Neubauer aus Schilda

Sonstige Ansätze und Vorschläge

Re: Neubauer aus Schilda

Beitragvon Sebastian Hauk » Mo 26. Jan 2009, 22:30

Hallo Kondensat,

allerdings finde ich den äther generell eher unschlüssig. ich finde es naiv anzunehmen, dass die eigenbewegung des sol-systems in der milchstraße genau den ätherdrift produzieren sollte. schliesslich steht ja die milchstraße auch nicht still. im gegenteil, fliegt sie a) auf andromeda und b) auf den virgohaufen zu.
wenn man von einem ruhenden äther ausgeht, wäre es vermessen anzunehmen, die milchstraße sei der mittelpunkt.


Harald ist von der kosmischen Hintergrundstrahlung ausgegangen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hintergrundstrahlung
Sebastian Hauk
 
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Re: Neubauer aus Schilda

Beitragvon scharo » Di 27. Jan 2009, 10:23

Ich habe mich bei AC-Forum registriert und wollte dort direkt antworten, geht aber nicht, da ich in eine unterpriviligierte Kaste eingestufft wurde. Deswegen hier meine Antwort:

Hallo Zeitgenosse,

wo Du recht hast, hast Du auch recht. Ich hatte einen Denkfehler, da ich das gleiche Effekt bez. Ätherdrift in und gegen Bewegungsrichtung annahm, nur die Erdumlaufgeschwindigkeit müsste heraus kommen. Dass die Sendeabstrahlung aber abwechselnd in und gegen Ätherrichtung wechselt, habe übersehen. Daraus resultiert in beiden Extremen – einmal f(V+v) und f(V-v) – wobei V – Geschwindigkeit der Erde im Äther und v – tangentiale Geschw. aus der Rotation der Erde.
Das nennt man aber auch Doppler – und die Wellengeschwindigkeit ändert sich relativ zum Äther nicht, rel. zur Messeinrichtung schon.
Das Problem bei so einem Versuch ist jedoch erneuert die Synchronisation des Senders und Empfängers (Uhren sind das) – bei modernen Atomuhren und so einem angenommenen Ätherwind von ca. 350km/s müsste gehen.
Ähnliche Experimente sind schon durchgeführt, und auch sonst hätte man so einen Ätherdrift längs bemerkt. Es gibt auch viel, viel einfacheren Aufbauten, die so eine Bewegung der Erde im Äther, sogar bei angenommener rel. Geschw. von nur 30km/s einwandfrei registrieren können.

Kondensat hat zu keiner Zeit Deinen Vorschlag verstanden, eher Joachim. Glaube sogar, Kondensat mit seinen paar Sekunden, hat Ernst dazu verleitet, an einem üblichen Doppler innerhalb kürzer Zeit zu denken.

Gruß
scharo
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Re: Neubauer aus Schilda

Beitragvon scharo » Di 27. Jan 2009, 10:34

Hallo Danger,

„Wenn beide Oszillographen identische Signallagen anzeigen, sind Parallelität und Transit eindeutig erkennbar.“

Ja, aber wenn Du die Invarianz laut SRT gilt. Das ist aber eine ANNAHME. Gerade das wollte ja Harald MESSEN. Das ist die dritte Unbekannte – nämlich wann das Primärsignal tatsächlich die beiden Stationen gleichzeitig erreicht. Versetze die eine Station (fälschlicherweise) 15m nördlicher, oder südlicher von der anderen und schau was dann passiert!

Gruß
Ljudmil
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Re: Annahmen

Beitragvon scharo » Di 27. Jan 2009, 11:09

Hallo Danger,

„nein, diese Situation wird nur einmal während des (kurzen) Versuchs erreicht. Im nächsten Zeitpunkt haben sich die Signale um die Laufzeitdifferenz schon verschoben.“


Natürlich nur einmal, die Frage ist aber, zu welchem Zeitpunkt die Primärwelle tatsächlich die Stationen gleichzeitig erreicht hat und nicht wann die Differenz zwischen Primär- und Sekundärsignalen gleich wird. Nur wenn Du einige Annahmen dazwischen schiebst, kannst Du auch behaupten, bei gleicher Differenz sei das Primärsignal auch gleichzeitig empfangen worden.

Gruß
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Re: Annahmen

Beitragvon scharo » Di 27. Jan 2009, 11:45

Hallo Danger,

„die Gleichzeitigkeit ist nicht unbedingt notwendig“

Machst Du Witze? Ja, was soll dann Harald messen? Irgendwelche Differenzen, die absolut nichts aussagen?



