Laserpistolen im Weltall

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Laserpistolen im Weltall

Beitragvon galactic32 » Mi 1. Jun 2011, 11:13

Jingle 0:19 hat geschrieben: Gemäss des Relativitätsprinzips darf es für die berechnete Anzeige keinen Unterschied machen, in welchem Inertialsystem ich rechne.
Wäre ein ziemlich unlogisches mathematisches Prinzip?
Jingle hat geschrieben: Ein Beobachter auf dem Satelliten muss für die Pistolenanzeige den gleichen Wert erhalten, wie der Benutzer der Pistole im Raumschiff, da die Pistole ja nicht zwei verschiedene Werte zur gleichen Zeit anzeigen kann.
Auch ein völliges Durcheinander.
Es können sicherlich zwei "Pistolen" zwei Werte anzeigen.
Ein anderer absoluter Bewegungszustand, eine andere absolute Geschwindigkeit hat wohl allem Anschein nach einen anderen Zeitfluß.
D.h. mit vergrößerung der Orts-(Koordinaten)-Rate geht eine verringerung der Zeit-(Koordinaten)-Rate einher:
(∆L)²≙±(∆(ct))²±(∆r)² ; Flächen-Element bzw. → Linien-Element

In anderen Worten: Jede unterlichtschnelle Bewegung durch den Äther könnte sich aus einer Überlagerung, einem Wechsel zwischen absoluter Ruhe mit maximalem Eigenzeit-Fluß und einer LG schnellen Bewegung mit einem Eigenzeitstillstand modelliert gedacht werden.

Veritatibus hat geschrieben:Es wird ein Lichtstrahl zum anderen Raumschiff gesendet und reflektiert, der Abstand gemessen, das Ganze wiederholt und dann die Geschwindigkeit gemessen. Da ist kein Wechsel.
Eigentlich schon.
Veritatibus hat geschrieben:Eine Geschwindigkeit zwischen zwei Objekten ist und bleibt nur eine Geschwindigkeit.
Tja, oder 2 Absolutgeschwindigkeit eines bevorzuziehenden absolutierbaren System's.
Veritatibus hat geschrieben:Das ist einfach klassische Physik.
Was ist das denn: "klassische" Physik?
Veritatibus hat geschrieben:Nun dazu eine weitere Frage, angenommen man misst nun wirklich das eine Schiff mit 500.000km/s kann es dann solange abbremsen bis es mit 0km/s gemessen wird?
Im Äthermodell ja.
Harald Maurer 09:40 hat geschrieben:Gemessen und gerechnet wird im Ruhesystem der Laserpistole.
Wobei aus Äthermodell-Sicht ein Bewegungszustand der LP treffiger als Ruhesystem zu meinen ist.Die Eigenzeitfrage ist zu klären.

Gruß
galactic32
 
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Re: Laserpistolen im Weltall

Beitragvon Ernst » Mi 1. Jun 2011, 11:57

Abstand zweier Raumschiffe zum Zeitpunkt t_o=x
Relativgeschwindigkeit beider Raumschiffe v
Zeitfolge der beiden Lasermessungen Δt
Gemessene Laufzeit der ersten Messung T1, der zweiten Messung T2

1.Messung
c*T1/2 + v*T1/2 = x
T1=2x/(c+v)

2. Messung
c*T2/2 + v*T2/2 = x - v*Δt
T2 = 2(x - v*Δt)/(c+v)

T1 - T2 = 2v*Δt/(c+v)
(T1-T2)(c+v)=2v*Δt
(T1-T2)c = - (T1-T2)v + 2v*Δt
v=c(T1-T2)/{2*[Δt - (T1-T2)]}

Man erkennt, daß nur im Falle Δt>>(T2-T1)
die gängige Formel des Polizeilasers gilt:
v = (T1-T2)*c/2Δt

Bei (T1-T2) in der Größenordnung Δt gilt dagegen wie angegeben:
v=c(T1-T2)/{2*[Δt - (T1-T2)]}

Wenn man, wie hier Gang und Gebe, allgemeine physikalische Rechnung durch willkürliche (statische anstelle dynamischer) numerische Rechnung aushebeln möchte, muß sich nicht wundern, wenn er Nobellpreis-verdächtige Ergebnisse erhält, welche aus Galileischer Physik die SRT herauslesen wollen.

