Frau Holle hat geschrieben:Offenbar verstehst du nicht was ich meine und was Einstein meint. Wir schreiben doch nicht chinesisch.
Chinesisch wäre vielleicht einfacher.
Frau Holle hat geschrieben:Nochmal: Die beiden Uhren befinden sich an den Enden des Stabes, und sie zeigen immer genau das an, was die Uhren am jeweils selben Ort des ruhenden System anzeigen. Das heißt, sie sind mit dem ruhenden System synchronisiert. Von daher, ja: Sie "sind die ganze Zeit synchron," aber doch nicht wechselseitig mit sich selber, sondern jede nur mit derjenigen Uhr im ruhenden System, die sich gerade am selben Ort befindet.
Beide Uhren A und B zeigen die Zeit des ruhenden Systems an, sie sind synchron mit einer quasi Systemzeit, und selbstverständlich sind sie auch zueinander synchron, denn jede Uhr macht ja dasselbe: die Zeit des ruhenden Systems anzeigen. Einstein betont an dieser Stelle keine Synchronisationsmethode, wie die Systemzeit zustande kommt, verrät er nicht. Wir haben eine laufende Zeit im ruhenden System und die Uhren A und B laufen mit. A und B sind also im ruhenden System, in dem sie sich bewegen, noch nicht als nach tB-tA=t'A-tB synchronisiert beschrieben!
Harald Maurer hat geschrieben:Aber die Uhrenbeobachter wollen die Uhrensynchronizität prüfen nach Vorschrift mit tB-tA=t'A-tB
Jetzt wechseln wir in das System der Uhren. Und die Beobachter der Uhren überprüfen ihre Synchronizität. Sie glauben, dass sie das mit tB-tA=t'A-tB machen!
Frau Holle hat geschrieben:1. Sie registrieren am linken Stabende die Uhrzeit tA, wenn der Lichtpuls startet. Es ist nach Vorgabe die Uhrzeit des ruhenden Systems, d.h. die Uhrzeit am linken Ende von L1 im ruhenden System.
OK
Frau Holle hat geschrieben:2. Sie registrieren am rechten Stabende die Uhrzeit tB, wenn der Lichtpuls reflektiert wird. Es ist nach Vorgabe die Uhrzeit des ruhenden Systems, wenn der Puls dort die Strecke L1 zurückgelegt hat, d.h. derjeigen Uhr im ruhenden System, die sich am rechten Ende von L1 befindet. Die registrierte Dauer für den Hinweg ist dann tB-tA = L1/c.
Von welchem Puls sprichst du? Die Beobachter wissen nichts von einem Puls, sie nehmen an, das Licht zwischen den Uhren hält sich an tB-tA=t'A-tB. Das Licht zwischen den Uhren hält sich lt. Einstein aber an tB-tA=rAB/V-v und t'A-tB=rAB/V+v hin-und zurück! Wenn sie jetzt die Uhren ablesen, erhalten sie falsche Werte. Die Uhren erscheinen nicht synchron.
Frau Holle hat geschrieben:3. Sie registrieren am linken Stabende die Uhrzeit t'A, wenn der Lichtpuls zu A zurückkehrt. Es ist nach Vorgabe die Uhrzeit des ruhenden Systems, wenn der Puls dort insgesamt die Strecke L1 + L2 zurückgelegt hat, d.h. derjenigen Uhr im ruhenden System, die sich am linken Ende von L2 befindet. Die registrierte Dauer für den Rückweg allein ist t'A-tB = L2/c, die Dauer im ruhenden System.
Du beschreibst hier Vorgänge, die Einstein nicht beschreibt und die Beobachter A und B nicht wissen können. Du musst dich schon an Einsteins Beschreibung halten. Er schreibt, die Beobachter prüfen die Synchronizität ihrer Uhren und wenden augenscheinlich die Vorschrift gem. tB-tA=t'A-tB an. D.h. sie schicken ein Signal hin und her und lesen ab. Das SIgnal bewegt sich aber nicht nach tB-tA=t'A-tB, sondern gemäß tB-tA=rAB/V-v und t'A-tB=rAB/V+v hin-und zurück und damit sind die Uhren als asynchron festgestellt.
Ja, aber der Lichtpuls hielt sich an tB-tA=rAB/V-v und t'A-tB=rAB/V+v hin-und zurück. Wie Einstein selbst ausführt!Frau Holle hat geschrieben:Fakt ist doch jetzt: Ein Lichtpuls lief in ihrem Ruhesystem, wo A und B permanent zueinander in Ruhe sind, von A nach B und dieselbe Strecke wieder zurück. Dabei haben sie die Zeitpunkte tA, tB und t'A registriert.
