar die SRT-Gesetze unterlaufen, frivolerweise...

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Re: Mathematik und Ausserirdische

Beitragvon M.S » Di 6. Aug 2013, 11:06

Jondalar hat geschrieben:...
DAS ist das Verwerfliche an den Relativisten, dass sie Tatsachen verdrehen und mal hin mal her, immer die beste Ausrede für sich beanspruchen. Einmal gilt etwas, dann beim nächsten Beispiel gilt es plötzlich nicht mehr, beim übernächsten gilt es dann aber wieder. Das hat alles aber nichts mit Sprache und deren Anwendung zu tun, das IST bereits die kriminelle Energie. Wenn man fair und sachlich diskutiert, sehen die Dinge nicht mehr so einfach aus, wie es Relativisten mit ALLEN MITTELN immer hinstellen wollen.


Also wirklich. Die Welt wäre doch so einfach, wenn da nur nicht die bösen "Relativisten" wären. Mittels gewaltigem Aufwand und nicht unerheblicher krimineller Energie, verdreht diese "Bande" die einfachsten Tatsachen. Die sitzen auch an den "Schaltstellen der Macht" und unterdrücken jegliche Kritik.
Und fair sind die auch nicht. Die glauben dem "wirklich Wissenden" einfach kein einziges Wort.

Und wehe, wenn der "wirklich Wissende" zu sehr aufstampft. Dann kommt gleich die "Eingreiftruppe der Relativistenmafia" und aus ist's mit lustig.
Die bestechen dann den Richter und verfrachten ihn auf die http://www.wienkav.at/kav/ows/
Und jetzt, endlich, nach langer Zeit, kann er wieder ein vernünftiges Gespräch führen; mit Einstein, Napoleon ....
:oops: :oops: :oops:
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Re: Mathematik und Jondalar

Beitragvon Jocelyne Lopez » Di 6. Aug 2013, 11:21

realitätsphysik hat geschrieben:
@Julian Apostata
Die Logik lässt nichts anderes zu, das stimmt. ABER: sauber (und eindeutig) bleibt sie nur, wenn sie eben nicht den Bezug zur physischen Welt wagt. Sobald sie das tut, muss man DEUTEN. Genau das ist auch die Schwierigkeit, deretwegen alte Texte so mühselig zu entziffern sind. Nicht die Buchstaben sind das Problem, sondern der konkrete Bedeutungsgehalt.


So sehe ich das auch: Nicht die Logik oder die Mathematik spielen die entscheidende Rolle bei der Entzifferung von unbekannten Sprachen, sondern die DEUTUNG. Die Deutung ist auch keine sprachliche Leistung, sie ist eine geistige Leistung, die ohne Sprache im Kopf jedes Menschen existiert: Denken ist eine rein geistige Leistung, die völlig unabhängig von dem Gebrauch einer Sprache mental verläuft.

Zum Beispiel die Entzifferung der altägyptischen Hieroglyphen 1822 durch Jean-François Champollion konnte nur durch Vergleich der Deutung eines Texts auf einem Steinfragment erfolgen, dem Stein von Rosette, der in 3 Sprachen geschrieben war (Altgriechisch, Demotisch, Hieroglyphen). Nicht die Mathematik und die Logik führten zur Entzifferung, sondern einzig die Deutungen, wobei Champollion zu der entscheidenden Entdeckung dabei gelang, dass die Hieroglyphen aus einer "willkürlichen" Mischung von phonetischen und graphischen Symbolen zusammengesetzt waren. Diese entscheidende Entdeckung führte zur vollständigen Entzifferung der altägyptischen Hieroglyphen, was der Geschichte nach Champollion erst einmal für mehrere Tage in einen Zustand des kompletten psychischen Blackout versetzte.

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Mathematik und Jondalar

Beitragvon realitätsphysik » Di 6. Aug 2013, 13:37

M.S hat geschrieben:... verdreht diese "Bande" die einfachsten Tatsachen. Die sitzen auch an den "Schaltstellen der Macht" und unterdrücken jegliche Kritik.

