Welcher Äther?

Hier werden diverse Äthermodelle diskutiert

Re: Welcher Äther?

Beitragvon Ernst » So 4. Jan 2009, 12:55

Hallo Hannes,

wenn sich die Fliege gegen das Vacuum und gegen die Lichtausbreitung bewegt, bleibt doch die LG gleich ! Da bewegt sich doch die Fliege !


Es geht um das Ruhesystem der Fliege. Und darin ist dann LG größer als c.

Gruß
Ernst
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Re: Welcher Äther?

Beitragvon Hannes » So 4. Jan 2009, 13:04

Hallo Ernst !

    wenn sich die Fliege gegen das Vacuum und gegen die Lichtausbreitung bewegt, bleibt doch die LG gleich ! Da bewegt sich doch die Fliege !

    Es geht um das Ruhesystem der Fliege. Und darin ist dann LG größer als c.

Keine Frage.Wenn sich das Medium oder Ruhesystem, wie du sagst, mitbewegt, wird die LG
auch c+ v haben. Man kann das am besten bei der Beobachtung von Doppelsternen oder
Planetensystemen beobachten. Sobald das Licht aber in den Weltraum übertritt, nimmt es c/Weltraum an.(die Frequenz des Lichtes ändert sich damit und zeigt Rot-oder Blauverschiebung)

mfg Hannes
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Re: Welcher Äther?

Beitragvon Harald Maurer » So 4. Jan 2009, 13:22

Wenn Vakuum ein absolut leerer Raum ist, dann kann weder SRT noch Äthertheorie gelten.
Sehr weise. Und da noch niemand im Vakuum irgendwas entdeckt hat, ist es eben leerer Raum. Und da funktioniert nur Emission. :)

http://www.br-online.de/br-alpha/alpha-centauri/alpha-centauri-casimir-effekt-harald-lesch-ID1207816894632.xml

Ich lass' mal Harald Lesch die Arbeit tun ;)

Grüße
Harald Maurer
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Re: Welcher Äther?

Beitragvon Ernst » So 4. Jan 2009, 13:27

Hallo Hannes,

Sobald das Licht aber in den Weltraum übertritt, nimmt es c/Weltraum an


Dein "Weltraum" wäre dann der Lichtträger, also der Äther. In diesem Fall ist die Lichtgeschwindigkeit quellenunabgängig aber sehr wohl beobachterabhängig.

Gruß
Ernst
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Casimir

Beitragvon Ernst » So 4. Jan 2009, 14:35

Hallo Harald,

Das ist bei den Quantenphysiken nicht anders als bei der Relativisten. Beide theoretisieren allerkleinste Effekte, welche dann wunderbarerweise experimentell mit allerhöchster Genauigkeit bestätigt werden. Und daher ist dann auch die beobachterunabhängige LG und noch surrealer die Materialisierung des Nichts "bewiesen".

Übrigens habe ich mal überschlagen; der Casimireffekt entspricht der Größenordnung der Graviatation zwischen beiden Platten.
Adhäsionseffekte sind vermutlich auch beteiligt.

Gruß
Ernst
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Re: Welcher Äther?

Beitragvon Hannes » So 4. Jan 2009, 15:25

Hallo Ernst !

    Sobald das Licht aber in den Weltraum übertritt, nimmt es c/Weltraum an
    Dein "Weltraum" wäre dann der Lichtträger, also der Äther. In diesem Fall ist die Lichtgeschwindigkeit quellenunabgängig aber sehr wohl beobachterabhängig.

Ja, so sehe ich es auch, wenn du den gesamten Stern als Quelle bezichnest.Die Lichtwellen (kugelförmig= sphärisch) sind Transveralwellen. Die werden zuerst von den Molekülen der Sternmaterie erzeugt und bewegen sich mit der Sternatmosphäre.
Bei Austritt aus der Sternatmosphäre ändern sie zum erstenmal ihre Geschwindigkeit.Sie nehmen die Geschwindigkeit c/Weltraum an.(Dopplereffekt)

Bei Ankunft an der Erde ändern sie nochmals ihre Geschwindigkeit und nehmen c/Erdatmosphäre an. Es entsteht also ein zweiter Dopplereffekt je nach Bewegung der Erde um die Sonne, was aufgrund des zeitlichen Musters der Umlaufbahn ohneweiters feststellbar ist.

Der Übergang von einem System zum nächsten dürfte aber nicht abrupt vor sich gehen, sondern fließend,sodass man, wie in Harald Maurers Experiment, auch die
Bewegung der Erde gegen den Weltraum messen kann, wenn dies auch schon sehr schwer messbar ist.

Mit Gruß Hannes
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Re: Welcher Äther?

Beitragvon Hannes » So 4. Jan 2009, 15:40

Hallo Herschel !

    Hannes hat geschrieben:
    Ich verlange eine variable LG.


Herschel:
    Nicht im Rahmen der SRT! Eine variable Lichtgeschwindigkeit ist Teil der ART, wo die Gravitation nicht vernachlässigt werden kann.

Da sieht man schon den Widerspruch SRT-ART !

Woher nimmt die SRT die Berechtigung, Gravitation zu vernachlässigen ?

Herschel:
    Wenn du also denkst, dass Einstein keine variable Lichtgeschwindigkeit kennt, bist du im Irrtum.

Ich bin überzeugt, dass Einstein variable LG gekannt hat ,ist auch meine Meinung. Nur steht das im Widerspruch zur verordneten "Invarianz " der LG.

Im Übrigen bin ich mit deiner Diskussionsmeinung ziemlich einverstanden.

