Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon galactic32 » Do 23. Sep 2010, 14:36

Oder bist Du Solipsistin? ;)

Solipsis?
wiki/Solipsismus hat geschrieben:Der Solipsismus (von lat. solus allein und ipse selbst: nur ich selbst oder das Selbst allein) ist ein philosophischer Begriff. Er bezeichnet den erkenntnistheoretischen Standpunkt, nur das eigene Ich sei wirklich, während die Außenwelt und andere fremde "Ichs" nur Bewusstseinsinhalte ohne nachweisbare eigene Existenz darstellten. Alles Sein ist im eigenen Ich, im eigenen Bewusstsein beschlossen.

Hm,
würde unsereins so absolut sicher nicht als Standpunkt einnehmen.
Es sei denn bestenfalls: Ich ist definiert durch „Alles-in-Allem“ Ich:=“ALLES-IN-ALLEM“, manche mögen „dies“ Gott nennen.

Mein „ich“ oder „selbst“ fühlt sich eher weitaus entwicklungsfähiger unbegrenzter an, als solch einen solum-ipse-Zustand so beschreiben zu wollen.

Fremde "Ichs" , werden von unsereinem typischerweise auch als völlig angemessen zu „ALLEM-in-Allem“ wahr-genommen.
Oder in anderen Worten:
Alles-In-Allem ist genauso wirklich wie das eigene „Ich“, es kann völlig gleich die selbe Existenz darstellen.

Hm.
nur klingt sehr einschränkend.


Das ist das eben. Unsere Phantasie ist zwar unbegrenzt, aber sie ist nicht die wahre Welt da draußen.

„die wahre Welt da draußen“
wäre wie zu verstehen ?
Im Rahmen der Philosophie [altgr. φιλοσοφία, lat. philosóphia, wörtlich „Liebe zur Weisheit“](← wiki/Philosophie)?
Im Rahmen von relativ und absolut?
In Bezug auf Naturwissenschaft, Physik etc.?

Gruß
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Jocelyne Lopez » Do 23. Sep 2010, 15:43

galactic32 hat geschrieben:
Das ist das eben. Unsere Phantasie ist zwar unbegrenzt, aber sie ist nicht die wahre Welt da draußen.

„die wahre Welt da draußen“
wäre wie zu verstehen ?
Im Rahmen der Philosophie [altgr. φιλοσοφία, lat. philosóphia, wörtlich „Liebe zur Weisheit“](← wiki/Philosophie)?
Im Rahmen von relativ und absolut?
In Bezug auf Naturwissenschaft, Physik etc.?

Im Bezug auf Innenwelt und Außenwelt - sprich die "wahre" Welt außerhalb unseres Gehirns, die ohne die verschiedenen Lebewesen und ohne die verschiedenen Wahrnehmungen objektiv existiert. Ich gehe nämlich davon aus, dass die Materie und die materielle Welt auch ohne Beobachter existiert, für mich in nicht die ganze Welt eine Illusion meines Gehirns wie bei Solipsisten oder Nihilisten.

Das Gehirn nimmt also Informationen aus der Außenwelt in Form von Wahrnehmungen auf und verarbeitet sie rein individuell und rein spezifisch je nach Spezies, je nach Individuum innerhalb einer Spezies. Keiner hat aber Zugang zu der Innenwelt eines Lebenwesens, auch innerhalb derselbe Spezies, keiner kann die Wahrnehmung von einem anderen Lebenwesen erfahren, keiner weiß also, wie die Welt außerhalb seines eigenen Gehirns durch anderen Wahrnehmungen aussieht. Vielleicht siehst Du das Gras grün und ich das Gras rot? Das können wir nicht merken und auch nicht feststellen, dass kann kein Mensch merken und feststellen, ich werde nie wissen, wie Du das Gras sieht, und Du auch nicht, wie ich das Gras sehe. Wenn ich nur eine Sekunde die Welt mit Deinen Augen sehen könnte, dann wäre ich aber bestimmt in einer ziemlich fremden Welt, vielleicht mit rotem Gras? ;) Jedoch dieselbe Welt, wo ich vorher war. Keiner kann wissen, wie die Welt außerhalb der Wahrnehmungen von Lebewesen ist.

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon galactic32 » Do 23. Sep 2010, 17:23

Jocelyne hat geschrieben:Ich gehe nämlich davon aus, dass die Materie und die materielle Welt auch ohne Beobachter existiert, für mich in nicht die ganze Welt eine Illusion meines Gehirns wie bei Solipsisten oder Nihilisten.

