Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Rufmord, Verleumdungen, üble Nachrede, Beleidigungen

Beitragvon contravariant » Di 24. Mär 2009, 20:06

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Richtig, hat überhaupt, aber absolut total nix mit der SRT zu tun.
Ich wüsste nämlich nicht, dass "general relativity" und "quantum mechanics" etwas mit der Speziellen Relativitätstheorie zu tun hätten... Das sind 3 verschiedenen Theorien.

Die SRT ist als Spezialfall in der ART enthalten. Ausserdem gehen beide von einer kontinuierlichen vier-dimensionalen Raumzeit aus. Beides (also kontinuierlich und 4D) wird allerdings von bestimmten Quantengravitationtheorien negiert, was zu Widersprüchen zu bekannten Postulaten der SRT führt. Und sowas wird am AEI erforscht. Wie kann das sein, wo doch die weltweite Physikermafia (gesteuert vom AEI) sowas unterdrückt. Und wie konnte sie nur zulassen, dass Schrödinger und Heisenberg den Nobelpreis bekommen haben. Das hast du immer noch nicht erklärt.

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Da scheint irgendwie ein Denkdurcheinander in Deinem Kopf zu bestehen, ist mir schon öfter aufgefallen. Na ja, Du bist wohl dafür nicht ganz verantwortlich, für diesen Durcheinander haben die Relativisten selbst gesorgt, wie zum Beispiel G.O. Mueller es geschildert hat: http://ekkehard-friebe.de/blog/der-geniale-doppelgriff/

Ich kann dich da beruhigen, in meinem Kopf ist alles in Ordnung. Der Unterschied zwischen uns ist einfach, ich habe verstanden, worum es in der ART oder der QM geht, während du nur irgendwelche Zitate herbetest. Das sieht man übrigens sehr schön an deiner Behauptung, SRT und ART wären völlig verschiedene Theorien.
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Ernst » Di 24. Mär 2009, 20:22

Hallo Tria,

Trigemina hat geschrieben:Komm Ernst. Rechne es mit konkreten Zahlen aus. Du kannst ja die an Ljudmil gerichteten Beispielszahlen verwenden um einen Vergleich zu haben. Als Ingenieur solltest du das hinkriegen oder mir konkret aufzeigen wo mein Fehler liegt. Mit eigenen Worten.

Irgendwie ist heute der Tag der Mißverständnisse zwischen uns. Deine Rechnung ist richtig.
Sowohl was die Bestimmungsgleichung betrifft,

F_Rot = F_Z + F_C = - m*ω x (ω x r) + 2*m*(v x ω)

F_y = m*r*ω² - 2*m*v*ω


(Das Minus Vorzeichen gilt für Bewegung der Kugel im Bild von rechts nach links)

als auch das Zahlenbeispiel

vec_ω = [ 0, 0, 6 ] rad/s
vec_v = [ 3, 0, 0 ] m/s
vec_r = [ 0, 1, 0 ] m
m = 1kg

und ergibt

F_Z = [ 0, 36, 0 ] N
F_C = [ 0, -36, 0 ] N
F_R = [ 0, 0, 0 ] N


Keinerlei Einwände. Daher das freundliche smilie :) . Alles richtig. Das Beispiel ist wirklich gut, weil es zeigt, daß unter diesen Bedingungen im roten Punkt die Kugel kräftefrei ist. Sie bewegt sich in diesem Fall im Bild in der Nut von rechts nach links. Ich kann das nicht besser berechnen als Du.

oder mir konkret aufzeigen wo mein Fehler liegt.

Wo kein Fehler ist, wird man keinen finden :)

Ich hoffe doch, daß mit Mißverständnissen zwischen uns heute Schluß ist ;)

PS. Der Ingenieur berechnet die tatsächlich zwischen den Objekten (hier zwischen Kugel und Nutwand) wirkenden Kräfte. Das sind die von Dir gerade angegebenen Kräfte. Beispielsweise um die verursachte Flächenpressung und die daraus sich ergebende festigkeitsmäßig erforderliche Oberflächenhärtung der Nutseitenwand zu bestimmen.