Herschel:
    Damit wurde der Äther gewissermassen durch die Hintertür wieder eingeführt ohne dass jemand explizit davon spricht.

Das ist ein Problem der Relativisten.

Mit Gruß Hannes
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Re: Welcher Äther?

Beitragvon Gerhard Kemme » So 4. Jan 2009, 16:14

Hallo,
Begriffe dienen der Verständigung und es wäre nicht beliebig, was beispielsweise unter dem Begriff "Äther" verstanden wird. Insofern wäre es hilfreich zu bestimmen, wie dieser heutzutage von "uns" gesehen wird.
Um eine gewisse Trennschärfe bei Formulierungen zu diesem Thema zu behalten, würde mir eigentlich folgende Erklärung des Begriffes einleuchten:
"Äther stellt keinen Gaskörper oder dessen Aggregatzustände flüssig oder fest dar. Er ist nicht sinnlich wahrnehmbar. Der Begriff bezeichnet die durchsichtige Substanz des "leeren"Weltraums. Er stellt das Übertragungsmedium für das Licht und für die elektromagnetischen Wellen dar. Von der Vorstellung her, kann die Funktionsweise der Lufthülle bei der Schallübertragung auf die Übertragung der Sinneswahrnehmung Licht durch den "Äther" angenommen werden. Somit würde ein Lichtsignal durch eine Glasplatte nicht über das Medium "Äther" übertragen werden und ein Sonnenstrahl würde nur bis zum Rande der Lufthülle per "Äther" übertragen werden. Dies wäre der Vergleich mit einem Schallsignal, welches nur innerhalb der Luft durch diese übertragen wird und z.B. in Stahl, dann durch die atomare Struktur des Metalls.
Dietmar hat geschrieben:1. ... Bei Anwesenheit der Materie wird dieser Äther innerhalb der Materien nur in einem sehr geringen Ausmaß (dem Fresnelschen Mitführungskoeffizienten) mitbewegt.

Wenn von Funk- oder Lichtäther die Rede ist, dann ist eine Informationsübertragung durch den Weltraum gemeint - so würde ich den Begriff zumindest verstehen. Keinesfalls würde der Begriff auf eine Signalübertragung von Funksignalen durch ein Kupferkabel passen.
Dietmar hat geschrieben:2. ... dass der Äther innerhalb der Materie (und möglicherweise auch in einem bestimmten Abstand davon) vollständig mitgeführt wird. ... Variationen der Theorie wurden später auch von Hertz (1890) und Lenard (1920) vertreten.

Wobei dann der "mitgeführte Äther" einer Übertragung durch Materie unserer wahrnehmbaren Umwelt entspricht, d.h. es wäre so, als ob ein Schallsignal statt durch Luft, durch Stahl übertragen würde.
Dietmar hat geschrieben:3. Der Äther von Lorentz ... Dies wird dadurch erklärt, dass Materie keine eigenständige Existenz besitzt, sondern nur eine Modifikation des Äthers ist. Genau umgekehrt zu Stokes wird nicht der Äther durch die Materie, sondern die Materie durch den Äther deformiert. Die Deformationen der Materie im Äther sind als Längenkontraktion und Zeitdilatation bekannt und können generell durch die Lorentz-Transformation beschrieben werden.

Diese Darstellung des "Äthers von Lorentz" hätte etwas mit der Grundstruktur aller Materie zu tun, wobei der "Lorentzäther" an anderer Stelle dann wiederum Ähnlichkeit mit einer abstrakten Feldtheorie hat. Die Materie insgesamt als eine Art von gasförmigen Stoff anzusehen, welcher bei Bewegung dann komprimiert wird, was dann als Längenkontraktion gelten soll, würde ich als nachgereichte Begründung für die SRT ansehen. Auch, wenn Lorentz es "Äther" nennt, meine ich, dass hier diese Vokabel zweckentfremdet wird.

Fazit: Festzustellen ist, dass hier ein Begriff mit völlig unterschiedlichen sich gegenseitig ausschließenden Bedeutungen verwendet wird und es vorteilhaft wäre, eine für die heutige Zeit praktikable Begriffserklärung auszuarbeiten.
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Re: Welcher Äther?

Beitragvon Hannes » So 4. Jan 2009, 16:33

Hallo Herschel !

    Deine Frage zeigt mir, dass du mit der Entstehungsgeschichte nur ungenügend vertraut bist. Einsteins Spezielle Relativität (im Unterschied zur Lorentzschen) ist zunächst eine kinematische Theorie.

Deshalb mache ich bei den Diskussionen mit, um auch etwas zu lernen. Dazu ist man nie zu alt !

Dein Diskussionsbeitrag zeigt die Entwicklung der Theorien ganz anschaulich.
Nur wenn du genau aufgepasst hast, ist die Entwicklung schon vor dem Ableben Einsteins zum Stillstand gekommen. Trotz vieler neuer Erkenntnisse wurde besonders die SRT nicht weiterentwickelt. Die Ursachen dazu kann ich nur vermuten, dürften aber politischer Natur sein .
Und eine Theorie, die nicht in die nächste eingepasst wird, ist zum Sterben verurteilt. Schade. Die aktuelle Forumdiskussion beweist das.

Mit bestem Gruß Hannes
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Re: Welcher Äther?

Beitragvon Sebastian Hauk » So 4. Jan 2009, 20:53

Hallo herschel,

Eine Zentralthese meines Modellansatzes ist die, dass rotierende Massen den Weltraumäther in Rotation versetzen und nach aussen einen Potentialwirbel ausbilden.


bei Dir gibt es also nicht nur einen Äther, sondern auch rotierende Massen. Sind die indentisch mit den Elektron-Positron-Paaren?
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