Wenn jetzt noch andere „ichs“ als Beobachter die Welt beobachten,
ist es noch mal anders als gäbe es eine materielle Welt ohne diese Personen genannt „Beobachter“.
Es ist jetzt für mich so die Sache, weil unsere Welt wird von so vielen Mit-Beobachtern mitbestimmt, daß sich nicht rausrechnen ließe, was oder wie ein Beobachter weniger für einen Einfluß auf das Multiversum hat.Wie?
Wir können sicherlich auch sagen, daß mit dem Gehirn alleine unser eigentliches Wesen nicht angemessen beschrieben ist, wenn ich etwa über die „Gehirne“ nachsinne, die sich auf einem Friedhof unter bzw. über dem Blumenbeet befinden .Hm?

Keiner hat aber Zugang zu der Innenwelt eines Lebenwesens, auch innerhalb derselbe Spezies, keiner kann die Wahrnehmung von einem anderen Lebenwesen erfahren, keiner weiß also, wie die Welt außerhalb seines eigenen Gehirns durch anderen Wahrnehmungen aussieht. Vielleicht siehst Du das Gras grün und ich das Gras rot?

Wir ahnen das sicherlich, wenn wir einzeln abwechselnd durch ein Auge sehen, wie wir verschiedene „Rot“'s wahrnehmen, besonders, wenn wir eine Zeitlang vorher ausschließlich mit einem Auge auf eine reine FarbFläche geschaut haben.
Dieser Sinnespsychologische Effekt also.

Das können wir nicht merken und auch nicht feststellen, dass kann kein Mensch merken und feststellen, ich werde nie wissen, wie Du das Gras sieht, und Du auch nicht, wie ich das Gras sehe. Wenn ich nur eine Sekunde die Welt mit Deinen Augen sehen könnte, dann wäre ich aber bestimmt in einer ziemlich fremden Welt, vielleicht mit rotem Gras? Jedoch dieselbe Welt, wo ich vorher war. Keiner kann wissen, wie die Welt außerhalb der Wahrnehmungen von Lebewesen ist.

Diese Perspective wäre allerdings von einer überpersönlichen Intelligenz, sehr wohl wißbar.
In wie fern wir Modelle unserer Welt diskutieren, der Rahmen aus dem wir Philosophie betreiben, ist hier so eine ausschlaggebende Grenze.
Wir trennen eine Welt außerhalb von einer Welt innerhalb.
Wir bauen gewissermaßen auch zu dieser virtuellen Welt des InterNetts eine Beziehung auf, eine Gefühlswelt, damit führt die Diskussion allerdings in eine sehr nicht konventionell-materielle Richtung.

In wie fern eine außerpersönliche Intelligenz, eine nicht körperbehaftete Intelligenz im Rahmen allgemeinverständlichen Diskutierens heutzutage auch streng wissenschaftlich mitberücksichtigt werden darf, hinge von uns Foren-Teilnehmenden ab.

Derartiges führt zum HinterGrund wissenschaftlichen Denkens, womit die Substanz, aus der heraus wir Wissen und das Leben selbst beziehen, zu untersuchen wäre.

Vielleicht könnten wir die Welt, oder die Welten, noch einmal aus ganz anderen NICHT-ORTEN „wahr“-nehmen?
Lohnt sich sicherlich nach tausend Jahren noch einmal diese Diskussion in solche Richtungen zu erweitern, oder?

So weit für den Augenblick

Gruß
galactic32
 
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Britta » Do 23. Sep 2010, 18:08

Hannes hat geschrieben:Das Wort "Raumkrümmung" muss wohl eine sehr verunglückte Wortschöpfung sein, dass sich zwei intelligente und liebenswürdige Forumsteilnehmerinnen derart in die Haare kriegen. Das Wort Raumkrümmung ist aber wirklich geeignet, Missverständnisse hervorzurufen. Was soll es eigentlich bedeuten? Ich bin der Meinung, Einstein wollte zum Ausdruck bringen, dass rund um einen Himmelskörper ein Gravitationspotenzial besteht, das sich gleichzeitig mit der Entstehung dieser Masseansammlung bildet und daher instantan wirkt. Die Vorstellung eines "Gravitationstrichters", wie man sie sehr oft in grafischen Darstellungen sieht ist leider genauso unglücklich. Das Gravitationspotenzial ist kugelschalenförmig um den Himmelskörper aufgebaut und nimmt mit der Annäherung an den Himmelskörper zu. Wodurch Gravitation hervorgerufen wird konnte auch der große Albert mit seiner Wortschöpfung "Raumkrümmung" nicht erklären, denn Raumkrümmung braucht genauso eine Ursache. Die dreidimensionale Vorstellungskraft vieler Menschen lässt leider sehr oft zu wünschen übrig. Ich finde daher euren Streit als einen "Streit um des Kaisers Bart". der zu nichts führt.