Gruß
Ernst
Zuletzt geändert von Ernst am Mi 25. Mär 2009, 07:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Ernst » Mi 25. Mär 2009, 14:59

.
.
Wer den Versuch noch komplexer möchte. Bitteschön.
Die Bewegung der Kugel in der Rille ist dabei noch beschleunigt

Hier auf Seite 118 und 119
.
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Ernst
 
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Re: Coriolis

Beitragvon scharo » Mi 25. Mär 2009, 18:08

Lieber Ernst,

schön wäre es, wenn Du die Texte in von Dir angegebenen Links genau lesen würdest.
In deinem Link steht:
„.... Außerdem ist dr/dt = vR .... Betrag der Corioliskraft Fc = m*2*vR*w“
Die Betrachtungen dort mit einer dw sind in die falsche Richtung gelaufen. Unten, wo er (sie) schreibt: „Interesanterweise tritt auch dann eine Coriolis auf, wenn ...“ dreht er völlig durch und kann zwischen Zentrifugal- und Coriolis nicht unterscheiden – er hat seine Formel mit vR vergessen.
In allen Publikationen ist zu lesen: Coriolis tritt dann auf, wenn ein Körper in eine höhere oder niedrigere Bahngeschwindigkeit durch seine relative Bewegung auf einem rotierenden Bezugssystem gezwungen oder betrachtet wird und die Ableitung ist immer aus dr/dt. dr/dt ist aber gleich vR. Da das Standartbeispiel immer exakt radial betrachtet wird, dann und nur dann ist dr/dt = v und diese v wird in die Endformel bedenkenlos übernommen. Bei späteren Betrachtungen über nicht radiale v, wird vergessen, dass es sich eigentlich über vR in der Formel handelte und so kommt man zu wahnwitzigen Aussagen, wie bei auch kreisförmige v-Richtung (v-Richtung = vB-Richtung) soll auch eine Fc existieren.
Ist v nicht radial, muss man richtig mit dr/dt = v*sin a rechnen und die Formel wird Fc = 2mwv*sin a. Die allgemeine Formel, wo auch v auch nicht senkrecht zu w steht, müsste lauten Fc = 2mw*sin ß*v*sin a. Die tangentiale Komponente von v bewirkt keine Coriolis, sondern einzig und allein eine Zentrifugalktaft, bzw. eine Änderung der Fz aufgrund Änderung von w.
Du hast selbst bei dem Motorrad auf dem Karussell gesehen, dass, wenn v = -vB, auf den Motorrad keine Kräfte wirken, es steht im Raum. Aber unter keine Kräfte ist nur eine einzige im Spiel – nur die Fz.
Eine Kugel, die sich auf einem Kreisbahn in einer Rille auf einer rotierenden Scheibe bewegt, kann man immer mit eine Kugel, fest auf einer zweiten anders rotierenden Scheibe, oder als mit einem Seil an der Achse gebunden und rotierend, ersetzen. Kannst Du dann sagen, auf die Kugel soll eine Coriolis wirken? Nein, es ist nur die Fz.

„Es ist falsch, daß sich auf dem Weg der Kugel entlang der Rinne, Betrag und Richtung der Corioliskraft ändern.“

