Reicht das Relativitätsprinzip aus, um die SRT zu verstehen?

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Reicht das Relativitätsprinzip aus, um die SRT zu verstehen?

Beitragvon Rudi Knoth » Sa 27. Mai 2023, 18:20

@Kurt » Sa 27. Mai 2023, 17:09

Das heisst dann das die alte Vorstellung (sie war ja wohl zu sehr unglaubwürdig) nicht mehr gilt, durch "Impuls" ersetzt wurde.
Das heisst dann aber auch, dass das/die Teilchen schneller werden muss wenn es einen höheren Impuls besitzen soll, also eine grössere Wirkung auf Materie ausübt wenn es gegen diese geschossen wird.


Nein die Teilchen erreichn maximal Lichtgeschwindigkeit. Aber der Faktor Gamma erhöht den Impuls wie die kinetische Energie. Es gilt:

E**2 = mß * c**4 + p**2 * c**2.

Setzt man für p m0*Gamma*v ein, bekommt man für E m*c**2 wobei m=m0 * Gamma ist.

Und/oder eine Frequenzverschiebung nach oben bei der Synchrotronstrahlung ergibt wenn das Teilchen höher beschleunigt wird.


Nein. Die Synchrotonstrahlung entsteht durch die Beschleunigung der geladen Teilchen innerhalb der Kreisbahn. Die Frequenz des Beschleunigers muß bei gleichbleibender Magnetfeldstärke sinken.

Gruß
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Re: Reicht das Relativitätsprinzip aus, um die SRT zu verstehen?

Beitragvon bumbumpeng » Sa 27. Mai 2023, 18:23

Frau Holle hat geschrieben: Diese Massenzunahme ist umstritten. Sie ergibt sich halt durch die Äquivalenz von Masse und Energie, aber die eigentliche Masse, die Ruhemasse, nimmt dabei nicht zu.
Es gibt definitiv keine Massenzunahme, weil das gar nicht geht.
Da müsste im LHC alles auseinander fliegen, wenn dem so wäre.
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Re: Reicht das Relativitätsprinzip aus, um die SRT zu verstehen?

Beitragvon Rudi Knoth » Sa 27. Mai 2023, 18:23

@bumbumpeng » Sa 27. Mai 2023, 19:15

Licht läuft im Medium mit c. Die gekrümmten el. und magn. Felder zwingen das Licht zum Driften. D.h., gegenüber dem Grund legt das Licht eine etwas kürzere Strecke zurück im Vergleich zu einer längeren im Medium. Das ist Lichtermüdung, Doppler rot.


Welche Felder sollen das denn sein? Dieser Effekt ist mir neu.


Gruß
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Re: Reicht das Relativitätsprinzip aus, um die SRT zu verstehen?

Beitragvon Rudi Knoth » Sa 27. Mai 2023, 18:24

@bumbumpeng » Sa 27. Mai 2023, 19:23

s gibt definitiv keine Massenzunahme, weil das gar nicht geht.
Da müsste im LHC alles auseinander fliegen, wenn dem so wäre.


Und warum ist der LHC ein Synchrotron?

Gruß
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Re: Reicht das Relativitätsprinzip aus, um die SRT zu verstehen?

Beitragvon bumbumpeng » Sa 27. Mai 2023, 18:50

Rudi Knoth hat geschrieben:
Licht läuft im Medium mit c. Die gekrümmten el. und magn. Felder zwingen das Licht zum Driften. D.h., gegenüber dem Grund legt das Licht eine etwas kürzere Strecke zurück im Vergleich zu einer längeren im Medium. Das ist Lichtermüdung, Doppler rot.
Welche Felder sollen das denn sein? Dieser Effekt ist mir neu.
@Rudi Knoth,
Man könnte es vllt. den Michelson-Effekt nennen?
Vllt. auch 1,7 " Sonneneffekt? oder 70 Km/s/Mpc Rotverschiebungseffekt?
Bei Michelson hast du 2 Strecken im Winkel von 90 Grad zueinander.
D.h., diese beiden Strecken müssen sich unterschiedlich in den el. und magn. Feldern, was früher auch als sog. Äther bezeichnet wurde, bewegen.

Licht würde in parallelen geradlinigen Feldlinien, in einer Würfelstruktur mit x-y-z immer exakt c laufen ohne zu driften. Es gäbe keine Rotverschiebung.
Das haben wir aber nicht, sondern eine sphärische Struktur mit gekrümmten el. und magn. Feldern. Die gekrümmten Felder sind ähnlich wie 'Seitenwind' und zwingen das Licht zum Driften.
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Re: Reicht das Relativitätsprinzip aus, um die SRT zu verstehen?

Beitragvon Kurt » Sa 27. Mai 2023, 20:58

Rudi Knoth hat geschrieben:@Kurt » Sa 27. Mai 2023, 17:09

Das heisst dann das die alte Vorstellung (sie war ja wohl zu sehr unglaubwürdig) nicht mehr gilt, durch "Impuls" ersetzt wurde.
Das heisst dann aber auch, dass das/die Teilchen schneller werden muss wenn es einen höheren Impuls besitzen soll, also eine grössere Wirkung auf Materie ausübt wenn es gegen diese geschossen wird.


Nein die Teilchen erreichn maximal Lichtgeschwindigkeit. Aber der Faktor Gamma erhöht den Impuls wie die kinetische Energie.


Was ist der Gammafaktor? Wo kommt der her? Wie kommt der zustande? Was ist die kinetische Energie?