Nein, eben nicht. Alle, die wir uns in dieser Gesellschaft bewegen sind teil dieser Verdreher-"Bande". Die einen, weil sie die Verantwortung für ihr Naturverständnis so gerne an die Akademien abgeben, die anderen, weil sie (beinahe zurecht) keine Lust mehr haben, ihr Verantwortungsübermaß auch noch zu verteidigen, und wieder andere, weil sie so heftig gegen den status quo rebellieren, dass sie unsachlich werden.

Die SRT ist ein Symptom, für ein Problem, das uns alle betrifft. Und je länger ich das mitansehe und mitmache, desto klarer wird mir, dass die psychische (oder wie JL es genannt hat: geistige, jenseits der Sprache liegende ) Dimension dabei die Hauptrolle spielt. Oder etwas anders formuliert: Mathematik und Technik taugen nicht viel als Gottesersatz.

rp.
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Re: Mathematik und Ausserirdische

Beitragvon fallili » Di 6. Aug 2013, 13:42

Jondalar hat geschrieben:
julian apostata hat geschrieben:
…ob eine Rakete schneller fliegen könne als ihre Treibgase, oder nicht…



Logik ist auch hier wieder ein gutes Stichwort. Vor allem das Problem, wie Relativisten die Logik zu ihren Gunsten verdrehen und verbiegen.

Eine Rakete kann natürlich nicht schneller fliegen als ihre Treibgase, nur führt die Rakete ihre Treibgase mit. Sie wird also, so lange das Triebwerk brennt, immer beschleunigen. Die Rakete darf sich ja, wie alles andere, als Ruhend betrachten und zündet ganz in sich ruhend bei 3c immer noch seine Triebwerke als wäre nichts besonderes.

DAS ist das Verwerfliche an den Relativisten, dass sie Tatsachen verdrehen und mal hin mal her, immer die beste Ausrede für sich beanspruchen. Einmal gilt etwas, dann beim nächsten Beispiel gilt es plötzlich nicht mehr, beim übernächsten gilt es dann aber wieder. Das hat alles aber nichts mit Sprache und deren Anwendung zu tun, das IST bereits die kriminelle Energie. Wenn man fair und sachlich diskutiert, sehen die Dinge nicht mehr so einfach aus, wie es Relativisten mit ALLEN MITTELN immer hinstellen wollen.

Herzliche Grüße



Sorry Jondalar, aber was fang ich mit Deinen Aussagen nun an?
1) Eine Rakete kann natürlich nicht schneller fliegen als ihre Treibgase!
2) wird also, so lange das Triebwerk brennt, immer beschleunigen

Zu A kann ich nur sagen, dass hier doch etwas "eigenartiges" ausgesagt wird.
Für den Antrieb der Rakete gilt mal der Impulserhaltungssatz.
Also wenn ich eine "Riesenmasse" hinten "langsam" ausstoße - wird ich aber (bei entsprechend kleiner Masse) auf sehr hohe Geschwindigkeiten gebracht - "bin also schneller als die ausgestoßenen Masse".

Selbst In Bezug auf einen ruhenden Punkt wird die Rakete die z.B. mit 10000 km/h fliegt und deren Treibgase mit 3000 km/h hinten ausgestoßen werden "schneller fliegen als ihre Treibgase".

Wie gesagt ich versteh nicht, was Du aussagen willst und wie Du auf diese getätigte Aussage kommst, und ich befürchte, dass da wieder dann Meinungen kommen wie "wenn die Treibgase nur mit 3000 km/h ausgestoßen werden, kann auch die Rakete nur mit 3000 km/h fliegen".
Was übrigens jede bisher gestartete Satellit (oder die Mondmission) schon wiederlegt.

Zum Thema "Logik" möchte ich daher lieber nichts sagen.
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