Wie kannst Du so einen Unfug behaupten? Einmal bewegt sich die Kugel Richtung Drehachse, dann Richtung Peripherie. Indirekt behauptest Du, die Fc soll in gleiche Richtung wirken, wenn die Kugel sich radial nach innen und nach außen bewegt. Somit bist Du der einzige auf der Welt, der so was behauptet – dann ist Focaultpendel, die Wetter- Zyklonbewegung usw. zu vergessen. Und so was nennt man Privatphysik. Nichts dagegen, solange Du das plausibel darstellen könntest. Das kannst Du aber nie und nimmer (mit einer Ausnahme, die Elfen und Feen). :lol:
Jetzt noch die grundlegendste Überlegung: Die Grundlage von Coriolis ist die Impuls-, Drehimpulserhaltung. Wenn die Kugel sich der Drehachse nähert, gibt sie Impuls ab. Wenn sie sich von der Drehachse entfernt nimm sie Impuls auf. Was passiert dann in Position rot, wo die Impulsabgabe auf Impulsannahme umschaltet???
Nur in guten Publikation ist vR als Bezugsgröße für Coriolis angegeben. Der Rest ist nur Abschreiben ohne zu überlegen. Mach doch nicht das Gleiche – wie ein Papagei irgendwelche fehlerhafte und oberflächliche Äußerungen bedenkenlos zu übernehmen und sich als der „bestätigte“ King of Mechanics auszugeben. Wir versuchen doch in diesem Forum einigen Behauptungen auf den Grund zu gehen und nicht das Geschriebene in irgendwelchen Publikationen nachzuplappern.

Ich hoffe, Trigemina wird das hier auch verstehen und merken, dass sie mit dem falschen v-Vektor gerechnet hat.
Außerdem, hat sie zwei verschiedene Kräfte zusammengemischt:
F_Z = m*r*w² - wegen fehlendes (-) = Zentripetalkraft (Real-, Zentral, Beschleunigungskraft)
und hat mit einer Schein-, Trägheitskraft namens Coriolis nichts gemeinsames.
Richtig wäre auch mit (-) Vorzeichen – dann wäre sie die Zentrifugalkraft, und die Kräftesumme in Ihrem Zahlenbeispiel müsste – 72N lauten, was natürlich auch falsch ist – s. oben – dort ist die F_C = 0. Richtig ist: In dieser Position Summe F = 0 weil F_C = 0; F_Zp = 36N; F_Zf = -36N – sonst müsste die Kugel wegfliegen.

Liebe Grüße
Ljudmil
scharo
 
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon scharo » Mi 25. Mär 2009, 18:14

Hallo Joachim,

scharo hat geschrieben:
Also, entscheidet Euch – ist die Länge real verkürzt oder nicht???
„Selbstverständlich ist sie das.“

Alles klar! :idea: Du meinst also, die Länge eines bewegten Objektes verkürzt sich tatsächlich, real, materiell. Komisch, dann müssten auch Längen in dem „unbewegten“ IS aus Sicht des Stabes sich auch real verkürzen. Ja, wie lange wird wohl diese gegenseitige reale Verkürzerei dauern? Bis beide auf einen Punkt schrumpfen?

Wer ist der nächste, der sich entscheidet? Trigemina vielleicht?

Gruß
Ljudmil
scharo
 
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Ernst » Mi 25. Mär 2009, 18:35

Es ist falsch, daß die Coriloskraft abhängig ist von dr/dt
Es ist richtig, daß die Corioliskraft ausschließlich abhängig ist von m, ω, v
Es ist falsch, anzunehmen, dabei sei v eine radiale Geschwindigkeitskomponente
Es ist richtig, daß v dabei einen beliebigen Betrag und eine beliebige Richtung haben kann.
Es ist falsch, daß sich auf dem Weg der Kugel entlang der Rinne, Betrag und Richtung der Corioliskraft ändern.
Es ist richtig, daß auf dem Weg der Kugel entlang der Rinne, Betrag und Richtung (immer senkrecht zur Rille) der Corioliskraft konstant sind.
Es ist richtig, daß Trigemina richtig rechnet (Fall: Kugel von rechts nach links)
Es ist richtig, die Bestimmungsgleichung F_Rot = F_Z + F_C = - m*ω x (ω x r) - 2*m*(v x ω) mathematisch präzise anzuwenden.