Numerische Rechnungen als "Beweis" für irgendwas gehen in die Hose und entsprechen daher nicht dem physikalischen Darstellungsstandard.
An exakter Physik scheint hier ohnehin kaum jemand interessiert zu sein. :(

Übrigens: Die Rechnung gilt für Galilei und SRT

Ernst
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Re: Laserpistolen im Weltall

Beitragvon Hannes » Mi 1. Jun 2011, 12:56

Hallo Herr Veritatibus !
Virtuelle Strasse oder Satellit, das ist egal, Fakt ist, man braucht ein Bezugsystem im Raum zu dem man die Angaben macht. Wer was anderes sagt, bewegt sich außerhalb der klassischen Physik. Er kann gerne sagen, die Raketen bewegen sich mit 250.000km/s aufeinander zu, das ist dann aber eben nur eine Geschwindigkeit, das sind dann nicht zwei, welche zu 500.000km/s addiert werden können.

Wenn Sie sagen, man braucht ein Bezugssystem im Raum, dann sagen Sie ja, dass
Sie einen Aether vermuten.
Meine Meinug ist nämlich, dass sich nicht die LG an irgendein System anpasst,sondern dass sie angepasst wird. Die LG ist so schnell, wie das lichtleitende System weiterleitet.
Im intergalaktischen Raum sind eigentlich nur die sichtbaren Himmelskörper bewegt.
Und wozu? Sie können sagen: Zu einem virtuellen Raum, Sie können sagen, zur dark matter,oder zur Hintergrundstrahlung, oder zum AETHER, wie man früher gesagt hat.
Die eventuelle Bewegung des intergalaktischen Raumes können wir nicht messen.

Aber diese virtuelle Raum (AETHER) ist das Bezugssystem. Auch wenn ich auf die Schnelle keinen Bezugspunkt finde. Ich muss mich eben andersrum orientieren so wie ein Kapitän im aufgewühlten Meer keinen Bezugspunkt sehen kann und doch seinen Zielhafen findet.

Dann werden Sie draufkommen, dass die elmag-Welllen (Licht) auf ihrem Weg von einem Stern zur Erde mehrere Weiterleitungsgeschwindigleiten haben:
Zuerst die Atmosphäre des Sterns, der sich aber bewegt! (99%c+-v Sternbewegung) Bezug:Intergalaktischer Raum
Dann der intergalaktische Raum : c
Dann die Erdatmosphäre: 99%c+-v Erdbewegung auch wieder auf den intergalaktischen Raum bezogen.
Dann Eintritt in das Meßgerät: 299798 km/sec.bezogen auf das Meßgerät.
Warum plötzlich auf das Meßgerät bezogen? Weil das Meßgerät sein eigenes Medium miteingeschlossen hat und sich die LG beim Eintritt in dieses anpasst (oder angepasst wird)

Diese Bewegungen kann man mit den auf den Weltraumteleskopen benützten Spektroskopen durch Spektralanalyse nachweisen.
Dass bei jedem Himmelskörper die LG in seiner Atmosphäre genau wie auf der Erde fast c aufweist, ist heute doch unbestritten.Die Erde ist doch keine Ausnahme im Weltall.

Die LG ist daher keine absolute Geschwindigkeit, sondern eine Weiterleitungsgeschwindigkeit des jeweiligen Mediums, das sich seinerseits wieder bewegt. Diese Bewegung oder eine Bewegung des Meßgerätes relativ gegen das Medium ergeben c +- v.

Mit Gruß
Hannes
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Re: Laserpistolen im Weltall

Beitragvon galactic32 » Mi 1. Jun 2011, 14:16

Veritatibus hat geschrieben:
Hannes hat geschrieben:
Veritatibus hat geschrieben:…und nun sagen, damit ist die Rechnung nach der SRT bewiesen. Es ist eben nicht ganz so einfach, wie einige glauben. Oder geben Sie mir nun recht? Und die Frage ist, wie weit verstehen Sie genau was ich meine, können Sie das selber rechnen?
Ja, dazu braucht man keine komplizierte Mathematik. Da genügt, wenn man 1 + 1 = 2 zusammenrechnen kann.
Es soll „Welche“ geben, die stehen selbst bei dieser Aufgabe vor einem unlösbaren Problem. ;)
„Welche“ denn z.B. und warum sollte es unlösbar sein müssen ?
Oder par tout auf Antiwissenschaft aus?