Hallo Sebastian,

„Der Unterschied liegt nur darin, dass die beiden Messstationen 15.000 km auseinander liegen.“

Nein, Sebastian, dann funktioniert es überhaupt nicht!
Du wirst dann einen größeren Doppler, aber innerhalb 4 Stunden bekommen. Innerhalb der paar Sekunden, die in Frage kommen, wirst Du genauso eine verschwindend kleine Differenz haben. Es geht um unter 1m oder 3ns und die kannst Du mit dem Doppler aus der Erddrehung niemals bekommen, egal was Du aufbaust.
Und, wie willst Du dann eine störungsfreie Sichtverbindung für die sekundären Signalen aufbauen?

Gruß
Ljudmil
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Schilda-Falle

Beitragvon Ernst » Di 27. Jan 2009, 12:35

Hallo Ljudmil

scharo hat geschrieben:Das nennt man aber auch Doppler – und die Wellengeschwindigkeit ändert sich relativ zum Äther nicht, rel. zur Messeinrichtung schon.

Ich sehe, du bist auch in dIe Schilda-Falle getappt, welche Zeitgenosse ja gerade noch einmal scharf gestellt hat:

Wegen den sich während einer Umlaufperiode kontinuierlich verändernden Laufzeiten wird der Empfänger auf seinem Oszilloskop eine dazu korrelierende Veränderung der Impuls-Intervalle registrieren. Zum einen bis zu einem Minimum abnehmend und dann bis zu einem Maximum zunehmend, ein sinusförmiger Verlauf halt, der sich periodisch wiederholt.

Er will den Dopplereffekt messen, der bei konstantem Abstand zwischen Sender und Empfänger aber niemals auftritt, wie schnell und und in welcher Richtung beide sich auch translatorisch durch den Äther bewegen. Lediglich die Erdrotation würde einen winzigen Effekt haben, der aber praktisch unmeßbar klein ist.

Sehr merkwürdig, daß das nach meinem Hinweis sofort und umfassend nur Joachim erkannt hat:

Selbstverständlich ist der Laufzeiteffekt im bewegten Medium der klassische Dopplereffekt. Nur weil du nicht die Frequenz der Welle selbst, sondern die Pulsfrequenz messen möchtest, wird daraus kein anderer Effekt.
Pulsfrequenz und Radiofrequenz folgen den selben Gesetzten. Nach LET und SRT dem relativistischen Dopplereffekt und nach klassischer Äthertheorie dem klassischen Dopplereffekt. Dass es hier einen Effekt geben kann, verdankst du der Tatsache, dass es sich um eine Rotation handelt.

Wer es noch immer nicht verstanden hat: Eine Sirene fährt auf Dich zu: Dopplereffekt. Du fährst auf eine Sirene zu: Dopplereffekt. Du und die Sirene stehen still und es weht ein (Äther-)Wind von der Sirene zu dir: kein Dopplereffekt!!!. Aus welcher Richtung auch der Wind kommen mag. Wer´s nicht glaubt, probier es aus oder schlage die Formel für Dopplereffekt nach (Joachim hat sie gerade in AC hingeschrieben).

Ich hätte nie gadacht, daß das Schwierigkeiten machen kann :o

Gruß
Ernst
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Beitragvon Ernst » Di 27. Jan 2009, 14:10

Nur weil ich es nicht fassen kann. Zeitgenosse nach all den Hinweisen auch von Joachim:

Ohne Erdbewegung oder senkrecht dazu beträgt der Intervallabstand der pulsförmigen Signale immer eine Sekunde. Bei einer Geschwindigkeitskomponte von 370 km/s entstehen bei einer Übertragungsdistanz von 10 km periodische Intervallminima und -maxima von 0.999959 und 1.000041 Sekunden Dauer. Lineare Laufzeitveränderungen wie im vorliegenden Beispiel sind ohne zusätzliche Hypothesen nicht plausibel.

Eine solche Denkblockade ist unfaßbar.

Die Intervallabstände bleiben immer konstaaaant!!!!!

Verständlich, daß Joachim da nur noch lakonisch richtigstellend eingreift.

Ernst
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Re: Annahmen

Beitragvon scharo » Di 27. Jan 2009, 14:48

Hallo Danger,

„der Messfehler hängt mit der Gleichzeitigkeit gemäss "Fehler=sin((Pi/2)*Abweichung von Gleichzeitigkeit/Maximale Gleichzeitigkeitsabweichung)" zusammen. D.h., die Gleichzeitigkeit kann immer rechnerisch gefunden werden.“

Bitte nicht beleidigt sein, aber ich glaube, Du bist immer noch nicht darauf gekommen, wie das Experiment funktionieren sollte und wo das Problem liegt. Ich möchte aber über das Haralds Experiment nicht diskutieren – habe sogar viel zu viel darüber gesagt. Es ist Haralds Aufgabe, einige Sachen klar zu stellen. Es wurde auch ausführlich darüber diskutiert – alles ist gesagt, alles ist nachzulesen.