Der 'Streit' mit Jocelyne ging von ihr ab dem Zeitpunkt aus, wo ich mir erlaubt habe, GOM kritisch zu sehen, und mich mit dem Poeten gut zu verstehen. Das ich dann die SRT nicht mehr für falsch hielt war halt ganz böse von mir. Das hat nichts mit dem Wort Raumkrümmung zu tun.

Ich glaube es heißt richtig auch Raumzeitkrümmung.

Gravitation ist auch nicht schneller als c. Einstein wollte sicher nicht sagen, das die instant wirkt. Der Poet hat mir das mit der Krümmung so erklärt:

nocheinPoet hat geschrieben:Du weißt doch, das ein Dreieck auf einer Kugel nicht die Winkelsumme 180 Grad hat, sondern größer ist, es also auch Dreiecke gibt, mit 270 Grad (achtel Apfelsinne). Die Fläche eines solchen Dreiecks ist somit auch größer. Die Kugeloberfläche ist eine gekrümmte zweidimensionale Fläche. Wenn nun unsere Raumzeit gekrümmt ist, dann könnte man das eventuell feststellen in dem man ein ganz großes Dreieck macht, zum Beispiel mit Satelliten die Laserstrahlen zueinander senden, und man dann die Winkel misst. Oder man misst den Rauminhalt eines Objektes. Wie bei einem Dreieck auf einer Kugeloberfläche würde dann der Rauminhalt je nachdem ob die Krümmung positiv oder negativ ist, größer oder kleiner als das errechnete Volumen aus dem Multiplizieren der Seitenlängen sein. Ein konkretes Beispiel. Wir haben einen Würfel mit 1m³, je Seite ist eben 1m lang. Nun haben wir mal eine positive Raumzeitkrümmung, und das bewirkt, das wir in dem Würfel mehr als 1m³ rein bekommen, ist die Krümmung negativ, geht weniger rein. Das ist nun so einfach erstmal die mathematische Erklärung, wenn das Universum physikalisch so ist, es also Raumzeitkrümmungen gibt, müsste man das messen können. Natürlich müsste diese dann groß genug sein. Wenn Du ein Dreieck auf den Boden zeichnest, mit 1cm Seitenlänge, wirst Du die Krümmung der Erdoberfläche natürlich nicht an den Winkeln erkennen können. Wenn Du aber ein Dreieck mit einer Seitenlänge von 6000km „zeichnen“ würdest, kannst Du sicher sein, das die Winkelsumme größer 180 Grad ist.
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Britta » Do 23. Sep 2010, 18:21

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Außerdem ist eine Messung mit Laser für mich nicht wirklich eine optische Messung, das ist sozusagen eine Messung nach dem Prinzip des Tastsinns: Das Lichtsignal hat einen materiellen Kontakt mit der Oberfläche des zumessenden Objekts und mit der Oberfläche des Detektors (Reflexion).

Auf jeden Fall meinte ich in meinem Beitrag mit dem Begriff "optische Messung" lediglich Messinstrumente wie Teleskopen, Mikroskopen (oder auch Kameras), wo kein materieller Kontakt des Messinstruments mit der Oberfläche des zu messenden Objekts stattfindet und deren Genauigkeit lediglich von der Auslösung des Instruments abhängt (also nicht absolut "exakt" sein können), und wobei sie von der relativen Bewegung mit dem zu messenden Objekt stark beeinträchtigt ist - bei einer Messung mit Tastsinn befinden sich dagegen zwangsläufig Messender und Objekt relativ zueinander in Ruhe sobald der materielle Kontakt hergestellt ist, das ist der große Vorteil bei dieser Messmethode:

Mir war irgendwie klar, dass du nun versuchst dich wie immer rauszureden. Du hast geschrieben:
Jocelyne Lopez hat geschrieben:Wegen unserem Tastsinn sind auch Messungen wo ein physischer, materieller Kontakt mit dem zu messenden Objekt stattfindet (zum Beispiel Anlegen eines Maßstabes) genauer als rein optische Messungen.