So Allgemeinbildung, wie eine Festplatte viele Bit's zuferlässig handhabt, steht uns weniger zur Verfügung?
Unterscheiden können zwischen x+ y = z und x + y ≈ z möchten wir auch nicht so recht wissenschaftlich exact?

Gruß
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Re: Laserpistolen im Weltall

Beitragvon Ernst » Mi 1. Jun 2011, 17:31

Chief hat geschrieben:Das ist meiner Meinung nach nur ein Spezialfall.

Gilt allgemein für klassisch Newton/Galilei und SRT. Nicht für Äther.

Relativ zu was ist die LG konstant?

Zur Laserpistole.

Gruß
Ernst
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Re: Laserpistolen im Weltall

Beitragvon fb557ec2107eb1d6 » Mi 1. Jun 2011, 18:44

Chief hat geschrieben:
Ernst hat geschrieben:
Chief hat geschrieben:Das ist meiner Meinung nach nur ein Spezialfall.

Gilt allgemein für klassisch Newton/Galilei und SRT. Nicht für Äther.

...


Das Problem bleibt v=?

Ernst hat geschrieben:Relativgeschwindigkeit beider Raumschiffe v


Beide Raumschiffe bewegen sich mit 250.000km/s relativ zum "Hintergrund".

Gruß

Welcher Hintergrund?
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Re: Laserpistolen im Weltall

Beitragvon Ernst » Mi 1. Jun 2011, 19:35

Chief hat geschrieben: Das Problem bleibt v=?

Hast Du wohl übersehen. Ich habe das "Problem" gerade berechnet.

Beide Raumschiffe bewegen sich mit 250.000km/s relativ zum "Hintergrund".

Wir reden über Newton und SRT. Da ist nur die Relativgeschwindigkeit relevant.
Meinst Du, in Deiner Animation wäre irgendwas anders, wenn der linke Part ruht und sich der rechte mit doppelter Geschwindigkeit nähert :?: :?: :?:

Gruß
Ernst
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Re: Laserpistolen im Weltall

Beitragvon Ernst » Mi 1. Jun 2011, 21:11

Chief hat geschrieben:Die Relativgeschwindigkeit nach Newton ist dann 500.000km/s.
Und nach SRT?

In dem von Dir verwendeten IS ebenfalls. Die Transformation in das IS der linken Kugel ergibt dann eine Relativgeschwindigkeit von um die 294000km/s.
Ist doch alles bekannt.
Hat mit der Laserpistolenmessung nichts zu tun. Die Messung dort erfolgt ohnehin im System der linken Kugel. Der Laser mißt die klassisch anliegende Relativgeschwindigkeit. Da nach SRT keine über c auftritt, wird höchstens c gemessen, wenn die SRT gilt. Würde v>c gemessen, wäre die SRT perdu. Da beißt sich aber die Katze in den Schwanz. Mit Meßmittel Licht kann nur bis v nahe c gemessen werden. Wollte man größere v messen können, brauchte man ein Meßmittel >c.

Gruß
Ernst
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Re: Laserpistolen im Weltall

Beitragvon Harald Maurer » Mi 1. Jun 2011, 22:40

Ernst hat geschrieben:Wollte man größere v messen können, brauchte man ein Meßmittel >c.

Wenn sich die Objekte nähern, kann man mit dem Messmittel Licht sehr wohl eine Relativgeschwindigkeit größer als c messen!
Ob es Objekte im Universum gibt, die sich mit 250000 km/s annähern, ist eine andere Frage. Gibt es wahrscheinlich schon, aber da ist keiner mit Laserpistole unterwegs! ;)

Grüße
Harald Maurer
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Re: Laserpistolen im Weltall

Beitragvon Harald Maurer » Mi 1. Jun 2011, 23:01

Ernst hat geschrieben:Wie die Messung im Falle Äther zu variieren ist, um diese identische Relativgeschwindigkeit zu messen, hatte ich ja gezeigt. Da muß die Geschwindigkeit des Meßfahrzeuges im Äther bekannt sein.

Das könnte man vernachlässigen. Eine Messung im Äther bei einer Ätherdrift von 300 km/s würde bei einer Messung einer Länge von 300000 km einen Fehler von etwa 6 Metern verursachen. Da Laserpistolen lediglich bis zu einem Bereich von 1 km eingesetzt werden, würde die Ausrede auf eine Ätherdrift den Verkehrssünder kaum vor einem Strafmandat bewahren! ;)

Grüße
Harald Maurer
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