Gruß
Ljudmil
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Re: Neubauer aus Schilda

Beitragvon scharo » Di 27. Jan 2009, 14:50

Hallo Ernst,

nein, der Irrtum ist Deinerseits :o . Das Prinzip ist nicht anderes als Einsteins-Stab, der sich in einem Äther bewegt, nur das Rücksignal wird nicht augenblicklich zurückgespiegelt, sondern erst nach 12 Stunden und natürlich müssen die beiden Uhren synchron laufen.

„Du und die Sirene stehen still und es weht ein (Äther-)Wind von der Sirene zu dir: kein Dopplereffekt!!!. Aus welcher Richtung auch der Wind kommen mag.“

Du denkst immer noch über einen Doppler, der in kurzer Zeit eine Frequenzverschiebung zeigen soll. ZG-Beispiel bedeutet: S und E sind unbewegt zueinander – um z.B. 12 Uhr weht der Wind gegen S, dann allmählich wird er schwächer, nach 6 Std. fängt in umgekehrte Richtung schwach bis nach 12 Std. d.h. um 24 Uhr mit gleicher Geschw. wie um 12 Uhr aber in entgegengesetzte Richtung zu blasen. Verglichen werden die Zeitabstände des Impulses von S bis E um 12 Uhr gegen um 24 Uhr. Wenn man den ganzen Verlauf (24h) beobachtet – dann entsteht einen sinusgewobbelten Frequenzverlauf – rauf und runter - das meint er mit „sinusförmigem Verlauf“.
Auch mit Oszi ist das machbar – Sender gekoppelt mit Atomuhr sendet alle z.B. 10s ein Impuls; Empfänger-Oszi auch gekoppelt mit einer Atomuhr zeigt auf Kanal 1 auch Impulse in Interwal von 10s und auf Kanal 2 die empfangene Impulse. Da wird man merken, dass die empfangene Impulse sich mit der Zeit verschieben werden, bis nach 24h wieder in ursprünglichem Abstand kommen.

„Sehr merkwürdig, daß das nach meinem Hinweis sofort und umfassend nur Joachim erkannt hat:“

Doch, ja, aber nicht ganz in Deinem Sinne. Nachträglich hat er den Doppler in Abhängigkeit der Windgeschwindigkeit und Windrichtung, auch zwischen zwei unbewegten zueinander S und E, erkannt – so habe ich ihn zumindest verstanden. Dein Einwand betraf nur Momentaufnahmen bei konstanten Windgeschw. und –Richtung. Deswegen dachte ich, die Reaktionen, die völlig daneben lagen, haben Dich in diese Richtung verleitet.

Liebe Grüße
Ljudmil
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Re: Neubauer aus Schilda

Beitragvon Ernst » Di 27. Jan 2009, 15:27

Hallo Ljudmil,

entweder hast du es nicht verstanden oder du hast nicht richtig gelesen:

zeitgenosse:
Ohne Erdbewegung oder senkrecht dazu beträgt der Intervallabstand der pulsförmigen Signale immer eine Sekunde. Bei einer Geschwindigkeitskomponte von 370 km/s entstehen bei einer Übertragungsdistanz von 10 km periodische Intervallminima und -maxima von 0.999959 und 1.000041 Sekunden Dauer. Lineare Laufzeitveränderungen wie im vorliegenden Beispiel sind ohne zusätzliche Hypothesen nicht plausibel.

Das ist doch wohl ganz eindeutig. Er mißt zu verschiedenen Zeitpunkten einen Intervallabstand der pulsförmigen Signale. Und da erwartet er Unterschiede in einer Erdstellung von 0.999959 und einer anderen von 1.000041 sekunden. Und da kann er messen, bis er schwarz wird, er mißt andauernd 1s.

Und nun kommst Du nun mit einem ganz anderen Szenario:
scharo hat geschrieben:Verglichen werden die Zeitabstände des Impulses von S bis E um 12 Uhr gegen um 24 Uhr.

womit Du sicherlich eine Laufzeitmessung eines einzelnen oder codierter Impulse meinst. Dazu ist dann allerdings eine Zeitsynchronisation von Sender und Empfänger erforderlich. Daß das der entscheidende Knackpunkt ist, den Harald mit seiner Methodik umgangen hat. muß ich Dir ja nicht erzählen. Die Lösung des Ätherproblems mittels einfacher Laufzeitmessung einzelner Signale ist trivial, aber wegen der umstrittenen Synchronisationsmöglichkeit nutzlos.

Du hast Schilda nicht erkannt. :)

Gruß
Ernst
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