und nicht zu vergessen:
Jocelyne Lopez hat geschrieben:Eine Messung durch Tastsinn (sprich mit materiellem Kontakt mit dem zu messenden Objekt) ist insofern immer genauer, weil dabei sowohl Messender als auch Metermaß relativ zum Objekt ruhen, und das ist eigentlich der springende Punkt für die Genauigkeit einer Messung: Beim Ruhezustand zwischen Objekt und Maßstab ist eine Messung am genauesten - deshalb ist eine Messung mit Tastsinn am genauesten, weil man dabei zwangsläufig zum Objekt ruht.


Im Nachhinein kannst du natürlich immer sagen, 'sorry, ich habe zwar Elefant gesagt aber eigentlich meinte ich den Buckelwal'.

Es ist ganz einfach Messungen mit dem Maßband oder dem Zollstock sind keine optische Messungen und die Längenmessung mit dem Laser ist eben ein optisches Messverfahren. Da kannst du Ausreden suchen und erklären, Anderes behaupten und sogar drauf bestehen du würdest darunter was anderes verstehen solange du willst, es wird dadurch nicht richtig.

Du kannst ganz einfach mit einem Satz erklären, dass du nicht weißt was ein optisches Messverfahren überhaupt ist. Dann darfst du aber auch nicht denken, dass du fähig wärst über die Genauigkeit Aussagen machen zu können.

Wenn du Teleskope meintest, dann wäre interessant wie du den Abstand zu einem Stern mit den 'Anlegen eines Maßstabes' messen willst? Da das nicht geht - so mit materiellem Kontakt und so, kann das ja gemäß deiner eigenen Aussage nicht genauer sein, also das mit dem Teleskop.

Ich sehe hier ganz klar deinen Versuch dich rauszureden zu wollen. Wieder mal erwischt. :mrgreen:

Du hast eben keine Ahnung was ein optisches Messverfahren wirklich ist aber groß rumgetönt.

Der Punkt mit den Einheiten ist dir aber jetzt wenigstens klar? Oder kommt da auch noch ein Versuch dich rauszureden? So im Sinne, wenn ich Sekunde sage, ist das für mich nicht wirklich eine Zeitangabe, sondern mehr eine Längenangabe...

Bild
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Britta » Do 23. Sep 2010, 18:23

Jocelyne Lopez hat geschrieben:Nun ich muss feststellen, dass bis jetzt mir leider noch keiner nachvollziehbar erklären konnte was eine Verformung der Raumzeit sein soll, was sich in einem leeren und kräftefreien Raum krümmen mag, wie sich Räume vierdimensional in einem leeren und kräftefreien Raum aufstapeln können und wieso die Längenkontraktion in der SRT eine „Folge der ineinander verwobenen Raumzeit“ darstellen sollte. Was ist nun "eine verwobene Raumzeit"? Ich gucke und überlege und strenge mich an, aber ich kann nichts sehen und erkennen, das ist ja total erschrecklich.

Warum machst du dir überhaupt dazu einen Kopf, du hast mal geschrieben du kritisierst nur die SRT und nicht die ART. Raumzeitkrümmung kommt aber aus der ART und nicht aus der SRT. Kritisierst du nun auch die ART oder ist dir der Unterschied nicht klar?

In der SRT gibt es keine Raumzeitkrümmung. Und hier ein paar Links zu Experimenten welche die RT bestätigen:

http://hera.ph1.uni-koeln.de/~heintzma/Sp_Art3/S703.htm

http://www2.hu-berlin.de/leibniz-soziet ... montag.pdf
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Jocelyne Lopez » Do 23. Sep 2010, 18:42

galactic32 hat geschrieben:
Keiner hat aber Zugang zu der Innenwelt eines Lebenwesens, auch innerhalb derselbe Spezies, keiner kann die Wahrnehmung von einem anderen Lebenwesen erfahren, keiner weiß also, wie die Welt außerhalb seines eigenen Gehirns durch anderen Wahrnehmungen aussieht. Vielleicht siehst Du das Gras grün und ich das Gras rot?

Wir ahnen das sicherlich, wenn wir einzeln abwechselnd durch ein Auge sehen, wie wir verschiedene „Rot“'s wahrnehmen, besonders, wenn wir eine Zeitlang vorher ausschließlich mit einem Auge auf eine reine FarbFläche geschaut haben.
Dieser Sinnespsychologische Effekt also.

