Hannes hat geschrieben:Es stellt sich im Laufe der Diskussion sehr wohl heraus, dass ein lokaler Lichtleiter vorhanden ist.
Licht und dessen Träger getrennt zu betrachten,ist wahrscheinlich die falsche Denkweise! Das Licht selbst könnte das Medium sein! Das Universum samt seinen "materiellen" Erscheinungsformen könnte aus ´"Photonen" bestehen. Alles was da kreucht und fleucht könnte sich aus unterschiedlichen Erregungszuständen dieser von vornherein vorhandenen Photonen manifestieren - und zwar aus Informationsereignissen aufgrund all der Wechselwirkungen, die wir annehmen müssen. Wie ich zu dieser abenteuerlichen Idee komme, erkläre ich am Schluss dieses Beitrags, der zuerst klarlegt, weshalb das Bezugssystem des CMB als ein fundamental absolutes Bezugssystem betrachtet werden kann.
Der CMB, bzw. das Bezugssystem, in dem diese Strahlung "ruht" (also bezogen auf dieses BS alle Photonen sich mit c bewegen), ermöglicht zweifellos die Feststellung absoluter Bewegungen aller Himmelskörper. Alle diese Bewegungen können auf dieses
eine BS bezogen werden (weil es allen diesen Bewegungen gegenüber gleichermaßen
ruhend ist). Damit ist dieses BS gegenüber allen anderen ausgezeichnet, denn in diesem fundamentalen Bezugssystem kann man offensichtlich aus einer bewegungsbedingten Dipolanisotropie
aus einer relativen Bewegung eine absolute herleiten - wie dies Smoot et al ja gezeigt haben. Das entspricht nicht dem allgemeinen Verständnis des Relativitätsprinzips, nach welchem es nur relative Bewegungen geben dürfte!
Den Äther muss man gar nicht ins Spiel bringen, denn der CMB liefert auch ohne dessen Annahme eine taugliche Koordinatenumgebung als Referenzsystem, dem gegenüber die Erde eine ermittelbare Geschwindigkeit besitzt - und bezieht man alle Geschwindigkeiten samt Bewegungs-
Richtungen der Himmelskörper auf dieses Referenzsystem, sind damit auch alle Relativgeschwindigkeiten der Himmelskörper zueinander gegeben. Und dadurch unterscheidet sich dieses fundamentale Bezugssystem eindeutig von allen anderen beliebig definierten Bezugssystemen, aus welchen derart absolute Feststellungen nicht möglich wären. Es ist daher nachvollziehbar, dass Smoot als Ergebnis seines "New Äther-Drift-Experimentes" die Bewegung der Erde als absolut bezeichnet hat. Auch wenn er mit weiteren Interpretationen sehr vorsichtig blieb. Und dass er für seine Berechnung die relativistische Doppler-Formel benutzte, hat einen durchaus praktischen Sinn - denn eine Unterscheidung zwischen Beobachter- und Quellenbewegung bleibt schon deshalb unwesentlich, weil die Strahlung des CMB
keine Quellen besitzt. Sie stammt aus der Materie-Strahlungsentkopplung des frühen Universums, kommt aus allen Richtungen mit gleicher Intensität und stellt mit ihrer universellen homogenen Strahlungsverteilung quasi nichts anderes als einen "Ätherersatz" dar. Weder Lorentz noch Einstein konnten ahnen, dass eine Messung absoluter Bewegung gegenüber einem derart absoluten Bezugsrahmen möglich sein könnte. Sie kannten die erst 1965 entdeckte Strahlung ja noch nicht!
Hätten sie diese gekannt, wären ihre Überlegungen wahrscheinlich in eine andere Richtung gelaufen.
Wenn Relativisten und Emanationstheoretiker sich weigern einzusehen, dass hier das Relativitätsprinzip offensichtlich gebrochen wird, ist das sehr verständlich!
Dass eine Bewegung gegenüber der Lichtausbreitung exerimentell im Labor mit der Smoot-Methode nicht möglich ist, versteht sich von selbst. Hier sind die Lichtquellen zwangsläufig immer mitbewegt und die Doppler-Effekte heben sich auf. Bei einer Bewegung der Erde mit 370 km/s genau in die Gegenrichtung würde die Dipolanisotropie verschwinden und die Erde wäre im BS des CMB als tatsächlich ruhend zu betrachten. Das widerspricht eindeutig der SRT, nach welcher die Lichtausbreitung
sowohl im BS des CMB als auch im BS der Erde isotrop erfolgen müsste und demnach eine Feststellung zwischen bewegt und ruhend nicht möglich sein dürfte. Nun kann man den zwischen relativ bewegten Inertialsystemen auftretenden Doppler-Effekt auch aufheben, indem man ein BS gleichsinnig wie das andere bewegt - aber dann gilt dies nur für diese beiden Bezugssysteme, die dann zwar als
zueinander ruhend zu bezeichnen sind, aber gegenüber allen anderen BS bewegt bleiben und keines der beiden BS könnte man als für
alle anderen BS gleichermaßen gültiges Referenzsystem wählen. Beim BS des CMB ist das aber möglich, und jedes BS, das gegenüber dem CMB die Dipolanisotropie
nicht aufweist, wird damit ebenfalls zu einem absoluten Referenzsystem, weil sich dann, und nur dann auch in diesem BS das Licht ebenso isotrop ausbreitet wie im BS des CMB! Es gibt demnach nicht nur ein fundamentales Bezugssystem, sondern unzählige, weil ja jedes BS, das gegenüber dem BS des CMB ruht, selbst zu einem Absolutsystem wird.
