Mal etwas zur Bedeutung von Variablen. Wer sich die Software nicht runter laden möchte, kann sie auch offline nutzen.
https://www.geogebra.org/classic
Erst mal definiere man einen Schieberegler -5<=t>=5
und kopiere nach und nach diese 4 Befehle in die Eingabezeile.
u=Vektor[(0.5, 0)]
M=(0, 2) + u t
L=Wenn[t < 0, M + u t, M]
R=Wenn[t < 0, M - u t, M]
S=Bildschirmsystem
M bewegt sich (bedingungslos) mit der Geschwindigkeit u S.
S' = das Ruhesystem von M
L und R bewegen sich relativ zu S' mit u auf M zu. Sobald t=0 verharren auch L und R an der Position von M.
Blendet man nun M aus, dann hat man genau das Szenario, was man in der Wikipedia Animation sieht. Und es ist völlig Wurst, welchen Namen ich dem Geschwindigkeitsvektor gebe. Ein anderer Name ändert nichts an der Animation. Wenn jemand das nicht begreift und trotzdem SRT kritisieren möchte, dann ist das an Perversion kaum mehr zu übertreffen.
Max Born hat nun 1920 genau dieses Szenario benutzt, um E=mc² ab zu leiten. Dazu durfte er L natürlich in S nicht mit 2u laufen lassen, sondern mit 2u/(1+u²/c²).
Warum diese Ableitung in den letzten 100 Jahren anscheinend komplett aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden ist, das ist mir völlig schleierhaft.
Die zugehörige Animation ist auf Seite 3 zu finden.