Ich meine nicht verschiedene „Rot“‘s wahrnehmen, sondern ganz verschiedene Farben für ein und dasselbe Gegenstand. Das kann kein Mensch merken, weil das „Kommunizieren“ einer Farbe zwischen Menschen nur eine sprachliche Konvention ist und absolut keine Information über die wirkliche farbliche Wahrnehmung vermittelt und auch vermitteln kann. Das habe ich zum Beispiel im Thread Der Himmel ist blau wie eine Apfelsine im Forum von Ekkehard Friebe mal zur Diskussion gestellt bzw. in der Seite Nebel von meiner Homepage:

Angenommen Du bist 15 Monaten alt und Du betrachtest einen roten Ball in Deiner Hand. Deine Mutter sagt: "Der Ball ist grün", um Dir das Sprechen beizubringen, und weil der Ball grün ist. Du siehst ihn rot, mit Deinen einmaligen Augen, die weder die Augen Deiner Mutter noch die Augen irgendeines anderen Menschen auf der Welt sind. Du siehst ihn rot, aber Du wirst sagen: "Der Ball ist grün". Und keiner wird etwas merken, weder Du, noch Deine Mutter, noch irgendjemand auf der Welt. Du wirst auch dann nie ein Fehler machen: Wenn man Dir sagen wird: "Gib mir den grünen Ball" wirst Du den roten Ball geben. Kein Fehler.

Angenommen ich sah von Geburt aus eine Apfelsine Blau und Du von Geburt aus eine Apfelsine Rosa. Als Du Kind warst hat Dir Deine Mutter eine Apfelsine gezeigt und Dir dabei gesagt „das ist orange“, Du hast gesagt „das ist orange“. Als ich Kind war hat mir meine Mutter eine Apfelsine gezeigt und mir dabei gesagt „c’est orange“ und ich habe gesagt „c’est orange“. Viele Jahre später treffen wir uns und gucken wir uns eine Apfelsine an, Du sagst „das ist orange“ und ich sage „das ist orange“, wir sind uns einig. Und kein Mensch auf der Welt wird je wissen, wir auch nicht, dass Du die Apfelsine Rosa siehst und ich blau.


galactic32 hat geschrieben:Diese Perspective wäre allerdings von einer überpersönlichen Intelligenz, sehr wohl wißbar.

Von Gott? ;)

Oder vielleicht nicht einmal von Gott? ;) Kosmologisches


galactic32 hat geschrieben:
In wie fern wir Modelle unserer Welt diskutieren, der Rahmen aus dem wir Philosophie betreiben, ist hier so eine ausschlaggebende Grenze.

Ja, es ist in der Tat Philosophie oder Erkenntniswissenschaft, aber diese Disziplinen sind der Physik übergeordnet.

Und es ist schon mal passiert, dass die SRT ganz doll über die Grenzen der Physik getreten ist, zum Beispiel mit dem Mathematiker Hermann Minkowski, der keine geringere Kausalität für die Längenkontraktion sah als ein „Geschenk von oben“.



galactic32 hat geschrieben:In wie fern eine außerpersönliche Intelligenz, eine nicht körperbehaftete Intelligenz im Rahmen allgemeinverständlichen Diskutierens heutzutage auch streng wissenschaftlich mitberücksichtigt werden darf, hinge von uns Foren-Teilnehmenden ab.

Derartiges führt zum HinterGrund wissenschaftlichen Denkens, womit die Substanz, aus der heraus wir Wissen und das Leben selbst beziehen, zu untersuchen wäre.

Vielleicht könnten wir die Welt, oder die Welten, noch einmal aus ganz anderen NICHT-ORTEN „wahr“-nehmen?
Lohnt sich sicherlich nach tausend Jahren noch einmal diese Diskussion in solche Richtungen zu erweitern, oder?

Einverstanden! Verabreden wir uns hier alle in Tausend Jahren, finde ich spannend. :)

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Hannes » Do 23. Sep 2010, 19:52

Hallo Britta !

Ich glaube es heißt richtig auch Raumzeitkrümmung.
Gravitation ist auch nicht schneller als c. Einstein wollte sicher nicht sagen, das die instant wirkt. Der Poet hat mir das mit der Krümmung so erklärt:


Ich hatte mit Poet trotz anfänglicher Schwierigkeiten nicht das schlechteste Diskussionsklima. Er hatte nur die Taktik einiger Relativisten, zuerst an den Mann zu gehen, kopiert.