Die Maxwell-Gleichungen hat man in das Prokrustesbett des Relativitätsprinzips gezwängt, diesem Prinzip stur gehorsam gegenüber - aber man hätte auf diese Gleichungen auch vertrauen können, die ja nach Galileitransformation dem zweiten Postulat Einsteins nicht entsprechen - dies schon deshalb, weil die Symmetrie der elektrodynamischen Prozesse, wie sie nach dem RP zu erwarten wären, in Wahrheit gar nicht vorliegt. Hier sind keinesfalls nur Relativbewegungen maßgeblich. Schon Einstein symmetrisiert zu Unrecht den elektrodynamischen Induktionsprozess, obwohl er in seiner ersten Arbeit 1905 eigentlich eine Asymmetrie beschreibt:
"Bewegt sich nämlich der Magnet und ruht der Leiter, so entsteht in der Umgebung des Magneten ein elektrisches Feld, welches an den Orten des Leiters einen Strom erzeugt. Ruht aber der Magnet und bewegt sich der Leiter, so entsteht in der Umgebung des Magneten kein elektrisches Feld, dagegen im Leiter eine elektromotorische Kraft, die zu elektrischen Strömen von derselben Größe und demselben Verlaufe Veranlassung gibt, wie im ersten Falle die elektrischen Kräfte." Das letztlich gleichartige Ergebnis, das überdies zu unterschiedlichen Zeitpunkten auftritt, hat also unterschiedliche Ursachen, je nachdem welchem BS die Bewegung zuzuschreiben ist. Symmetrie? Relativitätsprinzip?
Befestige ich an einer Schnur eine elektrisch geladenen Körper und lasse diesen um mich herum kreisen, so befinde ich mich plötzlich in einem Magnetfeld. Rotiere ich hingegen selbst gegenüber einer ruhenden Ladung, tritt das Magnetfeld nicht auf. Das Magnetfeld ist also ein
Absoluteffekt - und da könnte man noch sagen, klar, denn die Rotation der Ladung ist ja eine beschleunigte Bewegung und als solche absolut. Aber der Unterschied tritt auch bei geradlinig gleichförmiger Bewegung der Ladung auf. Bewegt sich die Ladung relativ zum Beobachter, entsteht das Magnetfeld, bewegt sich der Beobachter relativ zur Ladung,
eben nicht! Symmetrie? Relativitätsprinzip?
Sollte man da nicht erkennen, dass die elektrodynamischen Prozesse sich mit dem RP gar nicht vertragen?
Eine im Ursprung eines Bezugssystems ausgelöste Lichtsphäre zeigt nach SRT bzw. LT in einem relativ dazu bewegten BS keine bewegungsbedingte Veränderung (wie Einstein selbst in seiner Arbeit beschreibt, um die Verträglichkeit der beiden Prinzipien nachzuweisen). Der Ursprung der Lichtsphäre kann demnach keinem bestimmten Bezugssystem zugewiesen werden - und man kann dieser Lichtphäre daher nicht mehr davonlaufen, denn in beiden Bezugssystemen breitet sie sich lt. Postulat dermaßen isotrop aus, als machte der Ort ihrer Auslösung keinen Unterschied. Wenn dem so ist, wie ist denn dann ein Doppler-Effekt überhaupt möglich? Dennoch gibt es ihn. Worauf bezieht sich denn nun die Ausbreitung der Lichtsphäre, wenn man sich ihr offensichtlich nähern oder von ihr entfernen kann? Ginge ja nicht, wenn sie sich auf beide Bezugssysteme gleichermaßen bezieht!
Ein besonders schwerwiegendes Argument gegen die SRT liefert der in letzter Zeit entdeckte sogenannte "Dynamische Casimir-Effekt". Ein mit hoher ("relativistischer") Geschwindigkeit bewegter Spiegel erzeugt Licht! Und zwar macht er das dadurch, dass er die im "Vakuum" fluktuierenden "virtuellen" Photonen durch die schnelle Bewegung einfängt, ehe sie aus ihrem Erregungszustand zurückfallen, sie damit durch Spiegelung quasi "am Leben erhält" und auf die Reise schickt. Er macht die virtuellen Photonen also
real! Bewegt sich mein Bezugssystem mit "relativistischer" Geschwindigkeit auf einen Spiegel zu,
geschieht das freilich nicht. Relativitätsprinzip?
Der dynamische (oder auch schon der statische) Casimir-Effekt gibt einen deutlichen Hinweis darauf, woraus die Entitäten des "Äthers" bestehen könnten. Es könnte sich um dieses Etwas handeln, das wir Photonen nennen. Sie werden nicht erzeugt und nicht absorbiert, sondern sind von vornherein vorhanden, erfüllen einem Photonenmeer gleich den Weltraum und dienen als Übermittler aller elektrodynamischen Vorgänge durch dementsprechende Erregbarkeit. Zumindest wäre dies eine lohnend zu verfolgende Idee. Dass "alle" Physiker an die Nichtexistenz eines Äthers, besser gesagt an die Nichtexistenz eines dementsprechenden Mediums glauben, ist eine haltlose Behauptung. Der Äther hat längst durch alle möglichen Hintertüren wieder Einzug in die Physik gehalten. Sein Nachweis ist nur noch eine Frage der Zeit. Siehe statischer und dynamischer Casimir-Effekt, Quantenfluktuation, "Gravitonen", "Gravitationsäther" Loop-Quanten-Gravitation, Vakuumenergie, Dunkle Materie etc.et.
Die SRT ist ein totes Pferd. Nur Relativisten versuchen noch darauf zu reiten!
Links zum dynamischen Casimir-Effekt:
http://www.nature.com/news/2011/110603/full/news.2011.346.htmlhttp://arxiv.org/PS_cache/arxiv/pdf/1105/1105.4714v1.pdfGrüße
Harald Maurer