Es ist richtig, wie in dieser präzisen Berechnung auf Seite 118/119 in den Bildern 6.50 / 6. 51 die Richtung der Vektoren v_B und a_C dargestellt ist.
.
.
Zuletzt geändert von Ernst am Mi 25. Mär 2009, 20:23, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Sebastian Hauk » Mi 25. Mär 2009, 18:52

Hallo scharo,

das Problem bei folgender Lösung der Aufgabe ist, dass die Panzer sich materiell wirklich verbiegen (in der SRT verkürzen sich Gegenstände wirklich, aber nicht materiell) und dann auch so bleiben:

Physik-Aufgabe aus einem Schulbuch für das Physik-Unterricht (Metzler Physik - 1989, Seite 294):

8/43: Ist es möglich, mit einem 15 langen Panzer einen 10 m breiten Graben mit einer Geschwindigkeit von v = 0,8 c zu überqueren? Aus der Sicht des Panzerfahrers ist der Graben auf 6 m kontrahiert, und die Mitte des Panzers, dort sei der Schwerpunkt, steht noch fest auf der einen Seiten, wenn die Vorderkante des Panzers die andere Grabenseite erreicht. Aus der Sich der Verteidiger ist der Panzer auf 9 m kontrahiert. Er schwebt also einen Moment frei in der Luft und müsste in den Graben fallen! Wie löst sich dieser Widerspruch?

Lösung:

Dieses Problem wurde von W. Rindler 1961 aufgeworfen (Am. J. Phys. 29, 365 (1961)). Natürlich fällt der Panzer in den Graben, da er aus der Sicht der Verteidiger für einen Moment frei schwebt. Wie erklärt sich dieser Sachverhalt aus der Sicht des Panzerfahrers? Mit der Lorentz-Transformation zeigt Rindler, dass sich der Panzer in dem kontrahierten Panzer biegt. Anschaulich hilft hier ein Minkowski-Diagramm. In der Abbildung sind das Ruhsystem I des Panzers und das relativ dazu nach links bewegte System I’ des Grabens gezeichnet. Wir betrachten das Ereignis E (t = 0; die Panzerspitze fährt über den Grabenrand) und nehmen an, die zwischenmolekularen Kräfte im Panzer übertragen sich mit Lichtgeschwindigkeit. Nach 16 2/3 Sekunden hat erst ein Drittel des Panzers Kenntnis von dem Ereignis E und nur dieses Drittel kann demnach Kräfte Ausüben und den über dem Graben befindlichen Teil halten. Das Diagramm zeigt, dass sich bereits 80% dieses Drittels über den Graben befindet. Der Panzer kann demnach nicht starr bleiben, sondern biegt sich von Anfang an (parabelförmig) in den Graben.


Bei der anderen offiziellen Lösung, der Boden kippt sich, liegt das Problem darin, dass der Panzer nur viel höher zu sein braucht, damit diese Löung nicht mehr funktioniert.

Gruß

Sebastian
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Hannes » Mi 25. Mär 2009, 19:06

Hallo Sebastian !

Hast du nicht noch ein paar solche alten Physikbücher ?
Da wird uns sicher 2 Wochen nicht zeitlang.

Mit Gruß Hannes
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Sebastian Hauk » Mi 25. Mär 2009, 19:09

Hallo Hannes,

diese Physikaufgabe stammt von der Frau Lopez.

Gruß

Sebastian
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Sebastian Hauk » Mi 25. Mär 2009, 20:56

Hallo,

das Problem bei folgender Lösung der Aufgabe ist, dass die Panzer sich materiell wirklich verbiegen (in der SRT verkürzen sich Gegenstände wirklich, aber nicht materiell) und dann auch so bleiben:



wobei ich hier die These aufgestellt habe, dass sich nicht der ganze Panzer in den Abgrund biegt, sondern nur nur 2/3 und der restliche Teil des Panzers aufgrund des Gewichtes in den Graben fällt. Bin mir jetzt aber nicht so sicher, ob dieses wirklich stimmt. Wobei ich doch gerade festgestellt habe, dass dann sich der ganze Panzer wieder zu einem geraden Panzer verbiegt. Die Lösung scheint also zu funktionieren.

Gruß

Sebastian
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