Impuls steht also nun für die abgeschaffte Massenänderung bei pos Beschleunigung, der Wert für die Variable: Impuls wird also grösser wenn das Teilchen mehr Geschwindigkeit aufbaut.
Höherer Impuls, höhere Geschwindigkeit des Teilchens gegen den Bezug. (hier der/ein Ringbeschleuniger)


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Re: Reicht das Relativitätsprinzip aus, um die SRT zu verstehen?

Beitragvon McMurdo » So 28. Mai 2023, 04:58

bumbumpeng hat geschrieben: Die gekrümmten Felder sind ähnlich wie 'Seitenwind' und zwingen das Licht zum Driften.

Was ja schon nicht sein kann. Denn du sagst ja ein Flugzeug bei Windstille driftet auch nicht.
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Warum Gammafaktor

Beitragvon Rudi Knoth » Do 1. Jun 2023, 07:38

@Kurt » Sa 27. Mai 2023, 21:58

Was ist der Gammafaktor? Wo kommt der her? Wie kommt der zustande? Was ist die kinetische Energie?


Mit der Frage nach der Herkunft des Gammafaktors kommen wir zurück auf das Ausgangsthema. Der Gammafaktor folgt aus dem Relativitätsprinzip und Theoremen der linearen Algebra. Wir haben ja es mit linearen Transformationen von einem Koordinatensystem (einschliesslisch Zeit) zu tun. Dies wird hier durch Matrizen ausgedrückt. Bei der Invertierung einer Matrix kommt der Kehrwert der Determinante ins Spiel. Nun ist es aber so, daß die inverse Transformation wegen des Relativitätsprinzips gleich einer Transformation mit der Geschwindigkeit -v ist. Die Bildung der Inversen einer Matrix wird etwa hier erklärt. Was folgt daraus für die Transformation?

1. Die Hauptdiagonalelemente sind gleich. Denn man soll ja nicht zwischen beiden Koordinatensystemen unterscheiden können.
2. Die Transformationen sind nur dann gleich, wenn die Determinante gleich ist. Dies kann man dann erreichen, wenn man als Faktor für die Transformationen den Kehrwert der Wurzel der Determinante nimmt.

Der Gammafaktor ist also im Allgemeinen bei Berücksichtigung des Relativitätsprinzips ungleich 1 wenn die beiden Nebendiagonalelemente ungleich Null sind. Im Falle der Gali9lei-Transformation ist eines der Nebendiagonalelemente wegen der absoluten Zeit gleich Null. Deshalb hat man hier ein Gamma gleich 1.

Nun zeigen aber Experimente, daß es eine "ausgezeichnete Geschwindigkeit" in allen Koordinatensystemen gibt, die gleich der Lichtgeschwindigkeit ist. Dann sind aber beide Nebendiagonalelemente nicht Null sondern sogar im Verhältnis zu dieser Lichtgeschwindigkeit gleich. Und das ist dann der oft genannte Gammafaktor. Es ist also kein "Hexenwerk" sondern einfach lineare Algebra zusammen mit dem Relativitätsprinzip und der Aussage der Invarianz der Lichtgeschwindigkeit.

Ich hoffe, daß ich genug Klarheite beseitigt habe. ;)

Gruß
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Re: Warum Gammafaktor

Beitragvon Kurt » Do 1. Jun 2023, 07:57

Rudi Knoth hat geschrieben:@Kurt » Sa 27. Mai 2023, 21:58

Was ist der Gammafaktor? Wo kommt der her? Wie kommt der zustande? Was ist die kinetische Energie?


Mit der Frage nach der Herkunft des Gammafaktors kommen wir zurück auf das Ausgangsthema. Der Gammafaktor folgt aus dem Relativitätsprinzip und Theoremen der linearen Algebra.

Du schreibst, dass der Gammafaktor aus/mit Mathematik und der RT folgt.
Ist es nicht so, dass der Verkürzungseffekt als Erklärung für die unerwarteten Ereignisse der MM-Experimente herzuhalten hat/damals erstellt wurde.
Es wurde noch nirgends eine Verkürzung beobachtet, ja selbst von den RT-Lern wird dieser als reiner Scheineffekt bezeichnet, es gibt also gar keine Verkürzung.
Was also hat diese Falschannahme in der Physik zu suchen?
Rudi Knoth hat geschrieben:Nun zeigen aber Experimente, daß es eine "ausgezeichnete Geschwindigkeit" in allen Koordinatensystemen gibt, die gleich der Lichtgeschwindigkeit ist.


Welche Experimente sind das denn?

Kurt

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Darum Gammafaktor

Beitragvon Rudi Knoth » Do 1. Jun 2023, 08:17

@Kurt Heute 8:57

Du schreibst, dass der Gammafaktor aus/mit Mathematik und der RT folgt.


Nicht der RT sondern dem Relativitätsprinzip. Dieser Gammafaktor im Allgemeinen lautet sqrt(A**2 - BC) wobei A das Hauptdiagonalelement und B und C die Nebendiagonalelemente sind. Das gilt allgemein, wenn das RP gültig sein soll.

Ist es nicht so, dass der Verkürzungseffekt als Erklärung für die unerwarteten Ereignisse der MM-Experimente herzuhalten hat/damals erstellt wurde.
Es wurde noch nirgends eine Verkürzung beobachtet, ja selbst von den RT-Lern wird dieser als reiner Scheineffekt bezeichnet, es gibt also gar keine Verkürzung.


Das ist die Annahme von Lorentz. Nur hatte er ja das RP übernommen und dann festgestellt, daß man die Verkürzung nicht messen kann. Die RT erklärt die "Verkürzung" aus der Relativität der Gleichzeitigkeit.

Welche Experimente sind das denn?


Beispielsweise das Experiment von Ives und Stilwell, daß die "Zeitdilatation" anhand schnell bewegter Ionen nachgewiesen hat.

Gruß
Rdui Knoth
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