Für mich ist die Krümmung des Raumes, wie es Albert Einstein vorschlägt, nur ein anderer Ausdruck für Gravitationsfeld.Dieses Feld ist augenscheinlich in Kugelschalenform aufgebaut, sodass Effekte mit vergrößerter Winkelsumme nicht auszuschließen sind.
Es ist ein Feld, das mit der Entstehung der Himmelskörper mitentstanden ist.
Es ist also immer vorhanden und braucht daher keine Eigengeschwindigkeit.

Etwas Anderes ist die Anschubkraft oder besser, die mögliche Anschubgeschwindigkeit der Gravitation.
Während der Elektromagnetismus bei c seine maximale Anschubgeschwindigkeit findet und daher ein Goldatom im LHC nur bis fast an c beschleunigt werden kann, ist eine maximale Geschwindigkeit , die ein Körper durch Anschub von Gravitation erreichen kann,nicht zweifelsfrei festgestellt.

Da die Gravitation eine vergleichsweise sehr schwache Kraft darstellt,sind die Himmelskörper in unserer nächsten Umgebung nicht imstande, eine höhere Anschubgeschwindigkeit als Elektromagnetimus zu erzeugen.

Was aber um ein schwarzes Loch passiert, das ist noch im Bereich der Spekulation. Da ein schwarzes Loch die Elmag-Wellen am Austritt hindert, ist es schon im Bereich der Möglichkeit, dass die Anschubgeschwindigkeit dort c übertrifft.
Wenn man die äusserst hell leuchtenden Akkretionsscheiben der Quasare betrachtet,in denen die einfallende Meterie beschleunigt wird,ist es nicht sicher, ob die Materie knapp vor dem Einstürzen in das schwarze Loch nicht bereits Überlichtgeschwindigkeit erreicht hat.

Du schreibst richtig:
In der SRT gibt es keine Raumzeitkrümmung. Und hier ein paar Links zu Experimenten welche die RT bestätigen:


Du hast recht, wenn du sagst, unsere Diskussion ist auf die ART abgerutscht, die ich im Prinzip gar nicht ablehne,
Die Experimente, die du anführst, beziehen sich ausnahmslos auf die ART.

Ich persönlich bezweifle nur die SRT und habe mir eine persönliche Alternative zurechtgelegt, die ich aber niemandem aufdrängen will.Ich habe diese Alternative
bereits mit mehreren Forenfreunden sowohl aus der Relativisten- als auch aus der
Kritikerseite diskutiert, aber um eine eigene Theorie zu erstellen, bräuchte ich wesentlich mehr Kompetenz.

Mit Gruß
Hannes
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Ernst » Do 23. Sep 2010, 20:11

Artie hat geschrieben:
Für x=0 ist beispielsweise
x²/x = 0
x/x² =

?
0 hoch 2 ?
Ausgeschrieben 0*0 = 0;
macht
0*0/0=0
0/0*0=0
Beides mal 0 durch 0.
Das Ergebniss einer Teilung durch 0 ist undefiniert.
Ich finde der wikieintrag erklärt das gut oder hat jemand fragen dazu?

Etwas Mathematik wäre nützlich.
Für x=0 wird
x²/x = 0
x/x² = [/quote]
sin(x)/x=1

Entweder zeichnest Du Dir die Kurven, wie chief es für den letzten Fall zeigte oder Du benutzt die Methode nach L`Hospital, wie es schon contarvariant sagte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Regel_von_ ... 99Hospital

Beispiel x²/x für x gegen 0: [d(x²)/dx]/{d(x)/dx]=2x/1 ergibt 0 für x=0
Beispiel sin(x)/x für x gegen 0: [d(sinx/dx)]/[d(x)/dx]=cos(x)/1 ergibt 1 für x=0

Gruß
Ernst
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon galactic32 » Do 23. Sep 2010, 21:52

Britta 19:08 hat geschrieben:...hat mir das mit der Krümmung so erklärt:
noch ein Poet hat geschrieben:...ein Dreieck auf einer Kugel nicht die Winkelsumme 180 Grad hat, sondern größer ist, es also auch Dreiecke gibt, mit 270 Grad...

Wie ist denn jetzt Winkel verallgemeinert definiert?
Vor allem auf einer Kugelobefläche?
Wie hast Du Dir das erklärt?

Gruß
galactic32
 
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