Zitat NPA:
2011 ist das hundertjährige Jubiläum der Veröffentlichung von Paul Langevins berühmtem Papier „Über Raum und Zeit“, in dem er ausgeführt hat, was später im Volksmund als das Zwillingsparadoxon bekannt wurde. Dieser Brief beschreibt die Ergebnisse einer aktuellen Studie zum Problem des Zwillingsparadoxons. Die NPA Studie ergab, dass nach 100 Jahren der Bearbeitung dieses berühmten Problems der speziellen Relativitätstheorie das Zwillingsparadoxon weiterhin ungelöst ist. Unser Ziel beim Schreiben dieses Briefes ist die Bitte, eine bestimmte, neue Aktivität einzuleiten, um dieses Problem zu lösen.
Eine Zusammenfassung unserer Erkenntnisse, wie in dem
NPA-Zwillingsparadoxon-Bericht detailliert dargestellt, ist wie folgt. Wir untersuchten die behaupteten Lösungen des Problems in veröffentlichten Büchern und Zeitschriftenartikeln und wir interviewten Befürworter. Die vorgeschlagenen Lösungen wurden in folgende Kategorien unterteilt: [/list]
... im Original weiterlesen:
http://twinparadox.net
Diese groteske Situation, wonach die Autoren der Relativistik unter sich über die Aussagen ihrer Lieblingstheorie nicht einig sind, ist mit dem Zwillingsparadoxon kein Einzelfall, sondern es ist im Gegenteil die Regel: Man darf sich je nach Autor aussuchen, welche unter den widersprüchlichen Deutungen über dies oder jenes in der Relativitätstheorie man vertreten möchte.
Dies ist zum Beispiel in einer
Anfrage von Peter Ripota an Dr. Markus Pössel über die Natur der Längenkontraktion auch ersichtlich: Peter Ripota listet 8 Autore der Relativistik auf, die widersprüchliche Auffassungen über die Natur der Längenkontraktion begründen und vertreten. Die Anfrage von Peter Ripota wurde nicht von Dr. Markus Pössel beantwortet, obwohl das Albert Einstein Institut gemäß Bundesministerin für Bildung und Forschung der geeignete Ansprechpartner zur Besprechung vom wissenschaftlichen Meinungstreit sei... Die britische Kritikerin Gertrud Walton listet dazu in ihrer Homepage zusätzliche 25 Autoren, die widersprüchliche Auffassungen der Natur der Längenkontraktion vertreten, siehe
On the nature of relativistic effects, darunter die groteske Aussage von Sir Arthur Eddington - der die Meßergebnisse der Sonnenfinsternis 1919 verfälscht hat: "
Die Längenkontraktion ist wahr, aber nicht wirklich wahr".
Die Initiative von NPA mit dem Zwillingsparadoxon, um zu versuchen eine einheitlich begründete Lösung von der etablierten Physik zu erhalten, ist also im Rahmen der Relativitätstheorie nicht aus der Luft gegriffen, sondern sie zeigt ein strukturelles Problem: Die etablierten Autoren der Relativistik vertreten für dieselbe Theorie widersprüchliche Auffassungen - wie übrigens Albert Einstein selbst. Dies liegt daran, dass die Theorie selbst widersprüchlich ist, so daß man abwechselnd diese oder jene Argumentierung bringen kann. Wenn hier bei MAHAG behauptet wird, dass dieser oder jene Teilnehmer die Relativitätstheorie nicht kenne, liegt es auch an diese Besonderheit: Die Relativitätstheorie ist vieldeutig und widersprüchlich, man kann eine Deutung vertreten bzw. beschreiben genauso wie ihr Gegenteil. Das sieht man hier auch bei MAHAG durch die endlosen, sich im Kreise drehenden Austauschen seit Jahren, einschließlich über das Zwillingsparadoxon. Auch hat G.O. Mueller über diese Umstände aufmerksam gemacht:
http://www.ekkehard-friebe.de/buch.pdfZitat von G.O. Mueller:
Fachliche Verdachtsmomente: Anschein oder Realität
Die Paradoxa – insbesondere das Uhren- oder Zwillingsparadoxon – erweisen sich nur als die Zuspitzung der behaupteten kinematischen Effekte der Längenkontraktion und der Zeitdilatation.
Wendet man sich diesen beiden grundlegenden Effekten zu, so stößt man auf eine Frage, die man bei einer angeblich bestätigten und allgemein akzeptierten Theorie nicht mehr vermuten würde: nämlich ob die behaupteten Effekte wirklich seien oder nur Scheineffekte.
Die Sachlage wird noch bunter dadurch, daß in dieser Frage eine groteske Uneinigkeit der Relativistik-Autoren festzustellen ist, so daß man zweckmäßigerweise besser von zwei Theorien sprechen sollte, von einer Theorie mit Scheineffekten und einer Theorie mit Realeffekten.
Man darf allerdings nicht erwarten, daß die Autoren sich nach reiflicher Überlegung eine begründete Auffassung gebildet, jeder seine Entscheidung in dieser Frage getroffen und sich auf eine der beiden Seiten geschlagen hat. Vielmehr wechseln manche Autoren ihre Entscheidung von einer Darstellung zur nächsten, ohne ein Wort darüber zu verlieren, und viele schwanken in demselben Buch zwischen beiden Positionen hin und her, wie es ihnen gerade gelegen erscheint.
Wenn schon unter den Anhängern der Theorie derartig gravierende Widersprüche auch heute noch bestehen, dann ist dies ein sicherer Hinweis darauf, daß irgendetwas mit der Theorie nicht stimmt.
In diesem Kontext ist der Versuch der amerikanischen Kritiker äußerst lobenswert, einen Istzustand über die kursierenden Versionen zu erstellen, um die wissenschaftliche Gemeinde um eine einheitliche, widerspruchsfrei Lösung aufzufordern.
Ob die Amerikaner mehr Chance haben, die etablierte Physikgemeinde zu Stellungnahmen und zu der Vorstellung einer einheitlichen Lösung zu bewegen ist mehr als fraglich, aber ich sehe diese Aktion wie alle anderen Aktionen auch in diesem Bereich aus einer ganz anderen Perspektive: Solche Aktionen sind im Grunde genommen nicht an die Relativisten gerichtet (sie können sowieso nicht antworten, ihre einzige Chance ist sich zu verschanzen und zu schweigen): die Aktion richtet sich de facto an die Öffentlichkeit, um sie über einen bedenklichen und verschwiegenen Zustand in der theoretischen Physik zu informieren. Dafür ist das berühmte Zwillingsparadoxon geeignet, das von allen Menschen mehr oder weniger bekannt ist und das Interesse erweckt - jedoch vernünftigerweise eher als Science-Fiction angesehen wird - und nicht als Wissenschaft.
Also zur Information der Öffentlichkeit auf jeden Fall bei der Aktion mitmachen!
Die Unterstüzung aus Deutschland als Geburtsort der Speziellen Relativitätstheorie darf nicht fehlen:
http://twinparadox.netViele Grüße
Jocelyne Lopez