Frau Holle hat geschrieben:Um die Synchronizität der Uhren A und B zu prüfen sind alle nötigen Voraussetzungen erfüllt:
1. Der Stab mit konstanter Länge AB und den Uhren A und B bildet ein Inertialsystem.
2. In diesem Inertialsystem lief ein Lichtpuls auf der konstanten Strecke AB hin und zurück.
1. Ja
2. Ja, mit tB-tA=rAB/V-v und t'A-tB=rAB/V+v hin-und zurück!!!
Frau Holle hat geschrieben:Nun erwarten sie doch völlig zu recht, dass für synchron laufende Uhren A und B die Forderung tB-tA=t'A-tB erfüllt ist, weil das in einem Inertialsystem mit synchronisierten Uhren immer der Fall ist. Das hast du selbst oben nochmal bestätigt, Harald Maurer.
Ja, sie erwarten das. Aber Einstein legt sie herein, indem er dem Puls tB-tA=rAB/V-v und t'A-tB=rAB/V+v hin-und zurück verleiht. Lies doch einmal seine Arbeit genau !
Frau Holle hat geschrieben:Sie finden jetzt aber mit den registrierten Uhrzeiten tB-tA > t'A-tB. Folglich ist die Synchronizität dieser Uhren in ihrem Ruhesystem nicht gegeben. Das ist ja auch völlig klar, denn die Uhrzeiten haben sie von Uhren bekommen, die mit denen im ruhenden System synchron sind, und im ruhenden System lief der Lichtpuls eben nicht dieselbe Strecke hin und zurück, also kann die Gleichung tB-tA = t'A-tB gar nicht erfüllt sein.
Nicht weil sie die Zeiten von der Systemzeit haben, sie synchronisieren ja praktisch neu, und es gibt nur einen Grund, wieso nun die Gleichung tB-tA = t'A-tB nicht erfüllt ist: das Licht spielt nicht mit, es hat tB-tA=rAB/V-v und t'A-tB=rAB/V+v hin-und zurück !!!
Frau Holle hat geschrieben:Jetzt meinst du anscheinend, dass das ein übler Trick von Einstein wäre. Ist es aber nicht.
Natürlich ist das ein Trick!
Frau Holle hat geschrieben:Der springende Punkt ist doch, dass alle zueinander ruhenden Uhren im ruhenden System synchron laufen: Man kann im ruhenden System jederzeit einen Lichtpuls vom Ort bei tA zum Ort bei tB und dieselbe Strecke (L1) zurück laufen lassen, und die Forderung tB-tA = t'A-tB wird erfüllt sein. Das gilt immer für zwei zueinander ruhende Uhren in diesem System und so kann man darin auch vernünftige Zeitmessungen machen.
Wenn das Postulat tatsächlich real verwirklicht ist, dann haben wir in allen Inertialsystemen die ideale Möglichkeit, zwei oder mehrere Uhren zu synchronisieren, wir haben es aber nicht, wenn wir in zueinander bewegten Bezugssystemen Uhren in einem System mit Signalen aus dem anderen System synchronisieren. Genau das machen aber die Beobachter, sie synchronisieren mit dem Licht aus dem ruhenden System, ihre Uhren laufen einerseits diesem Licht davon und andererseits dem Licht entgegen, also nicht tB-tA = t'A-tB sondern tB-tA=rAB/V-v und t'A-tB=rAB/V+v !
Frau Holle hat geschrieben:Mit den Uhrzeiten vom ruhenden System findet man aber die Forderung im Stabsystem nicht erfüllt, logischerweise, wie oben gezeigt. Denn es ist eben relativ zum ruhenden System bewegt. Die im Stabsystem ruhenden Uhren müssten separat synchronisiert werden, damit sie im Stabsystem für vernünftige Zeitmessungen brauchbar sind. Es ist klar, dass sie dann aber nicht mehr wie vorher mit denen des ruhenden Systems synchron sind, also nicht mehr die gleiche Uhrzeit anzeigen wie eine Uhr des ruhenden Systems am selben Ort.
Quatsch. Bei Gültigkeit des Postulats im Inertialsystem der Uhren müsste das Licht ganz automatisch hin-und zurück die gleiche Laufzeit haben, und einer Snchronisation mit tB-tA = t'A-tB steht nichts im Wege. Einstein negiert sein eigenes Postulat, wenn er dem Licht tB-tA=rAB/V-v und t'A-tB=rAB/V+v zuschreibt. Das macht er, um die Uhren als asynchron erscheinen zu lassen, und er verleugnet damit seine eigene Theorie.
Frau Holle hat geschrieben:Weil die Definition von Gleichzeitigkeit nach Einsteins §1 an der Synchronisation hängt, findet man in den zueinander bewegten Inertialsystemen also nicht dieselbe Gleichzeitigkeit. Und das bedeutet: Gleichzeitigkeit ist relativ. q.e.d.
Es ist schon richtig, dass die Gleichzeitigkeit lt. Einstein an der Synchronisation nach § 1 hängt, aber dann dürfte er nicht hinterlistigerweise seinen Beobachtern die Signallaufzeiten nach tB-tA=rAB/V-v und t'A-tB=rAB/V+v unterschieben. Sondern im Stabsystem mit den Uhren müsste das Licht im Sinne seines Postulats laufen. Aber dann kann er seine RdG nicht erzeugen.
Auf diesem Synchronisationsschwindel baut er in der Folge seine ganze Theorie auf.
Grüße
Harald Maurer